Nübbel

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Wappen Deutschlandkarte
Nübbel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nübbel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 16′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 54° 16′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Fockbek
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 14,02 km2
Einwohner: 1550 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24809
Vorwahl: 04331
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 118
Adresse der Amtsverwaltung: Rendsburger Straße 42
24787 Fockbek
Website: www.nuebbel.de
Bürgermeister: Michaela Teske (BFN)
Lage der Gemeinde Nübbel im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Nübbel (dänisch: Nybøl) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Nübbel erstreckt sich südwestlich von Rendsburg auf dem rechten Ufer der Untereider im südlichen Bereich des Naturraums Schleswiger Vorgeest (Haupteinheit Nr. 697)..[2][3]

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Nübbel umfasst siedlungsgeographisch mehrere Ortsteile, im statistischen Fachjargon als Wohnplätze bezeichnet. Neben dem für die Gemeinde namenstiftenden Dorf befinden sich auch die (kleineren) Häusergruppen Moholz und Norderfeld, das Wirtshaus Lurup und die Höfe- bzw. Hofsiedlungen Bössel, Eichtal, Eisfeld und Wittkamp im Gemeindegebiet.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeindegebiete von Nübbel sind:[2]

Fockbek
Elsdorf-Westermühlen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Rendsburg
Schülp b. Rendsburg

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung des Ortes Nübbel datiert aus dem Jahr 1331.

Seit früher Zeit waren Landwirtschaft und Schiffbau prägend für den Ort, der beizeiten über bis zu sieben Werften zur Herstellung von Holzschiffen verfügte. Der Betrieb der letzten Werft wurde 1914 eingestellt.

In Nübbel war im deutsch-dänischen Krieg von 1864 ein preußisches Feldlager.

Von 1902 bis 1923 hatte Nübbel einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Rendsburg–Schenefeld, die allerdings an der Lotsenstation auf der gegenüberliegenden Kanalseite entlang führte.

Nach Unstimmigkeiten über die Ausweisung von Windenergieeignungsflächen waren innerhalb der Wahlperiode 2008–2013 zwei Mitglieder der KWG und ein Mitglied der SPD der neu gebildeten Wählergemeinschaft Bürgerforum Nübbel (BFN) beigetreten.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am 14. Mai 2023 im Zuge der Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023 erfolgte Gemeindewahl hat für die nachfolgende Wahlperiode (–2028) folgendes Wahlergebnis erbracht:[5]

Gemeindewahl Nübbel 2023
 %
50
40
30
20
10
0
24,8 %
14,1 %
45,6 %
15,5 %
BFNc
KWGd
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+6,5 %p
−2,5 %p
+0,2 %p
−4,2 %p
BFNc
KWGd
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Bürgerforum Nübbel
d Kommunale Wählergemeinschaft Nübbel
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung Nübbel seit 2023
    
Insgesamt 15 Sitze
  • CDU: 4
  • SPD: 2
  • BFN: 7
  • KWG: 2

Die Wahlbeteiligung betrug 70,6 Prozent.[5]

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flagge der Gemeinde Nübbel

Blasonierung: „In Grün ein breiter silberner Wellenbalken, belegt mit einem zweimastigen schwarzen Segelschiff.“[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche von Nübbel

In der Liste der Kulturdenkmale in Nübbel stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale. Die Windmühle Anna ist ein Erdholländer und wird seit 1982 als Heimatmuseum genutzt.

In Nübbel ist der Nübbeler Karnevals Verein (NKV) von 1968 beheimatet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jenseits des Flusslaufes der Eider führt die Strecke des Nord-Ostsee-Kanals parallel zum Flussbett.[2] An dieser Stelle befindet sich die sogenannten „Kanalweiche Nübbel“.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordwestlich von der Gemeinde führt die Bundesstraße 203 von Rendsburg nach Heide.[2]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Kühl (1864–1944), Schiffszimmerer und Bremer Politiker
  • Anne Dittmer (1906–1964), Malerin und Buchillustratorin
  • Claus Sievers (1911–1986), Bürgermeister 1960–1982, Ehrenbürger Nübbels seit 1982
  • Heinz Rehder (1932–2018), Bürgermeister 1982–1994, Stifter der Mühle Anna
  • Rudolf Ehlers (* 1950), Bürgermeister 1994–2018
  • Der Vielseitigkeitsreiter und Olympiasieger Hinrich Romeike (* 1963) lebt in Nübbel.
  • Der Schauspieler und Regisseur Christian Poewe (* 1974) ist in Nübbel zur Schule gegangen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nübbel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d Relation: Nübbel (548575) bei OpenStreetMap (Version #8). Abgerufen am 29. Mai 2023.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) Abgerufen am 29. Mai 2023.
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 80 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 29. Mai 2023]).
  5. a b Gemeindewahlen Gemeindewahl in Gemeinde Nübbel. Abgerufen am 29. Mai 2023.
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein