Monika Rinck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Monika Rinck auf dem Literarischen März 2015

Monika Rinck (* 29. April 1969 in Zweibrücken) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monika Rinck wuchs in einem künstlerischen Haushalt auf. Ihre Mutter war Malerin, der Vater Zeichner. Ihr Bruder ist der Bildhauer Stefan Rinck.[1] Nach dem Abitur studierte Monika Rinck Religionswissenschaft, Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Bochum, Berlin und Yale. Sie verfasst Lyrik, Prosa und Essays, die sie in verschiedenen Verlagen und zahlreichen Anthologien (u. a. Der Große Conrady) und Literaturzeitschriften (u. a. BELLA triste, Edit, Poetenladen) veröffentlichte, und ist als Übersetzerin tätig. Darüber hinaus schrieb sie Liedtexte für den Italoberliner Liedermacher Bruno Franceschini und die Komponisten Franz Tröger und Bo Wiget.

2008 strahlte der ORF in der Sendereihe Literatur als Radiokunst ihre Arbeit AM APPARAT (Ihr Wahrheitsstil) aus. Von 2008 bis 2016 trat sie gemeinsam mit Ann Cotten und Sabine Scho als Rotten Kinck Schow auf. Sie lehrte u. a. am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Universität für angewandte Kunst in Wien und kuratierte im Jahr 2017 die POETICA III in Köln. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste Berlin. Von 1999 bis 2017 arbeitete sie beim rbb-Inforadio. Im Jahr 2015 hielt sie die Münsterschen Poetikvorlesungen, 2019 die Lichtenberg-Poetikvorlesung in Göttingen, 2020 die Frankfurter Poetikvorlesungen. Im Sommersemester 2021 war sie Gastprofessorin für deutschsprachige Poetik am Peter-Szondi-Institut der FU Berlin.[2] Als Professorin am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien folgte ihr im März 2023 Olga Grjasnowa nach.[3] Monika Rinck unterrichtet seit April 2023 als Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzeltitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neues von der Phasenfront. Gegenstand: unproduktive Phasen. ein Theorie-Comic. b_books, 1998, ISBN 3-933557-00-3.
  • Begriffsstudio [1996-2001]. Edition Sutstein, 2001, ISBN 3-932731-06-9.
  • Verzückte Distanzen. Gedichte. Zu Klampen, Springe 2004, ISBN 3-933156-81-5.
  • fumbling with matches = Herumfingern an Gleichgesinnten. SuKuLTuR, Berlin 2005 (Reihe „Schöner Lesen“, Nr. 38), ISBN 3-937737-42-1.
  • Ah, das Love-Ding. Essays. Kookbooks, Idstein 2006, ISBN 3-937445-20-X.
  • zum fernbleiben der umarmung. Gedichte. Kookbooks, Idstein 2007, ISBN 978-3-937445-23-6.
  • pass auf, pony! ein Hörbuch, Illustration: Petrus Akkordeon. Edition Sutstein 2008, ISBN 978-3-932731-13-6.
  • HELLE VERWIRRUNG / Rincks Ding- und Tierleben. Gedichte. Texte unter Zeichnungen. Kookbooks, Idstein 2009, ISBN 978-3-937445-37-3.
  • ELF KLEINE DRESSUREN. Max Marek (Scherenschnitt) und Monika Rinck (Texte). edition sutstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-932731-14-3.
  • PARA-Riding. Laura (Riding) Jackson, Christian Filips und Monika Rinck (Gedichte, Essays, Übersetzungen). Roughbook 015, Berlin und Solothurn 2011.
  • Helm aus Phlox. Zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs. Mit Ann Cotten, Daniel Falb, Hendrik Jackson und Steffen Popp. Merve Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-88396-292-4.
  • ICH BIN DER WIND. Geschwinde Lieder für Kinder. Mit Audio-CD. Illustriert von Andreas Töpfer. Mit Wilhelm Taubert (Lieder), Katia Tchemberdji (Komposition), Monika Rinck (Texte). Kookbooks Berlin 2011, ISBN 978-3-937445-48-9.
