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Muhammad Ali

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Muhammad Ali
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxer
Muhammad Ali (1967)
Daten
Geburtsname Cassius Marcellus Clay
Geburtstag 17. Januar 1942
Geburtsort Louisville, Kentucky
Todestag 3. Juni 2016 im Alter von 74 Jahren
Todesort Scottsdale, Arizona
Nationalität Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US-amerikanisch
Kampfname(n) The Greatest
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,91 m
Reichweite 1,98 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 61
Siege 56
K.-o.-Siege 37
Niederlagen 5
Unentschieden 0
Profil in der BoxRec-Datenbank
Medaillenspiegel
Olympische Spiele
Gold Italien Rom 1960 Halbschwergewicht
Im Dezember 1971, vor seinem Kampf gegen Jürgen Blin im Hallenstadion, absolvierte Muhammad Ali sein Training auf dem Uetliberg
Im Dezember 1971, vor seinem Kampf gegen Jürgen Blin im Hallenstadion absolvierte Muhammad Ali sein Training auf dem Uetliberg in Zürich. Der Fotograf Eric Bachmann hielt diesen Augenblick fotografisch fest.

Muhammad Ali (* 17. Januar 1942 in Louisville, Kentucky, Geburtsname Cassius Marcellus Clay Jr.;3. Juni 2016 in Scottsdale, Arizona[1]) war ein US-amerikanischer Boxer und der Einzige, der den Titel des unumstrittenen Weltmeisters dreimal in seiner Karriere gewinnen konnte. Bekannt wurde er zunächst unter seinem Namen Cassius Clay.[2] Er gehörte zu den bedeutendsten Schwergewichtsboxern und herausragendsten Sportathleten des 20. Jahrhunderts überhaupt und wurde 1999 vom Internationalen Olympischen Komitee zum „Sportler des Jahrhunderts“ gewählt.[3] Vor allem die in den 1970er Jahren über TV weltweit ausgestrahlten Boxkämpfe mit Joe Frazier (3-mal, 1971–1975), Ken Norton (3-mal, 1973–1976) und der Rumble in the Jungle gegen George Foreman (1974) gelten als Klassiker unter den Schwergewichtskämpfen.

Außerhalb des Boxrings sorgte Ali als Prominenter ebenfalls, insbesondere in den USA, immer wieder für politische Schlagzeilen. So lehnte er öffentlich den Vietnamkrieg ab, verweigerte den Wehrdienst, unterstützte die Emanzipationsbewegung der Afroamerikaner und trat der Organisation Nation of Islam bei.

Kindheit und erster Kontakt mit dem Boxsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ali wurde 1942 unter dem Namen Cassius Marcellus Clay Jr. als erster von zwei Söhnen des Schildermalers Cassius Marcellus Clay Sr. und dessen Ehefrau Odessa Grady Clay geboren und wuchs in durch Armut geprägten Verhältnissen auf. Er erhielt, ebenso wie sein Vater, den Namen Cassius Marcellus Clay nach dem Politiker und Gegner der Sklaverei, Cassius Marcellus Clay. Mit dem Boxtraining begann der zwölfjährige Clay 1954 aus Wut über den Diebstahl seines Fahrrades – er hoffte, es dem Dieb heimzahlen zu können, wenn er ihn erwischte.[3] Im Boxkeller des Polizisten Joe Martin lernte er das Boxen. Die Kämpfe wurden auf einem Lokalsender mit der Sendung „Tomorrow’s Champions“ ausgestrahlt.[4] Als einen weiteren Grund nennt er in seiner Autobiografie von 1975[5] die Ermordung des Jugendlichen Emmett Till durch weiße Rassisten und deren Freispruch. Im Alter von 16 Jahren verließ Clay die Schule mit schlechten Noten und konzentrierte sich auf sein Boxtraining.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierebeginn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerehrung bei den Olympischen Sommerspielen 1960

Innerhalb weniger Jahre errang Clay sämtliche nationalen Amateurtitel. Bei den Olympischen Spielen 1960 gewann er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht. Noch im selben Jahr wurde er Profi. Seinen ersten Profikampf bestritt er am 29. Oktober 1960.

Clay musste feststellen, dass ein Wrestler namens Gorgeous George größeres Aufsehen bei Presse und Zuschauern erregte als ein bescheiden auftretender Nachwuchsboxer wie er. Daraufhin begann er, den Stil von George zu kopieren und der Presse von nun an immer neues Material in Form von Spottreimen (Trashtalk) über seine Gegner zu liefern: Vorhersagen über die Runde seines K.-o.-Sieges („Archie Moore will be on the floor in round four“, „Archie Moore wird in der vierten Runde am Boden liegen“) und ähnliche prahlerische Äußerungen.[6] Mit diesem provozierend zur Schau getragenen Selbstbewusstsein wurde Clay bald berühmt. Weil seine Prophezeiungen über den Ausgang oft zutrafen und Gegner tatsächlich in den vorhergesagten Runden zu Boden gingen, wurde er eine Zeit lang sogar des Betrugs verdächtigt. Clay verstand es, mit gezielt offensivem und provokantem Auftreten vor bedeutenden Boxkämpfen seine Gegner zu verunsichern und gleichzeitig das Medieninteresse anzufachen.[7]

Aufstieg und erste Weltmeisterschaft (1964)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 1964 bekam Clay einen Weltmeisterschaftskampf gegen Sonny Liston, nachdem er Doug Jones umstritten nach Punkten und Henry Cooper durch K. o. besiegt hatte. Viele Journalisten mochten Clays selbstsichere Art nicht und prophezeiten ihm eine Niederlage gegen Liston, so auch Arthur Daley von der New York Times: „The irritatingly confident Cassius enters this bout with one trifling handicap. He can’t fight as well as he can talk.“ („Der irritierend selbstbewusste Cassius bestreitet diesen Titelkampf mit einem unbedeutenden Nachteil. Er kann nicht so gut kämpfen, wie er reden kann.“).[8]

Trotzdem gewann der mit sieben zu eins als Außenseiter gesetzte Clay den Kampf. Er zeigte sich seinem Gegner an Schnelligkeit klar überlegen. Der von vielen für unbesiegbar gehaltene Liston, einer der gefürchtetsten K.O.-Schläger der Box-Geschichte, war nicht imstande ihn nachhaltig zu treffen. Darüber frustriert gab Liston – offiziell verletzungsbedingt – nach der sechsten Runde auf. In tumultartigen Szenen brüllte Clay nach dem Sieg immer wieder „I shook up the world!“ und „I am the greatest!“ in die Mikrofone. Die Bilder von ihm mit weit aufgerissenem Mund und Augen gingen um die Welt.

