Megaloh

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Megaloh bei den Fritz DeutschPoeten 2018
Megaloh auf dem Zelt-Musik-Festival 2017

Megaloh (* 27. Februar 1981 in Frankfurt am Main; bürgerlich Uchenna van Capelleveen[1]) ist ein deutscher Rapper niederländisch-nigerianischer Abstammung[2] aus Berlin-Moabit. Er war Besitzer des Labels Level Eight. Mittlerweile steht Megaloh bei EMI MP als Toplinewriter & vocalcoach unter Vertrag. Unter dem Pseudonym Oga Beats ist er außerdem als Musikproduzent tätig.[3]

Der Künstlername Megaloh leitet sich vom griechischen Wort μεγάλος (megálos) für „groß“ ab.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Megaloh war zunächst Mitglied der englischsprachigen Gruppe Royal Authority. In den Jahren 1994 bis 2001 rappte der Berliner auf englisch.[4] 2000 verfasste Megaloh seine ersten deutschen Texte. Ein Jahr später traf Megaloh den US-amerikanischen Rapper Kurupt.[5]

2002 gründete er gemeinsam mit dem französischen Produzenten KD Supier das Plattenlabel Level Eight[4], wo neben den beiden Gründern auch Battle Rapp unter Vertrag stand. Mit Letzterem veröffentlichte er 2003 die EP Game Set Match, die im nächsten Monat in der Juice als Demo des Monats ausgezeichnet wurde.

Megaloh besuchte das Französische Gymnasium Berlin und studierte einige Zeit Betriebswirtschaft. Prioritäten setzte er bei seiner Arbeit als Rapper und für das Label, weswegen er das Studium aufgab.[6]

2005 war Megaloh mit einem Gastbeitrag auf dem Album Neue Deutsche Welle des Rappers Fler vertreten.[7] Dies brachte ihm einen Großteil seiner Bekanntheit ein. Megaloh beschrieb die Zusammenarbeit später als rein geschäftlich.[6] Am 4. Juli 2005 wurde Megalohs Album Im Game veröffentlicht.[2] Des Weiteren erschien 2005 das Mixtape Zeit für den Hund über Level Eight. Dieses wurde von DJ Luvsick gemixt, von DJ Hazze moderiert und enthält Gastbeiträge von Musikern wie Ali A$, Sentino und Harris.[8]

Im Jahr 2006 erschien der Sampler Reim geschäftlich, auf welchem die Produktionen von KD Supier im Mittelpunkt stehen. Der Tonträger enthält Beiträge von diversen bekannten Rappern wie Massiv, Samy Deluxe, K.I.Z, Sentino, MC Basstard und Jonesmann.[5]

2007 nahm Megaloh in einem Zeitraum von drei Tagen das Album Alles Negertiv mit dem Mannheimer Sprachtot auf. Der Tonträger wurde von dem Hip-Hop-Musiker Frauenarzt vermarktet und über sein Label Ghetto Musik veröffentlicht. Die Verbindung zu Frauenarzt entstand im Rahmen der Produktion von Reim geschäftlich. Für den Sampler hatte Megaloh gemeinsam mit Frauenarzt und MC Bogy das Stück Tanz an der Stange aufgenommen. Sprachtot war Frauenarzt über den Kontakt zu King Orgasmus One ebenfalls vorher bekannt.[9]

2009 rappte Megaloh zusammen mit Xavier Naidoo eine Rap-Version des Liedes Alles kann besser werden.[10]

Im Oktober 2010 veröffentlichte der Moabiter die EP Monster, die erst drei Tage lang kostenlos zum Download bereitgestellt und anschließend über das Netlabel YouTunez.com als Download vertrieben wurde.[11] Als Videosingle wurde Gefickt (Schande) ausgekoppelt.[12]

Im Mai 2011 rappte er zusammen mit Max Herre und Samy Deluxe auf der Rap-Version des Titels Niemand (Was wir nicht tun) von Joy Denalane.[13] Das Lied wurde unter anderem auf einer CD des Hip-Hop Magazins Juice veröffentlicht. Einen Monat später unterschrieb er einen Künstlerexklusivvertrag bei Herres und Denalanes Label Nesola.[14] Zudem nahm Megaloh 2011 eine Strophe für den Remix des Stücks Hände Hoch des Hamburgers Samy Deluxe auf. Das Stück wurde auch visuell umgesetzt.[15] Außerdem ist Megaloh auf dem dritten Soloalbum von Max Herre vertreten, mit dem Song Rap ist.[16]

2013 erschien mit Endlich unendlich das erste Studio-Album von Megaloh seit 8 Jahren, welches größtenteils von seinem Produzenten Ghanaian Stallion produziert worden ist.[17] Dieses schaffte es auf Anhieb auf Platz 9 in die Charts.

Im Jahr 2014 war er auf dem Album Push von Afrob mit dem Song R.I.P. als Feature-Gast beteiligt. Dieser Song erschien vorab am 2. Mai 2014 als Single.

Megaloh mit DJ und Live-Musikern bei den Fritz DeutschPoeten 2018.

Im März 2016 erschien das Album Regenmacher. Dieses stieg auf Platz 2 der Charts ein, was bis dato seine erfolgreichste Veröffentlichung darstellt. Zudem rappte er zusammen mit Keno von Moop Mama auf dem Album M.O.O.P.Topia[18] im Song Der Herr der Lage und auf dem Beginner Album im Song Thomas Anders.

2017 schloss sich Megaloh mit Musa und Ghanaian Stallion zu dem Projekt BSMG zusammen. Mit dem Album Platz an der Sonne erreichten sie Platz 38 der deutschen Charts.[19][20]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Megaloh
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[21]
Endlich unendlich
  DE 9 22.03.2013 (3 Wo.)
  AT 33 22.03.2013 (1 Wo.)
  CH 34 24.03.2013 (2 Wo.)
Regenmacher
  DE 2 11.03.2016 (5 Wo.)
  AT 12 18.03.2016 (1 Wo.)
  CH 5 13.03.2016 (5 Wo.)
Hotbox EP
  DE 51 04.09.2020 (1 Wo.)
21
  DE 6 20.08.2021 (1 Wo.)
  CH 67 22.08.2021 (1 Wo.)
Drei Kreuze
  DE 20 30.09.2022 (1 Wo.)
Live im Nikolaisaal Potsdam (mit dem Filmorchester Babelsberg)
  DE 49 22.12.2023 (1 Wo.)
Singles[21]
Thomas Anders (Beginner feat. Megaloh)
  DE 95 02.09.2016 (1 Wo.)

Alben

  • 2005: Im Game (auch als Special Edition)
  • 2013: Endlich unendlich (auch als Special Edition)
  • 2016: Regenmacher (auch als Limited Deluxe Edition)
  • 2021: 21
  • 2022: Drei Kreuze

Livealben

Kollaboalben

Mixtapes

  • 2004: #1 Draft Pick
  • 2005: Zeit für den Hund
  • 2006: Beweisstücke (Online-Mixtape)
  • 2013: Auf ewig (Free Download)
  • 2013: Auf ewig II (Free Download)
  • 2016: Auf ewig III (Free Download)

EPs

  • 2003: Game Set Match (mit Battle Rapp)
  • 2006: Hundshit
  • 2010: Monster
  • 2014: Endlich unendlich Anniversary – Dr. Cooper Remix EP
  • 2017: Herb & Mango (mit Trettmann & KitschKrieg)
  • 2020: Hotbox EP
  • 2023: Afrov1bes (mit Oga Beats)

Singles

Juice-Exclusives

  • 2005: Echt Kult (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #56)
  • 2005: Favorite Rapper’s Favorite Rapper (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #60)
  • 2006: Acht im Biz (Juice Exclusive! auf Juice-CD #67)
  • 2006: Ich bin deutscher Hip-Hop (Juice Remix) feat. Sentino und Olli Banjo (Juice Exclusive! auf Juice-CD #68)
  • 2006: Mensch ärger dich nicht feat. phreQuincy, Manuellsen und Jonesmann (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #69)
  • 2006: Dein letzter Tag feat. Valentin Stilu (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #70)
  • 2007: So was von egal feat. Sprachtot (Juice Exclusive! auf Juice-CD #72)
  • 2007: Hundshit (Remix) feat. Beathoavenz, St1m und Seryoga (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #78)
  • 2010: So ist das Leben (Juice Exclusive! auf Juice-CD #108)
  • 2011: Niemand (Was wir nicht tun) Rap Version (feat. Joy Denalane, Max Herre und Samy Deluxe) (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #109)
  • 2012: Hiphop (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #113)
  • 2016: Absolution (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #134)
  • 2016: JNM (feat. Chefket) (Juice-Exclusive! auf Juice-CD #134)

Freetracks

  • 2005: Gunz Come Out
  • 2006: Jeden Tag am Hustlen
  • 2007: Du wärst gern wie wir
  • 2009: Halleluja
  • 2010: Hollywood Optik
  • 2011: Die Stadt überhaupt KD Supier pres. Megaloh, Said, Silla und Sera Finale
  • 2013: Ein Stern wird geboren

