Michelbach (Hunsrück)

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Wappen Deutschlandkarte
Michelbach (Hunsrück)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Michelbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 7° 27′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 7° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 430 m ü. NHN
Fläche: 2,39 km2
Einwohner: 208 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56288
Vorwahl: 06761
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 095
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56284 Kastellaun
Website: www.og-mb.de
Ortsbürgermeister: Hans Jürgen Härter
Lage der Ortsgemeinde Michelbach im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Michelbach/Hunsrück aus südlicher Richtung

Michelbach ist eine Ortsgemeinde inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrück im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kastellaun an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Michelbach liegt auf einer Höhenkuppe inmitten der Feldflur in einer durchschnittlichen Höhe von 430 m ü. NHN, zwischen dem Külzbachtal und dem Biebertal. Zu Michelbach gehört auch der Wohnplatz Junkersmühle.[2] Die Gemarkung der Gemeinde umfasst 2,39 km², davon 76 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und je 12 Prozent Wald und Bebauung.[3]

Nachbarorte

Hundheim Hasselbach Alterkülz
Wüschheim Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Neuerkirch und Külz
Reich Biebern und Heinzenbach Fronhofen

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird als Michelnbach im 1330–1335 erstellten Gefälleregister der Grafschaft Sponheim erwähnt.[4][5][6]

Michelbach gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts landesherrlich zur Hinteren Grafschaft Sponheim und war zuletzt im Besitz des Herzogs von Pfalz-Zweibrücken. Innerhalb des Amtes Kastellaun gehörte Michelbach zum Verwaltungs- und Gerichtsbezirk der Hasselbacher Pflege.[7]

Mit der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, von 1798 bis 1814 gehörte er zum Kanton Kastellaun, der dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung unterstand Michelbach von 1816 an der Bürgermeisterei Kastellaun im Kreis Simmern und gehörte von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zur Rheinprovinz.

1850 wurde in Michelbach ein Knabenhaus vom Alterkülzer Pfarrer Bartels gegründet und 1851 auf das Schmiedelgelände zwischen Simmern und Nannhausen verlegt. Dort wurde ein erstes Gebäude der Schmiedelanstalten errichtet, das am 13. September 1851 für einen Hausvater und zwölf Jungen eingeweiht wurde.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Michelbach innerhalb der damaligen französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz und gehört seit 1969 zum Rhein-Hunsrück-Kreis.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Michelbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 147
1835 195
1871 226
1905 219
1939 174
1950 194
Jahr Einwohner
1961 191
1970 163
1987 169
2005 178
2022 208

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Michelbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Hans Jürgen Härter. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 60,83 % in seinem Amt bestätigt.[9]

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich von Michelbach verläuft ein Teilstück des Biebertaler-Rundweges, etwa 1,5 km nordöstlich der Schinderhannes-Radweg.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der Landesstraße 227, von der am östlichen Ortsrand die Kreisstraße 21 abzweigt. Die Abfahrt Rheinböllen der Autobahn 61 ist etwa 15 Autominuten entfernt.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michelbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 53 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 33 Nummer 15036. Abgerufen am 15. September 2021.
  5. Zinsen und Gefälle des Grafen von Sponheim um Kastellaun (PDF; 3,14 MB). Abgerufen am 10. Februar 2022.
  6. Abschrift des Zinsen- und Gefälleregisters des Grafen von Sponheim um Kastellaun (PDF; 1,4 MB). Abgerufen am 11. Februar 2022.
  7. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 450.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Michelbach. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 27. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  10. Hans Jürgen Härter: Ortsgemeinde Michelbach. Abgerufen am 5. September 2022.