Need for Speed

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Need for Speed
Entwickler EA Black Box,
Criterion Games,
Ghost Games
Publisher Electronic Arts
Genre Rennspiel
Spiele
The Need for Speed (erster Teil, 1994)
Need for Speed Unbound (letzter Teil, 2022)

Need for Speed (kurz NFS; englisch für „Bedürfnis nach Geschwindigkeit“) ist eine Autorennspiel-Serie von Electronic Arts. Der erste Titel erschien 1994 mit The Need for Speed für die 3DO Interactive Multiplayer. Die Serie ist bekannt dafür, dass sie schon früh real existierende Serienwagen und Konzeptfahrzeuge mit Herstellerlizenz ins Spiel einband. In anderen Rennspielen waren bis dahin meist fiktive Fahrzeuge zu sehen. In den meisten Titeln sind die Strecken und Orte rein fiktiv, in manchen (z. B. Porsche, Pro Street oder The Run) wurden jedoch auch Umgebungen und Rennstrecken aus der echten Welt übernommen.

Insgesamt wurden nach Herstellerangaben über 150 Millionen Spiele der Reihe verkauft.[1]

Hersteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele werden vom US-amerikanischen Software-Publisher Electronic Arts herausgegeben. Seit dem sechsten Teil Hot Pursuit 2 bis Undercover wurden die Spiele vom Entwicklerstudio EA Black Box produziert. Die darauffolgenden Titel (Shift, Nitro, Hot Pursuit und Shift 2: Unleashed) wurden von verschiedenen Studios entwickelt. 2011 aber wurde Need for Speed: The Run wieder von EA Black Box programmiert. Das 2010 erschienene MMOG Need for Speed: World wurde ebenfalls von Black Box programmiert. Die Neuauflage von Most Wanted von 2012 übernahm Criterion Games, die bereits Hot Pursuit entwickelt hatten. Zunächst hieß es, dass Criterion die komplette Spielserie übernehme. Allerdings übergab Electronic Arts die Entwicklung schon 2013, noch während der Arbeiten an Rivals, an das schwedische Studio Ghost Games (vormals EA Göteborg), nachdem bereits ein Großteil der Belegschaft von Criterion zu Ghost Games gewechselt war.[2] Zwischen Rivals und dem Reboot 2015 unterbrachen Electronic Arts und Ghost Games den jährlichen Veröffentlichungsturnus der Rennspielserie, um sich mehr Zeit zur Entwicklung zu verschaffen[3], überbrückt wurde diese Pause im Januar 2015 durch einen Ableger für Android-Smartphones, Need for Speed: No Limits, für den Firemonkeys Studios verantwortlich zeichnete. Im November 2017 wurde ein weiterer von Ghost Games entwickelter Teil der Serie unter dem Titel Need for Speed Payback für PlayStation 4, Xbox One und Windows veröffentlicht.

Teile der Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele der Need-for-Speed-Serie
Jahr Titel Entwickler Plattformen Metascore[4]
1994 The Need for Speed EA Canada, Pioneer Productions Windows, PlayStation, DOS, 3DO, Sega Saturn
1997 Need for Speed II EA Canada, EA Seattle Windows, PlayStation 71/100
1998 Need for Speed III: Hot Pursuit 88/100
1999 Brennender Asphalt[A 1] EA Canada 86/100
2000 Porsche EA Canada, Eden Games Windows, PlayStation, Game Boy Advance 78/100
2002 Hot Pursuit 2 EA Black Box Windows, PlayStation 2, Xbox, GameCube 73/100
2003 Underground Windows, PlayStation 2, Xbox, GameCube, Game Boy Advance 82/100
2004 Underground 2 Windows, PlayStation 2, Xbox, GameCube, Game Boy Advance, Nintendo DS 82/100
2005 Underground Rivals PlayStation Portable 74/100
Most Wanted Windows, PlayStation 2, Xbox, Xbox 360, GameCube, PlayStation Portable, Nintendo DS, Game Boy Advance 82/100
2006 Carbon Windows, macOS, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox, Xbox 360, GameCube, Wii, PlayStation Portable, Nintendo DS 78/100
2007 ProStreet Windows, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360, Wii, PlayStation Portable, Nintendo DS 70/100
2008 Undercover Windows, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360, Wii, PlayStation Portable, Nintendo DS, iOS, Windows Phone 65/100
2009 Shift Slightly Mad Studios Windows, PlayStation 3, Xbox 360, PlayStation Portable, iOS, Windows Phone, Blackberry Tablet OS 83/100
Nitro EA Montreal Wii, Nintendo DS 70/100
2010 World[A 2] Windows 62/100
Hot Pursuit Criterion Games Windows, PlayStation 3, Xbox 360, Wii, iOS, Android, Windows Phone 86/100
2011 Shift 2: Unleashed Slightly Mad Studios Windows, PlayStation 3, Xbox 360, iOS 84/100
The Run EA Black Box Windows, PlayStation 3, Xbox 360, Wii, Nintendo 3DS 69/100
2012 Most Wanted (2012) Criterion Games Windows, PlayStation 3, Xbox 360, Wii U, PlayStation Vita, iOS, Android 78/100
2013 Rivals Ghost Games[5] Windows, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One 76/100
2015 No Limits Firemonkeys Studios iOS, Android 67/100
Need for Speed Ghost Games[6] Windows, PlayStation 4, Xbox One 68/100
2017 Payback 62/100
2019 Heat 72/100
2020 Hot Pursuit Remastered Criterion Games Windows, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch 74/100
2022 Unbound Windows, PlayStation 5, Xbox Series 73/100

