Nikolaus Selnecker

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Nikolaus Selnecker
Nikolaus Selnecker

Nikolaus Selnecker (auch: Sellenecker, Nicolaus Selneccer; * 6. Dezember 1530 in Hersbruck; † 24. Mai 1592 in Leipzig) war ein deutscher evangelischer Theologe, Reformator, Kirchenliederdichter und -komponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaus Selnecker, Sohn des Stadtschreibers und Notars Georg Schellenecker und Dorothea (geb. Peer), wuchs seit 1534 in Nürnberg auf. Seit früher Jugend widmete er sich der Musik und wurde 1542 Organist an der Nürnberger Burgkapelle. Am 29. April 1550 begann er ein Studium an der Universität Wittenberg. Die Freundschaft seines Vaters mit Philipp Melanchthon öffnete ihm das Haus des Präzeptors. Unter dessen Einfluss erlangte er am 31. Juli 1554 den akademischen Grad eines Magisters der Freien Künste. Er wurde am 1. Mai 1555 als Mitglied der philosophischen Fakultät aufgenommen und war im Sommer 1556 ihr Dekan.

An der Übereinstimmung Melanchthons mit Martin Luther hat er nie gezweifelt. Melanchthon empfahl ihn 1557 als dritten Hofprediger nach Dresden. Daraufhin wurde er von Kurfürst August dorthin berufen und erhielt am 1. Februar 1558 in Wittenberg die Ordination. Am 4. April 1559 übernahm er zusätzlich die Leitung der Hofkapelle und am 14. Februar 1560 wurde er auch Erzieher des Kurprinzen Alexander. 1558 heiratete er die Tochter des Superintendenten Daniel Greser, unter dessen Einfluss er geriet. Nachdem er im August 1564 die Jagdleidenschaft des Kurfürsten gerügt hatte, konnte er nur durch eine Aufgabe seines Amts einen ehrenvollen Abschied erreichen.

Im März 1565 ging Selnecker als Theologieprofessor nach Jena, musste aber schon nach zwei Jahren den Gnesiolutheranern Platz machen. 1568 ernannte ihn Kurfürst August zum Professor der Theologie an der Universität Leipzig. In Wittenberg erwarb er am 10. Mai 1570 den Doktorgrad. Er übernahm daraufhin das Amt des Generalsuperintendenten in Braunschweig-Wolfenbüttel, hatte jedoch dort einen schweren Stand gegenüber Martin Chemnitz und Jacob Andreae.

In dieser für ihn unglücklichen Zeit hielt er sich bald in Gandersheim, 1572 in Oldenburg auf, wo er sich an der Gründung der Hohen Schule, der Vorläuferin der Universität Helmstedt, maßgeblich beteiligte. 1573 verfasste er mit Hermann Hamelmann die Oldenburger Kirchenordnung. Zum Jahreswechsel 1573/74 kehrte er in seine Leipziger Professur zurück und wurde 1576 zusätzlich Pfarrer an der Thomaskirche und Superintendent, dazu auch Domherr am Meißner Dom. Mittlerweile war er ein scharfer Gegner der Philippisten und beteiligte sich an den Verhandlungen über die Konkordienformel.

Nach dem Tode des Kurfürsten August wurde er unter dem calvinistischen Kurfürsten Christian I. von Sachsen 1589 abgesetzt und ausgewiesen. Er lebte in Magdeburg, bis er im Oktober 1590 Superintendent in Hildesheim wurde. Als 1591 wieder ein Regierungswechsel in Sachsen erfolgt war und es eine Wendung der kirchlichen Verhältnisse gab, kehrte er nach Leipzig zurück. Bald darauf starb er und wurde fürstlich in der Thomaskirche beigesetzt, wo sich heute noch seine Grabplatte befindet.[1]

Selnecker hinterließ 170 Schriften, darunter die Historia Lutheri (1575) und die Historie der Augsburgischen Konfession (1584), und war an der Ausarbeitung des Konkordienbuches beteiligt. Er hatte auch 120 Lieder gedichtet, von denen einige noch im Evangelischen Gesangbuch (EG) und im Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuch stehen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selnecker hatte sich 1558 in Dresden mit Margaretha Greser, der Tochter des Dresdener Superintendenten verheiratet. Aus der Ehe stammen 15 Kinder, wovon 10 Kinder, vor dem Vater starben. Von den Kindern kennt man:

