Micaëla Kreißler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Micaëla Kreißler (* 16. Juni 1941 in Innsbruck; † 9. August 2017 in Hamburg;[1] mit bürgerlichem Namen Michaela Ursula Mahlich) war eine deutsche Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte auf dem Waldfriedhof Wohldorf

Kreißler wurde nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich in der so genannten Ostmark geboren und kam mit ihren Eltern, die für die DEFA tätig waren, nach dem Krieg nach Potsdam-Babelsberg. Durch diese Verbindung begann sie schon früh ihre Filmkarriere. Ihre Mutter war die Filmregisseurin und Regieassistentin Ursula Pohle, ihr leiblicher Vater der Schauspieler und Regisseur Wolfgang Liebeneiner. Zunächst war Kreißler mit dem Schauspieler Peter Sindermann verheiratet, der am 17. Oktober 1971 bei einem Flugzeugabsturz starb. 1962 wurde in dieser Ehe ihr erster Sohn geboren, der spätere Schauspieler Andreas Sindermann. Ihr Schwiegervater war Horst Sindermann, der zeitweilige Vorsitzende des Ministerrats der DDR.

Kreißler war in zweiter Ehe mit dem Schauspieler und Synchronsprecher Holger Mahlich verheiratet, 1979 wurde ihr zweiter Sohn Leonhard Mahlich (ebenfalls Synchronsprecher) geboren. Mit ihrem Ehemann arbeitete sie in mehreren Produktionen (u. a. Zentrale Bangkok) zusammen. In der Serie Nicht von schlechten Eltern spielten zwar beide mit, hatten jedoch keinen gemeinsamen Auftritt. Das Paar verließ 1982 die DDR und lebte seitdem in Hamburg.[2]

Micaëla Kreißler fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof Wohldorf im Hamburger Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt.[3]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronarbeiten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Micaëla Kreißler war bis zu ihrem Tod in mehr als 150 Rollen als Synchronsprecherin tätig.[5]

Kath Soucie

Kirsten Walther

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sortiert nach der Erstsendung.[6]

  • 1966: Bertolt Brecht: Das Verhör des Lukullus (Königin) – Regie: Kurt Veth (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 26. Dez. 1966
  • 1967: Günther Rücker: Alle meine Bräute (Seelchen) – Regie: Günther Rücker (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 1. Jan. 1967
  • 1969: Lew Mitrofanow: Das Meer liebt die Kühnen (Simeida) – Regie: Alexej Schipow (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 6. Apr. 1969
  • 1968: Euripides: Medea (Frauen von Korinth) – Regie: Edgar Kaufmann (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 15. Feb. 1970
  • 1971: Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Die Vollendung des Königs Henri Quatre (Teil 1: Die Jugend des Königs Henri Quatre) (Catherine) – Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 11. Mär. 1971
  • 1971: Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Die Vollendung des Königs Henri Quatre (Teil 2: Die Jugend des Königs Henri Quatre) (Catherine) – Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 18. Mär. 1971
  • 1971: Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Die Vollendung des Königs Henri Quatre (Teil 4: Die Vollendung des Königs Henri Quatre) (Catherine) – Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 6. Mai 1971
  • 1971: Erwin Sylvanus: Der 50. Geburtstag (Trude Gönner) – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 27. Mai 1971
  • 1978: Ödön von Horváth: Kasimir und Karoline (Maria) – Regie: Werner Grunow (Rundfunk der DDR) – Erstsendung: 2. Juni 1978
  • 1986: Uwe Kraemer: Aus der neuen Welt – oder: von Lokomotiven und Dampfschiffen (Mutter Dvorak) – Regie: Michael Weckler (Deutsche Welle) – Erstsendung: 10. Apr. 1988

Darüber hinaus war Kreißler regelmäßig in Hörspielen wie TKKG und Die drei ??? zu hören.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Private Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 19./20. August 2017, S. 19
  2. „Kulturpolitik Ost-Berlins treibt die Menschen in den Westen“: Das Schicksal eines Schauspieler-Ehepaars (Memento vom 29. Juli 2014 im Webarchiv archive.today), Hamburger Abendblatt vom 16. Dezember 1982
  3. Klaus Nerger: Das Grab von Micaëla Kreißler. In: knerger.de. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Lieben heißt auch loslassen. In aller Freundschaft. In: TV Wunschliste. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  5. Micaëla Kreißler. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 23. Februar 2023.
  6. Quelle: ARD-Hörspieldatenbank