  • HONIGPROTOKOLLE. Sieben Skizzen zu Gedichten, welche sehr gut sind. Mit vier Liedern von Bo Wiget und einem Poster von Andreas Töpfer. Kookbooks, Berlin 2012, ISBN 978-3-937445-49-6.[4]
  • HASENHASS. Eine Fibel in 47 Bildern. Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2013, ISBN 978-3-941126-50-3.
  • Monika Rinck (= Poesiealbum 314), Lyrikauswahl von Klaus Siblewski, Grafik von Stefan Rinck. Märkischer Verlag Wilhelmshorst 2014, ISBN 978-3-943708-14-1.
  • I AM THE ZOO / Candy – Geschichten vom inneren Biest. Mit Nele Brönner (Illustrationen). Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2014, ISBN 978-3-941126-65-7.
  • RISIKO UND IDIOTIE. Streitschriften. Kookbooks, Berlin 2015, ISBN 978-3-937445-68-7.
  • LIEDER FÜR DIE LETZTE RUNDE. Ein Hörbuch. Text: Monika Rinck. Komposition: Franz Tröger. Gesang: Christian Filips. Kookbooks, Berlin 2015, ISBN 978-3-937445-72-4.
  • Wir. Essay. Verlagshaus Berlin 2015, ISBN 978-3-945832-06-6.
  • DIE VERLORENE WELT / THE LOST WORLD. Im Rahmen des Modellprojektes Kunst/Natur. Künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin. Erscheint zur Ausstellung vom 25. April bis 23. Juli 2017. Englische Übersetzung: Nicholas Grindell. Berlin, 2017, ISBN 978-3-946512-03-5.[5]
  • Kritik der Motorkraft. Brüterich Press Berlin 2017, ISBN 978-3-945229-04-0.
  • Champagner für die Pferde. Ein Lesebuch. S. Fischer Verlag 2019, ISBN 978-3-10-397420-1.
  • Alle Türen. Gedichte. kookbooks Berlin 2019, ISBN 978-3-937445-96-0.
  • Wirksame Fiktionen. Lichtenberg-Poetikvorlesung. Wallstein Göttingen 2019, ISBN 978-3-8353-3445-8.
  • Heida! Heida! He! Sadismus von irgend etwas Modernem und ich und Lärm! Fernando Pessoas sensationistischer Ingenieur Álvaro de Campos. Verlag Das Wunderhorn 2019, ISBN 978-3-88423-617-8.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • István Kemény: Nützliche Ruinen, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász, Monika Rinck, Gerhard Falkner, Steffen Popp. Gutleut Verlag 2007, ISBN 978-3-936826-64-7.
  • János Térey: KaltWasserKult, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász, Monika Rinck, Gerhard Falkner. Akademie Schloss Solitude, 2007, ISBN 978-3-937158-28-0.
  • Bálint Harcos: Naive Pflanze, Erzählung. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck. Akademie Schloss Solitude, 2008, ISBN 978-3-937158-40-2.
  • István László G.: Sandfuge, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck. Akademie Schloss Solitude, 2009, ISBN 978-3-937158-47-1.
  • Tomaž Šalamun: Rudert! Rudert! Gedichte. Aus dem Slowenischen von Gregor Podlogar und Monika Rinck. Edition Korrespondenzen, 2012, ISBN 978-3-902113-95-5.
  • András Gerevich: Teiresias' Geständnisse, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász, Timea Tankó und Monika Rinck. Akademie Schloss Solitude, 2013, ISBN 978-3-937158-73-0.
  • Kinga Tóth: Allmaschine, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck. Ungarisch, Deutsch. Edition Solitude, 2014, ISBN 978-3-937158-80-8.
  • István Kemény: ein guter traum mit tieren, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck. Ungarisch, Deutsch. Matthes & Seitz, 2015, ISBN 978-3-95757-146-5.
