Nusa Tenggara Timur

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Nusa Tenggara Timur

Lage von Nusa Tenggara Timur in Indonesien
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Hauptstadt Kupang
Fläche 46.452 km²
Einwohner 5.514.216
Dichte 119 Einwohner pro km²
Gründung 20.12.1958
Webauftritt www.nttprov.go.id (indonesisch)
Politik
Gouverneur Viktor Laiskodat

Nusa Tenggara Timur,- deutsch Ost-Nusa-Tenggara, (oder Östliche kleine Sundainseln) ist eine indonesische Provinz in der Region Nusa Tenggara, den Kleinen Sundainseln. Sie grenzt an den Staat Osttimor.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz besteht aus 600 Inseln (nach anderen Angaben: 615), von denen die größten Flores, Sumba und Timor (von der nur der Westteil zu Indonesien gehört) sind. Weitere Inseln sind Adonara, Alor, Komodo, Pantar, Raijua, Roti, Sawu, Semau und andere. Die Regierungsbezirke Westmanggarai (236 bzw. 244), Rote Ndao (101 bzw. 110) und Ostsumba (82 bzw. 78) weisen die meisten Inseln auf. Die Hauptstadt der Provinz ist Kupang auf Westtimor.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Gründung der Indonesischen Republik entstanden acht Provinzen, darunter die Propinsi Sunda Kecil (Kleine Sundainseln). Diese wurde 1958 aufgelöst und in drei Provinzen aufgeteilt: Bali, Nusa Tenggara Barat (West) und Nusa Tenggara (Ost).[1] Ursprünglich war der Ostteil der Insel Timor eine portugiesische Überseekolonie, gehörte zwischen 1975 und 1999 als eigene Provinz zu Indonesien und wurde schließlich 2002 als Republik Osttimor (offiziell Demokratische Republik Timor-Leste) unabhängig. Es stellt die einzige Außengrenze der Provinz Nusa Tenggara Timur dar.

Seit 2013 teilt sich die Provinz in 21 Regierungsbezirke (Kabupaten) und die Stadt (Kota) Kupang, die sich wiederum in 315 Distrikte (Kecamatan) mit 3.353 Dörfern (Desa) gliedern, von denen 327 als Kelurahan städtischen Charakter besitzen.

Code1 Wappen Kabupaten / Kota
Regierungsbezirk / Stadt
Ibu Kota
Regierungssitz
Karte Fläche
(km²)
Anzahl der Ver-
waltungseinheiten
Bevölkerung am Censustag Dichte
(Einw./km²)
Sex Ratio7
Kec.2 00Desa3000 Kel.4 20105 20206
53.01 Kab. Kupang Oelamasi 5.525,83 24 160 17 304.548 366.383 66,3 102,9
53.02 Kab Timor Tengah Selatan Soe 3.947,00 32 266 12 441.155 455.410 115,4 98,7
53.03 Kab. Timor Tengah Utara Kefamenanu 2.669,70 24 160 33 229.803 259.829 97,3 100,5
53.04 Kab. Belu Atambua 1.248,94 12 69 12 352.297 217.973 174,5 100,6
53.05 Kab. Alor Kalabahi 2.928,88 18 158 17 190.026 211.872 72,3 97,6
53.06 Kab. Flores Timur Larantuka 1.754,98 19 229 21 232.605 276.896 157,8 96,2
53.07 Kab. Sikka Maumere 1.731,91 21 147 13 300.328 321.953 185,9 93,9
53.08 Kab. Ende Ende 2.068,00 21 255 23 260.605 270.763 130,9 95,9
53.09 Kab. Ngada Najawa 1.722,24 12 135 16 142.393 165.254 96,0 97,5
53.10 Kab. Manggarai Ruteng 1.915,62 12 145 26 292.451 312.855 163,3 100,0
53.11 Kab. Sumba Timur Waingapu 7.005,00 22 140 16 227.732 244.820 35,0 106,0
53.12 Kab. Sumba Barat Waikabubak 737,42 6 63 11 110.993 145.097 196,8 105,1
53.13 Kab. Lembata Lewoleba 1.266,39 9 144 7 117.829 135.930 107,3 93,0
53.14 Kab. Rote Ndao Ba'a 1.284,41 11 112 7 119.908 143.764 111,9 101,5
53.15 Kab. Manggarai Barat Labuan Bajo 3.141,47 12 164 5 221.703 256.317 81,6 101,7
53.16 Kab. Nagekeo Mbay 1.416,96 7 97 16 130.120 159.732 112,7 97,7
53.17 Kab. Sumba Tengah Waibakul 1.817,88 6 65 62.485 85.482 47,0 105,5
53.18 Kab. Sumba Barat Daya Tambolaka 1.445,32 11 173 2 284.903 303.650 210,1 105,3
53.19 Kab. Manggarai Timur Borong 2.502,24 12 159 17 252.744 275.603 110,1 102,4
53.20 Kab. Sabu Raijua Sabu Barat 460,47 6 58 5 72.960 89.327 194,0 104,3
53.21 Kab. Malaka Betun 1.160,61 12 127 183.898 158,5 97,8
53.71 Kota Kupang Kupang 180,27 6 51 336.239 442.758 2.456,1 101,6
53 Provinsi Nusa Tenggara Timur Kupang 47.931,54 315 3026 327 4.683.827 5.325.566 111,1 100,1
1 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi - Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik - BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[2]
2 
Kecamatan – Distrikt (Bezirk)
3 
Desa – allgemeines Dorf
4 
Kelurahan – städtisches Dorf
5 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[3]
6 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[4]
7 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
  