  • Georg Selnecker († 1560 in Dresden)
  • Georg Selnecker (* 1561 in Dresden; † 22. September 1598 in Delitzsch) 12. November 1576 kurf. sächs. Ls. Grimma, 1581 Bacc. phil. Uni. Leipzig, Wintersemester 1582 Mag. phil. ebd., 1585 Sup. Delitzsch, 1589 Pfr. Schlaggenwald/Böhmen, 1593 Sup. Delitzsch, verh. 6. Juni 1586 mit Sabina N.N. (* Pegau; † 1612), der Witwe des Delitzscher Ratsherrn Balthasar Fiedler, To. des Valentin N.N., Sohn Nicolaus Selnecker (* Delitzsch, Wintersemester 1597 Uni. Leipzig)[2]
  • Maria Selnecker verh. 6. Juni 1580[3] mit dem Rektor der kurf. sächs. Landesschule Pforta Mag. Jakob Lindner
  • Nicolaus Selnecker (* 9 (4.). September 1574 in Leipzig; † 9. Oktober 1619 ebd.) 3. Januar 1585 kurf. sächs. Ls. Pforta, Wintersemester 1581 Uni. Leipzig (dep.), 1601 Sonnabendprediger Leipzig, 1604 Adiak. Rochlitz, 7. Juni 1606 Diakon St. Thomas in Leipzig, verh. 14. November 1604 mit Maria Truebe (* 3. September 1579 in Leipzig; † 11. Mai 1629 ebd.), Tochter des Mag. Ludwig Trübe[4] und der Sybilla Badehorn,[5] aus der Ehe stammen 11. Kinder, von denen 3. Söhne und 3 Töchter die Mutter überlebten, Sohn Georg Selnecker (* Leipzig; Wintersemester 1613 Uni. Leipzig)[6]
  • Tobias Selnecker (* 15. Oktober 1576 in Leipzig) 15. Oktober 1585 kurf. sächs. Ls. Pforta, Wintersemester 1581 Uni. Leipzig, kurf. sächs. Rentkammerprokurator in Dresden[7]
  • Daniel Selnecker (* Dresden; begr. 6. Juli 1587 in Leipzig) Sommersemester 1568 Uni. Jena (gratis), Sommersemester 1575 Uni. Leipzig, Wintersemester 1581 Bacc. phil. ebd., Wintersemester 1582 Mag. phil. ebd.,[8]
  • David Selnecker († in Jena)
  • Dorothea Selnecker († in Leipzig)
  • Julius Selnecker
  • Magdalena Selnecker verh. 25. Oktober 1585 mit dem Sup. Weißenfels Mag. Matthäus Albinus[9]

Gedenktag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. Mai im Evangelischen Namenkalender.[10]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Epitome in libros octo Physicorum Aristoteles. Um 1560.
  • Argumenta et annotiones in librum sapientiae Salomonis. Um 1561.
  • Catalogus praecipuorum Conciliorum Oecumeniorum et Nationalum a tempore Apostolorum usque ad nostra tempora. 1561 und 1571. (Digitalisat der Ausg. 1571)
  • Epistula prima St. Johannae. Um 1561/62.
  • Theophania, comoedia nova et elegans, de primorum parentum conditione et ordinum, sive graduum in genere humano institutione. Wittenberg 1560. (Digitalisat)
  • Libellus brevis et utilis de coena domini. Mylius, Straßburg 1561. (Digitalisat)
  • Vera et invicta doctrina de coena contra sacramentarios. Um 1562–63.
  • Der gantze Psalter des Königlichen Propheten Davids außgelegt und in drey Bücher getheylt. Nemlich die ersten fünffzig Psalmen ordenlich nach einander, dem gemeinen Mann und frommen einfeltigen Christen zu gut und in diser elenden zeit zu trost und unterricht geprediget und in Druck gegeben. Heußler, Nürnberg 1565. (Digitalisat)
  • Capita doctrinae christianae quam Catechismum nominamus, versibus reddita. Montanus & Neuber, Nürnberg 1563.
  • Der ganze Psalter des königlichen Propheten David ausgelegt. 1565–66.
  • Paedagogia christiana, continens capita & locos doctrinae christianae, forma et serie catechetica vere et perspicue explicata & ad usum docentium et discentium doctrinam filii dei scripta. Brubach 1665. (Digitalisat), 1566, 15672, 15713, 15774, dt. 1569, 15702
  • Christlicher bericht , Wie sich ein jeder Christ, inn Sterbsleufften trösten vnnd halten soll. Der XCI. Psalm ausgelegt, Wer vnter dem Schirm des höchsten sitzt. Von Sterbsleufften, Ein trost geschrieben an einen guten Freundt. Bericht, wie sich ein Christ in Sterbensläufen trösten und halten soll. Berwaldt, Leipzig 1565.
  • Der gantze Prophet Jeremias, Zu diesen schweren vnnd gefehrlichen zeiten, frommen Christen zum vnterricht vnd Trost, Ausgelegt. Jtem, Der Prophet Sophonias, Ausgelegt. 1566. (Digitalisat)
  • Tröstliche sprüche unnd Grabschrifft aus Heiliger Schrifft zusammen gefasset und kürtzlich erkleret, damit wir uns zum Tod gefast machen sollen. Bärwald, Leipzig 1566. (Digitalisat)
  • Brevis et utilis libellus prosodiae, olim scriptus in usum discentium rationem recte et eleganter scribendi Graecos et Latinos versus. Dicta Pindarica, Graeca, olim puerili studio collecta, cum brevi explicatione et indicatione sententiae. Rhamba, Leipzig 1568. (Digitalisat)
  • In Genesin, Primvm Librvm Moysi, Commentarivs, Ita Scriptvs, Doctrinam Magno Vsvi Esse Possit, Hoc Praesentim tempore, in quo verâ doctrina de S. Trinitate … maxime opus est. Leipzig 1569. (Digitalisat)
  • Der Psalter Des Königlichen Propheten Davids. Mit den kurtzen Summarien Viti Dieterichs, und Doct. Nicolai Selnecceri Reim-Gebätlein, Auch mit nützlichen Registern der Psalmen vermehret, nebst einem kleinen Gebät-Büchlein. Harz, Hildesheim 1746. (Digitalisat)
  • Institutio Christianae Religionis, Continens Doctrinam Catecheticam: Catechismum D. D. Lutheri Graecè & Latinè: Decalogi Explicationem: & Quaestiones Catecheticas, accomodatas ad vsum Scholarum. 1579. (Digitalisat)
  • Historia Lutheri, 1575, dt. 1578
  • Colloquia oder christliche nützliche Tischreden Doctoris Martini Luteri. 1577. (Digitalisat)
  • In Omnes D. Pauli apostoli commentarius plenissimus. Apel, Leipzig 1795. (Digitalisat)
  • Commentarius in harmoniam evang. 1578[11]
  • Notatio de studio sacrae Theologiae, & de ratione discendi doctrinam coelestem. Catalogus locorum theologicorum &, qui his serviunt, Philosophicorum. Oratio de linguarum studio. Martini Lutheri Oratio de scholis recte instituendis. Rhamba, Leipzig 1579. I(Digitalisat)
  • Jungfrawen Spiegel. Aus Gottes Wort, und D. M. Lutheri Schrifften, nach Ordnung der heiligen zehen Gebot, mit vleis zugerichtet. Sampt angehengten kurtzen Historien, der heiligen Jungfrawen, welcher Namen im Calender stehen. Leipzig 1580.
  • Examen ordinandorum aut Forma explicationis examinis ordinandorum, olim scripti a Ph. Melanchthone, instituta et accommodata ad veram confessionem. 1582, 1584 und 1592
  • Operum lat. partes IV. 1584–93
