Nampula

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Nampula
Stadt Nampula in der Provinz Nampula
Stadt Nampula in der Provinz Nampula
Stadt Nampula in der Provinz Nampula
Staat: Mosambik Mosambik
Provinz: Nampula
Distrikt: Nampula
Höhe: 432 m
Einwohner: 743.125
(2017)
Nampula (Mosambik)
Nampula (Mosambik)
Nampula

Nampula ist das wirtschaftliche Zentrum des Nordens von Mosambik und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Nampula.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nampula liegt im gleichnamigen Distrikt, im Zentrum der Provinz Nampula.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1896 führten die Portugiesen Feldzüge gegen die Königreiche Macuana, Maurusa und Mongole, um den Norden des heutigen Mosambiks unter ihre Kontrolle zu bringen. 1907 wurde hier Nampula als Militärstützpunkt gegründet. Ab 1930 bestand eine Eisenbahnverbindung, wodurch der Ort schnell an Größe zunahm. 1934 wurde Nampula zur Kleinstadt (Vila) erhoben, 1956 zur Stadt (Cidade). Im Verlauf des Portugiesischen Kolonialkriegs, der in der Region ab 1964 wütete, gewann der portugiesische Militärstützpunkt an Bedeutung. 1967 verlegte die portugiesische Kolonialregierung das Hauptquartier der Armee von der Ilha de Moçambique hierhin.

Ein wichtiger Militärstützpunkt blieb Nampula auch nach der Unabhängigkeit Mosambiks 1975. Hier befindet sich die Militärakademie Mosambiks (Academia Militar de Moçambique).[1]

Im Oktober 2017 wurde der Bürgermeister, Mahamudo Amurrane (MDM), in Nampula erschossen.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Nampula wurde im Verlauf des Kolonialkrieges, vor allem aber im folgenden Bürgerkrieg Anlaufpunkt für Kriegsflüchtlinge. Die Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt hat die Einwohnerzahl durch stetige Zuwanderung weiter steigen lassen. 2017 lebten hier 743.125 Menschen.[3]

Einwohnerzahl Nampulas (1970–2017)[4]
1970 1980 1991 1997 2005 2007 2017
23.072 145.722 232.167 303.346 385.089 471.717 743.125

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1940 ist Nampula römisch-katholischer Bischofssitz, der 1984 zum Sitz des Erzbistums Nampula erhoben wurde. Die zweitürmige Kathedrale „Nossa Senhora de Fátima“ wird im Volksmund auch Gina Lollobrigida genannt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nampula hat zahlreiche Gebäude aus der portugiesischen Kolonialzeit. Typisch für die Region sind die baumbestandenen Plätze.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flughafen von Nampula

Nampula ist eine Geschäfts-, Banken- und Verwaltungsstadt. In der Region wird Baumwoll-, Gemüse-, Mais- und Erdnussanbau betrieben.

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Nacala-Lichinga. Eine Nebenstrecke und eine Straße führen zum Hafen Lumbo an der Straße von Mosambik gegenüber Ilha de Moçambique. Das Straßennetz um Nampula ist sehr gut ausgebaut.

Nampula verfügt über einen internationalen Flughafen. Die mosambikanische Inlandsfluglinie Air Corridor hatte hier ihren Sitz, bis sie 2008 den Flugbetrieb einstellte.

Die Stadt beherbergt folgende Universitäten:

Persönlichkeiten der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nampula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arbeit zur Geschichte Nampulas (PDF; 187 kB) auf der Website des Centro de Estúdos Geográficos der Universität Lissabon, abgerufen am 25. November 2013
  2. Mozambican mayor assassinated. apanews.net vom 4. Oktober 2017 (englisch), abgerufen am 19. Oktober 2017
  3. citypopulation.de – Mozambique-Cities, abgerufen am 19. März 2018
  4. dito ( S. 214ff) (PDF; 187 kB), abgerufen am 25. November 2013

Koordinaten: 15° 7′ S, 39° 16′ O