Im weiteren Verlauf des Jahres machte Clay seine Mitgliedschaft in der Nation of Islam öffentlich und wählte anstelle seines bisherigen „Sklavennamens“ Muhammad Ali als Namen.[9] 1975 verließ der sich zum sunnitischen Islam bekennende Boxer die Nation of Islam.[10]

Der Rückkampf gegen Liston[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muhammad Ali vs. Sonny Liston
Der Kampf gegen Sonny Liston – Eintrittskarte

Im Rückkampf am 25. Mai 1965 in Lewiston, Maine, wurde Liston von Ali bereits in der ersten Runde nach nur 105 Sekunden Kampf vom so genannten „Phantomschlag“ („Phantom Punch“, auch als „Anchor Punch“ bekannt geworden) niedergestreckt, einem kurzen, harten, rechten Cross an Schläfe oder Kiefer,[11] der weder von Liston noch von großen Teilen des Publikums gesehen worden war. Ali schrie daraufhin den am Boden liegenden Liston mit den Worten „Get up, you bum!“ („Komm hoch, du Penner!“) wutentbrannt an und der Ringrichter, der ehemalige Weltmeister Jersey Joe Walcott, der mit der Situation offensichtlich überfordert war, zählte zunächst weder an noch aus, da er den wütend bei Liston stehenden und schreienden Ali von diesem wegzudrängen versuchte. Der Kampf wurde dann zunächst wieder freigegeben, unmittelbar darauf jedoch beendet, als Nat Fleischer, der Gründer des Ring Magazines, Walcott darauf hinwies, dass Liston schon deutlich mehr als zehn Sekunden am Boden gewesen war.

Der nur von wenigen Zuschauern gesehene „Phantom Punch“ gab im Verbund mit Listons scheinbarer Unbesiegbarkeit und dessen dubiosen Kontakten zur Mafia Anlass zu Spekulationen über einen möglichen Betrug, was andererseits wegen der offensichtlichen Feindschaft zwischen den beiden Boxern bezweifelt wurde. So hatte Liston vor dem ersten Kampf, auf die Provokationen Clays angesprochen, erklärt, dass er die Absicht habe, Clay umzubringen. Auch in seiner Autobiografie wandte sich Ali gegen jegliche Unterstellungen solcher Art und erklärte explizit:

„Tatsache ist, dass noch niemals ein Kampf weniger abgesprochen war als dieser.“

Muhammad Ali: Der Größte. Meine Geschichte. S. 123.

Film- und Fotoaufnahmen bewiesen im Nachhinein eindeutig, dass Liston von Ali tatsächlich getroffen wurde. Unklar blieb allerdings, wie hart. Deutlich zu sehen ist die entspannte Muskulatur von Listons Körper während des Sturzes, die eine Bewusstlosigkeit zu diesem Zeitpunkt vermuten lässt. Liston erklärte später allerdings, dass er vom Schlag Alis zwar überrascht, jedoch nicht bewusstlos war und nur deshalb nicht sofort wieder aufstand, da er fürchtete, von dem direkt über ihm (anstatt in der neutralen Ecke) stehenden Ali erneut getroffen zu werden. Auch hätte er vergeblich auf das Anzählen durch den Referee gewartet.

In dem Augenblick, als Ali wütend und schreiend über dem liegenden Liston steht, entstand eines der bekanntesten Fotos von Ali, geschossen von Neil Leifer.[12] Dieses Foto (eigentlich ein Farbbild, aber als Schwarzweißbild berühmt geworden), nannte sein Biograph David Remnick später „Ali wild und schön (…), vielleicht (…) das nachhaltigste Bild Alis im Kampf überhaupt.“[11]

Karrierehöhepunkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ali im Jahr 1966

Mitte der 60er Jahre war Ali auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er traf die Beatles und Elvis Presley und verteidigte seinen Titel gegen Ex-Weltmeister Floyd Patterson, den damaligen Europameister Karl Mildenberger (der ihm bis zu seiner Aufgabe in der 12. Runde große Probleme bereitete, woraufhin Ali im Anschluss sagte, nie wieder gegen ihn boxen zu wollen), George Chuvalo, Henry Cooper, Brian London, Cleveland Williams, Ernie Terrell und Zora Folley. Vor allem der klare Sieg über Cleveland Williams hatte viele Experten dazu bewegt, Ali als den absolut besten Boxer seiner Zeit anzuerkennen. Williams war allerdings nicht mehr auf der Höhe seiner Leistungskraft, hatte zudem eine nicht herausoperierte Kugel im Rücken.

Ali war äußerst flink, die Hände ließ er oft neben den Hüften hängen, anstatt sie zur Deckung zu nutzen – das wirkte provozierend. Seine Beine waren jedoch so schnell und die Hüfte so beweglich, dass er fast jeden Schlag auspendeln konnte. Tatsächlich bekam er kaum Treffer an den Kopf, kokettierte mit seinem Aussehen und prahlte, dass er nach „vielen Kämpfen immer noch so hübsch wie ein Mädchen“ sei. Mit einer schnellen tänzerischen Beinkombination namens „Ali Shuffle“ verblüffte er Gegner und Publikum. Gelegentlich ließ er sich demonstrativ mehrmals hintereinander in die durchtrainierte Seite des Körpers schlagen, ohne dass dies erkennbare Wirkungen zeigte – abgesehen davon, dass der Gegner demoralisiert wurde.[8]

Titelverlust wegen Wehrdienstverweigerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1967 wurde Ali der Titel aberkannt, nachdem er sich geweigert hatte, den Wehrdienst anzutreten. Als ausschlaggebend für seine Entscheidung nannte er zum einen seinen Glauben, sprach aber zum anderen auch die Frage der fehlenden Gleichberechtigung der Afroamerikaner an („Nein, ich werde nicht 10.000 Meilen von zu Hause entfernt helfen, eine andere arme Nation zu ermorden und niederzubrennen, nur um die Vorherrschaft weißer Sklavenherren über die dunkleren Völker der Welt sichern zu helfen.“).[13] Mit dem bekannten Zitat „Kein Vietcong nannte mich jemals Nigger“ nahm er eine Redewendung des Studentenführers und Bürgerrechtlers Stokely Carmichael auf.[14] Ali wurde wegen Wehrdienstverweigerung zu fünf Jahren Gefängnis und 10.000 US-Dollar Strafe verurteilt, blieb aber gegen Kaution auf freiem Fuß. 1970 wurde die Sperre aufgehoben, bis dahin erhielt er keine Boxlizenz. Sein Reisepass wurde eingezogen und er musste drei Jahre inaktiv bleiben. In dieser Zeit trat er viel im Fernsehen auf und äußerte sich dort zu gesellschaftspolitischen Fragen. Finanzielle Probleme konnte er dank der Gagen für Fernsehauftritte und Reden in Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen überbrücken, zudem unterstützte ihn sein späterer Gegner Joe Frazier.

Comeback (1970–1974)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst 1970 durfte Ali wieder in den Ring steigen. Nach Siegen gegen Jerry Quarry und Oscar Bonavena stellte er sich Joe Frazier, dem inzwischen allgemein anerkannten und unbesiegten Weltmeister. Da sich somit erstmals in der Geschichte des Boxsports zwei ungeschlagene Schwergewichtsweltmeister gegenüberstanden, wurde der Kampf bald als Fight of the Century (Boxkampf des Jahrhunderts) bezeichnet und auch entsprechend vermarktet. Das Interesse dafür reichte weit über den Kreis der Boxsportfans hinaus, da die beiden Kontrahenten verschiedene kulturelle Strömungen repräsentierten. Während Ali mit seinem teilweise provozierenden Auftreten, seinem Engagement gegen den Vietnamkrieg und seinem Eintreten für die Emanzipation der Afroamerikaner zu einem Symbol der amerikanischen Gegenkultur geworden war, wurde Frazier von Teilen der amerikanischen Weißen als „guter Neger“ angesehen und deshalb von Ali auch als „Onkel Tom“ verhöhnt. Dies löste bei Frazier eine tiefe, weit über den Kampf hinausgehende Verbitterung aus, die – trotz gegenseitiger selbstironischer Respektbekundungen in der Pressekonferenz nach dem „Thrilla in Manila“ 1975 – auch seine Autobiografie beherrschte (siehe dort zu weiteren Versöhnungsgesten).

