Ode

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Die Ode (über lateinisch ode aus altgriechisch ᾠδή ōdḗ, wörtlich „[der] Gesang“ oder „[das] Lied“)[1] ist ein Lied oder ein Liedtext.

Antike Oden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angebliche originale Vertonung einer Ode durch Pindar, in Athanasius Kircher, Musurgia universalis, 1650

In der griechischen Antike wurde ein Gesang, der zu einem begleitenden Musikinstrument vorgetragen wurde, als Ode bezeichnet, auch eine Monodie oder ein Chorlied. Später wurden die Texte manchmal auch rezitiert statt gesungen. Höhepunkte sind die Oden des Pindar, die er auch selbst vertonte.

Der bedeutendste Autor lateinischer Oden war Horaz.

Biblische Oden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 130 n. Chr. entstanden 142 Gesänge in syrischer Sprache, die als Oden Salomos in einigen biblischen Handschriften erscheinen.

Seit dem 5. Jahrhundert ist eine Sammlung von 14 Oden (Gesängen) aus verschiedenen Büchern des Alten und Neuen Testaments als Anhang in manchen griechischen Psaltern enthalten.

Oden in der Liturgie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Ode des orthodoxen Kanons, Griechisches Menäon, Venedig, 1552

Neun Oden als hymnische Gesänge bilden die Grundlage für den Kanon in der Liturgie der orthodoxen Kirchen.

Literarische Oden in der Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 16. Jahrhundert werden in der europäischen Literatur des Humanismus und des Barock besonders erhabene Gedichtformen als Ode bezeichnet, wobei stets Bezug auf antike Oden genommen wurde.

Bekannte Beispiele:

Oden in der Komposition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es entstanden auch Vertonungen von Oden, z. B.:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Ode – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ode. Duden, Bibliographisches Institut, 2016.
  2. Hubert Zanoskar (Hrsg.): Gitarrenspiel alter Meister. Original-Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Band 1. B. Schott’s Söhne, Mainz 1955 (= Edition Schott. Band 4620), S. 8.