Maischberger (Fernsehsendung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Menschen bei Maischberger)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fernsehsendung
Titel Maischberger (2016–2019, seit 2022)
maischberger. die woche (2019–2022)
Menschen bei Maischberger (2003–2016)
Produktionsland Deutschland
Genre Talkshow
Erscheinungsjahre seit 2003
Länge 75 Minuten
Episoden 802
Ausstrahlungs­turnus zweimal wöchentlich
(dienstags und mittwochs 22:45 Uhr)
Produktions­unternehmen Vincent Berlin GmbH
Premiere 2. Sep. 2003 auf Das Erste
Moderation Sandra Maischberger
Moderatorin Sandra Maischberger im Studio

Maischberger (vormals maischberger. die woche und Menschen bei Maischberger) ist eine Talkshow, die Sandra Maischberger seit 2003 moderiert. Sie wird jede Woche dienstags und mittwochs im Ersten ausgestrahlt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Talksendung wurde von September 2003 bis Dezember 2015 als Nachfolger von Alfred Bioleks Boulevard Bio unter dem Namen Menschen bei Maischberger dienstags um 22:45 Uhr in Köln (gelegentlich in Berlin) produziert.

Im Jahr 2007 pausierte Maischberger ihre Moderation aufgrund ihrer Schwangerschaft. Ihre Vertretung übernahmen u. a. Erich Böhme, Wolf von Lojewski, Ulrich Wickert, Frank Elstner, Alice Schwarzer und Friedrich Nowottny.[1]

Am 13. Januar 2016 änderten sich Titel und Sendeplatz nach 475 Folgen.[2] Seither spricht und diskutiert Sandra Maischberger unter dem Titel Maischberger mit ihren Gästen jeweils am Mittwochabend um 22:45 Uhr im Ersten – auf dem bisherigen Sendeplatz von Anne Will. Laut ARD wurde das redaktionelle Konzept der Sendung hin zu mehr politischen Themen verändert.[3]

Am 17. November 2016 wurde die Talkshow erstmals in Form einer Publikumsdiskussion produziert. Menschen aus dem Publikum konnten sich in der Sendung spontan zu Wort melden. Neben geladenen Gästen aus ganz Deutschland waren zwei Politiker Teil der Diskussion.[4]

Am 21. November 2017 wurde zu den gescheiterten Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung nach der Bundestagswahl ausnahmsweise eine Ausgabe an einem Dienstag gesendet.

Seit Juni 2019 experimentierten die Produzenten mit einem Wochenrückblick im Talkformat unter dem Titel maischberger. die woche (eigene Schreibweise). Das neue Format unterscheidet sich von dem vorherigen Konzept dadurch, dass die Moderatorin mit den Gästen nicht mehr über ein Thema, sondern über eine Auswahl von mehreren aktuellen Themen diskutiert.[5] Seit dem 16. Oktober 2019 wurde die Sendung dauerhaft auf das neue Konzept umgestellt.[6] Am 11. März 2020 wurde mit maischberger. vor ort einmalig eine Sendung aus Erfurt produziert. Ursprünglich war geplant, fortan aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu senden,[7] wegen der COVID-19-Pandemie konnten diese Pläne schließlich nicht realisiert werden.

Seit Mai 2022 trägt die Sendung erneut den Titel Maischberger und wird seitdem zweimal pro Woche, dienstags und mittwochs, gesendet. Ebenfalls seit diesem Zeitpunkt ist auch Markus Manig als Off-Sprecher in der Sendung zu hören.

Das Format wird von der Berliner Firma Vincent Berlin GmbH, an der Sandra Maischberger beteiligt ist, im Auftrag des WDR in Berlin an den Standort Berlin-Adlershof und den WDR-Studios Köln produziert.

Umstrittene Sendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Anschluss an die – umstrittene – Ausstrahlung der Sendung Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa, die sich in weiten Teilen auch mit dem Nahostkonflikt auseinandergesetzt hat, fand eine Debatte in der Sendung Maischberger statt, die mit einem einmaligen Vorgang im Fernsehen einherging. Die Autoren des Films konnten sich in der Talkrunde nicht äußern. Als „Ein Debakel für den WDR auf allen Ebenen“ und „Ein missglückter Abend für den WDR“ wurde die Talkshow kommentiert.[8][9] Der WDR bot am Folgetag für die Doku und die Talkrunde einen „Faktencheck“ an, der den Eindruck starker Voreingenommenheit bestärkte und als „Missbrauch des Faktenchecks“ kommentiert wurde.[10] Teilweise sei einfach nur eine Gegenmeinung im Faktencheck präsentiert worden.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maischberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Lückerath: Babypause: Sieben Gastmoderatoren vertreten Maischberger. In: DWDL.de. 13. Februar 2007, abgerufen am 29. März 2023.
  2. "Maischberger" ab 2016 am Mittwoch im Ersten | Maischberger. In: Erstes Deutsches Fernsehen (ARD). ("Maischberger" ab 2016 am Mittwoch im Ersten | Maischberger (Memento vom 17. Januar 2016 im Internet Archive) [abgerufen am 23. November 2016]).
  3. "MAISCHBERGER" – neuer Sendetitel, neuer Sendeplatz | DasErste.de. In: Erstes Deutsches Fernsehen (ARD). ("MAISCHBERGER" – neuer Sendetitel, neuer Sendeplatz | DasErste.de (Memento vom 1. Dezember 2015 im Internet Archive) [abgerufen am 23. November 2016]).
  4. Die Publikumsdebatte: Angst vor dem Islam – Alles nur Populismus? | Maischberger. In: Erstes Deutsches Fernsehen (ARD). Archiviert vom Original am 24. November 2016; abgerufen am 23. November 2016.
  5. DWDL de GmbH: Maischberger experimentiert mit neuem Talk-Konzept. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  6. ARD Das Erste: "maischberger. die woche" am Mittwoch, 16. Oktober 2019, um 22:45 Uhr. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  7. ARD Das Erste: "maischberger. vor ort" am Mittwoch, 11. März 22, 2020, S. 45 Uhr. Abgerufen am 10. März 2020.
  8. Stefan Winterbauer, Die Antisemitismus-Doku bei „Maischberger“ – ein Debakel für den WDR auf allen Ebenen, MEEDIA, 22. Juni 2017. Abgerufen am 29. Juli 2017.
  9. Doku und Talk über Antisemitismus – Ein missglückter Abend für den WDR, Spiegel. Abgerufen am 29. Juli 2017.
  10. Der Faktencheck im Faktencheck, mena-watch, 23. Juni 2017. Abgerufen am 29. Juli 2017.
  11. "Maischberger" zu Antisemitismus-Doku "Haben Sie nicht!" – "Haben wir doch!", Süddeutsche Zeitung, 22. Juni 2017. Abgerufen am 29. Juli 2017.
  12. Preisverleihung Goldene Kartoffel 2019. Neue Deutsche Medienmacher, 2. November 2019, abgerufen am 23. April 2020.