Lageangaben in indonesischer Sprache: Utara → Norden / Timur → Osten / Selatan → Süden / Barat → Westen / Tengah → Zentrum
  
Abweichungen in der Schreibweise sind möglich.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders als in den meisten anderen Regionen Indonesiens bekennt sich die Bevölkerung zu knapp 90 % zum Christentum (Stand: Juni 2022), die meisten sind Katholiken (2.952.615 oder 53,55 % der Gesamtbevölkerung), als Folge der Missionierung durch die Portugiesen im 17. und 18. Jahrhundert.
Protestanten waren mit 2.00.0044 Gläubigen (36,27 %) vertreten. In den Regierungsbezirken Kupang, Alor, Rote Ndao (93,82 %), Sabua Rujia (90,56 %), Ostsumba, Westsumba, Zentralsumba, Nordzentraltimur und der Stadt Kupang überwiegt die Zahl der Protestanten die der Katholiken. Dies liegt in der erst später erfolgten Christianisierung durch niederländische Missionare im 19. und 20. Jahrhundert begründet.
Über eine halbe Million (9,44 %) Muslime sind zumeist aus anderen Regionen Indonesiens eingewandert. So finden sich besonders (> 20 %) im Westen der Insel Flores (Bezirke Alor, Lembata, Ostflores, Ende), im Bezirk Westmanggarai und in der Stadt Kupang (hier aber nur mit 14,34 % der Gesamtbevölkerung). Kleinere Minderheiten folgen dem Hinduismus und Buddhismus. Vor allem bei den erst spät christianisierten Völkern sind auch animistische Praktiken und Traditionen weit verbreitet.

Familienstand und Altersgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juni 2022 lebten in der Provinz 4.678.150 Menschen, die 10 Jahre und älter waren. Dabei hatten den Familienstand (in Klammern die Anteile von der Gesamtbevölkerung):

  • Ledig: 51,44 % (58,81 %)
  • Verheiratet: 44,57 % (37,81 % %)
  • Geschieden: 0,30 % (0,26 %)
  • Verwitwet: 3,68 (3,13 %)

68,24 Prozent oder 3.762.687 Personen gehörten zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15–64 Jahre); 25,78 % waren Kinder und 5,98 % im Rentenalter.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählungsergebnisse[5]

Jahr Gesamt Männlich Weiblich jährl.
Zuwachs (%)
1961 1.967.297 0.984.415 0.982.882
1971 2.294.945 1.152.302 1.142.643 1,30
1980 2.737.166 1.365.677 1.371.489 1,62
1990 3.268.644 1.620.824 1.647.820 1,48
1995 3.577.472 1,44
2000 3.808.477 1.893.223 1.915.254 1,01
2005 4.260.294 1,77
2010 4.683.827 2.326.487 2.357.340 1,51
2015 5.112.760 2.532.509 2.580.251 1,40
2020 5.325.566 2.663.771 2.661.795 0,67

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portugiesische Festung auf Solor

