Mathilde Danegger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mathilde Danegger (rechts) gemeinsam mit Inge Keller und Dieter Mann (1966)

Mathilde Danegger, eigentlich Mathilde Deutsch (* 2. August 1903 in Wien; † 27. Juli 1988 in Ost-Berlin) war eine österreichische Schauspielerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mathilde Danegger war die Tochter des österreichischen Charakterdarstellers und Regisseurs Josef Danegger (1865–1933), der später als Regisseur am Zürcher Stadttheater wirkte. Sie entschied sich schon früh für eine künstlerische Laufbahn und absolvierte, wie ihre älteren Brüdern Josef Danegger und Theodor Danegger, eine Schauspielausbildung, ehe sie 1912 am Deutschen Theater in Berlin debütierte. Jener Spielstätte blieb sie zeitlebens verbunden, obwohl sie ab 1919 am Wiener Burgtheater sowie an einer Bühne in Brünn engagiert war und 1933 sogar in die Schweiz flüchtete, wo sie am Zürcher Schauspielhaus unter Wolfgang Langhoff sowie beim Kabarett arbeitete.

In der Schweiz war sie unter den Gründungsmitgliedern der Bewegung Freies Deutschland.

Im Jahr 1947 kam Danegger nach Deutschland zurück und fand zunächst Arbeit am „Hessischen Landestheater“ in Wiesbaden (1947–1951), ging dann im Frühjahr 1951 mit ihrer Familie nach Ost-Berlin. Zwischen 1951 und 1953 wirkte sie an Bertolt Brechts Berliner Ensemble. Die nächsten zwanzig Jahre bis 1973 gehörte sie mit ihrem umfangreichen Repertoire zu den prägenden Darstellern des Deutschen Theaters. Parallel zu ihrer Theatertätigkeit wirkte sie ab 1960 verstärkt auch in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Fernsehen der DDR mit, nachdem sie zuvor schon in der Schweiz vor der Kamera stand. Bekanntheit erlangte sie unter anderem für ihre Darstellung der Frau Holle in der gleichnamigen Märchenverfilmung von Gottfried Kolditz aus dem Jahr 1963 oder dem Fernsehfilm Mutter Jantschowa aus dem Jahr 1968.

Aus ihrer Ehe mit Walter Lesch entstammt die gemeinsame Tochter Karin Lesch, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitete. Später war sie mit dem Dozenten Herbert Crüger verheiratet, der 1958 wegen schweren Staatsverrats zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, nach der Haft im Stasigefängnis Bautzen II 1961 begnadigt und erst 1990 rehabilitiert wurde.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielfilme

Fernsehfilme

Dokumentarfilme (Sprecherin)

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mathilde Danegger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien