Oberfeldbach

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Oberfeldbach
Stadt Remscheid
Koordinaten: 51° 11′ N, 7° 17′ OKoordinaten: 51° 10′ 48″ N, 7° 17′ 6″ O
Höhe: 299 m ü. NN
Postleitzahl: 42897
Oberfeldbach (Remscheid)
Oberfeldbach (Remscheid)

Lage von Oberfeldbach in Remscheid

Oberfeldbach
Oberfeldbach

Oberfeldbach, im 19. Jahrhundert auch Ober-Velbeck, ist eine Hofschaft in Remscheid in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberfeldbach liegt im südöstlichen Remscheid im statistischen Stadtteil Engelsburg des Stadtbezirks Lennep nahe dem größeren Ortsteil Hasenberg im Tal des Feldbachs. Weitere Nachbarorte sind Niederfeldbach, Repslöh, Lüdorf, Dörperhöhe, Dörpholz, Grünebirke, Schneppendahl, Nagelsberg und Müllersberg. Abgegangen sind Käsberg und Panzer.

Der Ort ist über eine durch bauliche Maßnahmen in der Mitte getrennte Anliegerstraße von der Landesstraße 412 erreichbar, die bei Kräwinklerbrücke abzweigt und über Engelsburg auch Repslöh anbindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offensichtlich gab es den Ort bereits Ende des 14. Jahrhunderts, denn am 22. August 1408 hatte Herzog Adolf VII. von Jülich-Berg unter anderem drei Höfe im Feldbachtal verpfänden lassen, da am Hofe große Geldnot bestand. Eine Urkunde aus dieser Zeit bezeugt den Verkauf dieser drei Höfe Feldbeck von Peter Veldbeck an Dietrich von Zweyvel.[1] Feldbach wurde weiterhin 1484 als Velbeke urkundlich erwähnt. Die Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 zeigt den Hof als o.Feldbec. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zum bergischen Amt Bornefeld-Hückeswagen. Das Namenssuffix -beck ist eine niederdeutsche Form von Bach.[2]

1832 gehörte Oberfeldbach der Lüdorfer Honschaft an, die ein Teil der Hückeswagener Außenbürgerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Hückeswagen war. Die Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf unterscheidet nicht zwischen Ober- und Niederfeldbach und gibt zu dieser Zeit für Velbeck neun Wohnhäuser und zehn landwirtschaftliche Gebäude an. 1815/16 lebten 50 Einwohner im Ort; für 1832 werden 58 angegeben, davon fünf katholischen und 53 evangelischen Glaubens. Es bleibt dabei aber unklar, ob mit diesem Zahlen Oberfeldbach, Niederfeldbach oder beide zusammen gemeint sind[3]

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 für Oberfeldbach fünf Wohnhäuser mit 50 Einwohnern angegeben. Der Ort gehörte zu dieser Zeit zur Landgemeinde Neuhückeswagen innerhalb des Kreises Lennep.[4] 1895 besitzt der Ort fünf Wohnhäuser mit 31 Einwohnern, 1905 vier Wohnhäuser und 37 Einwohner.[5][6]

Der Ort lag im 19. Jahrhundert an der Grenze zur Gemeinde Fünfzehnhöfe, die 1906 größtenteils in Lennep eingemeindet wurde. Im Zuge der nordrhein-westfälischen Kommunalgebietsreform wurde am 1. Januar 1975 der östliche Bereich um Bergisch Born mit dem Hof Oberfeldbach aus der Stadt Hückeswagen herausgelöst und in die Stadt Remscheid eingegliedert.

Landschaft und Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein landwirtschaftlicher Betrieb bestimmt in Oberfeldbach das Bild. Oberfeldbach ist umgeben vom Naturschutzgebiet Feldbachtal. Kuckucks-Lichtnelke und Sumpf-Veilchen gehören zu den seltenen und bemerkenswerten Arten um die Hofschaft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Urkunde Nr. 848 K.III.F.2 befindet sich im „Gräflich von Schaesberg-Tannheim'schen Haus- und Familienarchiv“ des Viersener Kreisarchivs in 47906 Kempen. Sie ist ausgestellt an der Wollpforte (porta lanea) der lettischen Hauptstadt Riga, in die Peter Veldbeck wie viele seiner Landsleute ausgewandert war. Hans von Schneppendahl soll nun dieses Geld von Dietrich von Zwyvel eintreiben. Letzterer war Pfandinhaber geworden und hatte die Schuld von 134 Gulden zu zahlen.
  2. Vgl. auch die Schreibweisen der im Ort lebenden Anwohner mit dem Namen Felbeck/Felbick im „Lenneper Familien-Buch II.Teil Die Lenneper Familie Felbick 1654–1954“ (Paul Windgassen) im Stadtarchiv Remscheid und die verschiedenen Schreibweisen des Namens in Carsten Pick, „Familienbuch Lennep“, 2014, S. 657–665. Zwischen 1624 und 1695 wurden gemäß dieser Familienbücher etwa 60 Personen geboren, deren Familiennamen auf die Herkunft auf das Feldbachtal schließen lassen. Bei dem 1665 geborenen "Engel" ist ausdrücklich vermerkt, dass er "aus der obersten Feldbach" stammt.
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.