Mehrere Besiedlungswellen durchquerten die Region. Man vermutet, dass vedo-austronesische Völker etwa 40.000 bis 20.000 v. Chr., während der letzten Eiszeit, vom Norden und Westen her Timor erreichten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Großen Sundainseln durch Landbrücken mit dem asiatischen Kontinent verbunden und der Weg über das Meer bis Timor deutlich kürzer. Die Einwanderer waren vergleichbar mit den Veddas im heutigen Sri Lanka und scheinen die gleichen Vorfahren zu haben. Ihre Nachkommen, die Atoin Meto (Atoni), repräsentieren wahrscheinlich die ursprüngliche Bevölkerung Timors und zeichnen sich durch eine sehr dunkle Hautfarbe und glatte, schwarze Haare aus. Sie stellen die Bevölkerungsmehrheit im Westen der Insel. Ihnen folgten Melanesier, die um 3000 v. Chr. bis Timor vordrangen und schließlich verschiedene austronesische Gruppen, die ursprünglich aus Südchina und dem nördlichen Indochina stammen.[6]

Obwohl einige indonesische Publikationen der 1970er-Jahre angeben, dass das Srivijaya-Reich (7. Jahrhundert bis 13. Jahrhundert) bis nach Timor reichte, fehlen jegliche Quellen, um dies nachzuweisen. Selbst Bali und der Osten Javas gehörten nicht zu diesem Reich, obwohl diese westlich der heutigen Provinz Ost-Nusa Tenggara lagen und hinduistisch und buddhistisch geprägt waren. Vermutlich hinderten javanische Königreiche das Srivijaya-Reich an seiner Expansion in Richtung Osten. Möglicherweise erreichten aber Händler Srivijayas die Region. Niederländische Historiker berichten, dass timoresisches Sandelholz bereits im 10. Jahrhundert durch die Straße von Malakka weiter nach China und Indien transportiert wurde.

Der chinesische Beamte für Überseehandel Zhao Rukuo nannte Timor im Jahr 1225 einen Ort, der reich an Sandelholz sei. Santalum album findet sich nicht nur auf Timor, sondern auch auf verschiedenen Pazifikinseln, Madagaskar, Australien und in Indien, doch lieferten nur Timor, Sumba und Solor die höchste Qualität von weißem Sandelholz. Den Handel betrieben malaiische, chinesische und später auch arabische Händler. Sie kauften in der Region Sandelholz, Sklaven, Honig und Bienenwachs. Mit dem Aufblühen des örtlichen Handels entstanden lokale Herrscherfamilien. Die Händler siedelten nicht auf dem fern den Handelsrouten zwischen China, Indien und den großen Inseln gelegenen Timor, sondern blieben immer nur so lange, wie sie mussten, um ihre Geschäfte abzuwickeln.

Im Heldenepos Nagarakertagama des Majapahit-Reich, das in der Mitte des 14. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreichte, wird auch eine lange Liste von tributpflichtigen Vasallenstaaten Majapahits aufgeführt. Darunter findet sich auch Timor. Allerdings vermerkte der portugiesische Schreiber Tomé Pires im 16. Jahrhundert, dass alle Inseln östlich von Java Timor genannt wurden, da die Landessprache mit dem Wort „Timor“ den Osten bezeichnet.[6] Bereits nach einem Jahrhundert zerfiel die Macht Majapahits aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Hinduprinzen und der Verbreitung des Islams in Malaya, dem Nordosten Sumatras und dem Norden Javas. Das muslimische Malakka gewann an Macht, sodass auch die javanischen Häfen an Bedeutung verloren. Die chinesischen Händler verschwanden fast zeitgleich zwischen 1368 und 1405. Grund war die selbstgewählte Isolation Chinas von der Außenwelt. Als China von 1550 bis 1567 ein zweites Mal seinen Händlern den Außenhandel verbat, übernahmen zunächst die Portugiesen die Handelswege zwischen dem Reich der Mitte und Timor.

Portugiesische Einflusssphäre auf den Kleinen Sundainseln im 16. und 17. Jahrhundert

Der Portugiese Afonso de Albuquerque eroberte am 15. August 1511 das nördlich gelegene Sultanat von Malakka. Damit stand Portugal ein wichtiger Stützpunkt für den Handel mit den Kleinen Sundainseln und vor allem den Molukken zur Verfügung, dem Hauptziel der portugiesischen Expansion in Südostasien. Um die Gewürzinseln genannten Inseln zu finden, wurde bereits im folgenden November eine Expedition aus drei Schiffen unter António de Abreu entsandte. Nachdem die Schiffe die Molukken erreicht hatten, wandten sie sich nach Südwesten und erreichten 1512 als erste Europäer Timor, Solor und Alor. Auf Solor soll bereits damals eine portugiesische Siedlung gegründet worden sein, die Keimzelle der portugiesischen Kolonien auf den Kleinen Sundainseln.

