Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt

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Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt

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Rechtsform GmbH
Gründung 1996/1997
Sitz Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Leitung Peter Panitz (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 92 (Stand: September 2022)
Branche ÖPNV-Aufgabenträger
Website https://www.nasa.de/
Bombardier Talent 2 der DB Regio Südost im Landesnetz Sachsen-Anhalt der NASA
Doppelstockwagen der DB Regio Südost im Landesnetz Sachsen-Anhalt
Alstom Coradia LINT 41 von Abellio Rail Mitteldeutschland im Landesnetz Sachsen-Anhalt

Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) ist eine vollständig durch das Land Sachsen-Anhalt getragene Kapitalgesellschaft. Sie plant, bestellt und bezahlt im Landesauftrag den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Rahmen des Regionalisierungsgesetzes für ein Streckennetz von 1.541 Kilometern mit 332 Bahnstationen (Stand: Dezember 2021).[1] In Kooperation mit dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) und den beteiligten Verkehrsunternehmen betreibt sie das Fahrgastinformationssystem INSA.[2]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufgaben der NASA werden in ihrem Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Land Sachsen-Anhalt geregelt und sehen eine Mitwirkung am ÖPNV-Plan und am Rahmenplan für Intelligente Verkehrssysteme (IVS-Rahmenplan) sowie die Umsetzung dieser Pläne vor.[3] Dazu beschäftigt sie sich mit den im Folgenden aufgelisteten Themenfeldern.

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als SPNV-Aufgabenträger bestimmt die NASA, auf welchen Strecken wie oft Züge fahren und bezahlt diese Leistungen. Dazu führt die NASA europaweite Ausschreibungen von Schienenverkehrsleistungen durch, um durch den Wettbewerb unter den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) ein möglichst wirtschaftliches Angebot zu erhalten.[4] Beim Abschluss von Verkehrsverträgen macht sie detaillierte Vorgaben zu Fahrzeugen, Komfort, Betriebsqualität und anderen Aspekten, deren Einhaltung laufend überprüft wird. Bei Mängeln kann die NASA finanzielle Mittel zurückfordern,[3] was im Jahr 2021 Rückforderungen von insgesamt 8,6 Mio. Euro zur Folge hatte. Davon war fast die Hälfte auf Unpünktlichkeit zurückzuführen, andere Gründe waren unter anderem abweichende Zugbildungen, Nichteinhaltung von Reinigungsintervallen oder die Nichtbesetzung von Zügen mit Servicepersonal. Im Jahr 2021 galten insgesamt 94,5 % aller Züge als pünktlich und etwa 5,4 % als ausgefallen.[5]

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die NASA koordiniert die Förderung landesbedeutsamer Buslinien und unterstützt die für diese Linien zuständigen ÖSPV-Aufgabenträger bei der Umsetzung der vorgegebenen Angebotsstandards und Qualitätsmerkmale.[3] Die SPNV-Angebote bilden gemeinsam mit den landesbedeutsamen Buslinien das Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt. Gemäß dem ÖPNV-Plan folgt die Angebotsplanung im Bahn-Bus-Landesnetz dem Prinzip des Integralen Taktfahrplans. So sollen eine regelmäßige Bedienung, möglichst kurze Gesamtreisezeiten und vielfältige Anschlussverbindungen sichergestellt werden.[6]

Verkehrsinfrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Auftrag des Landes betreut die NASA verschiedene Investitions- und Förderprogramme für die ÖPNV-Infrastruktur. Dazu zählen das Bahnhofsprogramm zum Neu- und Umbau von Bahnsteiganlagen, das Infrastrukturprogramm zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur für den SPNV, das REVITA-Programm zur Revitalisierung von Empfangsgebäuden an Bahnhöfen sowie das Schnittstellenprogramm, welches sich mit dem Neu- und Umbau von Bahnhofsumfeldern, Busbahnhöfen, B+R- und P+R-Anlagen befasst. Zudem fungiert die NASA als Bewilligungsbehörde für das Haltestellenprogramm zum barrierefreien Neu- und Umbau von ÖSPV-Haltestellen, das Sonderprogramm „Stadt und Land“ zur Förderung des Alltagsradverkehrs und das Ladeinfrastrukturprogramm für die Schaffung einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.[7]

