Max Fleischer (Cartoonist)

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Max Fleischer (1934)

Max Fleischer (geboren Majer Fleischer;[1] * 19. Juli 1883 in Krakau, Österreich-Ungarn;[2]11. September 1972 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Cartoonist und Trickfilmproduzent polnischer Herkunft und jüdischer Abstammung.[3][4][5] In seinem Studio entstanden unter anderem die Serien Betty Boop, Popeye und Koko der Clown, mit denen er bis zu Walt Disneys Erfolgen in den 1930er Jahren den Markt beherrschte.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trickfilm The Tantalizing Fly von Max Fleischer, The Bray Studios 1919

Max Fleischer wurde als zweiter Sohn des Schneiders Wilhelm (William) Fleischer und dessen Frau Amalia geboren. 1887[6] emigrierte die Familie nach New York. Er besuchte Kurse in Kunst und Gestaltung bei der Art Students League, der Cooper Union und an der Mechanics and Tradesmen’s School. 1905 heiratete er seine Jugendliebe Ethel „Essie“ Goldstein.

Fleischer und sein jüngerer Bruder Dave (* 14. Juli 1894; † 25. Juni 1979) gründeten 1921 die erfolgreichen Fleischer Studios, die vor allem für ihre Zeichentrickwerke bekannt waren. Im Zuge ihrer Arbeit entwickelten sie das Rotoskop – ein Gerät, mit dem man Laufbilder Kader für Kader auf einen Zeichentisch projizieren konnte und so die Herstellung von Zeichentrickfilmen vereinfachte. 1917 erhielt er dafür ein Patent. Bereits 1924 produzierten Max und Dave Fleischer als erste Filmschaffende synchronisierte Trickfilme mit Ton und kamen damit Disney um vier Jahre zuvor, da dieser erst 1928 mit Mickey Mouse in Steamboat Willie nachziehen konnte. Fleischer behielt noch bis 1942 seine österreichische Staatsbürgerschaft bei, dann zwang ihn der Zweite Weltkrieg zur Änderung seiner Nationalität.

Fleischer starb am 11. September 1972 in Woodland Hills in Los Angeles. Fleischers Sohn Richard wurde ein erfolgreicher Filmregisseur in Hollywood.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Fleischer: Out of the inkwell. Max Fleischer and the animation revolution. Vorwort von Leonard Maltin. University Press of Kentucky, Lexington 2005, ISBN 0-8131-2355-0.
  • Leslie E. Cabarga: The Fleischer Story. A History of the Max Fleischer Cartoon Studio in the Golden Age of Film Animation 1920–1942. Nostalgia Press, New York 1976. (überarb. Auflage. Da Capo Press, New York 1988, ISBN 0-306-80313-5.)
  • Leonard Maltin: Max Fleischer, in: ders.: Der klassische amerikanische Zeichentrickfilm. (OT: Of Mice and Magic). Heyne, München 1982, ISBN 3-453-86042-X. S. 163–237.
  • Ray Pointer: The art and inventions of Max Fleischer : American animation pioneer, Jefferson, North Carolina : McFarland & Company, Inc., Publishers, [2017], ISBN 978-1-4766-6367-8

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ray Pointer: The Art and Inventions of Max Fleischer: American Animation Pioneer. McFarland, 2017, ISBN 978-1-4766-2741-0 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2021]).
  2. Mark Langer: Out of the Inkwell. Die Zeichentrickfilme von Max und Dave Fleischer. (Memento vom 11. Januar 2005 im Internet Archive) In: Blimp Film Magazine. No. 26.
  3. Ray Pointer: The Art and Inventions of Max Fleischer: American Animation Pioneer. McFarland via Google Books, 21. März 2017, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  4. Bernard Pelletier: Empire Biota: Taxonomy and Evolution 2nd Edition. Lulu.com via Google Books, 1. März 2012, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  5. Famous Male Animators. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  6. Leslie Cabarga: The Fleischer Story. 1988, S. 10.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Max Fleischer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien