Mir Wais Hotak

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Mir Wais Khan Hotak (* 1673; † 1715) war ein paschtunischer[1][2] Stammesführer der Ghilzai aus Kandahar, der die Hotaki-Dynastie gründete[3], welche Persien von 1722 bis 1729 beherrschte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mir Wais war der Sohn des Muhammad Bakirs[1] und der Nazo Tokhi, der ihm die Führung eines der Ghilzai Clans vererbte.[2] Er besuchte den persischen Königshof in Isfahan und erkannte dessen militärische Schwäche.[2] Die paschtunischen Stämme litten unter den herrschenden Safawiden, weil diese unentwegt versuchten, die sunnitischen Paschtunen zum schiitischen Islam zu konvertierten.[2] 1709 organisierte Mir Wais eine bewaffnete Gruppe gegen Gurgin Khan, den georgischstämmigen Gouverneur der Safawiden in Kandahar. Gurgin Khan wurde getötet und die Hotakis übernahmen die Kontrolle über die Stadt. Dann besiegte Mir Wais erfolgreich eine große persische Armee, die ausgeschickt wurde, um die Ordnung wiederherzustellen.[4] Mir Wais blieb bis zu seinem Tod 1715 an der Macht. Danach wurde erst sein Bruder Abdul Aziz Hotak, zwei Jahre später sein Sohn Mir Mahmud Hotaki der Nachfolger. Dieser nutzte die Schwäche der persischen Schahs aus und eroberte den ganzen östlichen Teil des persischen Reiches[5], während die Osmanen die westliche Hälfte einnahmen.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b George Bruce Malleson: Kapitel 7
  2. a b c d Martin Ewans
  3. Michael Axworthy
  4. Packard Humanities Institute - Persian Literature in Translation - Chapter IV: An Outline Of The History Of Persia During The Last Two Centuries (A.D. 1722-1922) Weblink
  5. Afghanland - Mirwais Khan Hotak... (Memento des Originals vom 11. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afghanland.com
  6. Creasy, Edward Shepherd (1906) Turkey J.D. Morris, Philadelphia, S. 298.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Ewans: Afghanistan: A Short History of Its People and Politics HarperCollins, New York, Page 30 ISBN 0-06-050507-9, 2002
  • George Bruce Malleson: History of Afghanistan, from the Earliest Period to the Outbreak of the War of 1878 W.H. Allen & Co., London; Limitierte Vorschau: Google Books, 1879
  • Michael Axworthy: The Sword of Persia: Nader Shah, from Tribal Warrior to Conquering Tyrant I.B. Tauris, New York, Page 186, ISBN 1-85043-706-8, 2006

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]