Nationalrat (Schweiz)

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Nationalrat
Logo
Basisdaten
Sitz: Bundeshaus in Bern
Legislaturperiode: vier Jahre
Abgeordnete: 200
Aktuelle Legislaturperiode
Letzte Wahl: 22. Oktober 2023
Vorsitz: Nationalratspräsident
Eric Nussbaumer (SP)
Erste Vizepräsidentin
Maja Riniker (FDP)
Zweiter Vizepräsident
Pierre-André Page (SVP)
          
Sitzverteilung:
  • SVP-Fraktion 67
  • SVP 62
  • Lega 1
  • EDU 2
  • MCG 2
  • SP-Fraktion 41
  • SP 41
  • Die Mitte-Fraktion 31
  • Die Mitte 29
  • EVP 2
  • FDP-Liberale Fraktion 28
  • FDP 28
  • Grüne Fraktion 23
  • Grüne 23
  • Grünliberale Fraktion 10
  • GLP 10
  • Website
    Nationalrat auf parlament.ch
    Bundeshaus
    Bundeshaus

    Der Nationalrat (abgekürzt NR; französisch Conseil national, CN; italienisch Consiglio nazionale; rätoromanisch Cussegl naziunal/?) ist die grosse Kammer des Parlaments der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit 200 Mitgliedern und bildet gemeinsam mit dem Ständerat die Bundesversammlung. Sein Sitz befindet sich im Berner Bundeshaus.

    Mitgliederzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nationalratssaal (Wintersession 2006)

    Mit 200 Mitgliedern bildet der Nationalrat die grosse Kammer des Zweikammersystems der Bundesversammlung.

    Bei der Gründung des Bundesstaates 1848 war diese Anzahl noch nicht festgelegt, sondern ergab sich aus der Einwohnerzahl der einzelnen Kantone. Gemäss den Vorgaben der damaligen Bundesverfassung sollte ein Nationalratsmitglied 20'000 Einwohner repräsentieren. Daher verfügte der erste Nationalrat, der 1848 zusammentrat, über 111 Mitglieder.[1][2]

    Mit der in der Volksabstimmung vom 4. November 1962 angenommenen Verfassungsänderung[3] wurde die Zahl der Nationalratsmitglieder auf 200 festgelegt. Die Aufteilung auf die einzelnen Kantone erfolgt seither aufgrund der jeweiligen Volkszählungsergebnisse (inklusive Ausländer) nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren. Eine Änderung in der Verteilung erfolgte im Jahre 2003 nach den Ergebnissen der eidgenössischen Volkszählung aus dem Jahre 2000. Auch danach erfolgten von Zeit zu Zeit Änderungen der Sitzzuteilung. Jeder Kanton hat Anspruch auf mindestens einen Nationalrat.

    2015[4] 2019[5]
    Partei Sitze Wähleranteil
    in Prozent
    Sitze Wähleranteil
    in Prozent
    SVP 65 29,4 53 25,6
    SP 43 18,8 39 16,8
    FDP 33 16,4 29 15,1
    Grüne 11 7,1 28 13,2
    CVP 27 11,6 25 11,4
    GLP 7 4,6 16 7,8
    BDP 7 4,1 3 2,5
    EVP 2 1,9 3 2,1
    EDU 1 1,2 1 1
    Sonst. 4 4,9 3 4,6

    Wahlverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Nationalräte werden alle vier Jahre für eine Legislaturperiode von vier Jahren vom Volk gewählt, die letzte Wahl fand am Sonntag, dem 23. Oktober 2023, statt.

    Wähleranteil Nationalratswahl vom 22. Okt. 2023[7]
    Wahlbeteiligung: 46,6 %[6]
     %
    30
    20
    10
    0
    27,9
    18,3
    14,3
    14,1
    9,8
    7,6
    8,0
    Gewinne und Verluste
    im Vergleich zu 2019
     %p
       4
       2
       0
      -2
      -4
    +2,3
    +1,5
    −0,8
    +2,7
    −3,4
    −0,2
    −2,1

    Die Wahl erfolgt seit 1919 nach der Annahme einer entsprechenden Volksinitiative mittels Proporzwahl, wobei jeder Kanton einen Wahlkreis bildet. Jeder Wahlkreis bildet ein in sich geschlossenes Wahlgebiet. Eine Sperrklausel, wie die beispielsweise in Deutschland übliche sogenannte Fünf-Prozent-Hürde, gibt es nicht, da in der Schweiz möglichst klare Fraktionsstärken zugunsten von Regierungsbildungen nicht elementar sind. Wählbar sind alle stimmberechtigten Schweizer Bürger. Seit 1971 können Frauen bei Nationalratswahlen wählen und gewählt werden. Im Jahr 1991 wurde das Alter von 20 auf 18 gesenkt. Unvereinbarkeitsregeln der Bundesversammlung sind anwendbar.

    Wahltag ist jeweils alle vier Jahre am zweitletzten Sonntag im Oktober.

    Seit der Modernisierung der Volkszählung und der Verwendung der Verwaltungsdaten zur Erhebung der Bevölkerungszahlen (2007) basiert die Verteilung der Sitzzahlen auf die Kantone auf dem Stand der ständigen Wohnbevölkerung (inklusive nicht Stimmberechtigter) im auf die letzten Gesamterneuerungswahlen folgenden Jahr.[8] Es gilt dabei der Grundsatz, dass jeder Kanton Anspruch auf mindestens einen Sitz hat. Die Sitze innerhalb der Kantone mit Anspruch auf mehr als einen Sitz werden nach Hare/Niemeyer verteilt. Kantone, die nur einen Vertreter in den Nationalrat entsenden können, wählen mittels Majorzwahl, wobei das relative Mehr entscheidet.

    Bei den Wahlen stellen die Parteien in den Kantonen Listen mit Kandidaten auf. Jede Liste enthält maximal so viele Kandidaten, wie dem Kanton Nationalratssitze zustehen. Jeder Stimmbürger kann somit so viele Personen wählen, wie seinem Kanton Nationalräte zustehen: ein Bewohner des Kantons Zürich also 36 (bei den Wahlen 2023), ein Bewohner des Kantons Uri nur eine.

    Ausserdem kann jede Partei mit mehreren Listen pro Kanton antreten (beispielsweise Männer- und Frauen-, Jugend- und Senioren-, in grösseren Kantonen auch Stadt- und Landlisten). Ebenfalls möglich ist eine Listenverbindung zwischen mehreren verschiedenen Parteien. Dagegen hat der Bundesrat in einem Kreisschreiben vom 19. Oktober 2022 präzisiert, dass Unterlistenverbindungen (d. h. Listenverbindungen innerhalb von Listenverbindungen) zwischen verschiedenen Parteien (welche bei früheren Wahlen oft toleriert wurden) nicht gestattet sind.[9][10]

    Die Stimmbürger haben die Möglichkeit, die Listen unverändert abzugeben oder sie durch Kumulieren bzw. Panaschieren zu verändern. Einerseits kann der Wähler einem einzigen Kandidaten die Stimme geben und die restlichen seiner Partei überlassen. Andererseits ist es möglich, dass der Wähler die ihm zustehenden Stimmen auf Kandidaten von mehreren Parteien verteilt. Es ist möglich, einen oder mehrere Kandidaten doppelt aufzuführen.

    Sitzverteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2015[11] 2019[12]
    Partei Sitze Wähleranteil
    in Prozent
    Sitze Wähleranteil
    in Prozent
    SVP 65 29,4 53 25,6
    SP 43 18,8 39 16,8
    FDP 33 16,4 29 15,1
    Grüne 11 7,1 28 13,2
    CVP 27 11,6 25 11,4
    GLP 7 4,6 16 7,8
    BDP 7 4,1 3 2,5
    EVP 2 1,9 3 2,1
    EDU 1 1,2 1 1
    Sonst. 4 4,9 3 4,6

    In den Wahlkreisen erfolgt die Sitzzuteilung wiederum nach dem Hagenbach-Bischoff-Verfahren. Zunächst werden nicht die Stimmenanzahlen der einzelnen Listen, sondern die der Listenverbindungen berücksichtigt. Erst nach stimmenproportionaler Verteilung aller im Wahlkreis zu vergebenden Sitze auf die einzelnen Listenverbindungen werden die errungenen Sitze innerhalb der Listenverbindungen auf die einzelnen Listen wiederum nach Hagenbach-Bischoff unterverteilt.

    Gewählt sind auf den Parteilisten die Kandidaten gemäss den erhaltenen Stimmenzahlen. Nachträgliche Umreihungen durch die Parteizentralen, um als wichtig erachteten Kandidaten doch den Einzug in den Nationalrat zu sichern, sind nicht möglich. Eine Abwahl oder ein Ausschluss eines Mitglieds des Nationalrats ist nicht möglich. Auch die vorzeitige Auflösung des Nationalrates ist in der Verfassung nicht vorgesehen. Nur im Falle einer vom Volk beschlossenen Totalrevision der Bundesverfassung wird die gesamte Bundesversammlung (National- und Ständerat) aufgelöst und neu gewählt.

    1995 setzte nach einer längeren Phase der parteipolitischen Stabilität die Polarisierung im schweizerischen Parteiensystem ein. Sie brachte vor allem der SVP Stimmengewinne. Gleichzeitig verschwanden mit der Freiheitspartei oder dem Landesring verschiedene Parteien auf nationaler Ebene. Da die Parteien an den Polen gestärkt wurden, spricht man häufig auch von Polarisierung oder Bipolarisierung.

