Minheim

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Wappen Deutschlandkarte
Minheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Minheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 52′ N, 6° 56′ OKoordinaten: 49° 52′ N, 6° 56′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues
Höhe: 120 m ü. NHN
Fläche: 5,4 km2
Einwohner: 453 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54518
Vorwahl: 06507
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 086
Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-Kues
Website: www.minheim.de
Ortsbürgermeisterin: Sonja Scholtes
Lage der Ortsgemeinde Minheim im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte

Minheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Januar 2012 der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minheim liegt an der Mittelmosel, Nachbargemeinden sind Kesten und Piesport. Die Lage innerhalb einer Moselschleife führt zu der vor allem in touristischem Zusammenhang verwendeten Begriff „Sonneninsel Minheim“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste Siedlung, die im Gemeindegebiet auf der Burglay gefunden wurde, war eine befestigte römische Höhensiedlung die Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. angelegt worden war. Archäologische Funde zeigen, dass sich dort römische Militärangehörige aufgehalten haben und dass die Bewohner wahrscheinlich Christen waren. Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. wurde diese Siedlung durch Feuer zerstört.[2][3][4] Minheim wurde erstmals am 3. September 1061 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Eberhard erwähnt, als er die Kirche und den Zehnten dem Oratorium von St. Matthias schenkte. Auch andere kirchliche Einrichtungen in Trier hatten in Minheim Güter: 1098 wurde das Kollegiatstift St. Simeon genannt, 1136 das Hospital von St. Marien am Dom und 1159 die Abtei St. Marien. 1230 erhielt der Graf von Blieskastel die Vogtei über den Ort als kurtrierisches Lehen.[5]

Ab 1794 stand Minheim unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.

Zum 1. Januar 2012 wurde die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform aufgelöst und die Ortsgemeinde Minheim in die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues eingegliedert.[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsgemeinderat in Minheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[7]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeisterin ist Sonja Scholtes, die in der Ratssitzung vom 24. Juni 2021 vom Gemeinderat gewählt wurde.[8] Sie folgt Hans-Peter Scholtes, der sein Mandat mit Ablauf des 27. August 2020 niedergelegt hatte. Er war am 18. Juni 2019 durch den Rat gewählt worden, weil bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war.[9] Für eine am 29. November 2020 angesetzte Neuwahl wurde kein Wahlvorschlag eingereicht, daher oblag die Bürgermeisterwahl gemäß Gemeindeordnung erneut dem Rat.[10]

Hans-Peter Scholtes Vorgänger als Ortsbürgermeister war Hans-Werner Mertes.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Minheimer Kreuz auf Minheim

Minheim ist eine der größten weinanbauenden Gemeinden an der Mittelmosel. Die Einzellagen der Gemeinde gehören zur Großlage Michelsberg. Zudem gibt es viele Ferienwohnungen, Weinstuben und Straußwirtschaften. Die so genannte Sonneninsel besitzt viele Wanderwege und lädt zu Radtouren am Moselufer ein.

Der 2000 eröffnete Wohnmobilstellplatz wurde 2007 und in den Folgejahren von den Lesern der Reisemobil-Zeitschrift Promobil jeweils zum „Stellplatz des Jahres“ gewählt.

Auf der anderen Moselseite verläuft die Bundesstraße 53, im Westen die Bundesautobahn 1. In Salmtal und in Wittlich ist ein Bahnhof der Moselstrecke.

Die Staustufe Wintrich mit Schleuse und Laufwasserkraftwerk liegt zwischen Minheim und Wintrich an der Mosel.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Minheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Gilles, Karl-Josef. Spätrömische Höhensiedlungen in Eifel und Hunsrück. Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete, Beiheft 7. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums, Trier 1985. ISBN 3-923319-02-9.
  3. Binsfeld, Wolfgang. Römische Gewichte in Trier. Trierer Zeitschrift 53, 1990, 281f.
  4. Gilles, Karl-Josef. Befestigte spätrömische Höhensiedlungen in Eifel und Hunsrück. In: Heiko Steuer, Volker Bierbrauer (Hrsg.): Höhensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria. RGA-E Band 58. 2008. Seiten 105 – 120. doi:10.1515/9783110211856.105 (pdf in vdoc.pub, abgerufen am 20. September 2022)
  5. Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier. Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 452.
  6. Aus drei Verbandsgemeinden werden zwei. In: www.volksfreund.de. 14. September 2011.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. Aus der Sitzung des Gemeinderates vom 24.06.2021. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 28/2021. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  9. Aus der Sitzung des Ortsgemeinderates Minheim vom 16. September 2020. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 40/2020. Abgerufen am 11. November 2020.
  10. Sonja Scholtes: Öffentliche Bekanntmachung: Kein Wahlvorschlag wurde eingereicht. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 43/2020. 15. Oktober 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  11. Hans-Peter Scholtes: Einführung des neuen Ortsbürgermeisters. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 28/2019. Abgerufen am 11. November 2020.