Anfangs unterhielten die Portugiesen auf Timor weder eine Verwaltung, noch Militärgarnisonen oder Handelsposten. Diese wurden erst schrittweise als Reaktion auf die Bedrohung durch die Niederländer aufgebaut, die ihren Einfluss einige Jahrzehnte später begannen, in der Region immer mehr auszudehnen. In den ersten Jahren wurden einige Soldaten unter einem Capitão für Solor angeheuert. Ab 1575 stationierte man hier ein bewaffnetes Schiff mit 20 Soldaten und ab 1595 vergab Goa offiziell den Posten des Capitão, der die Aufgaben eines Gouverneurs für die Region übernahm – sehr zum Unmut der Dominikaner, die sich in ihren Rechten eingeschränkt sahen. Der erste Capitão Goas war Antonio Viegas. 1586 wurden große Teile Timors zur Kolonie Portugiesisch-Timor erklärt.

Am 20. April 1613 eroberten die Niederländer unter Apollonius Schotte die Festung auf Solor. Die Portugiesen wichen nach Larantuka im Osten von Flores aus. Solor wechselte im Laufe der nächsten Jahrzehnte mehrfach zwischen den beiden Kolonialmächten hin und her, während Larantuka zum neuen portugiesischen Zentrum der Region wurde. Von Larantuka aus kontrollierten die Topasse das Handelsnetz in der Region, vor allem den lukrativen Sandelholzhandel. Die Topasse, auch Bidau, Larantuqueiros oder schwarze Portugiesen genannt, waren Nachfahren von portugiesischen Soldaten, Seeleuten und Händlern, die Frauen von Solor und Flores heirateten. Nach niederländischen Berichten beherrschten die Topasse von Larantuka aus bereits 1623 die Häfen an der Nordküste Timors.[7]

Bild aus der kolonialen Zeit: Zwei Mädchen aus Worbain, Alor

1640 entstand in Kupang der erste niederländische Posten auf Timor. 1681 eroberten die Niederländer die Insel Roti, von wo in Folge Sklaven nach Timor gebracht wurden. Außerdem rekrutierten die Niederländer auf Roti Soldaten für ihre Armee und bauten Schulen, nachdem der dortige Herrscher 1729 zum Christentum konvertiert war. Aus den Rotinesen wurde eine gut ausgebildete Elite. Um sich diese als Gegengewicht zu den Timoresen nutzbar zu machen, förderten die Niederländer deren Einwanderung nach Westtimor, so dass sie und ihre Sprache noch heute hier präsent sind.[8] Ab 1756 hatten die Niederlande nach der Schlacht von Penfui zumindest nominell die Oberhoheit über Westtimor erkämpft.

1797 versuchten die Engländer Kupang zu besetzen, da man befürchtete, dass sich hier Frankreich festsetzen könnte. Die Briten wurden aber vom niederländischen Kommandanten mit Hilfe von Einheimischen und Sklaven vertrieben. Während der napoleonischen Kriege gelang den Engländer 1811 die Besetzung Kupangs. 1812 wurde die britische Kontrolle auf das gesamte niederländische Westtimor ausgedehnt. Erst nach der Rückkehr der Oranier auf den niederländischen Thron erhielten die Niederländer am 7. Oktober 1816 offiziell ihre timoresische Besitzungen zurück.[9][10]

1851 verkaufte der portugiesische Gouverneur José Joaquim Lopes de Lima ohne Autorisation aus Lissabon, außer der Kernkolonie Portugiesisch-Timor, die verbliebenen portugiesischen Gebiete und Ansprüche auf den Kleinen Sundainseln für 200.000 Florins an die Niederlande. Lissabon erkannte den Verkauf nicht an und ließ Lopes verhaften. Er starb auf der Rückfahrt nach Europa. Ab 1854 wurden die Vereinbarungen neu verhandelt. Im Vertrag von Lissabon wurde der Verkauf schließlich bestätigt. Die Ratifizierung erfolgte 1859. Die endgültige Grenzziehung zwischen Niederländisch-Indien und Portugiesisch-Timor erfolgte erst 1914.[9] Allerdings mussten die Niederländer bis 1915 ständig Aufstände niederschlagen, die auf Timor, Flores und anderen Inseln fast jedes Jahr ausbrachen. Oft bestand nur eine formale niederländische Oberhoheit, während die einheimischen Herrscher (Raja) die wirkliche Regierungsgewalt vor Ort hatten.[11]