Sportlich wurde der Kampf, der am 8. März 1971 im New Yorker Madison Square Garden stattfand, den hohen Erwartungen gerecht. Zwar konnte Ali in der Anfangsphase mehr Schläge anbringen und dabei von seiner überlegenen Reichweite sowie dem langsamen Start Fraziers profitieren, mit zunehmender Kampfdauer verfestigte sich jedoch der Eindruck, dass Fraziers Schläge die größere Wirkung erzielten, vor allem wenn es ihm gelang, Ali in die Seile zu drängen, was immer öfter geschah. In der elften Runde schien Ali einem Niederschlag nahe, wenngleich er dies durch Clownereien zu überspielen versuchte. Von da an baute Frazier – obwohl auch selbst schwer gezeichnet – seinen Punktevorsprung so weit aus, dass Ali in der 15. Runde einen K.o. zum Sieg benötigt hätte. Stattdessen musste er selbst nach einem linken Haken Fraziers zu Boden gehen. Zwar konnte er sich noch über die Zeit retten, am eindeutigen Punktesieg Fraziers bestand jedoch spätestens ab diesem Zeitpunkt kein Zweifel mehr.

Im Juni 1971 hob der Oberste Gerichtshof die 1967 verhängte Sperre auf und erkannte die von Ali genannten Gründe für seine Wehrdienstverweigerung an.[15]

Neun Monate nach seiner Niederlage gegen Frazier boxte Ali erstmals seit fünf Jahren wieder in Europa. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) 1971 kämpfte er im Hallenstadion Zürich gegen den späteren Profi-Europameister Jürgen Blin aus Hamburg. Ali brachte ihm in der siebten Runde dessen erste K.-o.-Niederlage bei. Der damals international unbekannte Verlierer kassierte eine Gage von 180.000 DM.[16]

Ali war nach der Frazier-Niederlage gezwungen, wieder von vorne anzufangen und sich das Recht auf einen neuen WM-Kampf zu verdienen, indem er alle anderen potentiellen Gegner des Weltmeisters schlug. Darunter waren die vier Weltklasse-Boxer Jimmy Ellis, Buster Mathis, Jerry Quarry und Floyd Patterson (Quarry und Patterson hatte er vorher schon einmal besiegt). Nach zehn Siegen in Folge musste er dabei im März 1973 im Kampf gegen Ken Norton eine zweite Punkteniederlage hinnehmen. Er erlitt sogar einen Kieferbruch, wie sich später herausstellte. Aber Ali kämpfte weiter, insbesondere in und mit den Medien, indem er seine von früher bekannte Sprücheklopferei fast zur psychologischen Kriegführung ausbaute. So riefen er und sein Betreuer Drew „Bundini“ Brown vor Kämpfen gemeinsam den Wahlspruch „Float like a butterfly, sting like a bee“ („Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“), der Alis früheren Kampfstil verdeutlichte.

Noch im September 1973 kam es zur Revanche zwischen Ali und Norton. Auch diesmal kämpfte Norton sehr aggressiv und bereitete Ali bis zum Schluss enorme Schwierigkeiten. Doch Ali gelang es in den letzten beiden Runden, dem müde gewordenen Norton mit gezielten Rechts-links-Kombinationen zuzusetzen. In einer hauchdünnen und umstrittenen Split Decision entschieden zwei der drei Punktrichter zugunsten von Ali. Im Januar 1974 gewann Ali den wichtigen Rückkampf gegen den inzwischen entthronten Joe Frazier. Der Kampf wurde als Super-Fight vermarktet, konnte aber mit der Qualität der anderen Kämpfe nicht mithalten. Diesmal stimmten die Punktrichter knapp, aber einstimmig für Ali. Der Kampf hatte zwar bei weitem nicht die Klasse desjenigen von 1971, er machte aber den Weg frei für die Herausforderung des amtierenden Weltmeisters Foreman.

„Rumble in the Jungle“ (1974)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

George Foreman, der Schwergewichtsolympiasieger von 1968, war in 40 Profikämpfen ungeschlagen und hatte die meisten seiner Gegner – inklusive Frazier und Norton – innerhalb weniger Runden durch K.o. besiegt. Ähnlich wie zehn Jahre zuvor gegen Liston war Ali der Außenseiter, wiederum galt der Gegner als nahezu unbesiegbar. Diesmal war Ali zudem mit 32 Jahren der Ältere. Allgemein wurde erwartet, dass Alis Karriere durch einen schnellen und deutlichen K.-o.-Schlag von Foreman beendet werden würde.

Der Kampf war für den Herbst 1974 in Kinshasa (Zaïre, heute: Demokratische Republik Kongo) angesetzt worden und wurde als sogenannter „Rumble in the Jungle“ bezeichnet. Organisiert wurde er vom schwarzen Box-Promoter Don King. Tragendes Motiv der US-amerikanischen Organisatoren für die Verlagerung des Kampfes ins Ausland war, dass die daraus fließenden Einnahmen nach damaliger DBA-Rechtslage zwischen den Vereinigten Staaten und Zaïre steuerfrei waren.[17] Finanziert wurde er größtenteils vom Diktator Mobutu Sese Seko, der den Kampf als Werbemaßnahme für Zaïre und Afrika nutzte. Der Kampf musste wegen einer Verletzung Foremans um fünf Wochen verschoben werden, wobei alle Beteiligten im Lande blieben. Während Foreman sich bei den Einwohnern unbeliebt machte, indem er mit einem Deutschen Schäferhund auftrat, was die einheimische Bevölkerung an Vorfälle aus der belgischen Kolonialzeit erinnerte, brachte Ali die Einwohner durch Kontaktfreudigkeit und Charisma auf seine Seite. Diese feuerten ihn überall, z. B. wenn sie ihn beim Lauftraining auf den Straßen sahen, mit dem Schlachtruf „Ali, boma ye!“ („Ali, töte ihn!“) an.

Muhammad Ali (1974)

Zudem hatte Ali durch die Pause Zeit für psychologische Spielchen, mit denen er Foreman und die Öffentlichkeit zu Stellungnahmen herausforderte. Legendär war die Ankündigung Alis, wieder „zu fliegen wie ein Schmetterling und zu stechen wie eine Biene“. In diversen Pressekonferenzen kündigte der Ex-Champion an, dass er seinen Kontrahenten durch Schnelligkeit und Intelligenz vernichten würde.

Im Kampf selbst, der schließlich am 30. Oktober stattfand, überraschte Ali Gegner und Publikum, wie auch seine eigenen Trainer und Betreuer, durch seine Taktik. In den ersten zwei Runden schlug Ali zwölfmal mit der rechten Hand in Form eines „Crosses“ zum Kopf seines jüngeren Kontrahenten. Alis Trainer Angelo Dundee interpretierte das Vorgehen dahingehend, dass Ali versuchte, den Kampf in den ersten zwei Runden vorzeitig zu beenden. In den beiden ersten Pausen, während er in der Ecke saß bzw. stand, wurde ihm offensichtlich bewusst, dass er diesen körperlich überlegenen Gegner unter normalen Umständen nicht bezwingen könne.

Daher änderte er intuitiv seine Taktik: Anstatt – wie früher – durch Schnelligkeit und leichtfüßige Ausweichmanöver zu versuchen, harte Schläge seines Gegners ins Leere laufen zu lassen, ließ er sich nun von Foreman zunächst freiwillig in die Seile drängen und lehnte sich dabei mit dem Oberkörper noch weit nach hinten. Damit war sein Kopf fast immer außerhalb von Foremans Reichweite und den Brustkorb schützte er durch permanente Doppeldeckung mit seinen Unterarmen. Zudem federten die relativ locker gespannten Seile die Wucht der Schläge zusätzlich ab – diese Taktik ist heute als „Rope-a-Dope“ bekannt. Während „Big George“ wütend auf ihn einschlug, sprach Ali fortwährend mit ihm und provozierte ihn hörbar mit Sätzen wie: „Ist das alles, George? Ich habe mehr erwartet! Meine Großmutter schlägt härter. Ist das alles, was du drauf hast?“

In den Kampfpausen wurde auf Anordnung des Schiedsgerichts versucht, die Seile zu spannen, doch Ali setzte seine Taktik unbeirrt fort, obwohl ihm sein Trainer ständig zurief, er solle unbedingt weg von den Seilen. Ali suchte jedoch Foremans Nähe und stachelte ihn verbal weiterhin an. Foreman schlug gnadenlos auf Alis Körper ein, ohne jedoch einen entscheidenden Wirkungstreffer zu erzielen. Ali klammerte recht häufig und wich ansonsten einer Vielzahl von Schlägen zum Kopf durch Seitbewegungen aus. Darüber hinaus kam Alis herausragende Fitness zum Tragen, da er Körpertreffer augenscheinlich unbeeindruckt wegsteckte.

Foreman baute bald konditionell ab und Ali konnte sich aus der Deckung heraus mit Kontern nun immer besser in Szene setzen. Etwa ab der vierten Runde begann er – kurz zuvor noch „in den Seilen liegend“ – zunehmend mit präzisen und schnellen Kombinationen seinen Gegner zu attackieren; als richtungsweisend für den weiteren Kampfverlauf gilt ein rechter Cross zum Kopf Foremans Ende der fünften Runde. Bis zur achten Runde verfolgte Ali seine Taktik, sich bis zur Rundenmitte in die Seile zu lehnen, um zum Ende der Runden hin seine präzisen und schnell geschlagenen Kombinationen anzusetzen, die immer zunehmend körperliche und vor allem psychische Wirkung bei Foreman hinterließen.

Ende der achten Runde schlug Ali dann mit zwei schnellen Links-rechts-Kombinationen und insgesamt neun aufeinander folgenden Kopftreffern Foreman nieder; der letzte und siegbringende Schlag traf diesen an der rechten Schläfe. Foreman taumelte, drehte sich zur Hälfte um seine eigene Achse, und während er zu Boden sank, zeigten die zuckenden Fäuste Alis, dass dieser offensichtlich überlegte, zur Sicherheit noch einen Kopftreffer zu landen, was er aber unterließ. Sein Trainer Angelo Dundee sagte in einem späteren Interview einmal: „Ali hat dem Fall dieses Kolosses mit dem unterlassenen Schlag seine dramaturgische Schönheit gelassen“.[18] Foreman wurde ausgezählt und Ali war wieder Weltmeister.

Ali hatte den Titel, den man ihm sieben Jahre zuvor letztlich aus politischen Gründen aberkannt hatte, zurückgewonnen und brach damit als zweiter Schwergewichtsprofi nach Floyd Patterson das ungeschriebene Gesetz des Boxens: They never come back!

Titelverteidigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alis erste Titelverteidigung fand gegen den bis dato relativ unbekannten Chuck Wepner statt. Wepner hielt bis zur 15. Runde durch, konnte Ali sogar zu Boden schlagen, nachdem er ihm auf den Fuß getreten war, um sein Ausweichen zu verhindern. Er verlor allerdings durch Technischen K.o. Der Kampf diente später Sylvester Stallone, der Wepner im Gefängnis besuchte, als Inspiration für den Film Rocky.[19]

Nachdem Ali gegen Ron Lyle und Joe Bugner seinen Weltmeistertitel hatte verteidigen können, fand am 1. Oktober 1975 der dritte Kampf gegen Joe Frazier in Manila (Philippinen) statt, der in Anlehnung an den „Rumble in the Jungle“ als „Thrilla in Manila“ vermarktet wurde und bis heute als einer der besten Schwergewichtskämpfe überhaupt gilt. Die mit großer Intensität geführte Auseinandersetzung nahm einen dramatischen Verlauf, da Ali nach anfänglich klarer Überlegenheit Frazier zunehmend das Feld überlassen musste, ehe es ihm doch noch gelang, in den letzten Runden erneut die Oberhand zu gewinnen. Fraziers Trainer Eddie Futch ließ den Kampf nach Runde 14 abbrechen, da die Augen seines Schützlings zu diesem Zeitpunkt fast völlig zugeschwollen waren. Zudem litt Frazier an einer Linseneintrübung, ein bis dahin nicht bekannter Umstand. Kurz nach dem Abbruch des Kampfes, der wegen der optimalen – abendlichen – TV-Sendezeit in den USA vormittags bei 40 °C Hitze ausgetragen wurde, erlitt Ali einen Kreislaufzusammenbruch. Weder er noch Frazier konnten je wieder an das bei diesem Kampf gezeigte Leistungsniveau anknüpfen.

Ein Schaukampf am 26. Juni 1976 in Japan gegen den japanischen Wrestler und MMA-Vorreiter Antonio Inoki erwies sich für Ali als blamabel, da Inoki, anders als Ali, die Show nicht als Inszenierung begriff, sondern Ali besiegen wollte und für den Kampf eine Strategie zurechtgelegt hatte, gegen die Ali kein Gegenmittel fand. Tatsächlich wurden für den Kampf die Regeln neu geschrieben: Inoki, der von Ali wegen seines ausgeprägten Kinns „Pelikan“ genannt wurde, kämpfte ohne Handschuhe und durfte Ali nicht umwerfen, keine Haltegriffe anwenden, nicht umrennen – und nicht treten, solange er nicht ein Knie auf dem Ringboden hat. Fast den gesamten Kampf bestritt Inoki vom Boden aus, um Ali keine Angriffsfläche zu bieten, und konzentrierte sich allein darauf, nach ihm zu treten. Nach wenigen Runden zeigten sich die ersten blutigen Spuren an Alis Beinen. Nach 15 Runden endete der Kampf für Ali, der insgesamt nur sechs Faustschläge abgegeben hatte, mit einem „Unentschieden“, da Inoki wegen dreier Fouls drei Punkte abgezogen wurden. Nach dem Kampf forderten viele der 13.000 Zuschauer im Nippon Budōkan ihr Geld zurück. Veranstaltet wurde der Schaukampf von Bob Arum. Ali, der den Kampf wegen des Geldes angenommen hatte, erhielt eine Gage von sechs Millionen US-Dollar. Inoki erhielt vier Millionen US-Dollar.[20][21]

