Nha Fala – Meine Stimme

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Film
Titel Nha Fala – Meine Stimme
Originaltitel Nha Fala
Produktionsland Portugal, Frankreich, Luxemburg, Kap Verde
Originalsprache Kapverdisches Kreol, Französisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Flora Gomes
Drehbuch Flora Gomes,
Franck Moisnard
Produktion Luís Galvão Teles
Musik Manu Dibango
Kamera Edgar Moura
Schnitt Dominique Pâris
Besetzung

Nha Fala – Meine Stimme ist ein Film des guinea-bissauischen Regisseurs Flora Gomes aus dem Jahr 2002.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor Vita aus ihrer kapverdischen Heimat zu einem Studium nach Europa aufbricht, nimmt ihre Mutter ihr das Versprechen ab, niemals zu singen. Es laste ein Fluch auf der Familie, so die Mutter, nach der jedes weibliche Mitglied sterben müsse, wenn es öffentlich singen sollte. In Paris angekommen, lernt Vita Pierre kennen. Der Musiker erkennt in ihr ein Gesangstalent und überredet sie, Sängerin zu werden. Sie fühlt sich durch das Singen befreit und bestätigt. Vita nimmt daraufhin ein Album auf, das ein Verkaufserfolg wird. Nun fürchtet Vita, ihre Mutter könnte von ihrer Betätigung als Sängerin erfahren, und sie beschließt, zu ihrer Mutter zu fliegen, um dort den Fluch abzulegen.[1][2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die musikalische Komödie, die durch Musical-ähnliche Tanzszenen und Musikeinlagen die heiter-dramatische Erzählung begleitet, behandelt neben afrikanischen Familientraditionen und der Emanzipation der Frau auch die Ausgrenzung Fremder in Europa.[3] Der Titel Nha Fala (port.: A minha fala bzw. A minha voz, dt.: Meine Stimme) steht dabei auch für den Wunsch, sein Innerstes unverfälscht und frei auszudrücken zu können.

Gedreht wurde in der kapverdischen Kulturmetropole Mindelo und in Paris, die Filmmusik schrieb der bekannte Musiker Manu Dibango. Produziert wurde der Film von der portugiesischen Produktionsfirma Fado Filmes, zusammen mit der französischen Les Films de Mai und der luxemburgischen Samsa Film. Die 1980 im Senegal geborene Hauptdarstellerin Fatou N’Diaye erlernte für den Film Kapverdisches Kreol.[4]

Der Film lief auf einer Reihe Festivals, darunter das Filmfestival Venedig 2002, wo er ausgezeichnet wurde. Auch beim Afrikanischen Filmfestival von Ouagadougou und dem Internationalen Filmfestival von Amiens gewann Nha Fala Preise.[5]

Nha Fala wurde mehrmals als DVD veröffentlicht, so im deutschsprachigen Raum von der öffentlich-rechtlichen Stiftung trigon-film in der Schweiz.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag des Films (Memento des Originals vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cinema.sapo.pt bei www.cinema.sapo.pt, abgerufen am 14. Oktober 2013
  2. Deutschsprachige Seite des Films auf www.trigon-film.org, abgerufen am 14. Oktober 2013
  3. A.Murtinheira/I.Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. 1. Auflage, Praesens Verlag, Wien 2010, Seite 147f (ISBN 978-3-7069-0590-9)
  4. Bonusmaterial der portugiesischen DVD-Edition, new age 2003
  5. imdb.com, abgerufen am 14. Oktober 2013
  6. Nha Fala – Meine Stimme bei www.trigon-film.org, abgerufen am 14. Oktober 2013