Zwischen 1942 und 1945 besetzten die Japaner im Pazifikkrieg die Inseln. Nach der Indonesische Unabhängigkeitserklärung am 17. August 1945 begann der Niederländisch-Indonesische Krieg (1947/48). Ost-Nusa Tenggara stand dabei nie unter Kontrolle der Unabhängigkeitsbewegung. 1949 erkannten die Niederlande die Souveränität Indonesiens an, auch über Ost-Nusa Tenggara.

Die lokale Verwaltung blieb bis 1958 in den Händen der einheimischen Herrscher. Trotz ihrer späteren Entmachtung, haben ihre Familien noch heute großen Einfluss in der Gesellschaft.

Von 1975 bis 1999 besetzte Indonesien das benachbarte Osttimor. In einem Unabhängigkeitsreferendum entschied sich die dortige Bevölkerung für die Unabhängigkeit von Indonesien. Während und nach der Krise in Osttimor 1999 wurden 250.000 Osttimoresen nach Westtimor deportiert oder flohen hierher. Während ein Großteil wieder in ihr Heimatland zurückkehrte, lebten 2005 noch 30.000 Flüchtlinge im indonesischen Westtimor.[12][13] An der Grenze der beiden Länder kommt es immer wieder zu kleineren Zwischenfälle, weil einige, kleine Grenzabschnitte noch nicht genau festgelegt sind.

Gouverneure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Gouverneur Amtszeit
1 J. Lala Mentik 1960–1965
2 El Tari 1966–1978 (†)
amtsführend Wang Suwandi April 1978 – 16. Juni 1978
3 Ben Mboi 1978–1983
4 Hendrik Fernandez 1988–1993
5 Herman Musakabe 1993–1998
6 Piet Alexander Tallo 1998–2008
7 Frans Lebu Raya 16. Juli 2008 – 16. Juli 2013
amtsführend Robert Simbolon 17. Juli 2018 – 5. September 2018
8 Viktor Laiskodat seit 5. September 2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ost-Nusa Tenggara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Undang-undang (UU) No. 69 Tahun 1958: Pembentukan Daerah-Daerah Tingkat II Dalam Wilayah Daerah-Daerah Tingkat I Bali, Nusa Tenggara Barat dan Nusa Tenggara Timur
  2. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme Sistem Informasi Geografis BPS
  3. Population by Region, Urban/Rural, and Sex – Nusa Tenggara Barat Province (englisch/indonesisch)
  4. Provinsi Nusa Tenggara Timur Dalam Angka 2021 – Nusa Tenggara Timur Province in Figures 2021 (indonesisch/englisch)
  5. Jumlah Penduduk Hasil Sensus Penduduk 1971, 1980, 1990, 2000, 2010 dan 2020 Menurut Kabupaten/Kota di Provinsi Nusa Tenggara Timur
  6. a b Population Settlements in East Timor and Indonesia (Memento vom 2. Februar 1999 im Internet Archive) – Universität Coimbra
  7. Hans Hägerdal: Rebellions or factionalism? Timorese forms of resistance in an early colonial context, 1650-1769
  8. Jane's oceania - Timor (Memento vom 19. Januar 2016 im Internet Archive)
  9. a b History of Timor (Memento vom 24. März 2009 im Internet Archive; PDF; 824 kB)) – Technische Universität Lissabon
  10. Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. Abera, Hamburg 1996, ISBN 3-931567-08-7, (Abera Network Asia-Pacific 4), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 1994).
  11. James J. Fox: “The Paradox of Powerlessness: Timor in Historical Perspective”, 9. Dezember 1996, Department of Anthropology, Research School of Pacific and Asian Studies, The Australian National University (Memento vom 6. Juli 2007 im Internet Archive) (PDF; 70 kB)
  12. Misio hilft: Menschenrechtsstudie Nr. 25 – Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit (Memento vom 29. Januar 2019 im Internet Archive; PDF; 297 KB)
  13. Bataviase, 22. Dezember 2009, 12 residents arrested after Kupang clash

Koordinaten: 10° 0′ S, 124° 0′ O