Negru Vodă (Constanța)

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Negru Vodă
Wappen von Negru Vodă (Constanța)
Negru Vodă (Constanța) (Rumänien)
Negru Vodă (Constanța) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Dobrudscha
Kreis: Constanța
Koordinaten: 43° 49′ N, 28° 13′ OKoordinaten: 43° 49′ 5″ N, 28° 12′ 45″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 150 m
Fläche: 164,90 km²
Einwohner: 4.616 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner je km²
Postleitzahl: 905800
Telefonvorwahl: (+40) 02 41
Kfz-Kennzeichen: CT
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Darabani, Grăniceru, Vâlcelele
Bürgermeister: Petre Urziceanu (PNL)
Postanschrift: Șoseaua Mangaliei, nr. 13
loc. Negru Vodă, jud. Constanța, RO–905800
Website:
Sonstiges
Stadtfest: Juni

Negru Vodă (früher Cara Omer, türkisch Karaömer) ist eine Kleinstadt im Kreis Constanța in der Dobrudscha (Dobrogea) im Kreis Constanța in Rumänien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Negru Vodă liegt im Hügelland der Dobrudscha, wenige Kilometer nördlich der bulgarischen Grenze. Die Kreishauptstadt Constanța befindet sich etwa 55 Kilometer nordöstlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegerdenkmal zum Ersten Weltkrieg

Auf dem Territorium der heutigen Stadt wurden Hügelgräber aus der Zeit des Römischen Reiches entdeckt.[3] Der Ort wurde im Jahr 1715 gegründet.[4] Er lag damals auf dem Gebiet des Osmanischen Reiches. Nach dem Russisch-Osmanischen Krieg (1877–1878) gelangte er zu Rumänien. Im Ersten Weltkrieg war Cara Omer Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen deutschen Verbänden auf der einen und russischen sowie rumänischen Truppen auf der anderen Seite.[5]

In den 1950er und 1960er Jahren hatte der Ort innerhalb der damaligen Verwaltungsgliederung Rumäniens den Status eines Rajons. 1989 wurde Negru Vodă zur Stadt erklärt.[6]

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft und der Handel.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1930 waren von den etwa 4800 Einwohnern auf dem Territorium der heutigen Stadt ca. 3850 Rumänen, 600 Türken und Tataren, 100 Bulgaren und jeweils 50 Russen, Roma, Armenier, Gagausen und Deutsche. 2002 lebten in Negru Vodă 5552 Personen, darunter 5404 Rumänen, 73 Türken und 63 Tataren.[7] Etwa 4500 wohnten in der eigentlichen Stadt, die übrigen in den drei eingemeindeten Ortschaften.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Negru Vodă liegt an der seit 2012 stillgelegten grenzüberschreitenden Bahnstrecke von Medgidia nach Warna in Bulgarien, eine Wiederherstellung der Bahnstrecke ist zwischen 2021 und 2027 angedacht.[8] Durch die Stadt verläuft die Nationalstraße Drum național 38 von Constanța zur bulgarischen Grenze nach Kardam.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturschutzgebiet Pădurea Hagieni-Cotu Văii

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Negru Vodă wurde am 17. August 1900 eine der größten in Europa registrierten Niederschlagsmengen gemessen; innerhalb von nur vier Stunden fielen 320 mm Regen.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Negru Vodă – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 10. März 2021 (rumänisch).
  3. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  4. Dan Ghinea: Enciclopedia geografică a României: H-P (Vol. 2). Editura Enciclopedică, 1998. S. 242.
  5. Casimir Hermann Baer: Der Völkerkrieg. Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1. Juli 1914. Verlag J. Hoffmann, 1919. S. 100.
  6. Website der Stadt, abgerufen am 27. Mai 2009 (Memento vom 12. Oktober 2009 im Internet Archive).
  7. Volkszählung 2002, abgerufen am 27. Mai 2009.
  8. Vlad Barza: S-ar putea relua circulația feroviară între Medgidia și Negru Vodă, linie abandonată în 2012. hotnews.ro, 10. Oktober 2019, abgerufen am 10. April 2022 (rumänisch).
  9. Meteorologische Zeitschrift. Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Österreichische Gesellschaft für Meteorologie. A. Asher & Co. 1901; Ausgabe 18.