Fahrgastinformationssysteme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund betreibt die NASA das Fahrplanauskunftssystem INSA.[2] Zur Gewinnung der Echtzeitdaten werden interessierten Busunternehmen Bordcomputer zur Vermietung angeboten, welche die Position der Fahrzeuge an das INSA-Betriebsleitsystem übermitteln, um reale Ankunftszeiten ermitteln zu können.[3] Die gewonnenen Daten werden auch ausgewählten Drittanbietern zur Verfügung gestellt, welche diese für ihre eigenen Auskunftsportale nutzen können. Für wichtige Knotenpunkte des Landesnetzes werden darüber hinaus dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger beschafft.[3][5]

Verwaltung der Fahrgeldeinnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den meisten SPNV-Verkehrsverträgen stehen dem Land die erwirtschafteten Fahrgeldeinnahmen zu. Die NASA vertritt daher in den Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften die Interessen des Landes im Hinblick auf Tarif, Vertrieb und Einnahmeaufteilung.[3] Gemäß einem Leitprojekt des ÖPNV-Plans treibt die NASA im Auftrag des Landes die Umsetzung flächendeckender Verbundstrukturen voran und unterstützt in diesem Zusammenhang auch die jeweiligen Verbünde und Gebietskörperschaften.[8]

Intelligente Verkehrssysteme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die NASA unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Digitales bei der Umsetzung des Rahmenplans zur Förderung Intelligenter Verkehrssysteme in Sachsen-Anhalt. Konkret sollen so unter anderem alternative Mobilitätsformen, der Austausch von Mobilitätsdaten zum autonomen Fahren und die generelle Entwicklung im Verkehrsbereich vorangebracht werden.[3] Dabei kümmert sich die NASA vorrangig um die Belange des ÖPNV wie z. B. Fahrgastinformation, E-Ticketing, Anschlusssicherung und flexible Bedienformen, aber auch die Förderung der Elektromobilität.[5][9]

Ansprechpartner für Bevölkerung und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Vertreter aus Landesverwaltung und Politik steht die NASA als Ansprechpartner zum Nahverkehr in Sachsen-Anhalt zur Verfügung. Auch mit den ÖPNV-Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen steht sie im fachlichen Austausch. Zur Kommunikation mit Fahrgästen bietet die NASA Dialogformate wie das Fahrgastforum Sachsen-Anhalt, eine jährliche Fahrplanvorschau und Social-Media-Kanäle an. Zudem kümmert sie sich um die Vermarktung des Landesnetzes und wirbt für die allgemeine Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln.[3]

Ausschreibungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der nachfolgenden Tabelle sind die bisherigen und folgenden SPNV-Ausschreibungen[10] der NASA mit den bekannten Vertragsdaten aufgelistet:

Name der Ausschreibung Linien[Anm. 1] Vertragslaufzeit Verkehrsleistung pro Jahr[Anm. 2] Gewinner
Nordharznetz
  • RE 11 Magdeburg – Halberstadt – Quedlinburg – Thale
  • RE 21 Magdeburg – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
  • RE 24 Halberstadt – Aschersleben – Könnern – Halle (Saale)
  • RE 31 Magdeburg – Halberstadt – Blankenburg (Harz)
  • RB 43 Magdeburg – Dodendorf – Langenweddingen – Oschersleben (Bode)
  • RB 44 Halberstadt – Gatersleben – Aschersleben
  • RB 47 Halle (Saale) – Halle-Trotha – Wallwitz – Könnern – Bernburg
12/2005 – 12/2017 3,1 Mio. Zugkilometer Transdev Sachsen-Anhalt
Altmark-Börde-Anhalt
  • RE 6 Magdeburg – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RE 10 Magdeburg – Staßfurt – Sangerhausen – Artern – Sömmerda – Erfurt
  • RB 33 Stendal – Tangermünde
  • RB 35 Stendal – Uchtspringe – Gardelegen – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 36 Magdeburg – Barleben – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 41 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Staßfurt – Güsten – Aschersleben
  • RB 48 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Calbe (Saale) Ost – Bernburg
  • RB 50 Dessau – Köthen – Bernburg – Güsten – Aschersleben
12/2006 – 12/2018 4,6 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Sachsen-Anhalt-Süd
  • RB 76 Weißenfels – Teuchern – Theißen – Zeitz
  • RB 77 Naumburg (Saale) Ost – Freyburg – Laucha – Nebra – Wangen
  • RB 78 Merseburg – Braunsbedra – Mücheln – Querfurt
01/2007 – 12/2018 1,5 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Ostthüringer Dieselnetz
  • RE 12 Leipzig – Zeitz – Gera – Saalfeld
  • RB 22 Leipzig – Zeitz – Gera – Saalfeld
06/2012 – 12/2024 0,3 Mio. Zugkilometer Erfurter Bahn
Stadtbahn Berlin

Los 1:

  • RE 1 Magdeburg – Potsdam – Berlin – Frankfurt (Oder) – Cottbus
12/2012 – 12/2022 1,1 Mio. Zugkilometer DB Regio Nordost

Los 2:

  • RE 4 Stendal – Rathenow – Berlin – Ludwigsfelde – Jüterbog
Ostdeutsche Eisenbahn

Los 3:

  • RE 7 Dessau – Bad Belzig – Berlin – Wünsdorf-Waldstadt
DB Regio Nordost
Mitteldeutsches S-Bahn-Netz [Anm. 3]
  • S 2 Bitterfeld – Delitzsch – Leipzig – Markkleeberg-Gaschwitz
12/2013 – 12/2015 1,1 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
  • S 3 Halle-Nietleben – Halle (Saale) – Leipzig – Leipzig-Stötteritz
  • S 5/5X Halle (Saale) – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig – Zwickau
12/2013 – 12/2025
Elektro Nord [Anm. 4]
  • RE 20 Magdeburg – Stendal – Salzwedel – Uelzen
  • RE 30 Magdeburg – Köthen – Halle (Saale)
  • RB 32 Stendal – Hohenwulsch – Salzwedel
  • RB 40 Braunschweig – Helmstedt – Magdeburg – Burg (– Genthin)
  • S 1 Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Stendal – Wittenberge
12/2013 – 12/2028 5,6 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Nord-Süd-Tunnel Berlin
  • RE 3 Lutherstadt Wittenberg – Jüterbog – Berlin – Schwedt (Oder)
  • RE 3 Falkenberg (Elster) – Jüterbog – Berlin – Stralsund
12/2014 – 12/2026 0,2 Mio. Zugkilometer DB Regio Nordost
RX Halle (Saale) – Goslar
  • RE 4 Halle (Saale) – Aschersleben – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
12/2015 – 12/2018 0,9 Mio. Zugkilometer Transdev Sachsen-Anhalt[11]
Zugverbindung von Stendal nach Rathenow
  • RB 34 Stendal – Rathenow
12/2015 – 12/2018 0,2 Mio. Zugkilometer Ostdeutsche Eisenbahn[12]
Mitteldeutsches S-Bahn-Netz Teil II
  • RE 13 Magdeburg – Dessau – Bitterfeld – Delitzsch – Leipzig
  • RE 14 Magdeburg – Dessau – Lutherstadt Wittenberg – Falkenberg (Elster)
  • RB 42 Magdeburg – Zerbst – Dessau
  • RB 51 Dessau – Lutherstadt Wittenberg – Falkenberg (Elster)
  • S 2 (Jüterbog – Lutherstadt Wittenberg / Dessau –) Bitterfeld – Delitzsch – Leipzig – Markkleeberg-Gaschwitz
  • S 8 (Lutherstadt Wittenberg / Dessau –) Bitterfeld – Halle (Saale)
  • S 9 Eilenburg – Delitzsch – Halle (Saale)
12/2015 – 12/2030 5,6 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost[13]
Saale–Thüringen–Südharz
  • RE 9 Halle (Saale) – Lutherstadt Eisleben – Sangerhausen – Nordhausen – Leinefelde – Kassel-Wilhelmshöhe
  • SE 15 Leipzig – Weißenfels – Naumburg (Saale) – Jena – Saalfeld (Saale)
  • RE 16 Halle (Saale) – Naumburg (Saale) – Weimar – Erfurt
  • RE 17 Leipzig – Weißenfels – Naumburg (Saale) – Weimar – Erfurt
  • RE 19 Halle (Saale) – Lutherstadt Eisleben – Sangerhausen – Nordhausen – Leinefelde
  • RB 20 Halle (Saale) – Merseburg – Weißenfels – Naumburg – Weimar – Erfurt – Gotha – Eisenach
  • RB 24 Großheringen – Jena – Saalfeld (Saale)
  • RB 51 Nordhausen – Leinefelde – Heilbad Heiligenstadt
  • RB 59 Sangerhausen – Artern – Sömmerda – Erfurt
  • RB 75 Halle (Saale) – Lutherstadt Eisleben (– Sangerhausen – Nordhausen)
12/2015 – 12/2030 9,2 Mio. Zugkilometer Abellio Rail Mitteldeutschland[14]
Nordharznetz
  • RE 11 Magdeburg – Halberstadt – Quedlinburg – Thale
  • RE 21 Magdeburg – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
  • RE 24 Halberstadt – Aschersleben – Könnern – Halle (Saale)
  • RE 31 Magdeburg – Halberstadt – Blankenburg (Harz)
  • RB 43 Magdeburg – Dodendorf – Langenweddingen – Oschersleben (Bode)
  • RB 44 Halberstadt – Gatersleben – Aschersleben
  • RB 47 Halle (Saale) – Halle-Trotha – Wallwitz – Könnern – Bernburg
12/2017 – 12/2018 3,0 Mio. Zugkilometer Transdev Sachsen-Anhalt[15]
Dieselnetz Sachsen-Anhalt
(DISA I)

Los A:

  • RE 4 Halle (Saale) – Aschersleben – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
  • RE 11 Magdeburg – Halberstadt – Quedlinburg – Thale
  • RE 21 Magdeburg – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
  • RE 24 Halberstadt – Aschersleben – Könnern – Halle (Saale)
  • RE 31 Magdeburg – Halberstadt – Blankenburg (Harz)
  • RB 43 Magdeburg – Dodendorf – Langenweddingen – Oschersleben (Bode)
12/2018 – 12/2024

(ursprünglich bis 12/2032 geplant, aufgrund von Insolvenz verkürzt)[16]

3,9 Mio. Zugkilometer Abellio Rail Mitteldeutschland[17]

Los B:

  • RE 6 Magdeburg – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RE 10 Magdeburg – Staßfurt – Sangerhausen – Artern – Sömmerda – Erfurt
  • RB 35 Stendal – Uchtspringe – Gardelegen – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 36 Magdeburg – Barleben – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 41 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Staßfurt – Güsten – Aschersleben
  • RB 47 Halle (Saale) – Halle-Trotha – Wallwitz – Könnern – Bernburg
  • RB 48 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Calbe (Saale) – Bernburg[18]
  • RB 50 Dessau – Köthen – Bernburg – Güsten – Aschersleben
  • RB 77 Naumburg (Saale) Ost – Freyburg – Laucha – Nebra – Wangen
12/2018 – 12/2024

(ursprünglich bis 12/2032 geplant, aufgrund von Insolvenz verkürzt)[16]

5,1 Mio. Zugkilometer Abellio Rail Mitteldeutschland[19]
Elbe-Altmark
  • RB 33 Stendal – Tangermünde
  • RB 34 Stendal – Rathenow
12/2018 – 12/2022 0,4 Mio. Zugkilometer Hanseatische Eisenbahn[20]
Expresslinie von Halle (Saale) nach Jena-Göschwitz
  • RE 18 Halle (Saale) – Merseburg – Weißenfels – Naumburg (Saale) – Jena-Göschwitz
12/2018 – 12/2023 0,5 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost[21]
Elster-Geiseltal

Los A:

  • RB 76 Weißenfels – Zeitz
12/2019 – 12/2024

(+ Option 8 Jahre)

0,3 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost

Los B:

  • RB 78 Merseburg – Querfurt
12/2019 – 12/2032 0,4 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Elbe-Spree

Los 1:

