North Dakota

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North Dakota
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Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Bismarck
Staatsmotto:Liberty and Union, now and forever, one and inseparable (Freiheit und Einheit, jetzt und für immer, eins und unzertrennlich)
Amtssprache:Englisch
Fläche:183.112[1] km²
Einwohner:779.094 (Census 2020) (4 E. / km²)
Mitglied seit:2. November 1889
Zeitzone:Central: UTC−6/−5
Mountain: UTC−7/−6
Höchster Punkt:1.069 m (White Butte)
Durchschn. Höhe:580 m
Tiefster Punkt:229 m Red River of the North
Gouverneur:Doug Burgum (R)
Post / Amt / ISOND / / US-ND
Karte von North Dakota
Karte von North Dakota
Karte von North Dakota
Geographische Karte North Dakotas
Geographische Karte North Dakotas
Geographische Karte North Dakotas

North Dakota (englisch [ˌnɔɹθ dəˈkʰoʊ̯ɾəAudiodatei abspielen, deutsch Norddakota) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten, der im Norden der USA an der kanadischen Grenze liegt. North Dakota ist 183.112 km² groß und hat über 750.000 Einwohner[2] (89 % Weiße, 5 % Ureinwohner, 3 % Hispanic, 2 % Schwarze und 1 % sonstige). Die Hauptstadt ist Bismarck. Das Klima ist kühl-gemäßigt.

North Dakota wurde nach der Teilung des Dakota-Territoriums 1889 als 39. Staat in die Union aufgenommen. North Dakota hat die Beinamen Peace Garden State (Friedensgarten-Staat), benannt nach dem Internationalen Friedensgarten an der Grenze zu Kanada bei Dunseith, sowie Sioux-Staat. Der Name Dakota leitet sich von der indianischen Ethnie der Dakota ab, die vor der Unterwerfung durch Einwanderer in diesem Gebiet lebte und auch heute hier lebt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Westen befinden sich die hügeligen Great Plains und die Badlands. In dieser Gegend liegen der White Butte, die höchste Erhebung des Staates, und der Theodore-Roosevelt-Nationalpark. Der Missouri River fließt durch den Westen von North Dakota und bildet den Lake Sakakawea, den mit dem Garrison Dam drittgrößten von Menschenhand angelegten See in den USA.

In Zentraldakota liegen die Drift Prairie und das Missouri-Plateau. Seen, Flusstäler und sanft geschwungene Hügel prägen die Region. In der Drift Prairie befinden sich nahe der kanadischen Grenze die Turtle Mountains. Das geographische Zentrum Nordamerikas ist in der Nähe der Stadt Rugby.

Im Osten befindet sich das flache Red River Valley, das der geschwungene Red River of the North bildet. Wie die anderen Flüsse in diesem Teil des Staates fließt auch der Red River in Richtung Norden. Der Fluss speiste am Ende der letzten Eiszeit neben anderen den Agassizsee. Heute ist das Land um den Fluss sehr fruchtbar, was zu der Ansiedlung vieler Farmen und kleiner Städte geführt hat. Im Osten befindet sich auch der Devil’s Lake, der größte Natursee des Staates.

Der White Butte ist mit 1.069 Metern der höchste Punkt von North Dakota. Er ist eine markante Erhebung in den Badlands des Slope County, im SW des Bundesstaates – ungefähr 11 km nordwestlich des Ortes Amidon. Der Gipfel liegt im Little Missouri National Grassland auf Privatgelände.

Der zweithöchste Gipfel von North Dakota ist der Sentinel Butte mit 1.045 m nahe der Grenze zu Montana im Golden Valley County, dem der gleichnamige Ort 5 km im Norden seinen Namen verdankt. Die Bezeichnung des Berges geht auf die Tötung zweier Arikaree-Wachposten zurück, die 1864 angeblich in der Nähe von den Sioux überfallen wurden.

Nachbarstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North Dakota grenzt im Norden an die kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba, im Westen an Montana, im Süden an South Dakota und im Osten, gegenüber dem Red River of the North und dem Bois de Sioux River, an Minnesota.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Westen liegen einige Naturressourcen wie Erdöl und Braunkohle.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima in North Dakota ist ein typisches Beispiel für ein Kontinentalklima; der Staat befindet sich weit entfernt von großen Wasserflächen, die das Klima mäßigen könnten. Deshalb reicht die Spanne von drückend heißen und trockenen Sommern bis hin zu bitterkalten Wintern. Warme Luftmassen aus dem Golf von Mexiko und kalte Luftmassen aus den Polargebieten sorgen oftmals für starke Winde.

Im Sommer führt das Zusammentreffen von arktischen und tropischen Systemen an jährlich 20 bis 40 Tagen zu teils heftigen Gewittern. Tornados sind nicht selten und treten meistens im südöstlichen Viertel des Staates auf. Im Winter tendiert das Wetter zu stabileren Verhältnissen: Kalt und trocken, mit gelegentlichem Schneefall. Trotzdem kann der konstante Wind zu jeder Zeit im Winter Schneestürme hervorrufen. Schwere Schneestürme treten im späten Winter und zeitigen Frühjahr auf.

Im Frühjahr ist Hochwasser im sehr flachen Red River Valley weit verbreitet. 1997 setzte ein schweres Hochwasser im östlichen North Dakota weite Teile des Red River Valleys unter Wasser und verursachte in der Stadt Grand Forks große Schäden.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abstammung der Bevölkerung North Dakotas
Herkunft Prozent
Deutsche
  
41,2 %
Norweger
  
25,2 %
Iren
  
7,2 %
Engländer
  
4,5 %
Schweden
  
4,2 %
Andere
  
17,8 %
Herkunft nach dem American Community Survey 2014[3]
Bevölkerungsdichte North Dakotas 2000

North Dakota liegt bevölkerungsmäßig auf Platz 48 von 50 Staaten. Nur Vermont und Wyoming haben weniger Einwohner. Bei der Bevölkerungsdichte liegt North Dakota mit 4,25 Einw./km² an viertletzter Stelle vor Alaska, Wyoming und Montana.

Menschen mit deutschen Vorfahren sind überall im Staat verbreitet, besonders aber im Süden und in der Mitte. Im Jahr 2000 hatten 44 % der Einwohner deutsche Wurzeln. Die deutsche Sprache wird noch von 2,3 % der Einwohner benutzt.[4] Skandinavier sind ebenfalls überall präsent. In einigen Countys gibt es große indianische Gemeinden (hauptsächlich in Reservaten). North Dakota weist den prozentual höchsten Anteil einer russlanddeutschen Bevölkerung aller US-Staaten auf. Ca. 20 % aller Einwohner dieses Staates können ihre Wurzeln hierauf zurückführen. Der Süden (Bsp. McIntosh County, LaMoure County, sowie Emmons County) wurde fast ausschließlich von diesen besiedelt. Ortschaften wie Kulm oder Strasburg weisen auf die Ursprungsiedlungen der Gründer in Südrussland, hauptsächlich aus Bessarabien hin.

6,9 % der Bevölkerung sind unter 5 Jahre, 22,8 % sind unter 18 und 14,2 % sind 65 oder älter. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 48,7 %.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1870 2.405
1880 36.909 1.434,7 %
1890 190.983 417,4 %
1900 319.146 67,1 %
1910 577.056 80,8 %
1920 646.872 12,1 %
1930 680.845 5,3 %
1940 641.935 −5,7 %
1950 619.636 −3,5 %
1960 632.446 2,1 %
1970 617.761 −2,3 %
1980 652.717 5,7 %
1990 638.800 −2,1 %
2000 642.200 0,5 %
2010 672.591 4,7 %
2020 779.094 15,8 %
Vor 1900[5]

1900–1990[6] 2000[7]

Im Jahr 2005 lag die fortgeschriebene Einwohnerzahl bei 636.677, was einen Anstieg von 369 Einwohnern oder 0,1 % gegenüber dem Vorjahr und einen Rückgang von 5.527 Einwohnern oder 0,9 % gegenüber 2000 entspricht. Das natürliche Wachstum gegenüber der Volkszählung im Jahr 2000 lag bei 10.283 Personen (40.890 Lebendgeborene, 30.607 Gestorbene). Das Zuwanderungsdefizit lag bei 14.881 Personen, wobei 3.687 von außerhalb der USA zuzogen und 18.568 in das Inland abwanderten.

Seit den 1980er Jahren erlebte North Dakota durch Abwanderung einen konstanten Bevölkerungsrückgang. Gerade jüngere Menschen mit Hochschulabschluss verließen den Staat. Zu den Aspekten des Problems zählt der Mangel an Stellen für Hochschulabsolventen. Die Entwicklung von wirtschaftlichen Ausbauprogrammen, um qualitativ hochwertige Stellen und Stellen im Hightech-Bereich anbieten zu können, wurde vorgeschlagen, jedoch steht der Nutzen solcher Programme zur Debatte.

Der Trend änderte sich jedoch mit dem Energieboom durch die Erschließung vorher unzugänglicher Vorkommen von Erdöl und Erdgas durch Fracking. Seit der Jahrtausendwende und verstärkt nach 2010 fand ein wirtschaftlicher Aufschwung des Staates statt, der eine große Zahl Arbeitnehmer in die Fördergebiete zog.

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Sprache in den USA

Englisch ist für mehr als 95 % der Einwohner Muttersprache.

North Dakota hat einen bedeutenden Anteil deutschsprachiger Personen. Im Jahr 2000 wurde von 14.931 Personen im Haushalt Deutsch gesprochen, was etwa 2 % der Bevölkerung entspricht.[8] In den dünn besiedelten Counties Logan und McIntosh sind sogar über 16 % deutschsprachig.

Des Weiteren gibt es Sprecher des Spanischen, Norwegischen und indigener Sprachen.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Christen. North Dakota hat unter allen Bundesstaaten den geringsten Anteil von Konfessionslosen (u. a. Atheisten) und gleichzeitig die größte Kirchendichte pro Einwohner.

Größte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jamestown (North Dakota)Mandan (North Dakota)Dickinson (North Dakota)Williston (North Dakota)West FargoMinot (North Dakota)Grand ForksBismarck (North Dakota)Fargo

Die Bevölkerungsentwicklung in diesen Städten steht im Gegensatz zu der auf dem Land. Die meisten größeren Städte wuchsen, bedingt durch Landflucht, im Zeitraum von 1990 bis 2000.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mandan-Dorf, Gemälde von Karl Bodmer

Seit mindestens 2000 v. Chr. leben Menschen als Jäger und Sammler und sesshafte Bauern in North Dakota. Bei der Ankunft der ersten Europäer in der Region lebten dort mehrere unterschiedliche Gruppen amerikanischer Ureinwohner. Die Dakota/Sioux, die Assiniboine und die Cheyenne waren Nomaden und jagten vor allem Bisonherden. Diese Lebensweise wurde erst möglich, als im 18. Jahrhundert Reitpferde zur Verfügung standen. Um 1800 zogen auch einige Chippewa-Gruppen in das Red-River-Tal im Osten South Dakotas. Andere uramerikanische Gruppen wie die Mandan, die Hidatsa, und die Arikara lebten vor allem von Landwirtschaft und Handel und jagten nur gelegentlich. Ihre befestigten Siedlungen am Missouri River entwickelten sich im 18. und 19. Jahrhundert zu Zentren des Pelzhandels.[10]

Die Frederick A. and Sophia Bagg Bonanza Farm ist eine von sieben National Historic Landmarks in North Dakota

