Meschenich

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Wappen von Köln
Wappen von Köln
Meschenich
Stadtteil 213 von Köln
Lage des Stadtteils Meschenich im Stadtbezirk 2
Lage des Stadtteils Meschenich im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 51′ 41″ N, 6° 55′ 50″ OKoordinaten: 50° 51′ 41″ N, 6° 55′ 50″ O
Fläche 4,72 km²
Einwohner 7932 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte 1681 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahl 50997
Vorwahl 02232
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Autobahn A553
Bundesstraße B51
Buslinien 132 135 192 935
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen
Pfarrkirche St. Blasius
Hochhäuser „auf dem Kölnberg“ in Meschenich

Meschenich ist ein Stadtteil am äußersten Südrand der Stadt Köln und gehört innerhalb dieser zum Stadtbezirk Rodenkirchen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meschenich grenzt im Norden an den Kölner Stadtteil Rondorf und dessen Siedlung Höningen, im Osten an den Kölner Stadtteil Immendorf, im Süden an die Städte Brühl und Wesseling sowie im Westen an die Stadt Hürth.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der römischen Zeit gibt es die ersten Zeichen einer Besiedlung. Eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Meschingen stammt wiederum von 1166.

Im Liber valoris wurde 1274 bereits die romanische Kirche des Ortes erwähnt. Weite Bereiche von Meschenich gehörten seit dem Mittelalter verschiedenen Kölner Kirchen und Klöstern, wie zum Beispiel dem Kloster Sankt Mauritius, dem Stift Sankt Maria im Kapitol, dem Stift Sankt Severin und dem Kloster Benden zu Brühl.

Besiedelt wurde Meschenich entlang der Heeresstraße, wodurch es lange Zeit den Charakter eines typischen Straßendorfes besaß. In der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es neben den landwirtschaftlichen Höfen und der Kirche nur 15 weitere Häuser. Erwähnenswert ist der Friedhof Trenkebergstraße mit seinen Steinkreuzen, dem Kriegsehrenmal und zahlreichen teilweise denkmalgeschützten Elementen.

Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts zur damals eigenständigen Gemeinde Rodenkirchen gehörend, erfolgte 1975 die Eingemeindung Meschenichs zur Stadt Köln.

Den Ortsmittelpunkt bildet heute noch die Kirche Sankt Blasius. 1973 wurde die Großwohnsiedlung Auf dem Kölnberg im Norden Meschenichs errichtet, die einen Gegenpol zu der bisherigen Entwicklung und Bebauung des ländlich geprägten Ortes darstellt. Der „Kölnberg“ bildet heute eine Anzahl Häuser mit bis zu 26 Etagen und insgesamt über 1300 Wohneinheiten.

Bevölkerungsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur der Bevölkerung von Köln-Meschenich (2021)[1]:

  • Durchschnittsalter der Bevölkerung: 38,8 Jahre (Kölner Durchschnitt: 42,3 Jahre)
  • Ausländeranteil: 43,5 % (Kölner Durchschnitt: 19,3 %)
  • Arbeitslosenquote: 17,9 % (Kölner Durchschnitt: 8,6 %)

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panoramabild Meschenichs aus östlicher Richtung, mit Knapsack im Hintergrund (2017)

Die Autobahn A 553 endet bei Meschenich. Eine ursprünglich geplante Verlängerung bis zur A 4 wurde verworfen. Daher tragen die B 51, die mitten durch Meschenich führt, und die Brühler Tangente L 150/Kerkrader Straße (Querverbindung vom Ende der A 553 zur A 555) die Verkehrslast des von der A 553 nach Köln beziehungsweise zur A 4 fließenden Verkehrs. Aufgrund der damit einhergehenden Belastung für die Anwohner ist der Bau einer Ortsumgehungsstraße geplant[2] (seit April 2018 herrscht Baurecht[3]; am 24. Januar 2020 erfolgt der Spatenstich.); zudem soll auch die B51 verlegt, ausgebaut und somit die Bundesautobahn 553 über den Autobahnanschluss Köln-Eifeltor mit dem Kölner Autobahnring besser verbunden werden.[4][5]

Zudem bestehen vier Buslinien, die Meschenich mit dem öffentlichen Personennahverkehr verknüpfen. Das Kölner Stadtzentrum kann mit der Linie 132 über Rondorf, Marienburg und die Südstadt oder auf schnellerem Wege mit der Linie 192 und Umstieg in den Regionalverkehr am Bahnhof Hürth-Kalscheuren erreicht werden. Zudem bestehen Anbindungen nach Rodenkirchen mit der Linie 135 und nach Brühl und Hürth mit der Linie 935.

Außerdem ist geplant, in einer vierten Ausbaustufe der Nord-Süd-Stadtbahn die Stadtbahnlinie 5 über Rondorf bis nach Meschenich zu verlängern.[6][7][8]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Meschenicher Hunnenhorde (Karnevalsgesellschaft)
  • SC 1923 Meschenich e.V.[9]
  • Kölle United e.V. (Fan-Club des 1. FC Köln)
  • KC Tolle Meute (Karnevalsgesellschaft)
  • MGV Meschenich 1894 e.V. (Männergesangverein)
  • Bürger- und Vereinsgemeinschaft Meschenich e.V.
  • Aktiv für Meschenich e.V.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Der Landkreis Köln, Düsseldorf 1897, Nachdruck Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-32118-0, S. 163f

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Köln-Meschenich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kölner Stadtteilinformationen. Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  2. Planfestellungsunterlagen der Stadt Köln zum Planfeststellungsverfahren Neubau B51n - Ortsumgehung Meschenich", LSG L18, EZ 3, Bezirk 2
  3. Verbindung entlastet Wohnbebauung Meschenich: Baurecht für Ortsumgehung in Kölnische Rundschau vom 28. April 2018
  4. Neue Straßen in Meschenich: Letzten Kilometer zum Eifeltor. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 22. März 2016.
  5. Informationen des Landesbetriebs Straßenbau NRW zum Thema: B51n: Ortsumgehung Köln-Meschenich (Abruf 29. November 2020)
  6. Antrag in der Bezirksvertretung Rodenkirchen auf Vorlage der Trassenführung der Nord-Süd-Stadtbahn. Abgerufen am 22. März 2016.
  7. 65 Millionen - Ausbau der Stadtbahn nach Meschenich kann auf Fördergelder hoffen in Kölnische Rundschau vom 5. April 2018
  8. Bericht aus der Zeitung Kölner Stadtanzeiger vom 16. September 2018: Bis Rondorf und Meschenich - Lokalpolitiker beraten über Verlängerung der Linie 5.
  9. Home. Abgerufen am 26. März 2020.