  • Christliche Psalmen Lieder und Kirchengesenge In welchen die Christliche Lehre zusam gefasset und erkleret wird Treuen Predigern in Stedten und Dörffern Auch allen frommen Christen zu diesen letzten und schweren zeiten nütz und tröstlich. 1587. (Digitalisat)
  • Ehe und Regentenspiegel. 1589.
  • Trostsprache für Christen. 1594.
Lieder
  • 1565: Hilf, Helfer, hilf in Angst und Not
  • 1572: Text zu Lass mich dein sein und bleiben, du treuer Gott und Herr (EG 157).
  • 1572: Text zu Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ (EG 246 und RG 790, Str.2–7)
  • 1587: Melodie zu Nun lasst uns Gott dem Herren Dank sagen (EG 320 und RG 631) bzw. Nun lasst uns gehn und treten (EG 58 und RG 548) bzw. Wach auf, mein Herz, und singe (EG 446 und RG 568) bzw. Amen, Gott Vater und Sohne (RG 748)
  • 1587: Beichtlied, Wir danken dir, o treuer Gott, (Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch Nr. 481)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Andreas Gleich: Annales ecclesiastici, oder: Gründliche Nachrichten der Reformations-Historie, Chur-Sächs. Albertinischer Linie, Wobei zugleich Von der Churfl. Sächs. Schloß-Kirche zu Dresden, und dem darinnen angeordneten Gottes-Dienste gehandelt wird. Dabei die umständliche Lebensbeschreibung derer Churf. Sächs. Ober- und übrigen Hoff-Prediger, So in derselben nach der Reformation biß auf die jetzige Zeiten gelehret, nebst dero Schrifften und Bildnüssen zu befinden, aus wahren Original-Documenten bestätigt. Raphael Christian Saueressig, Dresden & Leipzig, 1730, S. 89 (Online)
  • Heinrich Thiele: Dr. Nicolaus Selneccers geistliche Lieder, in einer Auswahl nach dem Originaltext herausgegeben, zugleich mit einer kurzen Lebensbeschreibung des Verfassers. In: Wilhelm Schricks: Geistliche Sänger der christlichen Kirche deutscher Nation. Nach den Originaltexten in Verbindung mit mehreren Hymnologen herausgegeben. Julius Fricke, Halle (Saale), 1855, 5. Heft (Online)
  • Hollenberg: Selneccer, Dr. Nikolaus. In: Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. Verlag Rudolf Besser, Gotha, 1861, 1. Aufl., Bd. 14, S. 226–228 (Online)
  • Selnecker, Nikolaus. In: Heinz Scheible (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel. Band 15, Personen S. Stuttgart–Bad Cannstatt 2021, S. 282–284.
  • Wagenmann : Selnecker, Nikolaus. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 2. Auflage. Band 14, Hinrichs, Leipzig 1884, S. 76–88. (Online)
  • Wagenmann, Franz Dibelius : Selnecker, Nikolaus. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 18, Hinrichs, Leipzig 1906, S. 184–191.
  • Franz Dibelius: Zur Geschichte und Charakteristik Nikolaus Selnecker's. In: Beiträge für sächsische Kirchengeschichte. Barth, Leipzig, 1888, Bd. 4, S. 1–20 (Online)
  • Hermann von und zu Egloffstein: Selneccer, Nicolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 687–692.
  • Wolfdietrich von KloedenSELNECKER, Nikolaus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 1376–1379.
  • Hans Meyer-Roscher: Nicolaus Selnecker 1590–1591 Superintendent in Hildesheim. In: Hildesheimer Heimat-Kalender 1998. Verlag Gebrüder Gerstenberg, Hildesheim 1998, S. 72–74.
  • Walther Killy: Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache (15 Bände). Gütersloh, München: Bertelsmann-Lexikon-Verl., 1988–1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7)
  • Ernst KochSelnecker, Nikolaus. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 31, de Gruyter, Berlin / New York 2000, ISBN 3-11-016657-7, S. 105–198.
  • Wolfgang Sommer: Die lutherischen Hofprediger in Dresden. Grundzüge ihrer Geschichte und Verkündigung im Kurfürstentum Sachsen. Franz Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 9783515089074, S. 47–62.
  • Markus Hein, Helmar Junghans: Die Professoren und Dozenten der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig von 1409 bis 2009. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, 2009, ISBN 978-3-374-02704-0, S. 268 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nikolaus Selnecker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. architektur-blicklicht
  2. vgl. Christian G. Lorenz: Grimmenser-Album. Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Grimma, von ihrer Eröffnung bis zur dritten Jubelfeier. Grimma, 1850, S. 46 (Online); Pfb. KpS. Bd. 8, S. 215.
