Moonspell

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Moonspell

Fernando Ribeiro im Klub Studio in Kraków im Jahr 2007.
Allgemeine Informationen
Herkunft Brandoa, Portugal
Genre(s) Black Metal, Dark Metal, Gothic Metal
Gründung 1989
Website www.moonspell.com
Aktuelle Besetzung
Fernando Ribeiro
Ricardo Amorim
Pedro Paixão
Hugo Ribeiro
Aires Pereira
Ehemalige Mitglieder
João Pedro (1989–1997)
E-Bass
Sérgio Crestana (1997–2003)
E-Bass
Niclas Etelävuori (2003, 2008)
E-Gitarre
Mantus
E-Gitarre
Luis Lamelas

Moonspell ist eine portugiesische Metal-Band aus Brandoa bei Lissabon.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ricardo Amorim im Klub Studio in Kraków im Jahr 2007.

Moonspell wurde 1989 von Fernando Ribeiro als Black-Metal-Band unter dem Namen Morbid God gegründet. Bis 1992 nahm die Band einige Demos auf, bis sie ihren Stil fand und in Moonspell umbenannt wurde. 1993 veröffentlichten sie unter neuem Namen das Demo Anno Satanae.

1994 spielte die Band zusammen mit Cradle of Filth auf einem Konzert in Lissabon, Portugal. Kurz darauf veröffentlichte sie ihre zweite EP Under the Moonspell. Sie schloss einen Vertrag mit Century Media ab und veröffentlichte ihr Debütalbum Wolfheart, welches 1995 den Durchbruch brachte.

Mit Irreligious erschien 1996 das zweite Album der Band. Es gab eine Single-Auskopplung sowie ein Musikvideo, das auf verschiedenen Fernsehsendern gezeigt wurde. 1998 erschien das dritte Album der Band Sin/Pecado. Noch im selben Jahr widmete sich Moonspell ihrem Nebenprojekt Daemonarch, unter welchem sie das Album Hermeticum veröffentlichten.

2001 erschien das Album Darkness and Hope, aus welchem die Single Nocturna ausgekoppelt wurde. Auf diesem Album coverte Moonspell auch den Ozzy-Osbourne-Titel Mr. Crowley.

2003 erschien das Album The Antidote, das Platz 4 der portugiesischen Albumcharts erreichte.[1] 2005 schloss die Band einen Vertrag über drei Alben mit SPV/Steamhammer ab. Ihre erste Veröffentlichung unter dem neuen Label war 2006 Memorial, das in Portugal Platz 1 erreichte.[1]

2007 veröffentlichte die Band das Album Under Satanae mit Neuaufnahmen der Stücke von Under the Moonspell und Anno Satanae. Auch dieses Album konnte sich mit Platz 43 in den portugiesischen Charts platzieren.[1] Kurz nach dem Erscheinen spielte die Band das komplette Album auf einem Konzert in Lissabon vor 3.500 Zuschauern. Später im selben Jahr folgte ein Auftritt auf dem Wacken Open Air. Im Januar 2008 begann Moonspell mit den Aufnahmen des nächsten Albums, Night Eternal. Niclas Etelävuori von Amorphis spielte wie auch schon zu The Antidote die Bassspuren ein.

2010 wurden Moonspell in Portugal durch die CTT Correios de Portugal für ihr Wolfheart-Album mit einer 1-Euro-Briefmarke geehrt.[2][3]

Nach 2012 konzentrierte sich der ursprüngliche zweite Gitarrist, Pedro Paixão, zunehmend auf seine Rolle als Keyboarder und überließ die Gitarre ausschließlich Ricardo Amorin. Der Grund für den Instrumentenwechsel war, dass Pedro sich nie primär als Gitarrist gesehen hat und die Band ihren Sound auch live durch Keyboards stärker verdichten wollte.[4]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pedro Paixão auf dem Epic Metal Fest 2015