Anmerkungen:

  1. US: High Stakes, EN: Road Challenge
  2. MMO

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Need for Speed bot reale Autos und eine damals neuartige Verfolgungsjagd mit der Polizei. Schon im ersten Serienteil wurde das Gameplay auf Spielspaß fokussiert und auf eine zu realistische Fahrphysik verzichtet. Der zweite Teil erhöhte das Spieltempo und bot wahlweise realistischere Fahrphysik und entfernte die Polizeiverfolgungen, was im dritten Teil gleich wieder rückgängig gemacht wurde. Need for Speed: Hot Pursuit legte die Polizeiverfolgung in den Mittelpunkt, brachte mit Verfolgungsrennen und Knockout jedoch auch neue Spielmodi. Der Teil erhielt hohe Bewertungen der Computerspiel-Presse und verkaufte sich über drei Millionen Mal. Die nachfolgenden Titel waren kommerziell weniger erfolgreich, brachten jedoch mit einem Schadensmodell, Tuning und dem Karrieremodus neue spielerische Möglichkeiten. Need for Speed: Porsche war der erste kommerzielle Flop der Serie. Ab 2001 erschien nun jährlich ein neuer Teil, die später immer schwächer wurden. Mit Need for Speed: Hot Pursuit 2 erzielte man erstmals wieder einen Kassenschlager. Mit Need for Speed: Underground und Need for Speed: Underground 2 wurden neue Rekordverkäufe erzielt, in dem man auf Fanwünsche einging, aber auch von der Popularität des Kinofilms The Fast and the Furious profitierte. Spätere Titel hatten Schwierigkeiten, sich gegen die Konkurrenten Gran Turismo und Forza Motorsport durchzusetzen. Das Spielprinzip mit einer offenen aber leblosen Spielwelt und fehlende Innovationen wurden zunehmend zum Problem. Das Online-Projekt Need for Speed: World scheiterte. Die konzerneigene Frostbite-Engine musste für die Rennspiele auf 30 fps gedrosselt werden. Die Fachpresse wertete ab, jedoch verkauften sich die Titel trotz technischer Unzulängkeiten und teils kurzer Spielzeit weiterhin gut. Mehrfach wurden die verantwortlichen Studios gewechselt. 2014 erschien erstmals in einem Jahr seit 2002 kein neuer Teil der Serie, stattdessen jedoch der kommerziell erfolgreiche Kinofilm.[7]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2012 kündigte Electronic Arts an, dass die Autorennspiel-Serie verfilmt wird und die Filmrechte an das Filmstudio DreamWorks SKG vergeben wurden. Der Produktionsstart war für Anfang 2013 geplant.[8] Am 25. September 2013 wurde auch der erste offizielle Trailer veröffentlicht, in dem Aaron Paul die Hauptrolle verkörpert.[9] Der Film kam am 20. März 2014 in die Kinos.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EA.com: EA Signs Multi-Year Agreement With X-Games Medalist and Internet Phenom Ken Block for Need for Speed. 24. Oktober 2013.
  2. Criterion Games: Burnout-Entwickler beschäftigt nur noch 16 Mitarbeiter, PC Games, 14. September 2013, abgerufen am 5. Dezember 2015
  3. Need for Speed: Test, Patch, Tipps, Release, Tuning - Alle Infos zu NfS im Überblick, PC Games, 24. November 2015, abgerufen am 5. Dezember 2015
  4. Metacritic.com Suche nach „Need for Speed“ (Memento des Originals vom 1. Mai 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metacritic.com, Werte der PC-Version falls vorhanden, 24. Mai 2019.
  5. Need for Speed: Rivals angekündigt – Release-Termin, neues Studio, neue Engine, neues Gameplay, pcgameshardware.de, 23. Mai 2013, abgerufen am 24. Mai 2013
  6. Need for Speed: Release, Tuning, Online-Pflicht, Autoliste - Alle Infos, pcgames.de, 12. August 2015, abgerufen am 18. August 2015
  7. Pit Trautner: 20 Jahre Need for Speed: Ist die NfS-Serie noch zu retten? In: PC Games Hardware. 13. Mai 2014, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  8. GamersXL.de: Need for Speed – Verfilmung kommt 2014 in die Kinos (Memento des Originals vom 17. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gamersxl.de. 23. Juni 2012.
  9. Need for Speed Official Trailer (HD) Aaron Paul, abgerufen am 26. September 2013
  10. Neue Details zu „Need for Speed“-Film, abgerufen am 19. Januar 2014