Medeweger See

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Medeweger See
nordwestlicher Teil des Medeweger Sees
Geographische Lage im Nordwesten von Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern
Zuflüsse Aubach
Abfluss Aubach
Orte am Ufer Klein Medewege, Ortsteil von Schwerin
Daten
Koordinaten 53° 39′ 25″ N, 11° 23′ 21″ OKoordinaten: 53° 39′ 25″ N, 11° 23′ 21″ O
Höhe über Meeresspiegel 39,4 m ü. NHN
Fläche 95 ha[1]
Länge 2,1 km[1]
Breite 1,135 km[1]
Volumen 10,16 Mio. m³dep1 [1]
Maximale Tiefe 28,2 m[1]
Mittlere Tiefe 10,7 m[1]
pH-Wert 7,9
Einzugsgebiet 112,3 km²[1]
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Der Medeweger See liegt in einer subglazialen Schmelzwasserrinne und ist ein langgestreckter, schmaler, eutropher See im Nordwesten von Schwerin, der während der Eiszeit entstand.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See ist 2,1 Kilometer lang und im Norden etwa 1,1 Kilometer breit, im Südteil ist er schmaler. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt über zehn Meter, wodurch sich eine stabile Temperaturschichtung ausbilden kann. Das Einzugsgebiet hat eine Größe von 113 km².[2] Der See liegt im Landschaftsschutzgebiet „Schweriner Innensee und Ziegelaußensee“, verfügt über einen nahezu geschlossenen Schilfgürtel am Gewässerufer, an Zu- und Abfluss des durchfließenden Aubach ist kein Schilf. Der See ist als Trinkwasserschutzzone ausgewiesen. Der Medeweger See gehört zum Landschaftsschutzgebiet Schweriner Innensee, Ziegelaußensee und Medeweger See. Es ist verboten den Medeweger See mit Booten und anderen Wasserfahrzeugen zu befahren, ausgenommen davon sind Kanuten auf der Durchfahrt. Am Westufer befindet sich das 1999 stillgelegte Wasserwerk Gosewinkel.[3]

Von 1902 an wurde der See für Ruderregatten genutzt. Es fanden internationale Meisterschaften statt. Zuschauer wurden mit Sonderzügen zur Regatta gefahren, die Fußgänger unter den bis zu 9000 Gästen erreichten die Regattaanlage über den Hopfenbruchweg. Dort gab es eine Eisenbahnunterführung zum Signal- und Fernmeldewerk der Eisenbahn, diese Unterführung wurde zurückgebaut. 1904 wurde ein Regatta-Bootshaus errichtet. Die Rudimente der Anlagen waren noch bis 1965 in der Nähe des alten Rangierberges an der Bahnstrecke zu sehen. Von 1952 bis 1999 diente der in einem Tal gelegene See als Trinkwassersee[4].

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich des Sees kommen unter anderem Faden-Laichkraut, Tannenwedel, sieben Amphibienarten, die Ringelnatter, 169 Schmetterlings- und 18 Libellenarten, sowie der Fischotter vor. Befragungen unter Fischern ergaben ein häufiges Vorkommen von Aalen, Zandern, Barschen, Bleien, Plötzen und Hechten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 2 Mecklenburg-Vorpommern (PDF; 3,5 MB)
  2. Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern: Gewässergütebericht 1993, Schwerin 1994, S. 86
  3. Gert Steinhagen: Vom Wasserwerk zum Boxtempel, in: SVZ. Zeitung für die Landeshauptstadt, 8. März 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  4. Hans-Jürgen Wüsthoff: Rudersport in Schwerin -1871 bis heute. ISBN 3-937447-06-7.