  • RE 1 Magdeburg – Brandenburg – Berlin – Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt (– Cottbus)
12/2022 – 12/2034 6,3 Mio. Zugkilometer Ostdeutsche Eisenbahn[22]

Los 3:

  • RE 7 Dessau – Bad Belzig – Berlin – Lübben – Senftenberg
12/2022 – 12/2034 5,9 Mio. Zugkilometer DB Regio Nordost
Elbe-Altmark II
  • RB 33 Stendal – Tangermünde
  • RB 34 Stendal – Rathenow
12/2022 – 12/2028 0,4 Mio. Zugkilometer Hanseatische Eisenbahn[23]
Mitteldeutsches S-Bahn-Netz (Übergang)
  • S 3 Halle-Nietleben – Halle (Saale) – Leipzig – Leipzig-Stötteritz
  • S 5/5X Halle (Saale) – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig – Zwickau
12/2025 – 12/2026 1,1 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Mitteldeutsches S-Bahn-Netz 2025+ Los 1:
  • S 6 Naumburg/Merseburg – Markranstädt – Leipzig – Borna – Geithain
12/2026 – 12/2038 3,0 Mio. Zugkilometer DB Regio Südost
Los 2:
  • S 3 Halle-Nietleben – Halle (Saale) – Leipzig – Leipzig-Stötteritz
  • S 5 Halle-Trotha – Halle (Saale) – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig – Glauchau/Zwickau
  • S 5X Halle-Trotha – Halle (Saale) – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig – Zwickau/Plauen
12/2026 – 12/2038 6,1 Mio. Zugkilometer Die Länderbahn
Dieselnetz Sachsen-Anhalt
(DISA II)
  • RE 4 Halle (Saale) – Aschersleben – Halberstadt – Goslar
  • RE 6 Magdeburg – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RE 10 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Sangerhausen – Sömmerda – Erfurt
  • RE 11 Magdeburg – Halberstadt – Quedlinburg – Thale
  • RE 21 Magdeburg – Halberstadt – Wernigerode – Goslar
  • RE 24 Halberstadt – Aschersleben – Halle (Saale)
  • RE 31 Magdeburg – Halberstadt – Blankenburg (Harz)
  • RB 35 Stendal – Gardelegen – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 36 Magdeburg – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg
  • RB 41 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Güsten – Aschersleben
  • RB 43 Magdeburg – Osterweddingen – Oschersleben (Bode)
  • RB 44 Halberstadt – Gatersleben – Aschersleben
  • RB 47 Halle (Saale) – Könnern – Bernburg – Calbe(Saale) – Magdeburg
  • RB 50 Dessau – Köthen – Bernburg – Güsten – Aschersleben
  • RB 77 Naumburg (Saale) Ost – Freyburg – Nebra – Wangen
  • HBX Magdeburg – Potsdam – Berlin Ostbahnhof (Einzelleistung am Wochenende)
12/2024 – 12/2032

(Übernahme von Fahrzeugen von Abellio Rail Mitteldeutschland aufgrund dessen Insolvenz)[16]

9,4 Mio. Zugkilometer[24] start[25][26]
Ostthüringennetz
  • RE 12 Leipzig – Zeitz – Gera – Weida – Pößneck – Saalfeld – Blankenstein (Saale)
  • RB 22 Leipzig – Zeitz – Gera – Weida – Pößneck – Saalfeld
  • RB 76 Weißenfels – Zeitz
12/2024 – 12/2036 4,6 Mio. Zugkilometer Erfurter Bahn[27]

Bestellvolumen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2007 wurden bei den beiden EVUs DB Regio AG und Transdev Sachsen-Anhalt GmbH Verkehrsleistungen im Umfang von rund 25 Millionen Zugkilometern (Zugkm) bestellt. Davon entfielen 88,4 Prozent auf die DB Regio AG, zu der auch die regionalen Marken Burgenlandbahn und Elbe-Saale-Bahn gehören. Die NASA bezuschusste diesen SPNV mit 257,3 Millionen Euro. Dies bedeutet, dass ein bestellter Zugkilometer im Jahr 2007 durchschnittlich 10,29 Euro gekostet hat.