Der erste Europäer, der das Gebiet erreichte, war der französische Kanadier La Vérendrye, der um 1738 eine Expedition zu den Dörfern der Mandan anführte. Der Handel zwischen den Stämmen war so arrangiert, dass die Stämme North Dakotas nur selten direkt mit den Europäern Handel trieben. Trotzdem unterhielten die Stämme zum Zeitpunkt der Lewis-und-Clark-Expedition über den Pelzhandel einen ausreichenden Kontakt mit den Europäern, um sich der französischen und spanischen Ansprüche auf ihr Gebiet bewusst zu sein. 1837/38 brach in den Dörfern am Missouri River eine Pockenepidemie aus, der etwa 90 % der Ureinwohner erlagen.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als rasch Eisenbahnen gebaut wurden und das Land in großem Umfang verkauft wurde, war das Dakota-Territorium nur spärlich besiedelt. Den Weg zum Bundesstaat machte für North und South Dakota sowie für Montana und Washington ein Gesetz vom 22. Februar 1889 unter der Präsidentschaft von Grover Cleveland frei. Mit der Unterschrift seines Nachfolgers Benjamin Harrison erfolgte am 2. November 1889 die Aufnahme. Die Streitigkeit zwischen den beiden neuen Staaten, wer von ihnen zuerst aufgenommen werden sollte, stellte ein Problem dar. So wies Harrison seinen Außenminister James G. Blaine an, die Papiere zu mischen und dadurch die Reihenfolge der Unterschriften zu kaschieren. Da jedoch „North Dakota“ im Alphabet vor „South Dakota“ steht, wurde North Dakota zuerst im Gesetzesblatt aufgenommen und dadurch vor South Dakota der 39. Bundesstaat.

Die Territoriumsregierungen wie auch die ersten Staatsregierungen galten als sehr korrupt. Im frühen 20. Jahrhundert führte der starke Einfluss der Nonpartisan League zu sozialen Reformen. Die Weltwirtschaftskrise traf North Dakota sehr hart und wurde durch die Farmkrise der 1920er Jahre verstärkt. Das ursprüngliche Capitol von North Dakota brannte in den 1930er Jahren ab. Ein Art-Déco-„Wolkenkratzer“ mit Kalksteinfassade, der heute noch steht, ersetzte es.

In den 1950er Jahren erfolgten durch die Bundesregierung mehrere große Bauvorhaben in North Dakota. Dazu zählten der Garrison Dam und Luftwaffenbasen bei Minot und Grand Forks. Als die Ölpreise emporschnellten und die Förderung profitabel wurde, begann in den 1980er Jahren im Williston-Becken ein Ölboom. Dadurch wuchs die Bevölkerung auf ihren höchsten Stand von fast 700.000 Einwohnern. Heute liegt die Bevölkerung bei etwa 640.000; dies entspricht dem Stand der 1920er Jahre.

Sieben Stätten im Bundesstaat haben aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung den Status einer National Historic Landmark.[11]

Verfassung, Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundlage des Staatsrechts ist die Constitution of North Dakota.[12] Änderungen der Verfassung unterliegen einer Volksabstimmung. 1914 wurde das Instrument der Verfassungsinitiative eingeführt, sodass Verfassungsänderungen auch auf dem Wege der Volksinitiative eingebracht werden können.

Legislative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlkreiseinteilung von North Dakota

Die Gesetzgebung liegt beim Parlament, der North Dakota Legislative Assembly, das aus zwei Kammern besteht: dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Der Staat ist in 47 Wahlkreise (legislative districts) aufgeteilt, von denen jeder jeweils einen Senator und zwei Abgeordnete des Repräsentantenhauses wählt. Die Senatoren werden alle vier Jahre und die Mitglieder des Repräsentantenhauses jeweils alle zwei Jahre neu gewählt.

Exekutive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ausführende Gewalt liegt beim Gouverneur (governor), der alle vier Jahre vom Volk gewählt wird. Dieser ernennt und entlässt die Minister.

Judikative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der untersten Gerichtsebene gibt es Gemeinde- und Distriktsgerichte, denen der North Dakota Court of Appeals übergeordnet ist. Oberstes Gericht des Staates ist der North Dakota Supreme Court.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North Dakota ist in 53 Counties gegliedert. Überdies bestehen fünf autonome Indianerreservate.

Bundesebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North Dakota ist wie sein südlicher Nachbar und das westlich gelegene Montana ein konservativ geprägter Staat, der jedoch auf Hilfen des Gesetzgebers für die Landwirtschaft angewiesen ist. Diese Konstellation führt zu einer Bevorzugung von Republikanern, so zuletzt Donald Trump, für das Präsidentenamt.[13] Insgesamt gewannen die Republikaner in jeder Präsidentschaftswahl seit 1968. Dem stand in den letzten Jahren jedoch oftmals eine aufgeschlossene Haltung zu den demokratischen Kandidaten für den Kongress gegenüber. US-Senatoren für North Dakota sind der Republikaner John Hoeven und der Republikaner Kevin Cramer, der die Wahl im November 2018 gegen die demokratische Amtsinhaberin Heidi Heitkamp gewann; im Repräsentantenhaus wird der Staat vom Republikaner Kelly Armstrong vertreten.

