Niedersächsische Landesgartenschau

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Niedersächsische Landesgartenschau (Niedersachsen)
Niedersächsische Landesgartenschau (Niedersachsen)
2002
2004
2006
2010
2014
2018
2023
Veranstaltungsorte Niedersächsische Landesgartenschau

Die Niedersächsische Landesgartenschau ist eine in Niedersachsen stattfindende Ausstellung zum Gartenbau. Eine Landesgartenschau ist das kleinere Pendant zur Bundesgartenschau auf Landesebene.

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Vorgänger der heutigen Landesgartenschauen können die Niedersächsischen LandesausstellungenNatur im Städtebau“ („LNS“) angesehen werden. Sie fanden 1988 in Munster, 1991 in Bremervörde und 1994 in Duderstadt statt. Die Landesausstellungen wurden umgangssprachlich teils als Landesgartenschauen bezeichnet, das Konzept unterschied sich jedoch von dem einer klassischen Gartenschau.[1] Die erste reguläre Niedersächsische Landesgartenschau fand schließlich 2002 in Bad Zwischenahn statt. Zunächst wurde in Niedersachsen alle zwei, seit 2006 alle vier Jahre eine Schau veranstaltet.

Liste der Landesgartenschauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vergangenen und zukünftigen Landesgartenschauen in Niedersachsen.

LGS Nr. Jahr Bild Ort Ausstellungsgelände Motto Besucher Quelle
1 2002
Bad Zwischenahn Niedersächsisches Gartenkulturzentrum (heute: Park der Gärten) 981.732 [2]
2 2004
Wolfsburg Allerpark und Schlosspark Entdecke deine Natur 660.000 [3]
3 2006
Winsen (Luhe) Luhegärten Eine blühende Fantasie 540.000 [4]
4 2010 Bad Essen (2010)
Bad Essen Sole-Kurpark und Schlosspark Ippenburg Ein Bad im Blütenmeer 511.000 [5]
5 2014 Papenburg (2014)
Papenburg Stadtpark und Forum Alte Werft bunt und bliede 505.000 [6]
6 2018 Bad Iburg (2018)
Bad Iburg Waldkurpark und Charlottensee Tauch ein! 586.735 [7]
7 2023 Bad Gandersheim An den Flüssen Gande und Eterna sowie den Osterbergseen Garten.Fest.Spiele 425.000 [8]
8 2026 Bad Nenndorf Kurpark [9]

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die niedersächsischen Gartenschauen dienen städtebaulichen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Zwecken in den durchführenden Städten und Gemeinden. Sie fördern den Tourismus, erhöhen die Lebensqualität, verbessern das Image, fördern Investitionen und schaffen neue Arbeitsplätze.[10]

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finanzierung der Durchführung einer Landesgartenschau obliegt der durchführenden Stadt oder Gemeinde. Die Kosten der Durchführung werden bei einem erfolgreichen Verlauf vollständig durch die Eintrittsgelder der Besucher, Lizenzgebühren und Sponsoren refinanziert. Die Investitionskosten in die Infrastruktur und den Grünbereich obliegen ebenfalls der durchführenden Stadt oder Gemeinde, sie können jedoch über verschiedene Fördertöpfe bzw. Förderprogramme des Landes Niedersachsen bezuschusst werden.[11] Trotzdem ist das finanzielle Risiko einer Landesgartenschau nicht zu unterschätzen.

Bewerbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landesgartenschau ist in der Regel für Städte oder Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern gedacht. Bewerbungen nimmt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung in Hannover entgegen. Das jeweilige Konzept wird nach Prüfung der finanziellen Machbarkeit einer Bewertungskommission vorgelegt, die sich aus Vertretern der Ministerien, der gärtnerischen Berufsverbände, Landschaftsarchitekten und kommunaler Spitzenorganisationen zusammensetzt. Die endgültige Entscheidung über die Vergabe trifft die Niedersächsische Landesregierung nach einem entsprechenden Vorschlag der Bewertungskommission.[12]

Trägerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Träger der Niedersächsischen Landesgartenschau ist die jeweilige Stadt oder Gemeinde.

Veranstalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstalter der Niedersächsischen Landesgartenschau sind die jeweilige Stadt oder Gemeinde und die Fördergesellschaft Landesgartenschauen Niedersachsen mbH (FLN) gemeinsam. Die Fördergesellschaft Landesgartenschauen Niedersachsen mbH berät die jeweilige Stadt oder Gemeinde von der Bewerbungsphase über die Bau- und Veranstaltungsphase.[13]

Dauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Regel dauert die Landesgartenschau als Großveranstaltung ein halbes Jahr.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesausstellung Natur im Städtebau (LNS) in Duderstadt vor 20 Jahren, goettinger-tageblatt.de, 17. März 2014, abgerufen am 9. Januar 2018.
  2. 1. Niedersächsische Landesgartenschau Bad Zwischenahn, 2002, abgerufen am 14. Oktober 2012
  3. 2. Niedersächsische Landesgartenschau Wolfsburg, 2004, abgerufen am 14. Oktober 2012
  4. 3. Niedersächsische Landesgartenschau Winsen/Luhe, 2006, abgerufen am 14. Oktober 2012
  5. 4. Niedersächsische Landesgartenschau Bad Essen, 2010, abgerufen am 14. Oktober 2012
  6. 5. Niedersächsische Landesgartenschau Papenburg, 2014 (Memento des Originals vom 15. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landesgartenschau-papenburg.de, abgerufen am 28. November 2013
  7. 6. Niedersächsische Landesgartenschau Bad Iburg, 2018, abgerufen am 30. August 2017
  8. Landesgartenschau 2022 in Bad Gandersheim bei ndr.de vom 30. August 2017
  9. 1. Landesgartenschau findet 2026 in Bad Nenndorf statt bei ndr.de vom 25. Januar 2022
  10. Niedersächsische Landesgartenschau – Nutzen und Wert, abgerufen am 14. Oktober 2012
  11. Niedersächsische Landesgartenschau – Kosten, abgerufen am 14. Oktober 2012
  12. Niedersächsische Landesgartenschau – Der Weg zur Gartenschau (Bewerbung), abgerufen am 14. Oktober 2012
  13. Niedersächsische Landesgartenschau – Fördergesellschaft: Aufgaben und Tätigkeiten, abgerufen am 14. Oktober 2012