    Historischer Verlauf des Wähleranteils der einzelnen Parteien[13]
    Jean-Luc Addor | SVP | * 22. April 1964 | VSMatthias Aebischer | SP | * 18. Oktober 1967 | BECyril Aellen | FDP | * 29. Februar 1972 | GEThomas Aeschi | SVP | * 13. Januar 1979 | ZGIslam Alijaj | SP | * 18. Juni 1986 | ZHCéline Amaudruz | SVP | * 15. März 1979 | GEEmmanuel Amoos | SP | * 31. Juli 1980 | VSGerhard Andrey | GPS | * 21. Januar 1976 | FRSibel Arslan | GPS | * 23. Juni 1980 | BSChristine Badertscher | GPS | * 11. Januar 1982 | BEJacqueline Badran | SP | * 12. November 1961 | ZHMaya Bally | Die Mitte | * 16. Juli 1961 | AGBettina Balmer | FDP | * 19. April 1966 | ZHNicole Barandun | Die Mitte | * 25. April 1968 | ZHKilian Baumann | GPS | * 14. Dezember 1980 | BEMartin Bäumle | glp | * 3. Juni 1964 | ZHSamuel Bendahan | SP | * 11. Juni 1980 | VDKathrin Bertschy | glp | * 2. Juli 1979 | BEMartina Bircher | SVP | * 13. April 1984 | AGThomas Bläsi | SVP | * 17. April 1971 | GEDominik Blunschy | Die Mitte | * 27. Oktober 1987 | SZPhilipp Matthias Bregy | Die Mitte | * 7. Juli 1978 | VSFlorence Brenzikofer | GPS | * 15. April 1975 | BLSimona Brizzi | SP | * 16. November 1973 | AGRoland Rino Büchel | SVP | * 8. Oktober 1965 | SGMichaël Buffat | SVP | * 27. September 1979 | VDManfred Bühler | SVP | * 10. April 1979 | BEChristine Bulliard-Marbach | Die Mitte | * 13. Oktober 1959 | FRThomas Burgherr | SVP | * 1. August 1962 | AGRoman Bürgi | SVP | * 10. Januar 1969 | SZYvonne Bürgin | Die Mitte | * 27. August 1970 | ZHDidier Calame | SVP | * 7. September 1972 | NEHasan Candan | SP | * 24. Februar 1985 | LUMartin Candinas | Die Mitte | * 20. August 1980 | GRIsabelle Chappuis | Die Mitte | * 17. März 1971 | VDKatja Christ | glp | * 1. August 1972 | BSChristophe Clivaz | GPS | * 7. Januar 1969 | VSDamien Cottier | FDP | * 3. April 1975 | NEThomas de Courten | SVP | * 29. Juli 1966 | BLBrigitte Crottaz | SP | * 6. Oktober 1957 | VDChristian Dandrès | SP | * 13. Februar 1981 | GEMarcel Dettling | SVP | * 1. Februar 1981 | SZMarcel Dobler | FDP | * 29. August 1980 | SGMartine Docourt | SP | * 8. Juni 1979 | NERegina Durrer | Die Mitte | * 17. August 1971 | NWMike Egger | SVP | * 2. August 1992 | SGPatricia von Falkenstein | FDP | * 11. April 1961 | BSAlex Farinelli | FDP | * 16. Dezember 1981 | TILaurence Fehlmann Rielle | SP | * 11. September 1955 | GENina Fehr Düsel | SVP | * 27. November 1980 | ZHOlivier Feller | FDP | * 30. August 1974 | VDBenjamin Fischer | SVP | * 16. August 1991 | ZHFabian Fivaz | GPS | * 25. Februar 1978 | NEBeat Flach | glp | * 21. Januar 1965 | AGGiorgio Fonio | Die Mitte | * 1. Juli 1984 | TISylvain Freymond | SVP | * 29. März 1984 | VDPierre-Alain Fridez | SP | * 20. November 1957 | JUClaudia Friedl | SP | * 19. Juli 1960 | SGTamara Funiciello | SP | * 20. März 1990 | BEAndreas Gafner | EDU | * 31. März 1971 | BEWalter Gartmann | SVP | * 7. Januar 1969 | SGAnna Giacometti | FDP | * 8. September 1961 | GRSimone Gianini | FDP | * 13. Februar 1976 | TIBenjamin Giezendanner | SVP | * 22. April 1982 | AGBastien Girod | GPS | * 21. Dezember 1980 | ZHAndreas Glarner | SVP | * 9. Oktober 1962 | AGBalthasar Glättli | GPS | * 12. Februar 1972 | ZHNadine Gobet | FDP | * 18. November 1969 | FRRoger Golay | MCG | * 23. September 1959 | GEMichael Götte | SVP | * 16. Juni 1979 | SGMichael Graber | SVP | * 3. Juni 1981 | VSCorina Gredig | glp | * 8. September 1987 | ZHJürg Grossen | glp | * 24. August 1969 | BEFranz Grüter | SVP | * 29. Juli 1963 | LUNik Gugger | EVP | * 1. Mai 1970 | ZHLars Guggisberg | SVP | * 19. Juli 1977 | BEDiana Gutjahr | SVP | * 13. Januar 1984 | TGBarbara Gysi | SP | * 14. Mai 1964 | SGGreta Gysin | GPS | * 6. Oktober 1983 | TIMartin Haab | SVP | * 3. Mai 1962 | ZHPatrick Hässig | glp | * 1. Februar 1979 | ZHAlfred Heer | SVP | * 12. Oktober 1961 | ZHStefanie Heimgartner | SVP | * 25. April 1987 | AGErich Hess | SVP | * 25. März 1981  | BELorenz Hess | Die Mitte | * 28. Juni 1961 | BEAlois Huber | SVP | * 21. November 1962 | AGMartin Hübscher | SVP | * 15. März 1969 | ZHRoman Hug | SVP | * 7. Dezember 1980 | SGThomas Hurter | SVP | * 1. November 1963 | SHChristian Imark | SVP | * 29. Januar 1982 | SOJessica Jaccoud | SP | * 16. August 1983 | VDBeat Jans | SP | * 12. Juli 1964 | BSMatthias Jauslin | FDP | * 20. April 1962 | AGMarc Jost | EVP | * 6. Februar 1974 | BEIrène Kälin | GPS | * 6. Februar 1987 | AGSidney Kamerzin | Die Mitte | * 19. März 1975 | VSPius Kaufmann | Die Mitte | * 24. Januar 1971 | LUDelphine Klopfenstein Broggini | GPS | * 9. Juni 1976 | GEThomas Knutti | SVP | * 15. März 1973 | BENicolas Kolly | SVP | * 13. März 1986 | FRPhilipp Kutter | Die Mitte | * 31. August 1975 | ZHMin Li Marti | SP | * 1. Juni 1974 | ZHChristian Lohr | Die Mitte | * 5. April 1962 | TGRaphaël Mahaim | GPS | * 31. Dezember 1983 | VDVincent Maitre | Die Mitte | * 12. Januar 1981 | GEPiero Marchesi | SVP | * 19. September 1981 | TISamira Marti | SP | * 23. Januar 1994 | BLMagdalena Martullo-Blocher | SVP | * 13. August 1969 | GRNadine Masshardt | SP | * 4. Oktober 1984 | BEThomas Matter | SVP | * 23. März 1966 | ZHAndreas Meier | Die Mitte | * 11. Februar 1962 | AGMelanie Mettler | glp | * 3. Dezember 1977 | BEMattea Meyer | SP | * 9. November 1987 | ZHSophie Michaud Gigon | GPS | * 20. Januar 1975 | VDSimon Michel | FDP | * 19. Januar 1977 | SOFabian Molina | SP | * 8. Juli 1990 | ZHSimone de Montmollin | FDP | * 20. Juli 1968 | GELeo Müller | Die Mitte | * 4. Juli 1958 | LUStefan Müller-Altermatt | Die Mitte | * 17. Juni 1976 | SOMartina Munz | SP | * 26. Dezember 1955 | SHPhilippe Nantermod | FDP | * 27. März 1984 | VSReto Nause | Die Mitte | * 17. Juni 1971 | BEJacques Nicolet | SVP | * 24. Oktober 1965 | VDRoger Nordmann | SP | * 23. März 1973 | VDEric Nussbaumer | SP | * 11. Juli 1960 | BLNicolo Paganini | Die Mitte | * 8. Juni 1966 | SGPierre-André Page | SVP | * 19. April 1960 | FRYvan Pahud | SVP | * 9. März 1980 | VDPaolo Pamini | SVP | * 3. Oktober 1977 | TIGerhard Pfister | Die Mitte | * 1. Oktober 1962 | ZGNadja Umbricht Pieren | SVP | * 14. Februar 1980 | BEValérie Piller Carrard | SP | * 9. September 1978 | FRLéonore Porchet | GPS | * 9. Juli 1989 | VDHans-Peter Portmann | FDP | * 22. Februar 1963 | ZHKatharina Prelicz-Huber | GPS | * 12. Oktober 1959 | ZHJon Pult | SP | * 12. Oktober 1984 | GRLorenzo Quadri | Lega | * 5. November 1974 | TIJacqueline de Quattro | FDP | * 24. Juni 1960 | VDThomas Rechsteiner | Die Mitte | * 14. November 1971 | AILukas Reimann | SVP | * 18. September 1982 | SGEstelle Revaz | SP | * 12. Juli 1989 | GEKatja Riem | SVP | * 26. Dezember 1996 | BEChristoph Riner | SVP | * 12. Juni 1977 | AGMaja Riniker | FDP | * 23. Mai 1978 | AGMarkus Ritter | Die Mitte | * 19. April 1967 | SGBenjamin Roduit | Die Mitte | * 22. November 1962 | VSAnna Rosenwasser | SP | * 1. Mai 1990 | ZHDavid Roth | SP | * 19. Mai 1985 | LUMarie-France Roth Pasquier | Die Mitte | * 25. April 1968 | FRDaniel Ruch | FDP | * 20. März 1963 | VDMonika Rüegger Hurschler | SVP | * 25. März 1968 | OWHans Jörg Rüegsegger | SVP | * 2. August 1970 | BEFarah Rumy | SP | * 28. Dezember 1991 | SOGregor Rutz | SVP | * 12. Oktober 1972 | ZHFranziska Ryser | GPS | * 22. Oktober 1991 | SGRegine Sauter | FDP | * 16. April 1966 | ZHBarbara Schaffner | glp | * 28. Juli 1968 | ZHPeter Schilliger | FDP | * 1. Juni 1959 | LUNina Schläfli | SP | * 1. Januar 1990 | TGMarionna Schlatter-Schmid | GPS | * 14. November 1980 | ZHPascal Schmid | SVP | * 22. September 1976 | TGDaniela Schneeberger | FDP | * 19. September 1967 | BLElisabeth Schneider-Schneiter | Die Mitte | * 19. Februar 1964 | BLMarkus Schnyder | SVP | * 4. Dezember 1988 | GLPriska Seiler Graf | SP | * 29. August 1968 | ZHAndri Silberschmidt | FDP | * 26. Februar 1994 | ZHSandra Sollberger-Muff | SVP | * 27. Oktober 1973 | BLDaniel Sormanni | MCG | * 15. April 1950 | GESimon Stadler | Die Mitte | * 2. Mai 1988 | URBarbara Steinemann | SVP | * 18. Juni 1976 | ZHThomas Stettler | SVP | * 28. Oktober 1969 | JUBruno Storni | SP | * 17. August 1954 | TIManuel Strupler | SVP | * 12. April 1980 | TGGabriela Suter | SP | * 12. Dezember 1972 | AGVroni Thalmann-Bieri | SVP | * 28. März 1969 | LUHeinz Theiler | FDP | * 12. November 1970 | SZMichael Töngi | GPS | * 16. März 1967 | LUAline Trede | GPS | * 26. August 1983 | BEJean Tschopp | SP | * 12. Januar 1982 | VDMauro Tuena | SVP | * 25. Januar 1972 | ZHBrenda Tuosto | SP | * 6. Januar 1989 | VDKris Vietze | FDP | * 27. Mai 1968 | TGSusanne Vincenz-Stauffacher | FDP | * 21. Januar 1967 | SGErich Vontobel | EDU | * 5. März 1959 | ZHNicolas Walder | GPS | * 2. Mai 1966 | GEBruno Walliser | SVP | * 11. April 1966 | ZHBeat Walti | FDP | * 22. November 1968 | ZHErnst Wandfluh | SVP | * 25. November 1976 | BEChristian Wasserfallen | FDP | * 30. Juni 1981 | BECéline Weber-Koppenburg | glp | * 22. August 1974 | VDLaurent Wehrli | FDP | * 4. Juni 1965 | VDManuela Weichelt-Picard | GPS | * 21. Juli 1967 | ZGCédric Wermuth | SP | * 19. Februar 1986 | AGFelix Wettstein | GPS | * 19. Januar 1958 | SOCéline Widmer | SP | * 26. Mai 1978 | ZHPriska Wismer-Felder | Die Mitte | * 2. Oktober 1970 | LUSarah Wyss | SP | * 3. August 1988 | BSRémy Wyssmann | SVP | * 20. Juni 1967 | SOAndrea Zryd | SP | * 24. Oktober 1975 | BEDavid Zuberbühler | SVP | * 20. Februar 1979 | ARUrsula Zybach | SP | * 29. August 1967 | BEBerichterstatter/inBerichterstatter/inBundesrat/rätinBundesrat/rätinBundesrat/rätinBundesrat/rätinBundesrat/rätinBundesrat/rätinGeneralsekretär/inRedner/inRatssekretäre/innenRatssekretäre/innenSozialdemokratische Fraktion der Bundesversammlung (S)Die Fraktion der Mitte CVP-EVP-BDP der Bundesversammlung (M-E)Grüne Fraktion der Bundesversammlung (G)Fraktion der Schweizerischen Volkspartei der Bundesversammlung (V)FDP-Liberale Fraktion der Bundesversammlung (RL)Grünliberale Fraktion der Bundesversammlung (GL)
    Sitzordnung Nationalrat ab Dezember 2023 nach Fraktion

