Nuur-Moschee

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Nuur-Moschee
Koordinaten: 50° 5′ 8″ N, 8° 41′ 47″ OKoordinaten: 50° 5′ 8″ N, 8° 41′ 47″ O
Ort Frankfurt-Sachsenhausen
Grundsteinlegung 8. Mai 1957
Eröffnung 12. September 1959
Richtung/Gruppierung AMJ
Architektonische Informationen
Einzelangaben
Kapazität 125
Gebetsraum 57+36 m²
Grundstück 1530 m²
Minarette 2
Minaretthöhe 9 m

Website: nuur-moschee.de

Die Nuur-Moschee (Urdu مسجد نور DMG Masǧid Nūr, deutsch ‚Moschee des Lichts‘) der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Babenhäuser Landstraße in Frankfurt-Sachsenhausen ist die viertälteste Moschee Deutschlands.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grundstein der Nuur-Moschee wurde von dem pakistanischen UNO-Politiker und Präsidenten des Internationalen Gerichtshofs Sir Muhammad Zafrullah Khan gelegt. Die Ahmadiyya-Moschee wurde am 12. September 1959 durch ihn eröffnet. Sie bietet mit einer Gebetsfläche von etwa 85 m² Platz für etwa 125 Gläubige.

Das Gebäude beinhaltet einen Gebetsraum und eine angeschlossene Wohnung für den Imam sowie ein Büro.

Bedeutung der Moschee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jubiläumslogo

Die Nuur-Moschee ist die zweite Moschee, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurde. Zwei Jahre zuvor hatte ebenfalls die Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hamburg die Fazle-Omar-Moschee gebaut. Sie ist die älteste Frankfurter Moschee und blieb über drei Jahrzehnte der einzige sichtbare muslimisch-geprägte Sakralbau der Stadt.[1]

Die Moscheegemeinde veranstaltet jährlich am 3. Oktober den „Tag der offenen Moschee“ und zählt rund 300 Mitglieder.[2]

Bevor die Ahmadiyya Muslim Jamaat im Jahr 1985 das Gelände „Nasir Bagh“ in Groß-Gerau erwarb, fand die Jalsa Salana (Jahresversammlung) in dieser Moschee statt. Lange Zeit[3] blieb die Moschee das Ahmadiyya-Zentrum Süddeutschlands, in dem Ahmadi-Muslime aus Hessen, Bayern und Baden-Württemberg das Fest des Fastenbrechens (ʿĪd al-fitr) und das islamische Opferfest (ʿĪd ul-Adha) begingen.[4]

1966 suchte der Boxer Muhammad Ali vor seinem Kampf gegen Karl Mildenberger das Gotteshaus für ein Gebet auf.[2][5] Im Dezember 2009 besuchte das Oberhaupt der Ahmadiyya die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Moschee im Ratskeller des Römers.[6]

Frauengästehaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat hat auf dem Gelände hinter der Nuur-Moschee ein Frauengästehaus mit sechs Wohneinheiten gebaut. Es soll „gemeindeintern der Beherbergung von Frauen in Notlagen dienen und mitunter zur Unterbringung von Gästen der Gemeinde, überwiegend Frauen, zur Verfügung stehen“. Es ist das erste Haus dieser Art in Deutschland, das von der Frauenorganisation der Ahmadiyya finanziert wird.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 50 Jahre Nuur-Moschee in Frankfurt am Main (Online: firmenpresse.de, openpr.de)
  • Ein Haus für Allahs Töchter. In: Frankfurter Neue Presse. 6. März 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Oktober 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.genios.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Hasnain Kazim: Ahmadiyya-Muslime: Little Pakistan in Mannheim. Spiegel Online, 28. August 2005

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diese Moschee wird gebaut. In: Frankfurter Neue Presse, 22. Juli 2008
  2. a b 50 Jahre Nuur-Moschee: Integrationsminister Hahn feiert mit. In: Frankfurter Rundschau, 4. Oktober 2009
  3. bis zum Entstehen so genannter Hinterhofmoscheen durch muslimische Arbeitsmigranten
  4. Quelle: Hadayatullah Hübsch
  5. Bildergalerie: Muhammad Ali in der Nuur-Moschee: Beim Gebet, Bei der Koranrezitation@1@2Vorlage:Toter Link/www.ahmadiyya.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. 50-jährigen Bestehen der Nuur-Moschee In: Frankfurter Rundschau, 21. Dezember 2009
  7. Erstes Frauenhaus für Muslima (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today). In: Frankfurter Neue Presse, 18. Juni 2011