Nimshuscheid

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Wappen Deutschlandkarte
Nimshuscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Nimshuscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 6° 30′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 6° 30′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 430 m ü. NHN
Fläche: 5,05 km2
Einwohner: 273 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54612
Vorwahl: 06553
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 279
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstraße 54
54595 Prüm
Website: www.pruem.de
Ortsbürgermeister: Harald Trappen
Lage der Ortsgemeinde Nimshuscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Nimshuscheid im Winter 2016

Nimshuscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in der Westeifel. Zu Nimshuscheid gehören auch der Weiler Nimshuscheider Mühle sowie die Wohnplätze Tannenhof und Thelenmühle.[2]

Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Wawern im Norden, Burbach im Nordosten, Seffern und Schleid im Süden, Heilenbach im Südwesten, Feuerscheid im Westen, sowie Lasel im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde aus der Jungsteinzeit wurden auf dem Viehberg bei Nimshuscheid gemacht. Im Prümer Urbar wird der Ort als honesceden im Jahre 893 erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1370 haben die Herren von Schönecken Rechte in Nimshuscheid. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zu Kurtrier und war der Schultheißerei Seffern des Amtes Prüm zugeordnet.[3]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Unter französischer Verwaltung gehörte der Ort zur Mairie Burbach im Kanton Kyllburg des Arrondissements Prüm im Saardépartement. Nach der Niederlage Napoleons kam Nimshuscheid aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Prüm des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Burbach, die ab 1823 wieder von Schönecken aus verwaltet, 1927 in Amt umbenannt und 1936 – zusammen mit anderen Ämtern – vollständig im vergrößerten Amt Schönecken aufging.[3]

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Nimshuscheid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nimshuscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 120
1835 182
1871 249
1905 229
1939 247
1950 267
1961 240
Jahr Einwohner
1970 280
1987 312
1997 289
2005 282
2011 294
2017 300
2022 273[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Nimshuscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harald Trappen wurde am 25. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Nimshuscheid.[6] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat. Dieser bestätigte Trappen auf seiner konstituierenden Sitzung am 26. August 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[7][8]

Trappens Vorgängerin Marlies Trappen hatte das Amt seit 1999 ausgeübt.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Nimshuscheid
Wappen von Nimshuscheid
Blasonierung: „In Rot ein silberner, schräglinker Wellenbalken, oben eine silberne Kapelle, Dach und Fenster schwarz, unten ein schwarzer Mühlstein mit silbernen Mahlrillen.“[10]
Wappenbegründung: Bis zur Gründung der Landkreise gehörte Huscheid zu Prüm. Es wurde später in „Nimshuscheid“ umbenannt, zur besseren Unterscheidung zu den übrigen „Huscheid“-Orten des Kreises. Der Wellenbalken steht für die Nims als Namensgeber. Sie fließt südwestlich des Ortes durch den Ortsteil Nimshuscheidermühle. Dieser alte Mühlenstandort an der Nims wird symbolisch durch den Mahlstein dargestellt. Bei der Kapelle handelt es sich um die örtliche St. Brigitta Kapelle.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) werden als Kulturdenkmäler ausgewiesen:[11]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nimshuscheid liegt an der Landesstraße 33.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nimshuscheid – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 98 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 21, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 19. Juni 2022.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt – Nimshuscheid. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. Ortsgemeinderat Nimshuscheid. Aktuelle Mitglieder. In: Ratsinfosystem. Verbandsgemeinde Prüm, abgerufen am 14. Oktober 2021.
  7. Harald Trappen: Sitzung des Ortsgemeinderates Nimshuscheid. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 34/2019. Abgerufen am 18. September 2021.
  8. Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Nimshuscheid vom 26.08.2019. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 40/2019. Abgerufen am 18. September 2021.
  9. Die große TV-Übersicht: Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Nimshuscheid: Marlies Trappen (parteilos, 60) möchte nach 10 Jahren im Amt nicht mehr weitermachen. In: Trierischer Volksfreund. 9. Mai 2009, abgerufen am 18. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Wappen der OG Nimshuscheid. Abgerufen am 17. April 2024.
  11. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. Mainz 2022, S. 87 (PDF; 4,4 MB).