    Nach Kantonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Entwicklung der Sitzzahlen
    Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie viele Sitze den Kantonen im Verlaufe der Jahre zustanden. Bis einschliesslich 2011 waren die Ergebnisse der alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählungen massgeblich, ab 2015 werden zur Verteilung die Einwohnerregister herangezogen.[14][15][16][17]

    Kanton 1848 1851–
    1860
    1863–
    1869
    1872–
    1878
    1881–
    1887
    1890–
    1899
    1902–
    1908
    1911–
    1919
    1922–
    1928
    1931–
    1939
    Kanton Zürich Zürich 12 13 13 14 16 17 22 25 27 28
    Kanton Bern Bern 20 23 23 25 27 27 29 32 34 31
    Kanton Luzern Luzern 6 7 7 7 7 7 7 8 9 9
    Kanton Uri Uri 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Schwyz Schwyz 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3
    Kanton Obwalden Obwalden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Nidwalden Nidwalden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Glarus Glarus 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2
    Kanton Zug Zug 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2
    Kanton Freiburg Freiburg 5 5 5 6 6 6 6 7 7 7
    Kanton Solothurn Solothurn 3 3 3 4 4 4 5 6 7 7
    Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 1 1 2 2 3 4 6 7 7 7
    Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4
    Kanton Schaffhausen Schaffhausen 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2
    Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 2 2 2 2 3 3 3 3 3 2
    Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton St. Gallen St. Gallen 8 8 9 10 10 11 13 15 15 13
    Kanton Graubünden Graubünden 4 4 5 5 5 5 5 6 6 6
    Kanton Aargau Aargau 9 10 10 10 10 10 10 12 12 12
    Kanton Thurgau Thurgau 4 4 5 5 5 5 6 7 7 6
    Kanton Tessin Tessin 6 6 6 6 7 6 7 8 8 7
    Kanton Waadt Waadt 9 10 11 11 12 12 14 16 16 15
    Kanton Wallis Wallis 4 4 5 5 5 5 6 6 6 6
    Kanton Neuenburg Neuenburg 3 4 4 5 5 5 6 7 7 6
    Kanton Genf Genf 3 3 4 4 5 5 7 8 9 8
    Schweiz 111 120 128 135 145 147 167 189 198 187
    Kanton 1943–
    1947
    1951–
    1959
    1963–
    1967
    1971–
    1979
    1983–
    1987
    1991–
    1999
    2003–
    2011
    2016–
    2020
    2020–
    2024
    2024–
    2028[18]
    Kanton Zürich Zürich 31 32 35 35 35 34 34 35 35 36
    Kanton Bern Bern 33 33 33 31a 29 27 26 25 24 24
    Kanton Luzern Luzern 9 9 9 9 9 10 10 10 9 9
    Kanton Uri Uri 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Schwyz Schwyz 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4
    Kanton Obwalden Obwalden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Nidwalden Nidwalden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Glarus Glarus 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton Zug Zug 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3
    Kanton Freiburg Freiburg 7 7 6 6 6 6 7 7 7 7
    Kanton Solothurn Solothurn 7 7 7 7 7 7 7 6 6 6
    Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 8 8 8 7 6 6 5 5 5 4
    Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 4 4 5 7 7 7 7 7 7 7
    Kanton Schaffhausen Schaffhausen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2
    Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1
    Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
    Kanton St. Gallen St. Gallen 13 13 13 12 12 12 12 12 12 12
    Kanton Graubünden Graubünden 6 6 5 5 5 5 5 5 5 5
    Kanton Aargau Aargau 12 13 13 14 14 15 15 16 16 16
    Kanton Thurgau Thurgau 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6
    Kanton Tessin Tessin 7 7 7 8 8 8 8 8 8 8
    Kanton Waadt Waadt 16 16 16 16 17 17 18 18 19 19
    Kanton Wallis Wallis 7 7 7 7 7 7 7 8 8 8
    Kanton Neuenburg Neuenburg 5 5 5 5 5 5 5 4 4 4
    Kanton Genf Genf 8 8 10 11 11 11 11 11 12 12
    Kanton Jura Jura 2b 2 2 2 2 2 2
    Schweiz 194 196 200 200 200 200 200 200 200 200

    a 1979 gingen zwei Sitze vom Kanton Bern an den neu gegründeten Kanton Jura
    b der Kanton Jura erhielt 1979 zwei Sitze vom Kanton Bern

    Durch einen Sitz vertretene Bevölkerung
    Durch den Verteilungsschlüssel nach ständiger Wohnbevölkerung repräsentiert ein Nationalrat im Durchschnitt 0,5 % der Wohnbevölkerung der Schweiz. Im für die Wahlen von 2015 massgeblichen Jahr 2012 betrug dieser Wert 40'195 (ständige Wohnbevölkerung 8'039'060 Personen per 31. Dezember 2012). Durch die diskrete Verteilung auf Kantone und die Klausel, dass jedem Kanton mindestens ein Sitz zusteht, variiert diese Zahl aber von Kanton zu Kanton, zwischen 15'717 (Appenzell Innerrhoden) und 53'438 (Appenzell Ausserrhoden). Mit Ausnahme der extremen Werte in Appenzell liegt die vertretene Bevölkerung pro Sitz zwischen 35'471 und 43'638 Einwohnern, d. h. von −11,8 % unter bis +8,6 % über dem Durchschnitt. Die Zahl der Wahlberechtigten pro Nationalratssitz (bei 5'124'034 Personen bei der Wahl von 2011 im Schnitt 25'620) lag bei den Wahlen 2011 (mit Ausnahme der Appenzell) zwischen 21'830 (Genf mit überdurchschnittlich hohem Ausländeranteil) und 27'459 (Bern) Personen, oder −14,8 % bis +7,2 % Abweichung vom Durchschnitt.

    Kanton 2011 Wahlen (Wohnbevölkerung Ende 2009) 2015 Wahlen (Wohnbevölkerung Ende 2012)
    Sitze Wohnbevölkerung Bevölkerung
    pro Sitz
    Wahlberechtigte[19] Wahlberechtigte
    pro Sitz
    Sitze Wohnbevölkerung[20] Bevölkerung
    pro Sitz
    Wahlberechtigte [21] Wahlberechtigte
    pro Sitz
    Kanton Zürich Zürich 34   1 406 083 41 355 877 817 25 818 35   1 408 575 40 245 907 623 25 932
    Kanton Bern Bern 26   985 046 37 886 713 938 27 459 25   992 617 39 705 729 203 29 168
    Kanton Luzern Luzern 10   381 966 38 197 260 101 26 010 10   386 082 38 608 271 143 27 114
    Kanton Uri Uri 01   35 382 35 382 26 110 26 110 01   35 693 35 693 26 414 26 414
    Kanton Schwyz Schwyz 04   147 904 36 976 98 193 24 548 04   149 830 37 458 102 145 25 536
    Kanton Obwalden Obwalden 01   35 878 35 878 25 221 25 221 01   36 115 36 115 26 244 26 244
    Kanton Nidwalden Nidwalden 01   41 311 41 311 30 363 30 363 01   41 584 41 584 30 810 30 810
    Kanton Glarus Glarus 01   39 217 39 217 26 078 26 078 01   39 369 39 369 26 268 26 268
    Kanton Zug Zug 03   113 597 37 866 71 845 23 948 03   116 575 38 858 74 803 24 934
    Kanton Freiburg Freiburg 07   284 668 40 667 185 485 26 498 07   291 395 41 628 196 027 28 004
    Kanton Solothurn Solothurn 07   259 836 37 119 173 356 24 765 06   259 283 43 214 177 292 29 549
    Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 05   194 090 38 818 114 064 22 813 05   187 425 37 485 113 717 22 743
    Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 07   277 973 39 710 186 806 26 687 07   276 537 39 505 187 863 26 838
    Kanton Schaffhausen Schaffhausen 02   77 139 38 570 49 783 24 892 02   77 955 38 978 51 036 25 518
    Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 01   53 313 53 313 37 678 37 678 01   53 438 53 438 38 498 38 498
    Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 01   15 789 15 789 11 358 11 358 01   15 717 15 717 11 565 11 565
    Kanton St. Gallen St. Gallen 12   483 101 40 258 311 495 25 958 12   487 060 40 588 317 969 26 497
    Kanton Graubünden Graubünden 05   193 388 38 678 135 141 27 028 05   193 920 38 784 137 126 27 425
    Kanton Aargau Aargau 15   624 681 41 645 399 092 26 606 16   627 340 39 209 414 745 25 922
    Kanton Thurgau Thurgau 06   254 528 42 421 160 453 26 742 06   256 213 42 702 167 720 27 953
    Kanton Tessin Tessin 08   336 943 42 118 212 103 26 513 08   341 652 42 707 218 580 27 323
    Kanton Waadt Waadt 18   725 944 40 330 410 956 22 831 18   734 356 40 798 428 569 23 809
    Kanton Wallis Wallis 07   317 022 45 289 205 917 25 739 08   321 732 40 217 216 041 27 005
    Kanton Neuenburg Neuenburg 05   173 183 34 637 109 926 21 985 04   174 554 43 638 111 304 27 826
    Kanton Genf Genf 11   472 530 42 957 240 126 21 830 11   463 101 42 100 248 915 22 629
    Kanton Jura Jura 02   70 542 35 271 50 629 25 315 02   70 942 35 471 51 936 25 968
    Kanton 2019 Wahlen (Wohnbevölkerung Ende 2016)
    Sitze Wohnbevölkerung[22] Bevölkerung
    pro Sitz
    Wahlberechtigte[23] Wahlberechtigte
    pro Sitz
    Kanton Zürich Zürich 35   1 487 969 42 513 944 765 26 993
    Kanton Bern Bern 24   1 026 513 42 771 740 307 30 846
    Kanton Luzern Luzern 09   403 397 44 822 279 236 31 026
    Kanton Uri Uri 01   36 145 36 145 26 781 26 781
    Kanton Schwyz Schwyz 04   155 863 38 966 105 606 26 401
    Kanton Obwalden Obwalden 01   37 378 37 378 27089 27 089
    Kanton Nidwalden Nidwalden 01   42 556 42 556 31 367 31 367
    Kanton Glarus Glarus 01   40 147 40 147 26 520 26 520
    Kanton Zug Zug 03   123 948 41 316 77 470 25 823
    Kanton Freiburg Freiburg 07   311 914 44 559 206 025 29 432
    Kanton Solothurn Solothurn 06   269 441 44 907 180 743 30 124
    Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 05   193 070 38 614 114 139 22 827
    Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 07   285 624 40 803 190 095 27 156
    Kanton Schaffhausen Schaffhausen 02   80 769 40 385 52 377 26 189
    Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 01   54 954 54 954 39 063 39 063
    Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 01   16 003 16 003 11 942 11 942
    Kanton St. Gallen St. Gallen 12   502 552 41 879 324 636 27 053
    Kanton Graubünden Graubünden 05   197 550 39 510 139 759 27 952
    Kanton Aargau Aargau 16   663 462 41 466 429 516 26 845
    Kanton Thurgau Thurgau 06   270 709 45 118 174 337 29 056
    Kanton Tessin Tessin 08   354 375 44 297 223 271 27 909
    Kanton Waadt Waadt 19   784 822 41 306 453 280 23 857
    Kanton Wallis Wallis 08   339 176 42 397 226 331 28 291
    Kanton Neuenburg Neuenburg 04   178 567 44 642 112 704 28 176
    Kanton Genf Genf 12   489 524 40 793 268 337 22 361
    Kanton Jura Jura 02   73 122 36 561 53 522 26 761

