Mezzoforte (Band)

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Mezzoforte

Mezzoforte, Kongsberg Jazzfestival 2017
Allgemeine Informationen
Herkunft Reykjavík, Island
Genre(s) Funk-Fusion
Gründung 1977
Website www.mezzoforte.com
Gründungsmitglieder
Jóhann Ásmundsson
Friðrik „Frissi“ Karlsson
Gunnlaugur „Gulli“ Briem
Eyþór Gunnarsson
Mezzoforte in Frankfurt am Main (2012)

Mezzoforte ist eine Funk-Fusion-Band aus Island. Sie wurde 1977 in Reykjavík gegründet. Der Name der Band leitet sich vom italienischen Ausdruck mezzoforte ab, der halblaut bedeutet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt wurde die Gruppe 1983 durch das Instrumentalstück Garden Party, das im Vereinigten Königreich bis auf Platz 17 der Hitparade kletterte. In Deutschland erreichte das Lied Platz 36, in den Niederlanden sogar die Top 10.[1] Einem breiteren Publikum, besonders in Berlin und der ehemaligen DDR, wurde der Titel als Hintergrundmusik der RIAS-Sendung Musik nach der Schule mit Gregor Rottschalk bekannt. Auch der WDR 1 nutzte einen Titel von Mezzoforte, E. G. Blues, als Titelmusik der Sendung London Calling – Die britische Hitparade mit Achim Preikschat.

Die vier Musiker (Eythor Gunnarsson am Keyboard, Friðrik Karlsson an der Gitarre, Jóhann Ásmundsson am Bass und Gulli Briem am Schlagzeug), waren bei Gründung der Band noch Teenager.

Auch wenn Garden Party ihr einziger größerer Charterfolg blieb, erspielte sich die Band eine weltweite Fangemeinde. In der Folgezeit konzentrierten sich die vier Musiker zunehmend auf eigene Projekte, von der Familiengründung bis zu neuen musikalischen Aktivitäten.

Offiziell aufgelöst hat sich Mezzoforte dennoch nie. Die vier Jugendfreunde blieben auch über weite räumliche Distanzen stets in Kontakt. Sieben Jahre nach dem letzten Studioalbum Monkey Fields war es der deutsche Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der das Quartet im Frühjahr 2004 aus seinem Dornröschenschlaf weckte. Unter seiner Ägide entstand das Comebackalbum Forward Motion. Mit der 2008 veröffentlichten DVD Live in Reykjavik kam die Band erneut ins internationale Rampenlicht zurück und tourt seitdem auch wieder gemeinsam und tritt in Stadthallen, auf Festivals oder auch mal in Clubs auf. Im Spätsommer 2010 erschien das Album Volcanic, an dem auch die neuen Bandmitglieder mitkomponiert und arrangiert haben, aufgenommen und engineered wurde das Album in Island unter der Federführung von Johann Asmundsson, dem Bassisten.

Bis auf Friðrik Karlsson (der nach wie vor an zahlreichen Kompositionen der Band und gelegentlich bei Liveauftritten mitwirkt) und dem 2023 ausgeschiedenen Schlagzeuger Gulli Briem sind noch alle Gründungsmitglieder dabei; neu hinzugekommen sind 1996 Óskar Gudjónsson (Saxophon), später Thomas Dyani (Percussion) und 2006 Sebastian Studnitzky (Trompete, Keyboard) und der Kölner Gitarrist Bruno Müller, gelegentlich spielen auch Gastmusiker bei Auftritten mit wie beispielsweise Torbjørn Sunde 1994 oder Joo Kraus 2010.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  NO
1983 Surprise Surprise (EU) / 4 (IS)
Steinar 062
DE33
(22 Wo.)DE
UK28
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1982
Produzent: Geoff Calver
1984 Observations (EU) / Yfirsýn (IS)
Steinar 074
DE39
(10 Wo.)DE
CH23
(5 Wo.)CH
NO6
(9 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: Februar 1984
Produzent: Geoff Calver
1986 No Limits
Steinar 08 / RCA 71182
NO12
(11 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: November 1986
Produzent: Nigel Wright
1989 Playing for Time
RCA 74056
NO5
(11 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: März 1989
Produzent: Nigel Wright

weitere Studioalben

  • 1979: Mezzoforte (Steinar 037)
  • 1980: Í Hakanum / Octopus (Steinar 039)
  • 1981: Þvílíkt og annað eins (Steinar 053; White Label, limitiert auf 50 Stück)
  • 1984: Rising (Steinar 06 / RCA 7435)
  • 1987: Solid Silver (mit Bobby Harrison; BAT 5 001)
  • 1988: Playing For Time
  • 1993: Daybreak (Spor 13150932)
  • 1996: Monkey-Fields (Spor 13165962)
  • 2004: Forward Motion (BHM Productions 1001)
  • 2010: Volcanic (BHM Productions 1052)
  • 2012: Islands (BHM Productions 1063; VÖ: Juli)

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983: Sprellifandi: Live at the Dominion (Steinar 068)
  • 2007: Live in Reykjavik (2 CDs + DVD; BHM Productions 1035)

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK
1983 Catching Up with Mezzoforte
(Early Recordings)
Steinar 03 / 1202
UK95
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1983
Produzenten: Geoff Calver, Mezzoforte, Simon Heyworth

weitere Kompilationen

  • 1985: The Saga So Far (Steinar 07)
  • 1991: Fortissimos (RCA 75092)
  • 1999: Garden Party Time: The Best of Mezzoforte (2 CDs; Skífan / Íslenskir Tónar 008)
  • 2007: Anniversary Edition (2 CDs; BHM Productions 6005)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK
1983 Garden Party
Surprise Surprise
DE36
(16 Wo.)DE
UK17
(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Januar 1983
Autor: Eyþór Gunnarsson
1983 Rockall
Observations
UK75
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Mai 1983
Autor: Friðrik Karlsson
1984 Spring Fever
Observations
UK100
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1984
Autor: Friðrik Karlsson

weitere Singles

  • 1982: Shooting Star (VÖ: 25. Juni)
  • 1983: Midnight Express
  • 1984: Midnight Sun (VÖ: Januar)
  • 1984: Take Off (VÖ: November)
  • 1985: Taking Off (VÖ: März)
  • 1985: Garden Party (Sunshine Mix) (VÖ: Juli)
  • 1985: This Is the Night (feat. Noel McCalla; VÖ: September)
  • 1986: Nothing Lasts Forever (VÖ: September)
  • 1987: No Limit (VÖ: März)
  • 1989: High Season
  • 1989: Expressway (VÖ: März)
  • 1991: Better Love / Garden Party (In House Mix)
  • 1994: After Hours
  • 1996: Step Right Back
  • 1996: Monkey-Fields
  • 2002: Garden Party (2002 Remix) (Tour Edition, limitiert auf 1000 Stück)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Garden Party: Chartdaten NL
  2. a b c Chartquellen: DE CH UK NO

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mezzoforte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien