Mary Robinson

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Mary Robinson, 2014

Mary Robinson (irisch: Máire Mhic Róibín, * 21. Mai 1944 in Ballina, Irland) ist eine unabhängige Politikerin und war Staatspräsidentin Irlands sowie UN-Hochkommissarin für Menschenrechte. Ihr politisches Wirken konzentriert sich primär auf die Klimagerechtigkeit.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robinson während des WEF 2013

Mary Robinson studierte Rechtswissenschaft. Mit 25 Jahren wurde sie Professorin für konstitutionelles Recht und Strafrecht am Trinity College in Dublin. Von 1969 bis 1989 war sie Abgeordnete des irischen Oberhauses. Nach ihrem Wahlsieg in der Präsidentenwahl vom 7. November 1990 war Mary Robinson, die der Labour Party angehört, von 1990 bis 1997 die erste Staatspräsidentin der Republik Irland sowie die erste Präsidentin, die nicht Mitglied oder unterstützt von Fianna Fáil war. Mit Mary McAleese folgte ihr wiederum eine Frau auf diesem Posten nach.

1997 wurde Robinson Hochkommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen und übte dieses Amt bis September 2002 aus. Seit 2002 ist sie Ehrenpräsidentin der Entwicklungshilfsorganisation Oxfam. Im 2004 und 2005 eröffnete sie die Gegenveranstaltung Public Eye on Davos während des Weltwirtschaftsforums in Davos. Sie legitimierte dabei Widerstand auf der Straße, schließlich seien die Menschenrechte dort erkämpft worden. Genauso nötig für die UNO-Menschenrechtsnormen seien aber andere Instrumente wie das WEF, das sich jedoch fragen müsste, warum das auf Freiwilligkeit beruhende Global Compact seine Ziele nicht erreiche.[1]

2008 wurde sie Präsidentin der Internationale Juristenkommission, den Posten hatte sie bis 2012 inne.

2010 gründete sie die Mary Robinson Foundation – Climate Justice (Mary Robinson Foundation für Klimagerechtigkeit),[2] deren Vorsitzende sie ist.

Im März 2013 wurde sie vom UN-Sicherheitsrat zur Sondergesandten für die Region der Großen Afrikanischen Seen gewählt, mit der Aufgabe, ein von den Vereinten Nationen gefördertes Abkommen zur Beendung der Gewalt in Zentralafrika umzusetzen. Den Posten hatte sie bis Juli 2014 inne.

Im Juli 2014 ernannte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sie zur Sondergesandten für den Klimawandel. Im Mittelpunkt ihrer Aufgabe stand zunächst die Vorbereitung der UN-Klimakonferenz in Paris 2015.[3]

Robinson ist Gründungsmitglied und Vorsitzende der Elders.[4]

Mary Robinson ist verheiratet und hat drei Kinder.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Andrew Clapham (Hrsg.): Realizing the Right to Health. Swiss Human Rights Book. (= Swiss Human Rights Book. Volume 3) Rüffer & Rub, Zürich 2009, ISBN 978-3-907625-45-3.
  • Climate Justice: Hope, Resilience, and the Fight for a Sustainable Future. Bloomsbury Publishing, New York 2018, ISBN 978-1-63286-928-9.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mareike Graepel, Jan Hendrik Ax: Change is female. Frauen, die heute schon Geschichte schreiben. Knesebeck, München 2023, ISBN 978-3-95728-632-1, S. 82–87.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mary Robinson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Widerstand allein genügt nicht». Neue Zürcher Zeitung vom 22. Januar 2004. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
  2. MRFCJ
  3. Statement by Mary Robinson on her Appointment as United Nations Special Envoy for Climate Change (Memento vom 17. Juli 2014 im Internet Archive)
  4. The Elders – who we are. theelders.org (englisch), abgerufen am 3. März 2019
  5. Members: Mary Robinson. Royal Irish Academy, abgerufen am 12. Mai 2019.
  6. Member History: Mary Robinson. American Philosophical Society, abgerufen am 6. Februar 2019.
  7. Freiheitspreis der Freien Universität Berlin für Mary Robinson, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 11. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2010