National League (Eishockey)

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National League
Logo der NL
Aktuelle Saison Saison 2023/24
Sportart Eishockey
Abkürzung NL
Verband Schweizerischer Eishockeyverband
Ligagründung 1937
Mannschaften 14
Land/Länder Schweiz Schweiz
Titelträger Genève-Servette HC
Rekordmeister HC Davos (31)
TV-Partner SRG; MySports
Website nationalleague.ch
Qualifikation zu Champions Hockey League

Die National League (NL; früher Nationalliga A, National League A) ist die höchste Eishockey-Liga in der Schweiz. Sie besteht aktuell aus 14 Mannschaften. Die Liga generierte nach der Hauptrunde 2018/19 mit 6'949 Zuschauern pro Partie europaweit den höchsten Zuschauerschnitt aller Ligen vor der KHL (6'397) sowie der DEL (6'215). Der SC Bern liegt seit nunmehr 18 Spielzeiten auf Rang eins aller europäischen Clubs und hatte nach der Hauptrunde 2018/19 einen Zuschauerschnitt von 16'290. Mit den ZSC Lions war ein weiterer Club aus dieser Liga in den Top Ten des europäischen Eishockeys vertreten, der Club aus Zürich lag mit 9'694 Zuschauern auf Rang sieben.[1]

Der Name «National League» wurde in der Saison 2007/08 zusammen mit zusätzlichen Neuerungen eingeführt. Zu den Änderungen gehören unter anderem ein neuer Pokal und ein neuer Spielmodus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalliga A wurde 1937 als Nachfolger der Nationalen und der Internationalen Meisterschaft der Schweiz gegründet. Seit 1986 werden zum Ende der Saison die Playoffs ausgetragen, bei denen der Meister der Liga bestimmt wird. 2007 wurde die Liga in National League A umbenannt. 2017 folgte die Kürzung in National League.

TV-Vertrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012 wurde ein neuer TV-Vertrag ausgehandelt, der bis zur Saison 2016/17 Gültigkeit hat. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender bauten darauf ihr Eishockeyprogramm erheblich aus. Neu können die SRG-Sender die Playoff-Begegnungen der National League A von Beginn weg übertragen. Für die Viertelfinals stehen den SRG-Sendern zwei Partien nach Wahl zur Verfügung, ab den Halbfinals wird auf allen Sendern der SRG SSR die gleiche Playoff-Partie gesendet.

Alle Spiele werden zudem auf dem Pay-TV-Sender Teleclub live übertragen. Ab der Saison 2017/18 hat sich UPC zusammen mit Suisse Digital die TV-Rechte für fünf Jahre und einer Rekordsumme von jährlich durchschnittlich 35,4 Millionen Schweizer Franken gesichert. Die Spiele sind auf dem neu kreierten Sportsender MySports zu sehen.[2]

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die reguläre Saison wird als Rundenturnier, der sogenannten Qualifikation, gespielt. Ab der Saison 2007/08 umfasste diese 50 Runden, wobei jedes Team viermal gegen jedes andere Team spielte (total 44 Spiele) plus zusätzliche sechs Gruppenspiele. Dazu wurden die zwölf Clubs in drei Vierergruppen eingeteilt, deren Zusammensetzung regional erfolgte. Die Gruppen sind wie folgt gebildet: West: Genève-Servette HC, Lausanne HC, Fribourg-Gottéron, EHC Biel. Mitte: SC Bern, SCL Tigers, EV Zug, ZSC Lions. Ost: SC Rapperswil-Jona Lakers, HC Ambrì-Piotta, HC Lugano, HC Davos.[3][4] In jeder Vierergruppe gibt es eine Hin- und eine Rückrunde, wobei diese Ergebnisse in die Gesamtrangliste der Qualifikation übernommen werden.

Im Unterschied zu früher gibt es seit der Saison 2006/07 kein Unentschieden mehr. Ist ein Spiel nach 60 Minuten nicht entschieden, so folgt eine fünfminütige Verlängerung mit je drei Feldspielern. Fällt kein Tor, wird der Match im Penaltyschiessen entschieden. Ein Sieg nach 60 Minuten gibt drei Punkte, ein Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschiessen zwei Punkte, eine Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschiessen einen Punkt und eine Niederlage nach 60 Minuten keinen Punkt.

Der Meister, der Qualifikationssieger sowie die Mannschaften auf den Plätzen 2 bis 4 der regulären Saison qualifizieren sich für die Champions Hockey League. Sollte der Meister bereits anderweitig qualifiziert sein, so erhält der Fünftplatzierte ebenfalls ein Startrecht.

Playoffs / Playouts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An die Qualifikation anschliessend ermitteln die besten acht Mannschaften den Schweizer Meister im Playoff-Stil. Die letzten vier Mannschaften ermittelten ab der Saison 2013/14 in der damals eingeführten Platzierungsrunde die letzten zwei Mannschaften, welche dann in den Playouts den Teilnehmer an der Relegation gegen den Meister der Swiss League ermittelten. In allen Runden der Playoffs wie auch bei den Playouts und bei den Relegationsspielen wird der Modus Best-of-Seven angewendet. Seit der Saison 2020/21 ermitteln die Teams auf den Plätzen 7 bis 10 in einer Pre-Playoff-Serie im Best-of-Three-Modus zwei weitere Playoff-Teilnehmer.

Seit der Saison 2017/18 findet in der Overtime der Playoffs ein Sudden Death statt. Das heisst: Eine Verlängerung mit fünf gegen fünf Spieler wird gespielt, und zwar so lange, bis ein Tor fällt.[5] Das Heimrecht wird jeweils abgewechselt. Die jeweils bessere Mannschaft in der Qualifikation erhält das Heimrecht und kann somit das erste Spiel, und allenfalls das siebte und entscheidende, zu Hause bestreiten.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die NL-Vereine 2023/24

In der Saison 2022/23 sind folgende 14 Mannschaften in der NL vertreten:

Team Standort Eishalle Kapazität Zuschauerschnitt 2022/23 Auslastung
HC Ajoie Porrentruy Raiffeisen Arena 4'671 4222 90 %
HC Ambrì-Piotta Quinto TI Gottardo Arena 6'775 6480 96 %
SC Bern Bern PostFinance Arena 17'131 14750 86 %
EHC Biel Biel Tissot Arena 6'521 5853 90 %
HC Davos Davos Eisstadion Davos 6'795 4978 73 %
Fribourg-Gottéron Freiburg BCF-Arena 9'075 8922 98 %
Genève-Servette HC Genf Les Vernets 7'285 6265 86 %
EHC Kloten Kloten Stimo Arena 7'624 6109 80 %
SCL Tigers Langnau Ilfishalle 6'050 4991 82 %
Lausanne HC Lausanne Vaudoise aréna 9'600 7099 74 %
HC Lugano Lugano Cornèr Arena 7'200 5026 70 %
SC Rapperswil-Jona Lakers Rapperswil-Jona St. Galler Kantonalbank Arena 6'100 4956 81 %
EV Zug Zug Bossard Arena 7'200 6975 97 %
ZSC Lions Zürich Swiss Life Arena 12'000 11459 95 %

Der Zuschauerschnitt bezieht sich auf sämtliche Spiele (Qualifikation, Playoffs, Playouts, Liga-Qualifikation).

Seit der Umbenennung in National League A im Jahr 2007 waren zudem folgende Vereine in der Liga vertreten:

Meistertitel Nationalliga A 1938–2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Einführung der Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Einführung der Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meistertitel National League A 2008–2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister National League ab 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Playoff Finalserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Meister Serie Verlierer Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Spiel 4 Spiel 5 Spiel 6 Spiel 7
1986 HC Lugano 2:0 HC Davos 5:0 7:5 - Best-of-3
1987 HC Lugano 3:0 EHC Kloten 6:2 3:1 4:0 - - Best-of-5
1988 HC Lugano 3:0 EHC Kloten 5:3 10:4 4:3 - -
1989 SC Bern 3:2 HC Lugano 2:6 5:1 4:3 1:5 4:2
1990 HC Lugano 3:1 SC Bern 5:1 3:5 7:1 4:2 -
1991 SC Bern 3:1 HC Lugano 3:2 4:3 2:4 2:1 n. V. -
1992 SC Bern 3:2 HC Fribourg-Gottéron 4:3 11:2 1:5 0:3 4:1
1993 EHC Kloten 3:0 HC Fribourg-Gottéron 4:2 7:4 4:2 - -
1994 EHC Kloten 3:1 HC Fribourg-Gottéron 5:4 1:4 4:2 6:4 -
1995 EHC Kloten 3:1 EV Zug 8:3 4:1 2:5 4:3 -
1996 EHC Kloten 3:0 SC Bern 2:1 6:4 5:1 - -
1997 SC Bern 3:1 EV Zug 1:4 5:2 3:2 n. V. 4:0 -
1998 EV Zug 4:2 HC Davos 4:1 2:3 n. V. 11:4 2:4 4:3 5:2 -
1999 SC Langnau 4:3 EHC Chur 3:4 7:5 5:3 6:4 3:5 2:3 7:2
2000 ZSC Lions 4:2 HC Lugano 2:5 3:2 3:2 3:1 3:4 n. V. 4:3 -
2001 ZSC Lions 4:3 HC Lugano 0:3 3:0 1:4 0:4 6:3 5:1 2:1 n. V.
2002 HC Davos 4:0 ZSC Lions 3:0 6:2 3:1 4:1 - - -
2003 HC Lugano 4:2 HC Davos 2:3 2:3 5:3 4:3 3:0 4:0 -
2004 SC Bern 3:2 HC Lugano 3:1 2:1 1:5 3:4 4:3 n. V. Best-of-5
2005 HC Davos 4:1 ZSC Lions 4:6 6:3 3:2 4:3 n. V. 3:2 n. V. - -
2006 HC Lugano 4:1 HC Davos 5:0 3:5 7:3 8:2 3:1 - -
2007 HC Davos 4:3 SC Bern 3:2 0:4 3:1 2:3 3:1 2:3 1:0
2008[6] ZSC Lions 4:2 Genève-Servette HC 3:4 n. V. 2:4 3:2 3:2 3:2 n. P. 2:1 n. P. -
2009 HC Davos 4:3 Kloten Flyers 1:2 n. V. 6:5 n. V. 2:1 0:4 4:2 0:1 n. V. 2:1
2010 SC Bern 4:3 Genève-Servette HC 3:2 n. V. 4:5 6:2 4:3 n. V. 2:3 n. V. 1:2 4:1
2011 HC Davos 4:2 Kloten Flyers 5:2 2:1 1:0 n. V. 0:3 3:4 n. V. 3:2 -
2012 ZSC Lions 4:3 SC Bern 2:4 2:1 0:3 0:2 2:1 n. V. 6:3 2:1
2013 SC Bern 4:2 HC Fribourg-Gottéron 4:1 4:3 0:1 1:3 3:2 5:1 -
2014[7] ZSC Lions 4:0 Kloten Flyers 1:0 2:1 5:2 2:1 n. P. - - -
2015 HC Davos 4:1 ZSC Lions 0:3 5:2 3:2 n. P. 4:3 n. V. 3:0 - -
2016 SC Bern 4:1 HC Lugano 4:5 1:0 3:2 n. V. 2:1 n. V. 3:2 - -
2017 SC Bern 4:2 EV Zug 5:0 4:2 1:2 n. V. 2:3 n. V. 6:1 5:1 -
2018 ZSC Lions 4:3 HC Lugano 1:0 5:4 n. V. 0:3 3:2 n. V. 0:4 2:3 2:0
2019 SC Bern 4:1 EV Zug 1:4 3:2 n. V. 4:1 3:1 2:1 - -
2020 keine Titelvergabe (Meisterschaftsabbruch infolge COVID-19-Pandemie) (Qualifikationssieger: ZSC Lions[8])
2021 EV Zug 3:0 Genève-Servette HC 1:0 2:1 5:1 - - Best-of-5
2022 EV Zug 4:3 ZSC Lions 2:3 1:2 1:2 4:1 4:1 2:0 3:1
2023 Genève-Servette HC 4:3 EHC Biel 2:1 2:3 1:2 n. V. 3:2 7:1 2:4 4:1

Clubs nach Meistertitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Titel seit 1986 Club
31 6 HC Davos
16 10 SC Bern
9 EHC Arosa
9 6 ZSC Lions (früher Zürcher SC)
7 7 HC Lugano
6 HC La Chaux-de-Fonds
5 4 EHC Kloten
3 EHC Biel
3 3 EV Zug
2 HC Villars
1 EHC Visp
1 GCK Lions (früher Grasshopper Club Zürich)
1 1 SCL Tigers (früher SC Langnau)
1 1 Genève-Servette HC

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: National League A – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eishockey News vom 19. März 2019, Seite 4
  2. Bestätigt: TV-Deal mit UPC und SRG. In: hockeyfans.ch. 1. Juli 2016, abgerufen am 8. September 2021.
  3. Fairness infrage gestellt: Weshalb der Spielplan für den HCD ein Segen ist. Abgerufen am 8. September 2021.
  4. Spielplan NL A (PDF) (Memento vom 10. September 2016 im Internet Archive)
  5. Donat Roduner: «Sudden Death» in den NLA-Playoffs entzückt die Fans. In: watson.ch. Watson, 17. November 2016, abgerufen am 8. September 2021.
  6. Statistiken - hockeyfans.ch. Abgerufen am 29. März 2024.
  7. Statistiken - hockeyfans.ch. Abgerufen am 29. März 2024.
  8. Die ZSC-Spieler pfeifen auf den Corona-Titel. 1. März 2020, abgerufen am 29. März 2024.