1976 gewann Ali zunächst gegen Jean-Pierre Coopman, Jimmy Young und Richard Dunn. Am 20. September 1976 trat er ein drittes Mal gegen Ken Norton an, der ihm erneut große Probleme bereitete und den Kampf nach Ansicht der meisten Journalisten auch gewann; die Punktrichter votierten jedoch einstimmig für Ali. Für Experten war allerdings offensichtlich, dass dessen boxerische Qualitäten deutlich nachgelassen hatten. Die Fernsehübertragung des Kampfes erfolgte in Deutschland durch das ZDF und erreichte eine Einschaltquote von 34 Prozent.[22]

Im Jahre 1977 verteidigte Ali seine Titel gegen Earnie Shavers und Alfredo Evangelista. Beim Kampf gegen Earnie Shavers musste er schwerste Kopftreffer einstecken. Am 15. Februar 1978 boxte Ali gegen Leon Spinks, der zwar 1976 Olympiasieger im Halbschwergewicht geworden war, aber als Profi erst sieben Kämpfe bestritten und dabei sechs Siege und ein Unentschieden erzielt hatte. Ali nahm Spinks offenbar nicht ernst und stieg untrainiert und mit Übergewicht in den Ring – und der wenig bekannte Gegner nahm ihm völlig überraschend seine beiden Titel ab.

Ali im Interview mit Curt Anderson (1978)

Obwohl die WBC zunächst einen erneuten Kampf gegen Ken Norton forderte, gewährte Spinks Ali einen direkten Rückkampf um den Titel der WBA. Genau sieben Monate später, am 15. September 1978, gewann der nun sichtbar besser trainierte Ali ein drittes und letztes Mal einen Weltmeisterschaftstitel und brach damit Floyd Pattersons Rekord. Ali boxte zwar deutlich besser als im ersten Kampf, aber diesmal war Spinks völlig untrainiert erschienen, weshalb sein Trainer George Benton noch während des Kampfes die Halle verließ.

Nach diesem Sieg erklärte der 36-jährige Ali seinen Rücktritt vom Boxsport. Zu diesem Zeitpunkt war seine Aussprache infolge seiner Parkinsonerkrankung bereits undeutlich geworden.

Karriereende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 1980 versuchte Ali, zum vierten Mal Weltmeister zu werden, diesmal gegen seinen früheren Sparring-Partner Larry Holmes. Der Promoter war Don King. Ali war chancenlos, konnte keinen einzigen Wirkungstreffer anbringen und wurde nur durch die offensichtliche Zurückhaltung seines Gegners vor einem Niederschlag bewahrt. Nach zehn Runden beendete Alis Trainer den Kampf, wodurch dieser seine erste und einzige vorzeitige Niederlage hinnehmen musste. Da er seine Karriere nicht auf diese Weise beenden wollte, man ihn in den USA jedoch nicht mehr boxen ließ, fand sein letzter Kampf gegen Trevor Berbick am 11. Dezember 1981 als „Drama auf den Bahamas“ statt. Ali war zu diesem Zeitpunkt bereits von seiner Krankheit gezeichnet und verlor klar nach Punkten, wenngleich in seltenen Momenten noch Reste seines früheren boxerischen Könnens aufblitzten.