Aufgrund der Kürzung der Regionalisierungsmittel ab 2006 begann die NASA mit der Untersuchung der SPNV-Würdigkeit von sechs Eisenbahnstrecken. Als Ergebnis wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 der Verkehr auf den Strecken Merseburg–Halle-Nietleben, Köthen–Aken und Lutherstadt Wittenberg–Bad Schmiedeberg abbestellt. Auf der zuletzt genannten Strecke konnte der Personenverkehr jedoch in verringertem Umfang zunächst bis 2010 aufrechterhalten werden, da der Landkreis Wittenberg einen Teil der für den Schienenersatzverkehr vorgesehenen Mittel in einen bedarfsorientierten Zugverkehr investiert.

Auf den Strecken Merseburg–Schafstädt, Berga-Kelbra–Stolberg und Naumburg–Teuchern kam es zur Reduzierung des Zugangebotes. Das Bestellvolumen verringerte sich damit 2007 gegenüber dem Vorjahr um rund 234.000 Zugkm.[28]

Aufgrund der geringen Fahrgastnachfrage wurde im Dezember 2010 der verbliebene SPNV auf der Strecke Naumburg Ost–Teuchern eingestellt.[29] Im Dezember 2011 folgten die Strecken Berga-Kelbra–Stolberg und Biederitz–Loburg, wobei letztere nicht wegen zu geringer Fahrgastnachfrage, sondern wegen des schlechten Infrastrukturzustandes und des nicht mehr haltbaren Fahrplans eingestellt wurde.[30] Im August 2014 gab die NASA bekannt, dass die Verbindungen Merseburg–Schafstädt, Pratau–Bad Schmiedeberg und Klostermansfeld–Wippra wegen geringer Nachfrage und einer negativen Entwicklung in den letzten Jahren zwischen Dezember 2014 und April 2015 abbestellt werden.[31] Die abbestellten SPNV-Verbindungen erhielten ein Ersatzangebot durch vom Land finanzierte Landesbedeutsame Buslinien, die als Landesnetz bezeichnet werden.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mobilitätsprojekt "Auf Achse mit Bahn und Bus"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kooperation mit dem sachsen-anhaltischen Kultusministerium betreut die NASA das Mobilitätsprojekt "Auf Achse mit Bahn und Bus".[32] Im Rahmen des Projekts werden Unterrichtsstunden durchgeführt und Projekttage unterstützt, um Schülerinnen und Schüler auf die eigenständige Nutzung des ÖPNV vorzubereiten. Auch für Seniorinnen und Senioren werden Informationsveranstaltungen angeboten, die sich unter anderem mit der Ticketauswahl und der Bedienung von digitalen Informations- und Vertriebskanälen beschäftigen.[33]

Mobilteam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2002 engagiert die NASA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das sogenannte "Mobilteam". Diese sind nahezu täglich in den Zügen und Bussen des Landesnetzes im Einsatz, wo sie über Nahverkehrsangebote informieren, Fahrpläne verteilen sowie Fragen beantworten und Hinweise aufnehmen sollen. Außerdem unterstützen sie das Mobilitätsprojekt personell.[34]

