Merkendorf (Memmelsdorf)

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Merkendorf
Gemeinde Memmelsdorf
Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 49° 57′ 30″ N, 10° 57′ 23″ O
Höhe: 286 m ü. NHN
Einwohner: 928 (31. Dez. 2023)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 96117
Vorwahl: 09542
Kapelle „Kreuzerhöhung“

Merkendorf ist ein Gemeindeteil von Memmelsdorf und eine Gemarkung im Landkreis Bamberg.

Das Pfarrdorf Merkendorf hat etwa 900 Einwohner. Die gleichnamige Gemarkung hat eine Fläche von 653,65 Hektar[2] und liegt vollständig auf dem Gebiet der Gemeinde Memmelsdorf. Auf ihr liegen die Memmelsdorfer Gemeindeteile Laubend und Merkendorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Kreuzigungsgruppe“ und Kriegerdenkmal

Der Ort wurde 1162 zum ersten Mal genannt. Ein Domkanoniker übergab Merkendorf an das Bistum Bamberg. Früher wurde der Ort „Mirckendorf“ oder auch „Merckhendorf“ genannt.

Ein Domherr des Bamberger Domkapitels hatte als Obleiherr die Vogteilichkeit.

Der Zustand der Lehen verschlechterte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg dramatisch. Nach der Säkularisation konnte das Lehen als Eigentum erworben werden. Merkendorf hatte damals 52 Häuser. Drei fielen der Gemeinde Memmelsdorf zu, sechs dem späteren Bürgerspital Bamberg und der Rest war dem königlichen Rentamt Hallstadt lehenbar.

Die noch bestehende Freiwillige Feuerwehr wurde 1874 gegründet, das Schulhaus wurde im Oktober 1817 genannt.

Merkendorf wurde während des Zweiten Weltkriegs Anfang April 1945 von amerikanischen Truppen eingenommen. Sie zerstörten Straßen und Felder. Mit 550 alteingesessenen Merkendorfern und ca. 300 Flüchtlingen war das Dorf überbelegt.

Die Gemeinde bestand aus den Gemeindeteilen Laubend und Merkendorf[3] und wurde zum 1. Januar 1972 in die Gemeinde Memmelsdorf eingegliedert.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Drosendorf und Laubend, die zur gleichen Gemeinde gehören, Straßgiech, Wiesengiech und Starkenschwind (alle Stadt Scheßlitz) sowie Hohengüßbach (Gemeinde Breitengüßbach).

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort befinden sich zwei Brauereien mit Gasthöfen: Brauerei und Gasthof Hummel und Brauerei und Gasthof Wagner.

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SV 1950 Merkendorf
  • Sportschützen Merkendorf
  • RV Concordia 09 Merkendorf
  • Sportzentrum
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Pfarrkirche Kreuzerhöhung
  • Haus für Kinder (Kindertagesstätte und Kindergarten)
  • Jugend- und Vereinshaus

Städtefreundschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu gleichnamigen Orten im deutschsprachigen Raum. Die folgenden Orte haben sich zum Verein Europäische Merkendorfs e. V. zusammengeschlossen:

Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und sportliche und kulturelle Veranstaltungen durchzuführen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Konrad Schrott: Memmelsdorf: seine Ortsteile und ihre Menschen im Spiegel der Geschichte. Herausgegeben im Selbstverlag der Gemeinde Memmelsdorf, 1982, DNB 209759305.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Merkendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsteile. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Mai 2022; abgerufen am 15. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.memmelsdorf.de
  2. Gemarkung Merkendorf. In: geolytics.de. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 646 (Digitalisat).