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[14]
Jahr Republikaner Demokraten
2020 65,11 % 235.595 31,76 % 114.902
2016 62,96 % 216.794 27,23 % 093.758
2012 58,32 % 188.163 38,69 % 124.827
2008 53,15 % 168.887 44,50 % 141.403
2004 62,86 % 196.651 35,50 % 111.052
2000 60,66 % 174.852 33,05 % 095.284
1996 46,94 % 125.050 40,13 % 106.905
1992 44,22 % 136.244 32,18 % 099.168
1988 56,03 % 166.559 42,97 % 127.739
1984 64,84 % 200.336 33,80 % 104.429
1980 64,23 % 193.695 26,26 % 079.189
1976 51,66 % 153.470 45,80 % 136.078
1972 62,07 % 174.109 35,79 % 100.384
1968 55,94 % 138.669 38,23 % 094.769
1964 41,88 % 108.207 57,97 % 149.784
1960 55,42 % 154.310 44,52 % 123.963

Kongresswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bedeutendsten Universitäten von North Dakota sind die University of North Dakota (UND) in Grand Forks und die North Dakota State University (NDSU) in Fargo. Neben mehreren öffentlichen und privaten Universitäten und Colleges gibt es auch fünf Colleges, die sich besonders der Bildung der Ureinwohner widmen.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden des Staates sind 150 nukleare Interkontinentalraketen des Typs Minuteman der 91st Missile Wing der US Air Force stationiert, die sich in ständiger Einsatzbereitschaft befinden. Hauptquartier ist die Minot Air Force Base.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine wichtige Schriftstellerin, deren Werke in North Dakota angesiedelt sind, ist Louise Erdrich.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden von North Dakota befindet sich der auf kanadisches Gebiet übergehende „International Peace Garden“. Dieser Landschaftsgarten gab dem Staat seinen Beinamen Peace Garden State.

Nationalparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalpark Lage Ansicht
Theodore-Roosevelt-Nationalpark
  • North Dakota
  • 476,783 Besucher (2003)
  • gegründet 10. November 1978
Theodore-Roosevelt-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten

State Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In North Dakota gibt es 18 State Parks, die vom North Dakota Parks & Recreation Department verwaltet werden.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonnenblumenfelder in Traill County
Ölförderung im westlichen North Dakota

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei 68.723 USD (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: 57.118 USD; nationaler Rangplatz: 5).[15] Obwohl weniger als 10 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt sind, spielt diese weiter eine bedeutende Rolle.[16] Wichtige Erzeugnisse sind Getreide, Kartoffeln und Flachs. North Dakota ist der größte Produzent von Gerste, Sonnenblumenkernen, Weizen und Hartweizen in den Vereinigten Staaten.[17] Die Rinderhaltung und Truthahn-Zucht ist von Bedeutung.

Die Arbeitslosenquote betrug im März 2020 2,2 % (US-Durchschnitt: 4,4 %). North Dakota hatte damit die niedrigste Arbeitslosenquote unter allen Bundesstaaten des Landes.[18]

Rohstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erdöl- und Erdgasförderung gewinnt an Bedeutung, seit 1951 Ölvorkommen bei Tioga entdeckt wurden, während der Abbau von Braunkohle abnimmt. Der technische Fortschritt und der gestiegene Ölpreis haben zu einem „Ölboom“ in der Region geführt, welche über große Vorkommen an Tight Oil („Fracking-Öl“) verfügt. Diese werden nun zunehmend ausgebeutet, zurzeit in der Bakken-Formation. Im März 2012 wurden in North Dakota 17,9 Millionen Barrel Rohöl gefördert, damit überholte North Dakota erstmals Alaska (17,5 Mio. Barrels) und war hinter Texas der zweitgrößte Ölproduzent in den USA.[19] Im Oktober 2012 wurden bereits 23,2 Millionen Barrel gefördert, mehr als 11 % der gesamten US-Förderung von 206,7 Millionen Barrel im Oktober 2012.[20]

