Moab (Utah)

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Moab

Main Street in Moab
Lage in Utah
Basisdaten
Gründung: 1878
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Utah
County: Grand County
Koordinaten: 38° 34′ N, 109° 33′ WKoordinaten: 38° 34′ N, 109° 33′ W
Zeitzone: Mountain (UTC−7/−6)
Einwohner: 5.366 (Stand: 2020)
Haushalte: 2.406 (Stand: 2020)
Fläche: 9,4 km² (ca. 4 mi²)
Bevölkerungsdichte: 571 Einwohner je km²
Höhe: 1227 m
Postleitzahl: 84532
Vorwahl: +1 435
FIPS: 49-50700
GNIS-ID: 1430389
Website: moabcity.org
Bürgermeister: Joette Langianese[1]

Das Grand County Courthouse in Moab

Moab ist eine Stadt (mit dem Status „City“) und Verwaltungssitz des Grand County im US-Bundesstaat Utah. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 5.366[2] ermittelt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeep-Tour in der Nähe von Moab

Moab liegt am Colorado River in einer Höhe von 1227 m über dem Meeresspiegel auf dem Colorado-Plateau. Die Stadt bedeckt eine Fläche von 9,4 km².

In der Nähe befinden sich der Arches-Nationalpark, der Canyonlands-Nationalpark und der kleine Dead Horse Point State Park. Östlich der Stadt befindet sich die Sand Flats Recreation Area, in der unter anderem der Slickrock Trail liegt. Weiterhin findet man etwa 30 Meilen südlich der Stadt, direkt an der US-191, den Wilson Arch.

Viele Motels und andere Unterkünfte sind auf Tagesbesucher der Nationalparks ausgerichtet. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig des Ortes.

Nachbarorte von Moab sind Spanish Valley (14,7 km südöstlich) und Castle Valley (35,5 km nordöstlich).

Die nächstgelegenen Großstädte sind Utahs Hauptstadt Salt Lake City (376 km nordwestlich), Colorados Hauptstadt Denver (552 km ostnordöstlich) und Nevadas größte Stadt Las Vegas (736 km südwestlich).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Arches-Nationalpark bei Moab

Der U.S. Highway 191 führt als Hauptstraße in Nordwest-Südost-Richtung als Hauptstraße durch Moab. Entlang des Colorado Rivers verläuft die Utah State Route 279 und kreuzt am nordwestlichen Stadtrand den US 191. Alle weiteren Straßen sind untergeordnete Landstraßen, teils unbefestigte Fahrwege sowie innerörtliche Verbindungsstraßen.

Für den Abtransport des in der am nordwestlichen Stadtrand gelegenen Cane Creek potash mine geförderten Kalisalzes unterhält die zur Union Pacific Railroad gehörende Cane Creek Subdivision eine Eisenbahnstrecke, auf der ausschließlich Güterzüge verkehren.

Mit dem Canyonlands Field[3] befindet sich 29 km nordwestlich der Stadt ein kleiner Regionalflughafen, über den täglich Flugverbindungen nach Denver und Salt Lake City bestehen. Der nächste Großflughafen ist der 384 km nordwestlich gelegene Salt Lake City International Airport.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1890 333
1900 376 12,9 %
1910 586 55,9 %
1920 856 46,1 %
1930 863 0,8 %
1940 1.084 25,6 %
1950 1.274 17,5 %
1960 4.682 267,5 %
1970 4.793 2,4 %
1980 5.333 11,3 %
1990 3.971 −25,5 %
2000 4.779 20,3 %
2010 5.046 5,6 %
2020 5.366 6,3 %
Schätzung 2013 5.130 1,7 %
1890–2000[4] 2010–2013

Der Name Moab leitet sich vermutlich von der biblischen Landschaft Moab ab, wird aber auch scherzhaft als Akronym für Mormons, Ores, Artists und Bicycles gedeutet, womit die Aktivitäten des Umlandes der Stadt von der Vergangenheit bis in die Gegenwart beschrieben werden:

Gegründet wurde Moab von den Mormonen, anschließend wurden dort in Bergwerken Uranerze (englisch ore bedeutet Erz) abgebaut. Ab 1949 wurde die Gegend um Moab Drehort für zahlreiche Western und wurde „die ultimative Western-Location“.[5] John Ford drehte dort Western-Klassiker wie Rio Grande, Wagon Master und Cheyenne.[6] Es folgten weitere Filme anderer Regisseure, z. B. Der Mann mit den goldenen Colts, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und Thelma & Louise, sowie die HBO-Serie Westworld.[7] Moab ist ein beliebtes Touristenziel geworden mit Mountainbike-Strecken und Natursport-Aktivitäten wie Geländewagen-Rundfahrten, Wildwasser-Rafting sowie geführten Motocross- und Quad-Touren.[8]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung im Jahr 2010 lebten in Moab 5046 Menschen in 2109 Haushalten. Die Bevölkerungsdichte betrug 36,8 Einwohner pro Quadratkilometer. In den 2109 Haushalten lebten statistisch je 2,36 Personen.

Ethnisch betrachtet setzte sich die Bevölkerung zusammen aus 85,3 Prozent Weißen, 0,4 Prozent Afroamerikanern, 5,9 Prozent amerikanischen Ureinwohnern, 0,9 Prozent Asiaten, 0,1 Prozent Polynesiern sowie 5,5 Prozent aus anderen ethnischen Gruppen; 1,9 Prozent stammten von zwei oder mehr Ethnien ab. Unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit waren 12,8 Prozent der Bevölkerung spanischer oder lateinamerikanischer Abstammung.

24 Prozent der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt, 63 Prozent waren zwischen 18 und 64 und 13 Prozent waren 65 Jahre oder älter. 50,5 Prozent der Bevölkerung waren weiblich.

Das jährliche Median-Einkommen eines Haushalts lag bei 38.820 USD. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 21.484 USD. 17,6 Prozent der Einwohner lebten unterhalb der Armutsgrenze.[9]

Bekannte Bewohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moab, Utah – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Meet the Mayor | Moab, UT – Official Website. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  2. Explore Census Data Total Population in Moab city, Utah. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  3. AirNav: KCNY – Canyonlands Regional Airport. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  4. U.S. Decennial Census. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  5. Anton Escher, Stefan Zimmermann: Geography Meets Hollywood – Die Rolle der Landschaft im Spielfilm. In: Geographische Zeitschrift. Band 89, 2001, Heft 4, S. 227–236, hier S. 232 (PDF).
  6. Jeremy Agnew: The Old West in Fact and Film. History Versus Hollywood. McFarland & Co, Jefferson NC, London 2012, S. 91–93.; Helmut G. Asper: Filmexilanten im Universal Studio 1933–1960. Bertz + Fischer, Berlin 2005, S. 276.
  7. Movies Filmed in the Moab Area. In: DiscoverMoab.com.
  8. Siehe dazu vertiefend Heike Egner: Trend- und Natursport als System. Die Karriere einer Sportlandschaft am Beispiel Moab, Utah. Dissertation, Universität Mainz, 2001.
  9. American Fact Finder Abgerufen am 16. Juli 2014.