  • Márió Z. Nemes: Puschkins Brüste, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász, Monika Rinck und Matthias Kniep. Ungarisch, Deutsch. Edition Solitude, 2016, ISBN 978-3-937158-95-2.
  • Magnus William-Olsson: Homullus absconditus, Gedichte. [HYPNO-HOMULLUS] Unter Hypnose aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzt und herausgegeben von Monika Rinck. (= roughbooks; 039). Urs Engeler, Solothurn 2016, ISBN 978-3-906050-24-9.
  • Eugene Ostashevsky: Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt, Gedichte. Aus dem amerikanischen Englisch von Monika Rinck und Uljana Wolf. kookbooks 2017, ISBN 978-3-937445-83-0.
  • István Kemény: Ich übergebe das Zeitalter, Gedichte. Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck. Reinecke & Voß, 2019, ISBN 978-3-942901-35-2.
  • Tomaž Šalamun: Steine aus dem Himmel. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt und aus dem Slowenischen übertragen von Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck. Suhrkamp Verlag, 2023, ISBN 978-3-518-22546-2

Herausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fabian Schwitter: Populationen - Zeit-Räume - Protokollieren. Ulf Stolterfoht / Oswald Egger / Monika Rinck. Über Varianten formaler Wiederholung in deutschsprachigen Gedichtbänden nach 2000. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8498-1575-2.
  • Nathan Taylor und Nicolas von Passavant (Hrsg.): Monika Rinck. Poesie und Gegenwart. Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. J. B. Metzler, Berlin, 2023. ISBN 978-3-662-64897-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monika Rinck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise, Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Dittgen: Stefan Rinck: Am Hofenfels-Gymnasium fing alles an. In: Die Rheinpfalz. 8. November 2021, abgerufen am 4. Januar 2022.
  2. Monika Rinck. Gastprofessur für deutschsprachige Poetik im Sommersemester 2021 bei Freie Universität Berlin.
  3. Michael Wurmitzer: Olga Grjasnowa, die Sprachkunst-Professorin, die lieber recherchiert als schreibt. In: DerStandard.at. 1. März 2023, abgerufen am 2. März 2023.
  4. Rezension von Meike Feßmann auf Deutschlandradio Kultur vom 25. Juni 2012: Poetik des Sammelns Monika Rinck: „Honigprotokolle“, abgerufen 25. Juni 2012.
  5. Kunst/Natur III – Künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin (Memento des Originals vom 19. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturkundemuseum.berlin, Presseinformation, Museum für Naturkunde, abgerufen am 26. April 2017.
  6. Arno-Reinfrank-Literaturpreis – Monika Rinck. In: www.speyer.de. Speyer.de, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2019; abgerufen am 9. August 2019.
  7. Freiburg: Peter-Huchel-Preis 2013 für Lyrikerin Monika Rinck, SWR.de
  8. Reinold Herrmanns: Monika Rinck, Tübinger Stadtschreiberin. SWR2, 28. Juni 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
  9. Heimrad-Bäcker-Preis für Monika Rinck. Lyrikzeitung.com, 21. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2015.
  10. Leonie Berger: "And the winner is..." 2016-11-21, abgerufen am 22. November 2016.
  11. Villa Aurora-StipendiatInnen 2018, Villa Aurora, 14. Juli 2017, abgerufen am 15. Juli 2017.
  12. Literaturpreise 2019. In: Literaturpreisgewinner.de. Abgerufen am 4. März 2019.
  13. Der Preis – Kunststiftung Folker Skulima. In: kunststiftung-folker-skulima.de. Abgerufen am 25. Dezember 2020.
  14. Monika Rinck erhielt den Berliner Literaturpreis 2021, fu-berlin.de vom 10. Januar 2021, abgerufen 30. Juni 2021.
  15. Orsolya Kalász und Monika Rinck ausgezeichnet, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 28. Juli 2021.