North Dakota verfügt über ein großes Potenzial zur Erzeugung von Windstrom in den Great Plains, welches seit 2008 zunehmend genutzt wird. Vor 2008 wurde kaum nennenswert Windstrom erzeugt, bis 2010 stieg die Windstromerzeugung jedoch auf 5.236 Mio. kWh stark an, was knapp über 4 Prozent der gesamten US-Windenergieerzeugung entspricht.[21]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Ost-West-Routen sind der US 2 und die Interstate 94. Die Staatsstraßen 5 und 200 sind ebenfalls bedeutsame Ost-West-Routen. Die wichtigsten Nord-Süd-Fernverkehrsstraßen sind die Interstate 29, der US 81, der US 281, der US 83, und der US 85.

Der US 52 verläuft von Nordwesten nach Südosten von Portal nach Jamestown und dann zusammen mit dem I-94 nach Fargo. Der US 12 führt durch den äußersten Südwesten des Bundesstaates und kreuzt in Bowman den US 85 nach Denver und El Paso (Texas).

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BNSF Railway und die Canadian Pacific Railway (CP) unterhalten das ausgedehnteste Streckennetz in North Dakota. Regionale Gesellschaften sind die Dakota, Missouri Valley and Western Railroad (DMVW) und die Red River Valley and Western Railroad (RRVW), die zumeist auf gepachteten Nebenlinien der BNSF und der CP, die stillgelegt werden sollten, operieren.

Zu den Bahngesellschaften, die in North Dakota operieren, zählen neben den genannten auch zwei weitere:

  1. Dakota Northern Railroad (DN)
  2. Northern Plains Railroad (NPR)

Ehemalige Bahngesellschaften auf dem Gebiet des Staates waren:

Luftverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

North Dakota besitzt 90 öffentliche Flughäfen. Vom Linienverkehr angeflogen werden Bismarck, Devils Lake, Dickinson, Fargo, Grand Forks, Jamestown, Minot und Williston.

Sonstige Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Fargo befindet sich der KVLY-TV-Mast, ein Fernsehsendemast mit einer Höhe von 628,8 Meter und somit das fünfthöchste Bauwerk der Erde (Stand 2023).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert P. Wilkins, Wynona H. Wilkins: North Dakota: A History. W. W. Norton and Company, New York 1977, ISBN 978-0-393-24379-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: North Dakota – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: North Dakota – Reiseführer
Commons: North Dakota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Density Using Land Area
  2. Auszug aus quickfacts.census.gov/ | Population, 2015 estimate.
  3. North Dakota - Selected Social Characteristics (Memento des Originals vom 13. Februar 2020 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/factfinder.census.gov
  4. Kim Potowski: Language Diversity in the USA. Cambridge University Press, 2010, S. 150.
  5. U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011
  6. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011
  7. Auszug aus factfinder.census.gov (Memento des Originals vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011
  8. US Census 2000
  9. The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports
  10. First People - Summary of North Dakota History. In: State Historical Society of North Dakota. Abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch).
  11. List of NHLs by State. National Park Service, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  12. Constitution | North Dakota Legislative Branch. Abgerufen am 17. Januar 2024.
  13. North Dakota Presidential Race Results: Donald J. Trump Wins. In: nytimes.com. 13. Dezember 2016, abgerufen am 28. Juni 2017.
  14. David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. Abgerufen am 25. Januar 2021.
  15. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bea.gov
  16. U.S. Census Bureau Profile of Selected Economic Characteristics: Data Set: Census 2000 Summary File 3 (SF 3) - Sample Data Geographic Area: North Dakota
  17. United States Department of Agriculture: National Agriculture Statistics Service
  18. Unemployment Rates for States. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  19. ND becomes nation's second-leading oil producer. Abgerufen am 11. Dezember 2012.
  20. EIA: North Dakota Oil Production (englisch)
  21. U.S. Department of Energy Electricity Generation from Renewable Energy in North Dakota

Koordinaten: 47° 26′ N, 100° 20′ W