Obersteinebach

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Wappen Deutschlandkarte
Obersteinebach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Obersteinebach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 35′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 50° 35′ N, 7° 30′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen-Flammersfeld
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 3,33 km2
Einwohner: 248 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56593
Vorwahl: 02687
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 085
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen (Westerwald)
Website: www.obersteinebach.de
Ortsbürgermeister: Oliver Rüßel
Lage der Ortsgemeinde Obersteinebach im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte
Obersteinebach, Luftaufnahme (2016)
Lahrbach-Stausee bei Obersteinebach

Obersteinebach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obersteinebach liegt etwa auf 300 m ü. NHN im Tal des Lahrbaches mit seinem Stausee mitten im Naturpark Rhein-Westerwald.

Zu Obersteinebach gehören auch die Wohnplätze Jagdhaus Auf den Hähnen, Auf der Burg, Heiderhof und Landgut Marhähnerhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort lag im nordöstlichen Bereich des ehemaligen Engersgaues. Er wurde „bald um 1250“ bzw. gegen Ende des 13. Jahrhunderts in den Heberollen des Herforder Marienstifts erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf bzw. „die Huben zu Ober- und Niedersteinebach“ gehörten zum Territorium des Kurfürstentums Trier. Lehnsherrn waren hier die Grafen zu Isenburg.

1803 kam Obersteinebach zum Fürstentum Nassau-Weilburg, 1806 zum Herzogtum Nassau und 1815 an Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Obersteinebach der Bürgermeisterei Flammersfeld im neu errichten Kreis Altenkirchen zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Oberhalb des Dorfes, das aus dem „Überdorf, Oberdorf und dem Balkan“ besteht, stand um 1828 eine Betkapelle, die zur bereits 1550 erwähnten Filiale Obersteinebach gehörte. Sie wurde 1926/27 neu aufgebaut und am 14. Oktober 1928 dem hl. Josef als Schutzpatron geweiht. In den darauf folgenden Jahren wurde sie mehrfach renoviert.

Für die Einwohner war in früherer Zeit, neben der üblichen Landwirtschaft, der Eisenerzbergbau eine Erwerbsquelle. Alte „Pingenzüge“ und der alte „Stollen hinter dem Heiderhof“ zeugen heute noch von 400–500 Jahre altem Bergbau.

Seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt sich der Ort mehr und mehr zu einer ländlichen Wohngemeinde.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Obersteinebach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 106
1835 120
1871 128
1905 170
1939 178
Jahr Einwohner
1950 198
1961 202
1970 185
1987 186
2005 235

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Obersteinebach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oliver Rüßel wurde am 4. Oktober 2019 Ortsbürgermeister von Obersteinebach. Bei der erneuten Direktwahl am 1. September 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 64,5 % für fünf Jahre gewählt worden. Oliver Rüßel ist Nachfolger von Gisbert Groß, der eigentlich bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 58,5 % wiedergewählt worden war, kurz nach der Wahl aber von seinem Amt zurücktrat. Dadurch wurde eine erneute Wahl notwendig.[5][6][7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Obersteinebach
Wappen von Obersteinebach
Wappenbegründung: An die ehemaligen Landes- bzw. Lehnsherrn erinnern im Gemeindewappen von Obersteinebach hinten das „Trierer Kreuz“ sowie die Farben Rot und Silber, die auch gleichzeitig die Wappenfarben des Erzbistums und die der Isenburger Grafen sind. Die goldene heraldische Lilie steht als Mariensymbol für die erste urkundliche Erwähnung durch das Herforder Marienstift. Der Bach, und somit auch der Ortsname sind im Wappen vorn durch einen silbernen Wellenbalken dokumentiert. Die St.-Josefs-Kapelle ist im Wappen als silberne Kapelle vorne in Rot dargestellt. Für den heute ruhenden Eisenerzbergbau stehen im Wappen, gestürzt und gekreuzt, schwarze Hammer und Schlegel. Der silberne Eichenzweig mit goldener Eichel symbolisiert den Wald und die Gemarkung. Im Gemeindewappen steht das vordere blaue Feld für den Stauweiher.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Bildeiche“ steht als Naturdenkmal im Wald zwischen Obersteinebach und Peterslahr. Eine Besonderheit in der Obersteinebacher Gemarkung ist der am nördlichen Ortsausgang gelegene „Lahrbach-Stausee“.

siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Obersteinebach

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obersteinebach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 18 (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt: Bevölkerung
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Obersteinebach. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  5. AK-Kurier: Oliver Rüßel nun offiziell als Ortsbürgermeister im Amt. 4. Oktober 2019, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Direktwahl 2019: Obersteinebach. 2. September 2019, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  7. AK-Kurier: Ortsbürgermeister gesucht: Obersteinebach muss nochmal wählen. 10. Juli 2019, abgerufen am 21. Dezember 2019.