    Aufgaben und Zuständigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nationalrat und Ständerat nehmen gemeinsam die Aufgaben der Bundesversammlung wahr und besitzen dieselben Zuständigkeiten.

    Legislaturperioden und Sessionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Für Nationalrat und Ständerat gelten dieselben Regeln für die Durchführung der Sessionen.

    Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Für Nationalrat und Ständerat gelten dieselben allgemeinen Verfahrensregeln.

    Parlamentarische Instrumente, Vorstösse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nationalrat und Ständerat verfügen über dieselben parlamentarischen Instrumente.

    Organe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nationalrat und Ständerat sind Organe der Bundesversammlung; die Regelungen für ihre internen Organe (Präsidium, Büro, Kommissionen, Fraktionen) sind weitgehend identisch.

    Einkommen und Entschädigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Öffentlichkeit des Ratsbetriebs und Offenlegungspflichten der Ratsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hauptartikel: Abschnitt Parlament im Artikel Transparenz in der Politik (Schweiz)

    Arbeitsplätze zur Protokollierung der Reden in National- und Ständerat; wegen der Bundeshausrenovation wurden die Arbeitsplätze vom Parlamentsgebäude ins Bundeshaus Ost verlegt
    Deckblatt einer gedruckten Ausgabe des Bulletins

    Die Verhandlungen von Nationalrat und Ständerat werden im Internet live übertragen und im «Amtlichen Bulletin» publiziert. Zu jeder Abstimmung wird in beiden Räten die Stimmabgabe jedes Ratsmitglieds veröffentlicht. Für die Ratsmitglieder bestehen verschiedene Offenlegungspflichten; z. B. müssen sie ihre beruflichen Tätigkeiten ausserhalb des Parlaments, insbesondere in Verwaltungsräten und ähnlichen Gremien in einem öffentlichen Register eintragen. Ein weiteres öffentliches Register informiert über die Ausweise für einen dauerhaften Zutritt zum Bundeshaus, welche jedes Ratsmitglied für zwei Gäste (z. B. Lobbyisten) ausstellen lassen kann.

    Arbeitssprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Debatten im Nationalrat werden in Deutsch, Französisch und Italienisch simultanübersetzt. Die Nationalräte können sich an ihren Plätzen bei Bedarf das Gesagte über Kopfhörer in der Übersetzung anhören. Die Dolmetscher im Nationalrat gehören zum sogenannten Sprachdienst der Parlamentsdienste der Bundesversammlung. Im Ständerat gibt es dagegen keine Übersetzung.[24][25][26][27]

    Nationalratssaal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Nationalratssaal dient neben der Versammlung des Nationalrats auch der Versammlung der Vereinigten Bundesversammlung. Die Ständeräte nehmen dabei ihre Plätze ein, die sich unter ihren Kantonswappen an der Rückwand des Saales befinden. Ausserhalb der Sessionen des Parlaments finden im Nationalratssaal seit 1991 auch die jährlichen Versammlungen der Eidgenössischen Jugendsession statt. Die Verwaltungsdelegation ist verantwortlich für die Nutzung des Parlamentsgebäudes, das für Veranstaltungen «von nationaler oder internationaler Bedeutung» zur Verfügung gestellt werden kann. Organisationen mit Parlamentscharakter kann erlaubt werden, eine ausserordentliche Tagung in einem Ratssaal des Bundeshauses durchzuführen. Nichtpolitischen Organisationen darf keine «prestigeträchtige» Plattform gegeben werden.[28] 2019 fand im Saal ein Podiumsgespräch von Gesellschaftsfragen im Rahmen des Frauentages statt.[29]

    Sitzordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem die Parlamentarier des Nationalrats zunächst nach Sprachen gruppiert gesessen hatten, schlug in den 1960er-Jahren Leo Schürmann eine neue Sitzordnung vor; er wünschte zur besseren Zusammenarbeit in den Fraktionen eine andere Sitzordnung, die erst 1974 neu «nach Fraktionszugehörigkeit und Sprache» sowie «wenn möglich, nach den persönlichen Wünschen» reglementiert wurde. Erst 1995 wurde die Sitzordnung nur noch unter Berücksichtigung der Fraktion erstellt.[30]

    Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zum Abschluss der Jubiläumssession – 700 Jahre Eidgenossenschaft – am 2./3. Mai 1991 wurde das Theaterstück Herkules und der Stall des Augias von Friedrich Dürrenmatt im Nationalratssaal aufgeführt.[31]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: Nationalrat (Schweiz) – Sammlung von Bildern

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Der erste Schweizerische Nationalrat 1849/50. In: Die Schweiz. Schweizerische illustrierte Zeitschrift. 22. Jg. 1918, S. 400.
    2. Der erste Schweizerische Nationalrat 1849, 1850/51. In: Die Schweiz. Schweizerische illustrierte Zeitschrift. 22. Jg. 1918, S. 401.
    3. Volksabstimmung vom 04.11.1962. Bundeskanzlei, abgerufen am 9. November 2020.
    4. Schweizer Parlamentswahlen 2015
    5. Schweizer Parlamentswahlen 2019
    6. Nationalratswahlen: Wahlbeteiligung. Bundesamt für Statistik, 22. Oktober 2023.
    7. Nationalrat. Entwicklung der Parteistärken in % bei den Nationalratswahlen 1991–2019. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 21. Oktober 2019.
    8. Bundesgesetz über die politischen Rechte, Art. 161 Verteilung der Sitze auf die Kantone in Fedlex (in Kraft seit dem 1. Januar 2008).
    9. Kreisschreiben des Bundesrates an die Kantonsregierungen über die Gesamterneuerungswahl des Nationalrates vom 22. Oktober 2023. 19. Oktober 2022, abgerufen am 11. Oktober 2023 (BBl 2022 2547, Ziff. 7.4.9).
    10. Nationalratswahlen in Basel-Stadt – Der Bundesrat ändert die Spielregeln. 5. November 2022, abgerufen am 11. Oktober 2023.
    11. Schweizer Parlamentswahlen 2015
    12. Schweizer Parlamentswahlen 2019
    13. Parteistärken 1995 bis 2019. Bundesamt für Statistik.
    14. verschiedene Ausgaben des Bundesblattes
    15. Erich Gruner: Die Wahlen in den Schweizerischen Nationalrat 1848–1919. Band 3. Francke Verlag, Bern 1978, ISBN 3-7720-1445-3.
    16. Änderungen bei der Sitzverteilung auf die Kantone für die Nationalratswahlen 2019. Bundeskanzlei, 30. August 2017 (Medienmitteilung).
    17. Lukas Leuzinger: Bevölkerungsentwicklung. Wie sich die Gewichte im Nationalrat mittelfristig verschieben dürften. In: Neue Zürcher Zeitung. 30. August 2017.
    18. Nationalratswahlen 2023: Änderung bei der Sitzverteilung auf die Kantone. Bundesverwaltung, 1. September 2021 (Medienmitteilung).
    19. Wahlbeteiligung in %. Nationalratswahlen 1971–2011 (Memento vom 16. November 2012 im Internet Archive). Bundesamt für Statistik.
    20. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton und Bevölkerungstyp. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 19. Oktober 2015.
    21. Nationalratswahlen (Wahlberechtigte, Wählende und Typen von Wahlzetteln seit 1971). In: Bundesamt für Statistik. 13. Mai 2020, abgerufen am 27. September 2023.
    22. Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, 1999-2022. In: Bundesamt für Statistik. 24. August 2023, abgerufen am 27. September 2023.
    23. Nationalratswahlen: Wahlberechtigte, Wählende, Wahlbeteiligung nach Kanton. In: Bundesamt für Statistik. 29. November 2019, abgerufen am 27. September 2023.
    24. Aufgaben der Parlamentsdienste. Sprachdienst (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive). Bundesversammlung, abgerufen am 24. September 2010.
    25. Schweiz-Facts. Eine kleine Staats- und Landeskunde (Memento vom 21. September 2010 im Internet Archive). In: bundeshaus-radio.ch. Abgerufen am 24. September 2010.
    26. Sprachen in der Schweiz. In: SWI swissinfo.ch. 12. April 2010.
    27. Über den Köpfen der Parlamentarier. In: SWI swissinfo.ch. 26. September 2003.
    28. Christine Egerszegi-Obrist: Zulassung von Sitzungen nicht eidgenössisch-parlamentarischer Organisationen im Bundeshaus. Bundesversammlung, 14. Dezember 2000.
    29. Marina Carobbio: Einladung zum öffentlichen Podiumsgespräch im Nationalratssaal. «Berufe: Drauen können alles». Bundesversammlung.
    30. Der Bund, das Parlament und die Stühle. Schweizerisches Bundesarchiv, abgerufen am 26. März 2020.
    31. Rückblick auf die 43. Legislaturperiode der eidgenössischen Räte (Wintersession 1987 bis Herbstsession 1991). Dokumentationszentrale der Bundesversammlung, S. 3. (PDF; 2,6 MB)