Moonspell begann als Black-Metal-Band und wurde dann zu einem Vertreter des melodischen Dark Metal oder Gothic Metal. Der Sänger und Texter Fernando Ribeiro bezeichnete Moonspell in einem Interview als „[eines der Mittel, um] die Leute wissen zu lassen, dass es keinen Gott neben dem Menschen gibt.“[5] Zu den Einflüssen der Band zählen Bathory, Root, Morbid Angel, Samael, Tiamat, Carcass, Fields of the Nephilim, The Cure und Metallica.[6][7][8][9] Als die Band im Laufe der 2000er Jahre ihren Stil noch variabler gestaltete, benannte Gitarrist Ricardo zur Zeit des „Hermitage“-Albums auch noch Pink Floyd als besonders starken Einfluss, gab aber gleichzeitig zu Protokoll, dass man quasi jeden Stil bis hin zu Marillion in den Sound von Moonspell integrieren könnte, solange man darauf achtet, dass das Ergebnis dennoch nach Moonspell klingt.[4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  PTTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1995 Wolfheart
Century Media
Erstveröffentlichung: 1. April 1995
1996 Irreligious
Century Media
DE55
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 29. Juli 1996
1998 Sin/Pecado
Century Media
DE42
(4 Wo.)DE
AT25
(4 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 20. Januar 1998
1999 The Butterfly Effect
Century Media
DE69
(1 Wo.)DE
PT16
(2 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 13. September 1999
Platzierung 1999 in PT unbekannt, Platz 16 bei Wiederveröffentlichung 2020
2001 Darkness and Hope
Century Media
DE43
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 18. September 2001
2003 The Antidote
Century Media
DE75
(1 Wo.)DE
PT4
(4 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 29. September 2003
2006 Memorial
Steamhammer
DE68
(1 Wo.)DE
PT1
Gold
Gold
[10]
(5 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 25. April 2006
2007 Under Satanae
Steamhammer
PT12
(2 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2007
Neuaufnahme von Under the Moonspell und Anno Satanae
2008 Night Eternal
Steamhammer
DE62
(1 Wo.)DE
PT3
(6 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 16. Mai 2008
2012 Alpha Noir
Napalm Records
DE37
(1 Wo.)DE
AT44
(1 Wo.)AT
CH48
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 27. April 2012
2015 Extinct
Napalm Records
DE39
(1 Wo.)DE
AT54
(1 Wo.)AT
CH32
(1 Wo.)CH
PT1
(10 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 6. März 2015
2017 1755
Napalm Records
DE72
(1 Wo.)DE
AT63
(1 Wo.)AT
CH62
(1 Wo.)CH
PT11
(15 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 3. November 2017
2021 Hermitage
Napalm Records
DE19
(1 Wo.)DE
AT33
(1 Wo.)AT
CH24
(1 Wo.)CH
PT1
(15 Wo.)PT
Erstveröffentlichung: 26. Februar 2021

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  PT
2018 Lisboa Under the Spell
Napalm Records
DE38
(1 Wo.)DE
CH94
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. August 2018
2022 From Down Below – Live 80 Meters Deep
Napalm Records
Erstveröffentlichung: 29. September 2022

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Goat on Fire
  • 1996: Opium
  • 1997: 2econd Skin
  • 1999: Nocturna
  • 2002: Magdalena
  • 2004: Everything Invaded
  • 2012: White Skies

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Anno Satanae (Demo)
  • 1994: Under the Moonspell (EP)
  • 2007: The Great Silver Eye (Best-Of)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Moonspell in den portugiesischen Charts. portuguesecharts.com, archiviert vom Original am 21. März 2015; abgerufen am 13. Oktober 2008.
  2. http://www.metal.tm/news/moonspell_zieren_portugals_briefmarken_2892.html
  3. http://biotechpunk.de/2010/07/moonspell-mit-eigener-briefmarke/
  4. a b Interview mit Ricardo Amorim, erschienen am 7. April 2021 auf Bleeding4Metal
  5. Metal Israel » Blog Archive » Metal Israel Exclusive Interview: Fernando Ribeiro of Moonspell. metalisrael.com, archiviert vom Original am 2. Februar 2009; abgerufen am 13. Oktober 2008.
  6. Moonspell: Brotherhood of blood. Live-Metal.Net, 10. Februar 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 31. August 2010 (englisch): „Bathory, Root, Morbid Angel, Samael, Tiamat, Carcass, Fields of The Nephilim, Cure, Metallica, and so on, this is a mix of the 4 of us!!!“
  7. Micha Kite: Sumerland: Press: Pit Magazine: Carl McCoy interview. In: Pit Magazine #55. 2006, abgerufen am 31. August 2010 (englisch): „For 10,000 moments the great beast writhed in the works of TYPE O NEGATIVE, MOONSPELL, TIAMAT, LACUNA COIL (as well as countless others) as all were heavily worshiping at the feet of FOTN (MOONSPELL even blatantly sampled the spoken work from Alister [sic!] Crowley). But even as these false idols cast their shadows across Nod there was no sign of Leviathan's return.“
  8. Jackie Smit: Under the Spell of the Antidote. Chronicles of Chaos, 25. Januar 2004, abgerufen am 31. August 2010 (englisch): „We'd like to be remembered more along the lines of bands like Fields of the Nephilim; as a cult band.“
  9. Sin: Moonspell: Art is made to discover. Gothtronic, abgerufen am 31. August 2010 (englisch): „A band that really makes my kind of Gothic Metal is Fields of the Nephilim. They have a sound like Slayer but it’s very dark. And they are a very big inspiration for what we do now.“
  10. MOONSPELL: 'Memorial' Certified Gold In Portugal. Blabbermouth.net, abgerufen am 24. April 2020 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moonspell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien