National Museum of the United States Air Force

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National Museum of the United States Air Force

Das National Museum of the United States Air Force ist das offizielle Museum der United States Air Force und gleichzeitig das weltweit älteste und größte Museum für militärische Luftfahrt. Es liegt am Rande der Wright-Patterson Air Force Base in Dayton im US-Bundesstaat Ohio.

Auf rund 80.000 m² überdachter Fläche und einem Freigelände sind etwa 350 Luftfahrzeuge ausgestellt, dazu kommen Raketen, Waffen, Motoren und Ähnliches. Insgesamt umfasste die Sammlung im Jahr 2005 rund 65.000 Objekte. Jährlich besuchen 1,2 Millionen Menschen die Ausstellung. Der Eintritt ist frei.

Organisatorisch gehört das Museum zum Air Force Materiel Command der US-Luftstreitkräfte und finanziert sich zu einem Teil durch staatliche Gelder und zum anderen Teil über die Stiftung Air Force Museum Foundation (AFMF).

Zum Museum gehört auch die National Aviation Hall of Fame (Nationale Ruhmeshalle der Luftfahrt), in der Pioniere der US-amerikanischen Luftfahrt porträtiert und gewürdigt werden. Seit der Gründung 1962 wurden bis Juli 2006 186 Militärpiloten in diese Ruhmeshalle aufgenommen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin B-10 im USAF-Museum

Im Oktober 1922 begann die für Luftfahrt zuständige Einheit des US Army Signal Corps mit Vorbereitungen für ein Museum. Auf dem nördlich von Dayton (Ohio) gelegenen McCook Field eröffnete 1923[1] das Engineering Division Museum. 1924 gehörten 62 Flugzeuge, ein Hubschrauber und 139 Motoren zum Bestand. In seinen ersten Jahren diente das Museum hauptsächlich der technischen, weniger der historischen Information; es sollte Technikern und Konstrukteuren zur Anschauung dienen, daher waren viele der Exponate unverkleidet oder demontiert ausgestellt. Veraltete Modelle wurden nicht etwa konserviert, sondern zerstört.

Umzug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als 1927 das McCook Field zu klein für den Flugbetrieb geworden war, zog der Army Air Service zum Wright Field um, das nordöstlich von Dayton lag und später in der Wright-Patterson Air Force Base aufging. Die Museumssammlung blieb zunächst eingelagert. Am 30. September 1931 erhielt das Museum den neuen Namen Army Aeronautical Museum und öffnete im Juli 1932 wieder für das Publikum. Allerdings befand sich nur ein einziges Flugzeug aus dem alten Bestand in der neuen Ausstellung (eine Nieuport 27), alle übrigen waren zwischenzeitlich entweder zerstört oder an andere Einrichtungen weitergegeben worden. In den ersten vier Jahren nach der Wiedereröffnung zählte das Museum durchschnittlich 12.000 Besucher pro Jahr. Schon bis 1935 verdreifachte sich die Ausstellungsfläche.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs schloss das Army Aeronautical Museum für die Öffentlichkeit. Die eingelagerte Sammlung musste mehrmals auf dem Flugplatz umziehen, wobei viele Exponate Schäden davontrugen.

Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die nun Army Technical Museum genannte Einrichtung Ausrüstung des gerade beendeten Konfliktes zu sammeln. Darunter war auch erbeutete Technik wie die deutschen Flugzeuge Junkers Ju 88 und Messerschmitt Me 262, allerdings mit einigen Jahren Verzögerung, da die USAAF sie zunächst eingehend untersuchte.

Nach der Aufstellung der neuen, eigenständigen United States Air Force erhielt das Museum am 2. Januar 1948 die Bezeichnung Air Force Technical Museum. Erst 1955 öffnete das Museum wieder für das Publikum, diesmal in einer ehemaligen Motoren-Wartungshalle auf dem Patterson Field, nur wenige hundert Meter entfernt vom alten Standort. Die Besucherzahlen stiegen bis auf 600.000 Im Jahr 1969, und schon Anfang der 1960er-Jahre schien ein Umzug wegen Platzmangel unumgänglich. Eine im November 1960 gegründete Stiftung trieb zusätzliche Gelder für einen geplanten Neubau auf.