Gastbeiträge

  • 2005: Willkommen in Berlin von Fler (feat. Megaloh)
  • 2006: Ich bin deutscher Hip Hop II von Sentino (feat. Olli Banjo und Megaloh)
  • 2006: Frühstück für Champions von Sentino (feat. Megaloh)
  • 2011: Hände Hoch (RMX) von Samy Deluxe (feat. Megaloh)
  • 2011: Fliegen Üben von Kitty Kat (feat. Megaloh)
  • 2011: Niemand (was wir nicht tun) von Joy Denalane (feat. Megaloh, Max Herre und Samy Deluxe)
  • 2012: Rap ist von Max Herre (feat. Megaloh)
  • 2012: Regen von Lonyen (feat. RAF 3.0 und Megaloh)
  • 2012: Die Stadt überhaupt von Silla (feat. Megaloh, KD Supier, Said und Sera Finale)
  • 2013: Niid vor Speed von Knackeboul (feat. Megaloh)
  • 2014: In Aufruhr von Umse (feat. Megaloh)
  • 2014: Generation Maybe von Teesy (feat. Megaloh)
  • 2015: Ein guter Tag von Schwesta Ewa (feat. Megaloh und Chefket)
  • 2015: R.I.P. von Afrob (feat. Megaloh)
  • 2015: Normale Freunde von Audio88 & Yassin (feat. DCVDNS, Morlockk Dilemma, Megaloh, Betty Ford Boys, Hiob, Sylabil Spill, JAW, Mädness, Dexter, El Ray, Rufmord3000, Grim104 und Döll)
  • 2015: Was solls von Trettmann (feat. Megaloh)
  • 2015: Einmal um die Welt von JokA (feat. Megaloh)
  • 2015: Goldküste von ASD (feat. Megaloh)
  • 2016: Flugmodus an von Ali As (feat. Megaloh)
  • 2016: 5. Rad am Wagen von OK Kid (feat. Megaloh)
  • 2016: Herr der Lage von Moop Mama (feat. Megaloh)
  • 2016: Thomas Anders von Beginner (feat. Megaloh)
  • 2016: Epochalität von Samy Deluxe (feat. Megaloh)
  • 2017: Schlaflos von Joy Denalane (feat. Megaloh)
  • 2017: Selfies von Audio88 (feat. Lakmann und Megaloh)
  • 2019: Kein Trost von MUSA (feat. Megaloh)
  • 2019: Balance von DJ Stylewarz (feat. Trettmann und Megaloh)
  • 2019: Nur ein Traum von Pete Boateng (feat. Marteria und Megaloh)
  • 2019: Lunge von T9, Torky Tork und doZ9 (feat. Megaloh)
  • 2019: Dunkles Kapitel von Max Herre (feat. Megaloh, Dirk von Lowtzow und Sugar MMFK)
  • 2020: Monoton von Majan (feat. Megaloh und Schmyt)
  • 2020: Alles reduziert von Umse und Nottz (feat. Megaloh)
  • 2021: Zeit für den Bang von As36k (feat. Megaloh, Punch Arogunz, Twizzy, R.U.F.F.K.I.D.D., Herzog, Chefkoch, Blend, Gozpel, ABLA, Rever, Doem, Metropolä, Rokko Weissensee, Gitta Spitta, Jolez Bo, Mafiere, Nasip & 1nheit)
  • 2021: Gralskönig von Nali und Samon Kawamura (feat. Megaloh)
  • 2022: Man kennt's von Aisha Vibes (feat. Megaloh)
  • 2022: Gemeinsam frei von Naomi (feat. Megaloh)
  • 2022: Unity von Robin Rozay (feat. Megaloh und Kana & Mavie)
  • 2022: Alltag von Ulysse (feat. Megaloh)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Megaloh – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der HipHop-Malocher: Rapper Megaloh ist in den Charts oben angekommen. In: HNA. 25. März 2016, abgerufen am 27. September 2023.
  2. a b Oktober-Ausgabe der Juice (2006) - Seite 58
  3. WDR: Megaloh veröffentlicht "Drei Kreuze" – Abschied und Neuanfang. 3. Oktober 2022, abgerufen am 6. September 2023.
  4. a b Juli-Ausgabe der Juice (2004) - Seite 14
  5. a b Oktober-Ausgabe der Juice (2006) - Seite 60
  6. a b Oktober-Ausgabe der Juice (2006) - Seite 59
  7. Neue Deutsche Welle. In: 16BARS.DE. 2. Mai 2005, abgerufen am 26. Januar 2022 (deutsch).
  8. März-Ausgabe der Juice (2006) - Seite 112
  9. März-Ausgabe der Juice (2007) - Seite 37
  10. Alles kann besser werden. In: 16BARS.DE. 29. Oktober 2009, abgerufen am 26. Januar 2022 (deutsch).
  11. Monster-EP auf Megalohs offizieller Webseite
  12. Gefickt (Schande)
  13. Joy Denalane feat Samy Deluxe, Max Herre & Megaloh NIEMAND WAS WIR NICHT TUN RAP VERSION. In: Monkey Forest Records auf YouTube. 1. September 2018, abgerufen am 26. Januar 2022 (deutsch).
  14. MeinRap.de: Megaloh unterschreibt bei Nesola. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2011; abgerufen am 8. Juli 2011.
  15. Samy-Deluxe.de: Hände Hoch Remix feat. Megaloh. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2011; abgerufen am 8. Juli 2011.
  16. MeinRap.de: Max Herre – Hallo Welt! (Cover & Tracklist). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2012; abgerufen am 24. August 2012.
  17. Ghanaian Stallion. In: WSP Entertainment. Abgerufen am 24. Juni 2020 (englisch).
  18. M.O.O.P.Topia. Mutterkomplex - Urban Media Gbr (Soulfood), abgerufen am 3. Juni 2016.
  19. Schwarze Superhelden, Georg Milz, WDR, 15. September 2017
  20. Platz an der Sonne (BSMG) in den deutschen Charts
  21. a b Chartquellen: DeutschlandÖsterreichSchweiz