Mazedonier in Deutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mazedonisch kulturelle Veranstaltung in Berlin
Regionale Verteilung der mazedonischen Staatsbürger 2022

Die Zahl der Mazedonier in Deutschland beläuft sich auf mehrere Zehntausende. Der Großteil von ihnen stammt aus Nordmazedonien. Zusammen mit den Albanern aus Nordmazedonien stellen sie die Mehrheit der in Deutschland lebenden Staatsbürger Nordmazedoniens. Nach Daten des Statistischen Bundesamts lebten Ende 2020 117.969 Staatsbürger Nordmazedoniens in Deutschland.[1]

Die ursprüngliche Muttersprache der Deutsch-Mazedonier ist die mazedonische Sprache, daneben wird als Fremdsprache – und zunehmend auch als Muttersprache – vor allem Deutsch gesprochen. Sie sind überwiegend mazedonisch-orthodoxe Christen.

Die Mazedonier leben größtenteils in den Bundesländern Bayern, Berlin, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Die Städte mit den größten Anteilen an mazedonischen Bevölkerung sind Berlin, Nürnberg, Ingolstadt, Aalen, Hannover und Stuttgart.[2][3]

Zu den mazedonischen Staatsbürgern Deutschlands zählen auch viele ethnische Albaner, die in Nordmazedonien rund 25 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen (für mehr Informationen zur ethnischen Struktur und zur Minderheitenpolitik Nordmazedoniens siehe: Albaner in Nordmazedonien und Nordmazedonien#Innenpolitik). Daher kann die Zahl der slawischen Mazedonier in Deutschland nur ungenau beziffert werden.

Organisation und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mazedonier in Deutschland sind überwiegend orthodoxe Christen. Im Rahmen der mazedonisch-orthodoxen Kirche oder der MPCO organisiert sich heute die Mehrheit der Auswanderer. Die meisten dieser Organisationen wurden in den frühen 1990er Jahren gegründet, bald nach dem Zerfall Jugoslawiens und somit der Gründung der Republik Mazedonien. Die ursprüngliche Kirchengemeinde wurde um 1980 in Hamburg gegründet, und bald darauf waren sechs weitere MPCO-Gemeinden in der Bundesrepublik etabliert. Die MPCO-Gemeinden haben ihre eigenen Kirchen, in denen viele Mazedonier für Ostern und Weihnachten zusammenkommen. Die größten sind:

Die MPCO-Gemeinden fördern die mazedonisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, die traditionelle Folklore und das Brauchtum der Mazedonier. Sie fördern außerdem die Instandhaltung des mazedonischen kulturellen Erbes, der Sprache und der Traditionen der Mazedonier in Deutschland.

Zu den anderen christlichen Minderheiten in der mazedonisch-deutschen Gemeinde gehören die griechischen Katholiken, Ost-Katholiken, ein paar Unierte und einige Protestanten. Ein nicht kleiner Teil der Mazedonier sind muslimisch. Diese muslimischen Mazedonier werden Torbeschen genannt. Heute können viele Mazedonier allerdings inzwischen zu den Nichtreligiösen, Irreligiösen und Agnostikern sowie Säkularen gezählt werden.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt mehrere von Mazedoniern gegründete Sportvereine und -mannschaften in Deutschland. Zu den bekanntesten zählt FK Makedonija 1970 aus Berlin.[11]

Bekannte Deutsch-Mazedonier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexander Veljanov

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung: Deutschland, Stichtag, Geschlecht, Altersgruppen, Staatsangehörigkeit. Tabelle 12411-0009. In: GENISIS-Online. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 15. November 2021.
  2. Zahlen für 2006
  3. Makedonci vo Svetot (Memento des Originals vom 26. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mfa.gov.mk
  4. MPCO Berlin-http://www.mpco-berlin.de/
  5. MPCO Hannover-http://www.mpc-sv-spas.de/
  6. MPCO Nurenberg-http://www.mpc-nurnberg.de/
  7. MPCO Ingolstadt-http://www.svetinikola.de/
  8. MPCO Stuttgart-http://www.svkim.de.vu/
  9. MPCO Aalen-http://www.sv-dimitrija.de/index.html
  10. M.P.C Europe
  11. FK Makedonija-http://www.fkmakedonija.de/index.html