NFL 1995

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NFL-Saison 1995
Regular Season
Saison 3. September 1995 – 25. Dezember 1995
Play-offs
Datum 30. Dezember 1995
AFC Champions Pittsburgh Steelers
NFC Champions Dallas Cowboys
Super Bowl XXX
Datum 28. Januar 1996
Spielort Sun Devil Stadium, Tempe, Arizona
NFL Champion Dallas Cowboys
Pro Bowl
Datum 4. Februar 1996
Spielort Aloha Stadium, Honolulu, Hawaii
NFL Saison
 < 1994 1996 > 

Die NFL-Saison 1995 war die 76. Saison im American Football in der National Football League (NFL). Die Regular Season begann am 3. September 1995 und endete am 25. Dezember 1995. Im Super Bowl XXX gewannen die Dallas Cowboys gegen die Pittsburgh Steelers und waren damit das erste Team der NFL, welches drei Meisterschaften in vier Spielzeiten erringen konnte. Die Saison endete mit dem Pro Bowl am 4. Februar 1996 im Aloha Stadium in Honolulu, Hawaii.

In dieser Saison wurde die Anzahl der NFL-Teams auf 30 aufgestockt. Neu hinzugekommen waren die Carolina Panthers und die Jacksonville Jaguars, welche in die zwei verbliebenen Divisionen integriert wurden, welche bisher nur aus vier Teams bestanden (die anderen bestanden aus jeweils fünf Mannschaften): die AFC Central (Jaguars) und die NFC West (Panthers).

Die zwei in Los Angeles beheimateten Mannschaften zogen in andere Städte um: die Rams nach St. Louis und die Raiders zurück nach Oakland. Während der Saison verkündete Art Modell, Besitzer der Cleveland Browns, am 6. November 1995, einen Tag nach der 10:37-Niederlage gegen die Houston Oilers und einer Bilanz von 4-5, mit seinem Team zur nächsten Saison nach Baltimore umzuziehen.

Regeländerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein Passempfänger, der von einem verteidigenden Spieler aus dem Spielfeld befördert wurde, darf das Spielfeld wieder betreten und ist berechtigt in diesem Spielzug einen Pass zu fangen.
  • Quarterbacks ist es nun erlaubt, über einen Empfänger in ihrem Helm, Anweisungen des Trainerstabs entgegenzunehmen. Damit wurde das bestehende Verbot von 1956 außer Kraft gesetzt.

NFL Draft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der NFL Draft von 1995 fand vom 22. bis 23. April im Madison Square Garden in New York City statt.[1] Da die Carolina Panthers und Jacksonville Jaguars in dem Jahr neu in die Liga aufgenommen wurden, hatten sie auch das Recht, die ersten beiden Spieler auszuwählen. Nachdem die Jaguars im NFL Expansion Draft, der am 15. Februar 1995 stattfand, an erster Stelle aussuchen durften, konnten die Panthers im Gegenzug im regulären Draft den ersten Spieler wählen. Allerdings gaben sie ihr Recht an die Cincinnati Bengals ab, die damit den Runningback Ki-Jana Carter, der zuvor für Penn State gespielt hatte, auswählten.[2] Die Bengals gaben dabei in dem Tausch ihren Pick an fünfter Stelle und ihren Pick in der zweiten Runde an vierten Stelle an die Panthers ab. Die Bengals hatten somit im zweiten Jahr hintereinander den ersten Pick im Draft.[3] Die Tampa Bay Buccaneers schafften es in dem Draft auch mit Warren Sapp und Derrick Brooks zwei zukünftige Hall of Famer in einer Runde auszuwählen. Dies gelang zuvor nur den Chicago Bears im Draft von 1965 und wiederholte sich im folgenden Draft bei den Baltimore Ravens.

Regular Season[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AFC East
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(3) Buffalo Bills 10 6 0 0,625 350 335 5–3 7–5
(5) Indianapolis Colts 9 7 0 0,563 331 316 6–2 7–5
(6) Miami Dolphins 9 7 0 0,563 398 332 3–5 7–5
New England Patriots 6 10 0 0,375 294 377 5–3 6–6
New York Jets 3 13 0 0,188 233 384 1–7 3–9
AFC Central
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(2) Pittsburgh Steelers 11 5 0 0,688 407 327 6–2 9–3
Cincinnati Bengals 7 9 0 0,438 349 374 4–4 5–7
Houston Oilers 7 9 0 0,438 348 324 3–5 6–6
Cleveland Browns 5 11 0 0,313 289 356 3–5 4–8
Jacksonville Jaguars 4 12 0 0,250 275 404 4–4 4–8
AFC West
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(1) Kansas City Chiefs 13 3 0 0,813 358 241 8–0 10–2
(4) San Diego Chargers 9 7 0 0,563 321 323 4–4 6–6
Seattle Seahawks 8 8 0 0,500 363 366 3–5 5–7
Denver Broncos 8 8 0 0,500 388 345 3–5 6–6
Oakland Raiders 8 8 0 0,500 348 332 2–6 5–7
NFC East
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(1) Dallas Cowboys 12 4 0 0,750 435 291 5–3 8–4
(4) Philadelphia Eagles 10 6 0 0,625 318 338 7–1 9–3
Washington Redskins 6 10 0 0,375 326 359 3–5 6–6
New York Giants 5 11 0 0,313 290 340 4–4 5–7
Arizona Cardinals 4 12 0 0,250 275 422 1–7 3–9
NFC Central
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(3) Green Bay Packers 11 5 0 0,688 404 314 5–3 7–5
(5) Detroit Lions 10 6 0 0,625 436 336 6–2 7–5
Chicago Bears 9 7 0 0,563 392 360 4–4 7–5
Minnesota Vikings 8 8 0 0,500 412 385 3–5 5–7
Tampa Bay Buccaneers 7 9 0 0,438 238 335 2–6 5–7
NFC West
Team S N U SQ P+ P− DIV CONF
(2) San Francisco 49ers 11 5 0 0,688 457 258 5–3 8–4
(6) Atlanta Falcons 9 7 0 0,563 362 349 5–3 7–5
St. Louis Rams 7 9 0 0,438 309 418 4–4 6–6
Carolina Panthers 7 9 0 0,438 289 325 3–5 3–9
New Orleans Saints 7 9 0 0,438 319 348 3–5 4–8