Schülerferienticket-Modelcasting[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2001 bis 2022 veranstaltete die NASA einen Modelwettbewerb, bei dem die Gesichter für das Schülerferienticket gesucht wurden. Am Casting beteiligten sich jährlich weit über 2000 Jugendliche aus Sachsen-Anhalt. Das Auswahlverfahren fand jeweils im Sommer des Vorjahres statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SPNV-Infrastruktur - NASA GmbH. Abgerufen am 5. September 2022.
  2. a b Was ist INSA - Alle Infos zum starken Nahverkehr. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  3. a b c d e f g h Aufgaben - NASA GmbH. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  4. Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (Hrsg.): ÖPNV-Plan 2020–2030 – Plan des öffentlichen Personennahverkehrs des Landes Sachsen-Anhalt. Magdeburg 2019, S. 95 (sachsen-anhalt.de [PDF]).
  5. a b c NASA GmbH (Hrsg.): Geschäftsbericht 2021. Magdeburg August 2022 (nasa.de [PDF]).
  6. Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (Hrsg.): ÖPNV-Plan 2020–2030 – Plan des öffentlichen Personennahverkehrs des Landes Sachsen-Anhalt. Magdeburg 2019, S. 38 f. (sachsen-anhalt.de [PDF; 6,5 MB]).
  7. Förderprogramme - NASA GmbH. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  8. Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (Hrsg.): ÖPNV-Plan 2020–2030 – Plan des öffentlichen Personennahverkehrs des Landes Sachsen-Anhalt. Magdeburg 2019, S. 123 (sachsen-anhalt.de [PDF]).
  9. IVS-Rahmenplan - NASA GmbH. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  10. ÖPNV-Plan 2010–2015/2025. (PDF; 2,0 MB) Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt, 8. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2012; abgerufen am 9. März 2013.
  11. Schnelle HEX-Züge Halle – Goslar lösen im Dezember bisherige Neigetechnik ab
  12. VBB.de: Ostdeutsche Eisenbahn GmbH soll Zuschlag für Strecke Stendal-Rathenow erhalten
  13. Mitteldeutsches S-Bahn-Netz Teil II: DB Regio soll nun zum Zuge kommen
  14. Zuschlag an Abellio für Bahnnetz Saale-Thüringen-Südharz erteilt
  15. HEX-Züge der Veolia Verkehr fahren nun bis zum Dezember 2018
  16. a b c Zugverkehr auf Abellio-Strecken gesichert. In: NASA GmbH. 10. September 2021, abgerufen am 10. September 2021.
  17. Zuschlag für Dieselnetz Sachsen-Anhalt an Abellio rechtskräftig
  18. Dienstleistungen - 63766-2017 - TED Tenders Electronic Daily. Abgerufen am 26. August 2022.
  19. Zuschlag für Dieselnetz Sachsen-Anhalt an Abellio rechtskräftig
  20. NASA und VBB erteilen Hanseatischer Eisenbahn Zuschlag für Netz „Elbe-Altmark“ (Memento vom 15. Februar 2017 im Internet Archive)
  21. Zuschlag für Expresslinie Halle – Jena an DB Regio erteilt
  22. Netz Elbe-Spree im Wettbewerb vergeben
  23. Hanseatische Eisenbahn erhält erneut Zuschlag für Altmark-Strecken
  24. Dienstleistungen - 425250-2022 - TED Tenders Electronic Daily. Abgerufen am 26. August 2022.
  25. Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH: DB-Tochter start soll Zuschlag für DISA-II erhalten. 7. Juli 2023, abgerufen am 7. Juli 2023 (deutsch).
  26. Nach Abellio: Bahn-Tochterunternehmen übernimmt Dieselnetz. In: mdr.de. 7. Juli 2023, abgerufen am 7. Juli 2023.
  27. Erfurter Bahn erhält Zuschlag für das Ostthüringennetz
  28. Vgl. NASA GmbH, Geschäftsbericht 2007, S. 8ff. (PDF; 1,8 MB) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. März 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nasa.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  29. Neuerungen im Bahnfahrplan ab 12. Dezember 2010. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2010; abgerufen am 17. Januar 2015.
  30. Magdeburg – Loburg und Berga-Kelbra – Stolberg werden auf Bus umgestellt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2011; abgerufen am 17. Januar 2015.
  31. Nahverkehr: Auf drei Strecken fährt künftig Bus statt Zug. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2014; abgerufen am 17. Januar 2015.
  32. Auf Achse mit Bahn und Bus - NASA GmbH. Abgerufen am 5. September 2022.
  33. Mobilitätsprojekt für Schulen und Vereine - Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 5. September 2022.
  34. Mobilteam - NASA GmbH. Abgerufen am 5. September 2022.
  1. Linienverläufe haben den Stand am Tag der Ausschreibung. Durch Umstrukturierungen haben sich diese zum Teil verändert.
  2. Angabe der Verkehrsleistung hat den Stand am Tag der Ausschreibung. Durch Umstrukturierungen in der Verkehrsleistung hat sich diese zum Teil verändert.
  3. Während der Bauarbeiten in Halle (Saale) kann es zu veränderten Linienführungen kommen.
  4. Während der Bauarbeiten in Halle (Saale) und Magdeburg kann es zu veränderten Linienführungen kommen.