Nanna Ditzel

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Nanna Ditzel (geborene Hauberg; * 6. Oktober 1923 in Kopenhagen; † 17. Juni 2005 ebenda) war eine dänische Textil-, Schmuck- und Möbeldesignerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gelernte Kunsttischlerin erlangte vor allem durch die Gestaltung von Möbeln Bekanntheit. Nach ihrer Ausbildung an der Richards-Schule studierte sie an der Kopenhagener Kunstgewerbeschule (Kunsthåndværkerskolen) und der dortigen Königlich Dänischen Kunstakademie, wo sie auch ihren ersten Mann kennenlernte. Gemeinsam entwarfen sie Möbel für kleine Wohnungen, gestalteten Ausstellungen und entwarfen Kindermöbel.

Zu ihren Möbelklassikern, die weltweit bekannt wurden, gehören der eiförmige Hängekorbsessel (1957) und der Hocker Trissen (1962). Ende der sechziger Jahre weckte sie Aufmerksamkeit mit ihren Möbeln aus Glasfaser und Schaumstoff. Für die Firma Fredericia Furniture entwarf sie die Bænk for to (1989), den Formholzstuhl Trinidad (1993) und den Stuhl Sommerfuglen (1990).

Sie entwarf Silberschmuck für die Kopenhagener Silberschmiede Georg Jensen, wie z. B. die Serie Surf.

International präsentiert wurden ihre mehrfach preisgekrönten Schöpfungen u. a. in Ausstellungshäusern in Amsterdam, London, New York, Madrid, Berlin, Glasgow, Wien, Reykjavík, Manchester, Stockholm, Paris und Mailand.

Zwischen 1968 und 1986 lebte sie in London und gründete gemeinsam mit ihrem Mann Kurt Heide das internationale Möbelhaus Interspace in Hampstead.

Nanna Ditzel war von 1946 bis 1961 in erster Ehe mit dem Architekten Jørgen Ditzel (1921–1961) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. 1968 schloss sie ihre zweite Ehe mit Kurt Heide (1918–1985).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1956: Lunning-Preis
  • 1991: C.F. Hansen Medaille
  • 1998: Lebenslange Künstlergabe vom dänischen Ministerium für Kultur

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charlotte Fiell, Peter Fiell: Skandinavisches Design. Taschen, Köln 2005, ISBN 3-8228-4115-3.
  • Charlotte Fiell, Peter Fiell: Design des 20. Jahrhunderts. Taschen, Köln 2012, ISBN 978-3-8365-4107-7, S. 216.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]