Nordostdeutscher Fußballverband

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Nordostdeutscher Fußballverband
Gegründet 20. November 1990
Präsident Hermann Winkler
Adresse Fritz-Lesch-Straße 38
13053 Berlin
Meister Herren Energie Cottbus
Regionalliga Nordost, 2022/23
Meister Frauen FC Viktoria 1889 Berlin
Frauen-Regionalliga Nordost, 2022/23
Übergeordneter Verband Deutscher Fußball-Bund (DFB)
Untergeordnete Verbände Thüringer Fußball-Verband
Sächsischer Fußball-Verband
Fußballverband Sachsen-Anhalt
Fußball-Landesverband Brandenburg
Landesfußballverband
Mecklenburg-Vorpommern

Berliner Fußball-Verband
Region
Vereine (ca.) 4.107[1]
Mitglieder (ca.) 718.664[1]
Mannschaften (ca.) 19.209[1]
Homepage www.nofv-online.de
Karte des NOFV und seiner Landesverbände

Der Nordostdeutsche Fußballverband e. V. (NOFV) ist einer von fünf Regionalverbänden des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Sitz des Verbands ist Berlin. Im NOFV sind 4.107 Vereine mit 718.664 Mitgliedern organisiert.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Geschenk zum Eintritt in den Deutschen Fußball-Bund (DFB) überreichte der Präsident des NOFV, Hans-Georg Moldenhauer (l.), DFB-Präsident Hermann Neuberger (r.) einen Trabant, 1990
Geschäftsstelle des NOFV im Berliner Sportforum

Nachdem sich am 20. November 1990 der Deutsche Fußball-Verband der Deutschen Demokratischen Republik aufgelöst hatte, wurde an seiner statt der NOFV gegründet. Er trat dem DFB am 21. November bei, behielt seine Spielklassen zunächst jedoch noch bei, auch wenn sie in NOFV-Oberliga (vormals Oberliga) beziehungsweise NOFV-Liga (vormals Liga) umbenannt wurden. Auch der FDGB-Pokal wurde unter der Bezeichnung NOFV-Pokal weiter ausgespielt.

Die Eingliederung in die bestehenden Strukturen des DFB unter gleichzeitiger Aufnahme des Berliner Fußball-Verbandes in den NOFV erfolgte 1991, als zwei Oberligaklubs in die Bundesliga und sechs weitere in die 2. Bundesliga integriert wurden. Die übrigen Vereine wurden zusammen mit den NOFV-Liga-Vereinen in die neu geschaffenen Staffeln Nord, Mitte und Süd der drittklassigen Oberliga Nordost eingegliedert, von denen die Staffel Mitte 1994 aufgelöst und auf die übrigen Staffeln verteilt wurde. Ein Teil der Vereine der nun viertklassigen Oberliga qualifizierte sich gleichzeitig für die neugegründete Regionalliga Nord/Nordost, die zusammen mit dem Norddeutschen Fußball-Verband gebildet werden musste. Da man sich jedoch aufgrund der Reisekosten gegen diese Doppelliga sträubte, wurde die Regionalliga eigentlich nur vorübergehend, aber letztlich doch dauerhaft in zwei Staffeln gestaltet, die den Gebieten der beiden Verbände entsprachen und in einem Finale den Meister ausspielten. Somit wurde die Staffel Nordost der drittklassigen Regionalliga Nord/Nordost faktisch die höchste Spielklasse des NOFV vor der Oberliga Nordost.

Mit der Regionalligareform im Jahr 2000 stellte die viertklassige Oberliga Nordost mit ihren Staffeln Nord und Süd erneut die höchste Männerspielklasse des Verbandes dar, deren jeweilige Staffelersten direkt in die nun vom DFB geführte bundesweit zweigleisige Regionalliga aufstiegen. Durch die Einführung der 3. Liga wurde die Oberliga Nordost ab der Spielzeit 2008/09 zunächst fünftklassig. Ab der Spielzeit 2012/13 wurde erneut eine Regionalliga Nordost als höchste Spielklasse des Verbandes eingeführt.[2]

Im Frauenfußball ist die Regionalliga Nordost die höchste Spielklasse des NOFV und ging aus der Frauenfußballmeisterschaft auf dem Gebiet der DDR hervor, die 1990/91 als Oberliga Nordost zum einzigen Mal im Ligensystem ausgespielt und dann in den Spielbetrieb des DFB integriert wurde. Der Meister der Regionalliga steigt direkt in die 2. Bundesliga auf.

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtszeit Name Verband
1990–2010 Hans-Georg Moldenhauer Sachsen-Anhalt, ehem. DFV
2010–2018 Rainer Milkoreit Thüringen
2018–2020 Erwin Bugár Sachsen-Anhalt
seit 2020 Hermann Winkler Sachsen

Vereinswettbewerbe des NOFV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NOFV-Vereine in höheren Ligen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer-Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Anzahl Mannschaften
1. Bundesliga 2 1. FC Union Berlin, RB Leipzig
2. Bundesliga 3 Hertha BSC, 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock
3. Liga 3 FC Erzgebirge Aue, Dynamo Dresden, Hallescher FC

Frauen-Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Anzahl Mannschaften
Bundesliga 1 RB Leipzig
2. Bundesliga 2 FC Carl Zeiss Jena, 1. FFC Turbine Potsdam

Männer-Futsal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Anzahl Mannschaften
Futsal-Bundesliga 2 FC Liria Berlin, VfL 05 Hohenstein-Ernstthal

Junioren-Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Anzahl Mannschaften
A-Junioren-Bundesliga 6 Hertha BSC, 1. FC Union Berlin, Dynamo Dresden, FC Carl Zeiss Jena, RB Leipzig, Hansa Rostock
B-Junioren-Bundesliga 7 Hertha BSC, 1. FC Union Berlin, FC Viktoria 1889 Berlin, Chemnitzer FC, Energie Cottbus, Dynamo Dresden, RB Leipzig

Juniorinnen-Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Anzahl Mannschaften
B-Juniorinnen-Bundesliga 2 Hertha 03 Zehlendorf, Magdeburger FFC

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nordostdeutscher Fußballverband – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Aktuelle DFB-Statistik. Abgerufen am 3. September 2023.
  2. DFB-Bundestag beschließt Reform der Spielklassen. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 22. Oktober 2010, abgerufen am 15. September 2014.