  3. vgl. Gebet vnnd Wunsch D. Nicolai Selnecceri : geschrieben an seine liebe Tochter Mariam, M. Jacobi Lindneri Rectoris zur Pforten, vertrawte. Ad nuptias celebratas 6. die Iunij 1580. 1580 (Online)
  4. Ludwig Trübe (* 1528 in Leipzig; † 4. 10. 1604 in Leipzig) Vater Vincentius Trübe (Diener des Rats der Stadt Leipzig) Schulbesuch Leipzig, Uni. Leipzig, Bacc. phil., Mag. phil., Advokat in Meißen, dann 30. J. Protonotar des kurf. sächs. Schöppenstuhls und des Stadtgerichts Leipzig vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke. R 2354
  5. Sybilla Badehorn (* 1542 in Meißen; † 2. April, begr. 4. April 1609 in Leipzig) Vater: Donat Badehorn (Stadtschreiber Meißen, Bruder des Leonhard Badehorn), Mutter: Martha Pörler, verh. 1566, aus der Ehe stammen 11. Kinder, es lebten beim Tod der Mutter 4. Sö. & 4. Tö. unter anderem Sigismund Trübe (* 24. März 1567 in Meißen; † 15. Januar 1648 in Leipzig) 1581 kurf. sächs. Ls. Pforta, 1584 Uni. Leipzig, 1586 Bacc. phil ebd., 1613 Oberstadtvogt des Rats Leipzig, verh. 31. Januar 1592 mit Margaretha Zynaus (Magdalena Zinau), einzige Tochter des Prof. Mag. & Notars der Uni. Leipzig Hieronymus Zynaus und dessen Frau Margaretha Stramburger ( † 11. Januar 1626 in Leipzig) aus der Ehe stammen 7. Sö. & 5. Tö., 4. Sö. & 2. Tö. † jung, mann kennt So. Gottfried Trübe (* 25. November 1606 in Leipzig; † 2. November 1659 ebd.; Nikolausschule Leipzig, 20. Januar 1624 Uni. Leipzig, 13. März 1624 Bacc. phil. ebd., Erbsasse auf Selderhausen & Protonotar am kurf. sächs. Oberhofgericht Leipzig, verh. 3. September 1639 mit Dorothea, To. des Christian Schickrad (vgl. Leichenpredigt Online & R 5093); So. Johann Trübe († 7. November 1650 in Leipzig; Oberstadtvogt & Aktuar des kurf. sächs. Oberhofgerichts Leipzig verh. I. 26. Juli 1641 in Leipzig mit Elisabeth Hahn (* 12. Oktober 1622 in Leipzig; † 10. Mai 1655 in Wittenberg), die Tochter des Advokaten in Leipzig & Stadtschreiber Weißenfels Martin Hahn und dessen Frau Elisabeth Schilling, To. des Leipziger Kaufmanns Valentin Schilling, aus der Ehe 3. Tö. & 1. So., es lebten beim Tod der Mutter Regina Margaretha Trübe, Johannes Sigismund Trübe, Elisabeth Hahn verh. II. 18. September 1653 mit Johann Andreas Quenstedt, vgl. R 1032); So. Gerhard Trübe (kurf. sächs. Generalwachtmeister, Sekretär von Wolff Christoph von Arnim auf Zeschau und Pretzsch); To. Sybilla Trübe verh. mit dem kurf. sächs. Renteiverwalter in Dresden Gregor Schramm; To. Maria Trübe verh. mit Leipziger Ratsherrn Johann Hylmayer; To. Christina Trübe verh. mit dem Auditeur des kurf. sächs. Schweinitzschen Regiments; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke. R 1523 & R 4087
  6. vgl. C. F. H. Bittcher: Pförtner Album. Verzeichniß sämmtlicher Lehrer und Schüler der königlich. Preuß. Landesschule Pforta, vom Jahre 1543 bis 1843. Friedrich Christian Wilhelm Vogel, Leipzig, 1843, S. 73 (Online); Katalog der fürstlich Stolberg-Stolbergschen Leichenpredigten-Sammlung. Verlag Degner, Leipzig, 1932, S. 311 + 529 (auch Online); Gleich: Annales; Matrikel Uni. Leipzig
  7. vgl. C. F. H. Bittcher: Pförtner Album. Verzeichniß sämmtlicher Lehrer und Schüler der königlich. Preuß. Landesschule Pforta, vom Jahre 1543 bis 1843. Friedrich Christian Wilhelm Vogel, Leipzig, 1843, S. 74 (Online); Matr. Uni. Leipzig
  8. vgl. Katalog der fürstlich Stolberg-Stolbergschen Leichenpredigten-Sammlung. Verlag Degner, Leipzig, 1932, S. 310; Matrikel Uni. Jena & Uni. Leipzig;
  9. Matthäus Albinus (* Ellenbogen/Böhmen; † 16. Juli 1609 in Weißenfels) Wintersemester 1569 Uni. Leipzig, 17. April 1574 Bacc. phil. ebd., 25. Januar 1575 Mag. phil. ebd., 21. Oktober 1578 Konrektor kurf. sächs. Ls. Pforta, 7. Mai 1581 Pfr. ebd., 1582 Pfr. Wien-Neustadt & Hofprediger Johann Friedrichs II von Sachsen, 16. Juli 1598 Opfr. & Sup. Weißenfels vgl. Veronika Albrecht-Birckner: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, 2003, ISBN 3-374-02083-6, Bd. 1, S. 85; Matrikel Uni. Leipzig; Heinrich Eduard Schmieder: Commentarii de vitis pastorum et inspectorum Portensium. Klaffenbach, Naumburg, 1838, S. 22 (Online)
  10. Nikolaus Selnecker im Ökumenischen Heiligenlexikon
  11. Kein Exemplar nachweisbar