Msymta

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Msymta
Мзымта
Am Mittellauf der Msymta
(Aufnahme von 2006, vor dem Bau von Hochleistungsstraße und Eisenbahn für die Olympischen Winterspiele in Sotschi)

Am Mittellauf der Msymta
(Aufnahme von 2006, vor dem Bau von Hochleistungsstraße und Eisenbahn für die Olympischen Winterspiele in Sotschi)

Daten
Gewässerkennzahl RU06030000312109100000790
Lage Region Krasnodar (Russland)
Flusssystem Msymta
Quellgebiet Großer Kaukasus
43° 35′ 42″ N, 40° 36′ 48″ O
Quellhöhe 2472 m
Mündung Schwarzes MeerKoordinaten: 43° 24′ 53″ N, 39° 55′ 29″ O
43° 24′ 53″ N, 39° 55′ 29″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 2472 m
Sohlgefälle 28 ‰
Länge 89 km[1][2]
Einzugsgebiet 885 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Krasnaja Poljana[1] MQ
33,2 m³/s
Abfluss am Pegel Kepsch[1] MQ
HHQ
45,6 m³/s
764 m³/s
Rechte Nebenflüsse Psluch, Atschepse
Großstädte Sotschi

Die Msymta (russisch Мзымта) ist ein 89 km langer Fluss an der Südwestseite des Großen Kaukasus in der russischen Region Krasnodar.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Msymta entfließt einem kleinen Bergsee nordwestlich des 2970 m hohen Berges Lojub in 2472 m Höhe, auf dem Territorium des Naturschutzgebietes Großer Kaukasischer Sapowednik, Teil des UNESCO-Welterbe-Gebietes Westlicher Kaukasus. Sie umfließt den Berg östlich und erreicht den 1838 m hoch an der Waldgrenze gelegenen See Kardywatsch. Vom See fließt sie zwischen dem Kaukasushauptkamm und den südwestlich parallel verlaufenden Kämmen Gagrinski (Gagra-Kamm) sowie Aibga in nordwestlicher Richtung durch ein enges, unbesiedeltes Tal. Höchster Gipfel des Hauptkammes in Flussnähe ist der erwähnte Lojub, des Gagra-Kammes – die 3257 m hohe Agepsta.

Oberhalb von Krasnaja Poljana, Veranstaltungsort einiger Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele 2014, erreicht die Msymta bei Esto-Sadok bewohntes Gebiet. Bei Krasnaja Poljana wendet sie sich in südwestliche Richtung und durchfließt ein weiterhin enges, abschnittsweise schluchtartiges Tal bis zu ihrer Mündung in das Schwarze Meer in Adler, dem südöstlichsten Stadtteil von Sotschi.

Wichtigste Zuflüsse sind Psluch und Atschepse, die oberhalb Krasnaja Poljana vom Kaukasushauptkamm kommend von rechts in die Msymta münden.

Auf ihrer gesamten Länge verläuft die Msymta wenige Kilometer entfernt von der Grenze zwischen Russland und dem nach Unabhängigkeit von Georgien strebenden Abchasien. Zwischen Oberlauf der Msymta und den Tälern von Awadchara (Аватхара) und Laschipse, die dem Riza-See in Abchasien zufließen, liegt der 2072 m hohe Achuk-Dara-Pass (Ахук-Дара), über den ein im Sommer befahrbarer Weg führt.

Hydrografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet der Msymta umfasst 885 km². Die mittlere monatliche Wasserführung beträgt bei Krasnaja Poljana 33,2 m³/s, bei Kepscha 45,6 m³/s (Maximum 764 m³/s), in Mündungsnähe etwa 50 m³/s. Das Frühjahrshochwasser während der Schneeschmelze dauert bis in den Sommer an, kürzere sporadische Sommerhochwasser sind niederschlagsbedingt.

In Mündungsnähe ist der Fluss bis 100 Meter breit und über einen Meter tief.

Infrastruktur und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Msymta ist nicht schiffbar. Bei Krasnaja Poljana wurde zwischen 1947 und 1950 ein kleines Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 29,6 Megawatt errichtet. Das Sperrwerk dient daneben zur Flussregulierung bei Hochwasser.

Durch das Tal verläuft über dem rechten Flussufer die Straße von Adler nach Krasnaja Poljana und weiter zum Wintersportgebiet oberhalb von Esto-Sadok. Der Fluss wird von mehreren Brücken überquert, darunter nahe seiner Mündung von der Fernstraße M27 und der Eisenbahnstrecke, die von Tuapse über Sotschi entlang der Schwarzmeerküste in die abchasische Hauptstadt Sochumi führt (früher weiter nach Tiflis). In unmittelbarer Nähe des Flusses liegt auf der von ihm aufgeschütteten Schwemmebene der Flughafen Sotschi.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Msymta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Artikel Msymta in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D076214~2a%3D~2b%3DMsymta
  2. a b Msymta im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)