Minutes to Midnight

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Minutes to Midnight
Studioalbum von Linkin Park

Veröffent-
lichung(en)

11. Mai 2007

Aufnahme

Februar 2006 bis Januar 2007

Label(s) Warner Brothers Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Alternative Rock, Alternative Metal

Titel (Anzahl)

12

Länge

43:30

Besetzung

Produktion

Rick Rubin, Mike Shinoda

Studio(s)

  • The Mansion, Los Angeles (USA)
  • NRG Recording Studios, Los Angeles (USA)
Chronologie
Collision Course
(2004)
Minutes to Midnight Road to Revolution: Live at Milton Keynes
(2008)
Singleauskopplungen
4. Mai 2007 What I’ve Done
14. August 2007 Bleed It Out
16. Oktober 2007 Shadow of the Day
3. März 2008 Given Up
14. Juli 2008 Leave Out All the Rest

Minutes to Midnight (englisch für „Minuten bis Mitternacht“) ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Metal-Band Linkin Park. Es wurde am 11. Mai 2007 bei Warner Brothers Records veröffentlicht.

Der Titel bezieht sich auf die Doomsday Clock, auf der die „Minuten bis Mitternacht“ („Minutes to Midnight“) angezeigt werden, die ein Maß für die verbleibende Zeit bis zur Vernichtung der Welt durch Nuklearwaffen ist. Zum Zeitpunkt der Ankündigung des Titels stand die Uhr bei fünf Minuten bis Mitternacht. Mike Shinoda erklärte, dass das Album verschiedene Bedeutungen habe: „Man sollte das nicht zu wörtlich nehmen. Es gibt verschiedene Bedeutungen, die meisten sind metaphorisch.“ und „Es gibt auf jeden Fall einen Bezug zur Doomsday Clock … der Apokalypse … eine Metapher für den Tod und die Wiedergeburt, aber es könnte sich auch auf die Musikindustrie beziehen, also ein bisschen ironisch.“[1]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für dieses Album hat sich Linkin Park den Produzenten Rick Rubin ausgesucht, der bereits an Alben von Künstlern wie Red Hot Chili Peppers, Metallica, AC/DC, System of a Down, Jay-Z, Rage Against the Machine und weiteren gearbeitet hat.[2]

Rapper Mike Shinoda hatte ursprünglich deutlich mehr neue Lieder mit der Band aufgenommen, das Album fasst jedoch nur eine Auswahl von zwölf. Der Song No Roads Left, welcher nicht von Bennington, sondern von Shinoda gesungen wird, entstand während der Aufnahmen und war bei der Pre-Order-Version von Minutes to Midnight über iTunes erhältlich. Im Januar 2008, pünktlich zur Europatour, wurde das Lied mit einer Neuauflage von Minutes to Midnight, der Touredition, auch auf CD erhältlich. Schon im Jahr 2006 wurden die Lieder Qwerty und Announcement Service Public dem Fanclub Linkin Park Underground auf der LP Underground 6 CD offiziell zugänglich gemacht. Beide Lieder wurden 2008 auch über die EP Songs from the Underground veröffentlicht. Across the Line erschien 2009 auf LP Underground 9: Demos, welche die bisher einzige LPU-CD ist, die auf den Markt kam. Eine digitale Version erschien erst am 15. Januar 2013 mit der iTunes Deluxe Edition von Minutes to Midnight als zweiter Bonustrack neben No Roads Left. Auch das Lied Blackbirds, das 2010 veröffentlicht wurde, stammt aus dieser Zeit.

Ruinen des North Shore Beach and Yacht Club (2009)

Chester Bennington arbeitete zur gleichen Zeit am Album Out of Ashes, welches er mit seiner Band Dead by Sunrise im Herbst 2009 veröffentlichte. Dieses sollte ursprünglich früher erscheinen. Viele der Emotionen, die Bennington aufgrund des Beziehungsendes mit seiner Ex-Frau Samantha Olit widerfuhren, spiegeln sich darin wider. Diese Gefühle sollten nicht mit einem Linkin-Park-Album thematisiert werden. 1999 waren bereits auf die Hybrid Theory EP Lieder wie And One und Part of Me sowie Papercut auf Hybrid Theory eingegangen, die die Folgen von Benningtons Drogenkonsum, eine Psychose, verarbeiten.

Die Vorder- und Rückseite des Covers zeigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Band nahe der Ruinen des North Shore Beach and Yacht Club am Saltonsee in North Shore (Kalifornien).[3]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das geplante Veröffentlichungsdatum wurde insgesamt viermal verlegt. Ursprünglich war es für Sommer 2006 angekündigt, wurde dann auf Herbst 2006 und danach auf Anfang 2007 zurückverlegt. Tatsächlich veröffentlicht wurde es letzten Endes am 11. Mai 2007. Die ständigen Verzögerungen sind auf die stetigen Neuaufnahmen der Band zurückzuführen.

Die erste Single, What I’ve Done, wurde am 14. Mai 2007 digital veröffentlicht. Die zweite Single, Bleed It Out wurde im Juli 2007 veröffentlicht, die deutsche Videopremiere fand am 31. Juli 2007 bei TRL statt. Die dritte Single, Shadow of the Day wurde am 23. November 2007 veröffentlicht, die deutsche Videopremiere fand am 17. Oktober 2007 bei Rockzone (MTV) statt.

Die weiteren Singles waren Given Up und Leave Out All the Rest. Beide erschienen über ein Jahr nach dem Album.

Musikalischer Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bandmitglied Chester Bennington erklärte in einem Interview, dass in diesem Album der Nu-Metal-Stil zum Großteil verschwunden sei; einzig bei Given Up, Bleed It Out, No More Sorrow und zum Teil bei What I’ve Done lässt sich ihr „alter Stil“ wiedererkennen. In diesem Album möchte die Band mit einem neuen Stil überzeugen. Dieser unterscheidet sich von den vorherigen Alben Hybrid Theory (2000) und Meteora (2003) u. a. insoweit, als einzelne Lieder fast ausschließlich von Chester Bennington bzw. von Mike Shinoda gesungen werden. Linkin Park unterstreicht damit das vor der Veröffentlichung gemachte Statement, man möchte mit dem neuen Album „von vorne anfangen“.

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darüber hinaus bleibt anzumerken, dass bis zum Erscheinen des Albums die Liedtexte der Band bis auf wenige Ausnahmen vollkommen frei von Beleidigungen und Fäkalsprache blieben. Dies änderte sich nun ebenfalls, und Minutes to Midnight ist das erste Album von Linkin Park, das den Parental-Advisory-Aufkleber für jugendbeeinträchtigende Inhalte bekam. Außerdem bietet das neue Album erstmals auch politische Inhalte, wie z. B. in den Liedern Hands Held High (die Band beanstandet hier die amerikanische Kriegspolitik), No More Sorrow (ein „Anti-Bush-Lied“) und The Little Things Give You Away (hier kritisieren sie das fehlerhafte Verhalten der Regierung während der Hurricane-Katrina-Katastrophe).[4]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standard-Edition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Titel Länge Bemerkung
1 Wake 1:41 Intro
2 Given Up 3:11 Vierte Single (3. März 2008)
3 Leave Out All the Rest 3:29 Fünfte und letzte Single (14. Juli 2008)
4 Bleed It Out 2:46 Zweite Single (14. August 2007)
5 Shadow of the Day 4:51 Dritte Single (16. Oktober 2007)
6 What I’ve Done 3:27 Erste Single (4. Mai 2007)
7 Hands Held High 3:55
8 No More Sorrow 3:43
9 Valentine’s Day 3:18
10 In Between 3:18
11 In Pieces 3:40
12 The Little Things Give You Away 6:23

Tour-Edition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

iTunes-Deluxe-Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Album[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Chartplatzierungen
DE[5] AT[6] CH[7] UK US
Minutes to Midnight 1 1 1 1 1

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Chartplatzierungen
DE[8] AT[6] CH[7] UK US
What I’ve Done 4 8 6 6 7
Bleed It Out 40 43 42 29 52
Shadow of the Day 12 6 11 46 15
Given Up 53 99
Leave Out All the Rest 15 17 36 90 94

Jahrescharts 2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Chartplatzierungen
DE[9] AT[10] CH[11] UK[12] US[13]
Minutes to Midnight 3 5 5 44 10
What I’ve Done 45 50 26 63 38

Jahrescharts 2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Chartplatzierungen
DE[14] AT[15] CH[16] UK[17] US[18]
Minutes to Midnight 28 35 87 154 46
Shadow of the Day 55 37 69 55
Leave Out All the Rest 95

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Professionelle Bewertungen
Durchschnittsbewertung
Quelle Bewertung
Metacritic 56 %[19]
Weitere Bewertungen
Quelle Bewertung
USA Today SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Allmusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Billboard SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Guardian SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Artistdirect SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Sputnikmusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
laut.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Spin SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
plattentests.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
CDstarts.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol

Laut.de schreibt: „Kritische Texte, verpackt in derbe Raps, Balladen und biedere Rock-Nummern“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Virgile Dutrannoy: Ausführliches Review über Minutes to Midnight. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2009; abgerufen im Jahr 2009.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Exclusive: Mike Shinoda Discusses Linkin Park’s New Record. rollingstone.com, 6. März 2007 (englisch); abgerufen am 20. Mai 2012
  2. Rick Rubin auf allmusic.com (englisch). Abgerufen am 20. Mai 2012
  3. David Owen: Where the Water Goes: Life and Death Along the Colorado River, Riverhead, New York 2017, S. 195, Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Minutes to Midnight review. RollingStone.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2009; abgerufen am 5. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  5. Chartverfolgung für Minutes to Midnight (Memento des Originals vom 19. Februar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de musicline.de (deutsch, abgerufen am 23. November 2010)
  6. a b Minutes to Midnight in den österreichischen Albumcharts austriancharts.at (deutsch, abgerufen am 23. November 2010)
  7. a b Minutes to Midnight in den Schweizer Albumcharts hitparade.ch (deutsch, abgerufen am 23. November 2010)
  8. Übersicht über die Chartplatzierungen aller Linkin Park – Singles in Deutschland (Memento des Originals vom 22. März 2012 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de musicline.de (deutsch, abgerufen am 23. November 2010)
  9. VIVA Album Jahrescharts 2007 (Memento des Originals vom 21. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viva.tv VIVA.tv
  10. Austria Top 40 – Hitparade Österreich austriancharts.at
  11. Schweizer Jahreshitparade 2007 hitparade.ch
  12. ukchartsplus.co.uk (PDF; 370 kB)
  13. Yearendcharts 2007 billboard.biz
  14. VIVA Album Jahrescharts 2008 (Memento des Originals vom 29. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viva.tv VIVA.tv
  15. Austria Top 40 austriancharts.at
  16. Schweizer Jahreshitparade 2008 hitparade.ch
  17. ukchartsplus.co.uk (PDF; 338 kB)
  18. Yearendcharts 2008 billboard.biz
  19. Minutes To Midnight Reviews, Ratings, Credits, and More Metacritic