Legende:

Siege Niederlagen Unentschieden DIV Gewonnene / verlorene Spiele in der Division SQ gewonnene Spiele (relativ)
P+ gemachte Punkte P− gegnerische Punkte Playoff-Teilnehmer CONF Gewonnene / verlorene Spiele in der Conference

Tie-Breaker 1995

  • Indianapolis beendete die Saison vor Miami in der AFC East aufgrund ihrer zwei direkten Siege.
  • San Diego sicherte sich den ersten AFC Wild-Card Platz in der Play-off-Setzliste vor Indianapolis aufgrund ihres 27:24-Sieges im direkten Duell in Woche 16.
  • Cincinnati beendete die Saison vor Houston in der AFC Central aufgrund ihrer besseren Division-Bilanz (4–4 gegenüber 3–5 von Houston).
  • Seattle beendete die Saison vor Denver und Oakland in der AFC West aufgrund ihrer besseren Bilanz im direkten Vergleich (3–1 gegenüber 2–2 von Denver und Oaklands 1–3).
  • Denver beendete die Saison vor Oakland in der AFC West aufgrund ihrer zwei direkten Siege.
  • San Francisco sicherte sich den 2. Platz in der Play-off-Setzliste der NFC vor Green Bay aufgrund ihrer besseren Conference-Bilanz (8–4 gegenüber 7–5 von Green Bay).
  • Philadelphia sicherte sich den ersten NFC Wild Card Platz aufgrund ihrer besseren Conference-Bilanz (9–3 gegenüber 7–5 von Detroit).
  • Atlanta sicherte sich den dritten und letzten NFC-Wild-Card-Platz vor Chicago aufgrund ihrer besseren Bilanz gegen gemeinsame Gegner (4–2 gegenüber 3–3 von Chicago).
  • St. Louis beendete die Saison vor Carolina und New Orleans in der NFC West aufgrund ihrer besseren Bilanz im direkten Vergleich (3–1 gegenüber 2–2 von New Orleans und Carolinas 1–3).
  • Carolina beendete die Saison vor New Orleans in der NFC West aufgrund ihrer besseren Conference-Bilanz (4–8 gegenüber 3–9 von New Orleans).

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Play-offs begannen am 31. Dezember 1995 mit der Wild Card Round und endeten am 29. Januar 1996 mit dem Super Bowl XXX im Sun Devil Stadium in Tempe, Arizona.

Wild Card Round Divisional Round Conference Championships Super Bowl
30. Dez. – Rich Stadium 6. Januar – Three Rivers Stadium
2 Pittsburgh 40
3 Buffalo 37 14. Januar – Three Rivers Stadium
3 Buffalo 21
6 Miami 22
7. Januar – Arrowhead Stadium
2 Pittsburgh 20
AFC
5 Indianapolis 16
31. Dez. – Jack Murphy Stadium
AFC Championship
1 Kansas City 7
4 San Diego 20 28. Januar – Sun Devil Stadium
5 Indianapolis 10
5 Indianapolis 35
7. Januar – Texas Stadium
30. Dez. – Veterans Stadium A2 Pittsburgh 17
N1 Dallas 27
Super Bowl XXX
1 Dallas 30
4 Philadelphia 58 14. Januar – Texas Stadium
4 Philadelphia 11
5 Detroit 37
6. Januar – 3com Park at Candlestick Point
1 Dallas 38
NFC
3 Green Bay 27
31. Dez. – Lambeau Field
NFC Championship
2 San Francisco 17
3 Green Bay 37
3 Green Bay 27
6 Atlanta 20


Super Bowl XXX[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Super Bowl XXX war die 30. Ausgabe des Super Bowls, bei dem am 28. Januar 1996 die Dallas Cowboys gegen die Pittsburgh Steelers im Sun Devil Stadium in Tempe, Arizona antraten. Die Dallas Cowboys gewannen das Spiel mit 27:17 und damit ihren fünften Super Bowl.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Most Valuable Player Brett Favre, Quarterback, Green Bay Packers
Coach of the Year Ray Rhodes, Philadelphia Eagles
Offensive Player of the Year Brett Favre, Quarterback, Green Bay Packers
Defensive Player of the Year Bryce Paup, Linebacker, Buffalo Bills
Offensive Rookie of the Year Curtis Martin, Runningback, New England Patriots
Defensive Rookie of the Year Hugh Douglas, Defensive End, New York Jets
Comeback Player of the Year Jim Harbaugh, Quarterback, Indianapolis Colts
Walter Payton Man of the Year Boomer Esiason, Quarterback, New York Jets

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. NFL Draft Locations. In: footballgeography.com. 2. Oktober 2014, archiviert vom Original am 5. September 2015; abgerufen am 5. März 2020 (englisch).
  2. National Football League: NFL Draft History. In: nfl.com. Abgerufen am 5. März 2020.
  3. Cincinnati Bengals Draft History. In: pro-Football-Reference.com. Abgerufen am 5. März 2020.