Neubau am heutigen Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lockheed C-141 Hanoi Taxi über dem USAF-Museum

Am 3. September 1971 eröffnete Präsident Richard Nixon den ersten Neubau des Museums, das von nun an United States Air Force Museum hieß. Das sechs Millionen US-Dollar teure und fast 20.000 m² große Gebäude steht direkt neben der ehemaligen Start- und Landebahn 05/23 des alten Wright Field. Eines der ältesten originalen Ausstellungsstücke ist ein Eindecker von Louis Blériot aus dem Jahr 1911. Im April 1988 kam eine zweite Halle mit 15.000 m² für die moderne Luftfahrt hinzu, in der heute die Lockheed YF-22, Northrop Tacit Blue und Bird of Prey zu sehen sind. Eine dritte Halle zeigt seit 2003 auf 18.500 m² Ausrüstung zum Thema Kalter Krieg, unter anderem Marschflugkörper, Northrop B-2 und Mikojan-Gurewitsch MiG-29. In einem siloartigen Rundbau sind seit 2004 Gegenstände aus dem Bereich Raketen und Raumfahrt untergebracht, wie Interkontinentalraketen, Satelliten und Raumschiffe.

Rund anderthalb Kilometer entfernt vom Hauptkomplex sind Experimentalflugzeuge und ehemalige Präsidentenmaschinen (Air Force One) ausgestellt, darunter die einzige noch erhaltene North American XB-70 und Lockheed YF-12 sowie die VC-137C mit dem Kennzeichen 62-6000, die allen Präsidenten von John F. Kennedy bis Bill Clinton diente. Für diese Flugzeuge ist eine vierte Halle bei den Hauptgebäuden geplant, um alle Sammlungen zentral zeigen zu können.

Im Oktober 2004 erhielt das Museum seinen heutigen Namen National Museum of the United States Air Force, um die nationale Bedeutung dieser Einrichtung zu unterstreichen.

Neben der eigentlichen Ausstellung gibt es im USAF-Museum ein IMAX-Kino mit 500 Plätzen, ein Café und einen Museumsladen. Außerdem unterhält das Museum ein umfangreiches Archiv mit Fotos und anderen Dokumenten sowie eine Restaurierungsabteilung.

Exponate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum ist in einzelne Ausstellungen aufgeteilt, die Flugzeuge ihrem historischen Kontext zeigen und die Entwicklung der Militärluftfahrt darstellen.

Air Force One

- SAM 26000, bekannt als JFKs Flugzeug, war in Dallas dabei

Die frühen Jahre 1901 bis 1941[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1901 bis 1917[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleriot Monoplane

Der Erste Weltkrieg 1917 bis 1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fokker Dr.I

Zwischen den Weltkriegen 1919 bis 1941[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boeing P-26A

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kampfflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bomber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boeing B-29 Superfortress

Transportflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufklärungsflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbindungsflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrzweckflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hubschrauber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jagdflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fisher P-75A Eagle

Schulflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militärflugzeuge anderer Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Der Koreakrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lockheed F-94A Starfire

Der Vietnamkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kalte Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

B-36 Peacemaker und F-94 Starfire

Nach dem Kalten Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lockheed F-117A Nighthawk

Forschungs- und Experimentalflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North American XB-70 (zentral)

Raumfahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North American X-15A-2
Das Kommandomodul von Apollo 15

Triebwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kolbenmotoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pratt & Whitney R-2800-21

Strahltriebwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Propellerturbinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Allison T-40-A-10
  • Allison YT-56-A-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: National Museum of the United States Air Force – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.afmuseum.com/about-us/history

Koordinaten: 39° 46′ 51″ N, 84° 6′ 20″ W