Matthias Bethge

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Matthias Bethge (geboren am 26. Februar 1973 in Wolfsburg) ist ein deutscher Neurowissenschaftler und Hochschullehrer.

Bethge studierte Physik und Mathematik an der Georg-August-Universität Göttingen und war Diplomand am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen. Nach dem Diplom wechselte er 1998 an die Universität Bremen, an der er 2003 mit der Arbeit Codes and Goals of Neuronal Representations promoviert wurde.[1] Anschließend forschte er als Postdoktorand in Kalifornien am Redwood Neuroscience Institute in Menlo Park[2] (seit 2005 Redwood Center for Theoretical Neuroscience der University of California, Berkeley). Seit 2005 arbeitete er am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen und wurde 2006 mit dem ersten Bernstein Preis für Computational Neuroscience ausgezeichnet.[3]

Bethge ist seit 2009 Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen.[4] Er forscht im Bereich Computational Neuroscience und untersucht mittels mathematischer Methoden und psychophysikalischer Experimente die Bildverarbeitung und ihre neurale Basis im menschlichen Gehirn.[5]

Bethge war Koordinator des Bernstein Center for Computational Neuroscience Tübingen (BCCNT). Jakob Macke löste ihn per 15. April 2021 als BCCNT Koordinator ab.[6] Das Zentrum ist Teil des 2004 gegründeten bundesweiten Bernstein-Netzwerks „Computational Neuroscience“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.[7] Gemeinsam mit seinen Kollegen Leon A. Gatys und Alexander S. Ecker entwickelte er einen „neuralen Algorithmus für künstlerischen Stil“, der beliebige Fotomotive in scheinbar typische Werke berühmter Künstler verwandeln kann.[8][9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Bethge: Codes and Goals of Neuronal Representations, Diss. Universität Bremen 2003, online.
  2. Scientific Staff: Matthias Bethge (Memento des Originals vom 14. Oktober 2002 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rni.org, Redwood Neuroscience Institute
  3. Matthias Bethge, Bernstein Preisträger 2006, Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
  4. Matthias Bethge, Website Vision Research des European Vision Institute Brüssel
  5. CIN Members: Prof. Dr. Matthias Bethge (Memento des Originals vom 4. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cin.uni-tuebingen.de, Werner Reichardt Centre for Integrative Neuroscience, Universität Tübingen
  6. Claudia Duppé: Bernstein Center Tübingen with new director, Bernstein-Netzwerk, 16. April 2021
  7. Ute Kaiser: Das Rätsel der Wahrnehmung: Bund spendiert Bernstein-Zentrum acht Millionen Euro, Schwäbisches Tagblatt, 7. August 2010
  8. Leon A. Gatys, Alexander S. Ecker, Matthias Bethge: A Neural Algorithm of Artistic Style, arXiv, 26. August 2015
  9. Richard Meusers: Neuronale Netzwerke: Computer malen wie van Gogh, Spiegel Online, 3. September 2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]