Liste der Profikämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

56 Siege (37 K.-o.-Siege), 5 Niederlagen, 0 Unentschieden
Jahr Tag Ort Gegner Ergebnis für Ali
1960 29. Oktober Vereinigte Staaten Freedom Hall, Louisville, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tunney Hunsaker Punktsieg (einstimmig) / 6 Runden
27. Dezember Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Auditorium, Miami Beach, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Herb Siler Sieg / TKO 4. Runde
1961 17. Januar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Auditorium, Miami Beach, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Esperti Sieg / TKO 3. Runde
7. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Miami Beach, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jimmy Robinson Sieg / KO 1. Runde
21. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Auditorium, Miami Beach, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Donnie Fleeman Sieg / Aufgabe 6. Runde
19. April Vereinigte Staaten Freedom Hall, Louisville, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten LaMar Clark Sieg / KO 2. Runde
26. Juni Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Las Vegas, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Duke Sabedong Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
22. Juli Vereinigte Staaten Freedom Hall, Louisville, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alonzo Johnson Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
7. Oktober Vereinigte Staaten Freedom Hall, Louisville, USA Argentinien Alex Mitreff Sieg / TKO 6. Runde
29. November Vereinigte Staaten Freedom Hall, Louisville, USA Deutschland Willi Besmanoff Sieg / TKO 7. Runde
1962 10. Februar Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Sonny Banks Sieg / TKO 4. Runde
28. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Miami Beach, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Warner Sieg / TKO 4. Runde
23. April Vereinigte Staaten Los Angeles Memorial Sports Arena, Los Angeles, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten George Logan Sieg / TKO 4. Runde
19. Mai Vereinigte StaatenVereinigte Staaten St. Nicholas Arena, New York, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Billy Daniels Sieg / TKO 7. Runde
20. Juli Vereinigte Staaten Los Angeles Memorial Sports Arena, Los Angeles, USA Argentinien Alejandro Lavorante Sieg / KO 5. Runde
15. November Vereinigte Staaten Los Angeles Memorial Sports Arena, Los Angeles, USA Vereinigte Staaten Archie Moore Sieg / TKO 4. Runde
1963 24. Januar Vereinigte Staaten Civic Arena, Pittsburgh, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charlie Powell Sieg / KO 3. Runde
13. März Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Doug Jones Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
18. Juni Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wembley-Stadion, London, Großbritannien Vereinigtes Konigreich Henry Cooper Sieg / TKO 5. Runde
1964 25. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Miami Beach, USA Vereinigte Staaten Sonny Liston
WBA/WBC-Schwergewicht-Weltmeisterschaft
Sieg / Aufgabe 6. Runde
1965 25. Mai Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Central Maine Civic Center, Lewiston, USA Vereinigte Staaten Sonny Liston
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / KO 1. Runde
22. November Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Floyd Patterson
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 12. Runde
1966 29. März Kanada Maple Leaf Gardens, Toronto, Kanada Kanada George Chuvalo
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
21. Mai Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arsenal Stadium, London, Großbritannien Vereinigtes Konigreich Henry Cooper
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 6. Runde
6. August Vereinigtes Konigreich Earls Court Exhibition Centre, London, Großbritannien Vereinigtes Konigreich Brian London
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / KO 3. Runde
10. September Deutschland BR Waldstadion, Frankfurt, Deutschland Deutschland Karl Mildenberger
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 12. Runde
14. November Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Astrodome, Houston, USA Vereinigte Staaten Cleveland Williams
WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 3. Runde
1967 6. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Astrodome, Houston, USA Vereinigte Staaten Ernie Terrell
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelvereinigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
22. März Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Zora Folley
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / KO 7. Runde
1970 26. Oktober Vereinigte StaatenVereinigte Staaten City Auditorium, Atlanta, USA Vereinigte Staaten Jerry Quarry Sieg / Aufgabe 3. Runde
7. Dezember Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Argentinien Oscar Bonavena
NABF-Schwergewicht-Meisterschaft
Sieg / TKO 15. Runde
1971 8. März Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Joe Frazier
WBA/WBC-Schwergewicht-Weltmeisterschaft
Punktniederlage (einstimmig) / 15 Runden
26. Juli Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Astrodome, Houston, USA Vereinigte Staaten Jimmy Ellis
NABF-Schwergewicht-Meisterschaft
Sieg / TKO 12. Runde
17. November Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Astrodome, Houston, USA Vereinigte Staaten Buster Mathis
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
26. Dezember Schweiz Hallenstadion, Zürich, Schweiz Deutschland Jürgen Blin Sieg / KO 7. Runde
1972 1. April Japan Nippon Budōkan, Tokio, Japan Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mac Foster Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
1. Mai Kanada Pacific Coliseum, Vancouver, Kanada Kanada George Chuvalo
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
27. Juni Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Jerry Quarry
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 7. Runde
19. Juli Irland Croke Park, Dublin, Irland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alvin Lewis Sieg / TKO 11. Runde
20. September Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Floyd Patterson
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / Aufgabe 7. Runde
21. November Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sahara Tahoe Hotel, Stateline, USA Vereinigte Staaten Bob Foster
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / KO 8. Runde
1973 14. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Las Vegas, USA Vereinigtes Konigreich Joe Bugner Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
31. März Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Diego Sports Arena, San Diego, USA Vereinigte Staaten Ken Norton
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktniederlage (geteilte Entscheidung) / 12 Runden
10. September Vereinigte Staaten The Forum, Inglewood, USA Vereinigte Staaten Ken Norton
NABF-Schwergewicht-Meisterschaft
Punktsieg (geteilte Entscheidung) / 12 Runden
20. Oktober Indonesien Gelora-Bung-Karno-Stadion, Jakarta, Indonesien NiederlandeNiederlande Rudi Lubbers Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
1974 28. Januar Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Joe Frazier
NABF-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
30. Oktober Zaire Stade du 20 Mai, Kinshasa, Zaire Vereinigte Staaten George Foreman
WBA/WBC-Schwergewicht-Weltmeisterschaft
Sieg / KO 8. Runde
1975 24. März Vereinigte Staaten Richfield Coliseum, Richfield, USA Vereinigte Staaten Chuck Wepner
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 15. Runde
16. Mai Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Ron Lyle
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 11. Runde
30. Juni Malaysia Stadium Merdeka, Kuala Lumpur, Malaysia Vereinigtes Konigreich Joe Bugner
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
1. Oktober Philippinen Araneta Coliseum, Quezon City, Philippinen Vereinigte Staaten Joe Frazier
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / Aufgabe 14. Runde
1976 20. Februar Puerto Rico Coliseo Roberto Clemente, San Juan, Puerto Rico Belgien Jean-Pierre Coopman
WBA-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / KO 5. Runde
30. April Vereinigte Staaten Capital Centre, Landover, USA Vereinigte Staaten Jimmy Young
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
24. Mai Deutschland BR Olympiahalle, München, Deutschland Vereinigtes Konigreich Richard Dunn
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Sieg / TKO 5. Runde
28. September Vereinigte Staaten Yankee Stadium, New York, USA Vereinigte Staaten Ken Norton
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
1977 16. Mai Vereinigte Staaten Capital Centre, Landover, USA Uruguay Alfredo Evangelista
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
29. September Vereinigte Staaten Madison Square Garden, New York, USA Vereinigte Staaten Earnie Shavers
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
1978 15. Februar Vereinigte Staaten Hilton Hotels, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Leon Spinks
WBA/WBC-Schwergewicht-Titelverteidigung
Punktniederlage (geteilte Entscheidung) / 15 Runden
15. September Vereinigte Staaten Mercedes-Benz Superdome, New Orleans, USA Vereinigte Staaten Leon Spinks
WBA-Schwergewicht-Weltmeisterschaft
Punktsieg (einstimmig) / 15 Runden
1980 2. Oktober Vereinigte Staaten Caesars Palace, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Larry Holmes
WBC-Schwergewicht-Weltmeisterschaft
Niederlage / Aufgabe 10. Runde
1981 11. Dezember Bahamas Queen Elizabeth Sports Centre, Nassau, Bahamas Jamaika Trevor Berbick Punktniederlage (einstimmig) / 10 Runden
Quelle: Muhammad Ali in der BoxRec-Datenbank

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Profi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Unumstrittener Weltmeister im Schwergewicht (3): 1964, 1967, 1974–1978
  • Linearer Weltmeister im Schwergewicht (3): 1964–1970, 1974–1978, 1978–1979
  • Ring-Magazine-Weltmeister im Schwergewicht (3): 1964–1971, 1974–1978, 1978–1979
  • NYSAC-Weltmeister im Schwergewicht (1): 1964–1967
  • WBA-Weltmeister im Schwergewicht (4): 1964, 1967, 1974–1978, 1978–1979
  • WBC-Weltmeister im Schwergewicht (2): 1964–1969, 1974–1978
  • NABF-Nordamerikameister im Schwergewicht (3): 1970–1971, 1971, 1973–1974

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrikareisen und Wehrdienstverweigerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alis Karriere erlaubte ihm, im Mai 1964 eine Reise durch Ägypten, Nigeria und Ghana zu unternehmen und dort auch Politiker wie Kwame Nkrumah zu treffen.

1964 wurde Ali von der US-Armee als für den Wehrdienst untauglich eingestuft. Diese Einstufung wurde jedoch später revidiert und Ali hätte den Militärdienst antreten müssen, der ihn wahrscheinlich in den Vietnamkrieg geführt hätte. Doch Ali lehnte den Dienst an der Waffe ab, was in den USA als Straftat galt, da es das Recht der Wehrdienstverweigerung in den Vereinigten Staaten nicht gab. Daraufhin wurde er durch den Entzug seiner Boxlizenz mit einem Kampfverbot für die USA belegt.

Im Auftrag von Jimmy Carter besuchte er 1980 Afrika, um dort nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan für einen Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau zu werben.[24]

Bekenntnis zum Islam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Kampf gegen Liston im Februar 1964 bekannte sich Clay auch öffentlich zum Islam und betrachtete sich als Teil der „Nation of Islam“,[25] einer von Wallace Fard Muhammad 1930 gegründeten, afroamerikanischen religiösen Organisation, die in den 1950er und frühen 1960er Jahren von Elijah Muhammad geführt wurde, der die rassistische Ideologie der Black Supremacy vertrat. Im Jahr darauf änderte Clay seinen Namen in Muhammad Ali und bestritt den Rückkampf gegen Liston am 25. Mai 1965 als seinen ersten Kampf unter neuem Namen.[26]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1964 heiratete er das Fotomodell Sonji Roi (1946–2005), nur 41 Tage nachdem er sie am 14. August 1964 kennengelernt hatte. Roi war zuvor zum Islam konvertiert. Die Ehe hielt zwei Jahre und wurde 1966 unter dem Druck des Anführers der „Nation of Islam“ Elijah Muhammad geschieden. Grund war die zu westliche Einstellung von Sonji Roi in den Augen der islamischen Extremisten. 1967 heiratete Ali seine zweite Frau Belinda Boyd (* 1950; späterer Name: Khalilah Camacho-Ali[27]), mit der er vier seiner neun Kinder hat (Maryum, Muhammad Junior, Rasheda und Jamillah). 1975 trennte sich Ali von Belinda, nachdem er bereits mehrere Monate ein Verhältnis mit Veronica Porché (* 1955) hatte. 1977 wurde diese Ehe geschieden. Von 1977 bis 1986 war er in dritter Ehe mit Veronica Porché verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Laila hat sich ebenfalls für eine Karriere als Profiboxerin entschieden. Die zweite Tochter Hana Yasmeen ist Autorin und hat mehrere Bücher über ihren Vater veröffentlicht.

1986 heiratete Ali Yolanda Williams, die er bereits seit ihrer Kindheit kannte (Ali war gelegentlich ihr Babysitter), und zusammen adoptierten sie ein Kind namens Asaad. Zu diesem Zeitpunkt war seine Krankheit schon weit fortgeschritten.

Muhammad Ali hat außerdem noch zwei weitere Kinder aus außerehelichen Verhältnissen.

Parkinson-Krankheit und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muhammad Ali mit US-Präsident Ronald Reagan (1983)

Im Jahr 1984 wurde bei Ali das Parkinson-Syndrom diagnostiziert. Oft wird Alis Erkrankung in Zusammenhang mit Boxen gebracht, dies wurde allerdings nie belegt.[28][29] Da seine geistigen Fähigkeiten kaum beeinträchtigt waren, nahm er weiterhin weltweit am öffentlichen Leben teil und setzte sich für wohltätige Zwecke ein. Unter anderem engagierte er sich für die Verständigung zwischen der westlichen und der islamischen Welt, etwa bei Verhandlungen zur Freilassung von Geiseln im Libanon, oder im November 1990 anlässlich eines Besuchs bei Saddam Hussein, woraufhin dieser 15 „menschliche Schutzschilde“ freiließ. Insbesondere seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 trat er als Botschafter seines Glaubens auf und vertrat dabei die friedvollen Aspekte des Islam.

Ali (2006)

Ali starb am 3. Juni 2016 im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus in Scottsdale, Arizona,[1] in dem er wegen Atemproblemen behandelt worden war, an den Folgen eines septischen Schocks.[30] Nach seinem Tod wurden die Flaggen in seiner Geburtsstadt auf halbmast gesetzt.[31]

Alis Tod erfuhr weltweite Anteilnahme aus der Sportwelt. Aber auch aus anderen Bereichen kamen Beileidsbekundungen, etwa vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama.[32][33]

Alis Begräbnis fand am 10. Juni in seiner Geburtsstadt Louisville statt. Die Trauerrede hielt der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, was ihm wegen Alis Kriegsdienstverweigerung massive Kritik von konservativer Seite einbrachte. Die beiden ehemaligen Schwergewichtsweltmeister Lennox Lewis und Mike Tyson und Schauspieler Will Smith, der Ali 2001 in einer Filmbiografie verkörpert hatte, gehörten zu den Sargträgern. Zuvor hatten geschätzt hunderttausend Menschen in den Straßen von Louisville Abschied von ihm genommen. Der 30 Kilometer lange Trauerzug fuhr an Etappen von Alis Leben vorbei.[34] Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Cave Hill Cemetery.[35]

Ali in Populärkultur und Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 1964 veröffentlichte er als Cassius Clay eine Single mit der A-Seite „I'm the greatest“, auf der B-Seite findet sich ein Cover des Songs von Ben E. Kings „Stand by me“.

Spätestens seit Mitte der 1970er Jahre wurde Ali weltweit bekannt, was sich damals zum Beispiel auch auf die Spielzeuge in deutschen Kinderzimmern auswirkte. Es gab Varianten der Big-Jim-Puppen von Mattel (und Mego), mit denen die Kämpfe Alis gegen Foreman und Frazier nachgestellt werden konnten. In einer Spezialausgabe zum Superhelden Superman kam es 1978 in Comicform gar zum Duell „Superman vs. Muhammad Ali“.

Ende der 1970er Jahre, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, gelang es einem damals international noch kaum bekannten deutschen Fruchtsafthersteller, Muhammad Ali jahrelang für sein Produkt Capri-Sonne werben zu lassen. Print-Werbung und TV-Spots, die weltweit eingesetzt wurden, erregten damals große Aufmerksamkeit, da es in Deutschland noch ungewöhnlich war, mit internationalen Sportstars zu werben.[36]

Am 22. Mai 1976 wurde in der Fernsehshow Am laufenden Band bei Rudi Carrell ein Show-Boxkampf mit den Kandidaten eingespielt. Dieser wurde am 19. Mai 1976 im Münchner Circus Krone Bau aufgezeichnet. Ali trainierte dort einige Tage lang vor bis zu 1500 zahlenden Zuschauern, um sich auf seinen Weltmeisterschaftskampf gegen Richard Dunn vorzubereiten, der am 24. Mai in der Olympiahalle München stattfand. Der mehrtägige Vorlauf wurde auch genutzt, um für sein Buch Der Größte. Muhammad Ali. Meine Geschichte. zu werben, das zu dieser Zeit in deutscher Sprache veröffentlicht wurde.[37]

1977 wurde der von Tom Gries und Monte Hellman gedrehte Dokumentarfilm Ich bin der Größte veröffentlicht.

Ali machte immer wieder Scherze über sein angeblich bevorstehendes Comeback. Als sein früherer Gegner George Foreman 1994 sensationell nach 20 Jahren wieder einen WM-Titel gewann, kündigte der 52-jährige Ali an, den sieben Jahre jüngeren Foreman noch einmal wie schon 1974 schlagen zu wollen. Irritiert durch die unerwarteten Erfolge Foremans brachten Tageszeitungen diese Meldung tatsächlich im Sportteil anstatt im Panorama.

1996 wurde der Dokumentarfilm When We Were Kings von Leon Gast über die Vorbereitungen des „Rumble in the Jungle“ und die veranstalteten Konzerte fertiggestellt und mit dem Oscar für die Beste Dokumentation prämiert. Im Jahr 2001 wurde Alis Lebensgeschichte unter dem Titel Ali von Michael Mann verfilmt. Der Hauptdarsteller Will Smith wurde für den Oscar nominiert, das Titellied The World’s Greatest von R. Kelly wurde weltweit ein Hit.

Im Frühjahr 2004 war Muhammad Ali der Star einer Werbekampagne des Sportartikelherstellers adidas, bei dem unter dem Motto „Unmöglich ist nichts“ (Impossible is nothing) diverse aktuelle Sportler auftraten, darunter auch der Fußballstar David Beckham. Der Werbespot „The Long Run“ basierte auf Aufnahmen aus When We Were Kings, die vor dem WM-Kampf 1974 in Afrika gemacht worden waren. Ali joggte dabei im Morgengrauen als Anführer einer Gruppe von Sportstars der Neuzeit, die elektronisch einkopiert wurden.

In einem zweiten Werbespot trat Alis Tochter Laila gegen ihren Vater an, wieder einkopiert in alte Aufnahmen.

Anerkennungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muhammad Ali erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Princeton (2007)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primär

  • Muhammad Ali: Der Größte. Meine Geschichte. Droemer Knaur, München 1976, ISBN 3-426-05600-3.
  • Muhammad Ali, Hana Yasmeen Ali: The Soul of a Butterfly: Reflections on Life’s Journey. Simon & Schuster, 2004.
  • Muhammad Ali: GOAT – A Tribute to Muhammad Ali (The Greatest of All Time). Taschen Verlag, Köln 2004, ISBN 3-8228-1627-2.
  • Thomas Hauser, Muhammad Ali: Muhammad Ali: ICH. Mein Leben. Meine Kämpfe. Bombus Verlag, München 2011, ISBN 978-3-936261-70-7.

Sekundär

Comics[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Muhammad Ali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b A.J. Perez, Josh Peter: Boxing legend Muhammad Ali dies at 74. In: USA Today. 4. Juni 2016, abgerufen am 4. Juni 2016.
  2. Sven Goldmann: Wie Cassius Clay zu Muhammad Ali wurde. tagesspiegel, 2016
  3. a b „rasscass BIOGRAFIEN; Muhammad Ali“ (Memento des Originals vom 6. Dezember 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/biografien.focus.msn.de Artikel auf Focus Online.
  4. Muhammad Ali, Hana Yasmeen Ali: Mit dem Herzen eines Schmetterlings. Meine Gedanken zum Leben. Bastei Verlag, Köln 2005, S. 52 f.
  5. Der Größte. Meine Geschichte.
  6. Biography for Muhammad Ali Artikel in der Internet Movie Database.
  7. Bertram Job: Die Geburt einer Legende Vor 60 Jahren begründete Muhammad Ali seinen Ruf als spektakulärster Boxchampion der Geschichte in: Neue Zürcher Zeitung vom 23. Februar 2024, Seite 14 / Sport
  8. a b „OOOPS!“ (Memento vom 30. Oktober 2014 im Internet Archive) Artikel in Boxing Monthly.
  9. Kai Müller: Biografie zu Muhammad Ali: Die Schwächen des Allergrößten „The Greatest“ haben sie ihn genannt. Jonathan Eigs Biografie von Muhammad Ali leuchtet aber auch in die dunklen Ecken der Boxlegende. In: tagesspiegel.de. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin, 4. August 2018, abgerufen am 26. Februar 2024.
  10. In the Name of Allah, most Compassionate, most Merciful – Muhammad Ali, formerly Cassius Clay (Memento vom 1. Oktober 2005 im Internet Archive)
  11. a b David Remnick: „King of the World“, S. 402.
  12. Farbbild
  13. No I’m not going 10,000 miles from home to help murder and burn another poor nation simply to continue the domination of white slave masters of the darker people the world over.” Zitiert nach: David Zirin: Revolt of the Black athlete – The hidden history of Muhammad Ali In: International Socialist Review, Ausg. 33, Januar–Februar 2004, (Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isreview.org).
  14. Peter Kemper: Muhammad Ali. Leben, Werk, Wirkung. Suhrkamp BasisBiographie, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-18245-1, S. 45.
  15. Clay, aka Ali v. United States 1966–1971 (Abruf am 6. Juni 2016).
  16. Michele Coviello: Der schlimmste Gegner ist die Langeweile. In: Spiegel Online, 26. Dezember 2011.
  17. Gunnar Meinhardt: "Ich betete, Ali nicht zu töten" In: Die Welt, 26. Oktober 2014 (Interview mit George Foreman).
  18. Zitiert nach Süddeutsche Zeitung online vom 4. Juni 2016 (Abruf am 6. Juni 2016).
  19. Vgl. z. B. Reemtsma: Mehr als ein Champion, hier das Kapitel Rocky, das die ersten fünf Filme der Reihe interpretiert.
  20. Alex Raack, DER SPIEGEL: Legendärer Showkampf in Japan: Als Muhammad Ali in 15 Runden nur sechsmal zuschlug - DER SPIEGEL - Geschichte. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  21. The Sweet Science (20. Februar 2005): The Joke That Almost Ended Ali's Career (Memento vom 3. September 2009 im Internet Archive)
  22. ZDF-Jahrbuch 1976
  23. Hartmut Scherzer: Der „Athlet des Jahrhunderts“ wird 65 (Memento vom 6. Juni 2016 im Internet Archive) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Januar 2007.
  24. Stephen R. Wenn, Jeffrey P. Wenn: Muhammad Ali and the Convergence of Olympic Sport and U.S. Diplomacy in 1980: A Reassessment from Behind the Scenes at the U.S. State Department, (Memento des Originals vom 6. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/library.la84.org in: Olympika. The International Journal of Olympic Studies, Volume II (1993), S. 45–66.
  25. Clay Says He Has Adopted Islam Religion and Regards It as Way to Peace. In: The New York Times, 28. Februar 1964 (englisch).
  26. Sara C. Nelson, Jack Sommers: Muhammad Ali Dead: Boxing Legend Dies Aged 74. In: Huffington Post, 4. Juni 2016 (englisch), abgerufen am 3. August 2022.
  27. Jonatha Eig: The Real Reason Muhammad Ali Converted To Islam. NDTV 27. Oktober 2017.
  28. Doch kein Parkinson durch Boxen? In Scinexx, 31. März 2008.
  29. Ingo Neumayer: Wie gefährlich ist Boxen für die Gesundheit? In: Planet Wissen, 1. Juni 2009.
  30. Muhammad Ali wird am Freitag beerdigt. In: Spiegel Online, 4. Juni 2016.
  31. Öffentliche Trauerfeier und Beisetzung Muhammad Alis am Freitag in Louisville. In: Die Welt. 5. Juni 2016, abgerufen am 5. Juni 2016.
  32. Obama: „Ali hat für uns alle gekämpft!“ In: Bild. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  33. So reagiert die Welt auf den Tod von Muhammad Ali. In: B.Z. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  34. Zehntausende verabschieden sich von Muhammad Ali.| In: Spiegel Online, 10. Juni 2016.
  35. Das Grab von Muhammad Ali. In: knerger.de. Klaus Nerger, abgerufen am 17. Januar 2019.
  36. Christian Deutsch: Weltmarke made in Eppelheim. (Memento vom 16. Mai 2012 im Internet Archive) In: uni-heidelberg.de, 10. Dezember 2003.
  37. Ausschnitt der TV-Show "Am laufenden Band" vom 22. Mai 1976 mit einem Showkampf der Quiz-Kandidaten mit Ali im Circus Krone
  38. Rybarczyk, Christoph: Er war der Größte, In: Hamburger Abendblatt, 6. Juni 2016, S. 8
  39. The Irish Times: Ali made Freeman of Ennis, 1. September 2009 (englisch).
  40. Muhammad Alis wichtigste Lebens-Stationen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Januar 2002.