Odenwald, Spessart und Südrhön

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Odenwald, Spessart und Südrhön
Fläche 5 854,4 km² [1]
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung 07–23 →
Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung 07–16 →
Südwestdeutsches Stufenland
Großregion 3. Ordnung 14 →
Odenwald, Spessart und Südrhön
Naturraumcharakteristik
Landschaftstyp Mittelgebirgsanteil (Grundgebirge, Buntsandstein) einer Schichtstufenlandschaft
Geographische Lage
Koordinaten 49° 42′ 14″ N, 9° 15′ 52″ OKoordinaten: 49° 42′ 14″ N, 9° 15′ 52″ O
Odenwald, Spessart und Südrhön (Westliches Schichtstufenland)
Odenwald, Spessart und Südrhön (Westliches Schichtstufenland)
Die Odenwald-Spessart-Gruppe beiderseits des Mains mit Miltenberg im ungefähren Zentrum
Bundesland Bayern, Hessen, Baden-Württemberg
Staat Deutschland

Das Gebiet Odenwald, Spessart und Südrhön, auch Hessisch-Fränkisches Bergland genannt, stellt eine 5854,4 km² große[1] naturräumliche Haupteinheitengruppe innerhalb des südwestdeutschen Schichtstufenlandes dar und erstreckt sich über die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Die Großregion 3. Ordnung trägt die Kennziffer 14 (Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands, 1950er Jahre ff) bzw. D55 (BfN 1994) und besteht aus den orographisch voneinander separierten Landschaften Odenwald, Spessart, Südrhön und Büdinger Wald.

Während die beiden erstgenannten Landschaften bekannte Mittelgebirge mit (kleineren) älteren Grundgebirgsanteilen darstellen, bildet die Südrhön einen in der Höhe abfallenden Buntsandstein-Saum um den – von ihr wohlunterschiedenen – Süden der Rhön, der Büdinger Wald in analoger Weise am Vogelsberg.

Naturräumliche Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haupteinheitengruppe gliedert sich wie folgt in Haupteinheiten (dreistellig)[1] und Untereinheiten (Nachkommastellen)[2][3][4][5][6][7]:

Gliederung nach LfU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 2000er Jahren hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) eine landesinnere, etwas gröbere Gliederung der betreffenden Haupteinheiten durchgeführt, die die Einzelblätter nicht besonders beachtet. Die Außengrenzen der Haupteinheiten weichen indes nur in Details von denen der Einzerlblätter ab. Die Untereinheiten werden durch nachgestellte Buchstaben differenziert; da einige von ihnen zudem nicht einfach zusammenhängend sind, wurden sie nochmal durch nachgestellte Zahlen differenziert, welche der Reihenfolge der Pfade im shp-File von LfU folgt, die jedoch keine expliziten Nummern und Namen erhalten hatten:[12]

  • 14 Odenwald, Spessart und Südrhön
    • 140-A Neustadt-Gemündener Saaletal[13] (37,59 km²)
    • 140-B Hochflächen der Südrhön, 4 Segmente:
      • 140-B1 Seifriedsburger Südrhön (55,24 km²)
      • 140-B2 Linker Saaletalrand zwischen Elfershausen und Hammelburg (3,21 km²)
      • 140-B3 Südöstliches Neustädter Becken, Nüdlinger Stufenvorland und linker Saaletalrand zwischen Kissingen und Elfershausen (66,34 km²)
      • 140-B4 Hochflächen der Südrhön (Hauptteil, rechts der Saale) (735.25 km²)
    • 141-A Sandsteinspessart, 2 Segmente:
      • 141-A1 Sandsteinspessart (Hauptteil) (918 km²)
      • 141-A2 Zeitlofser Sinntal und Kälberberg (auf Blatt Schweinfurt knapp in der Südrhön) (7,37 km²)
    • 141-B Westliche Spessarthochstufe (72,64 km²)
    • 141-C Mainaue im Buntsandstein (von oberhalb Gemündens bis Klingenberg) (50,14 km²)
    • 141-D Talhänge des Mains und seiner Zuflüsse, 4 Segmente:
      • 141-D1 Linke Talhänge von oberhalb Gemündens bis unterhalb Marktheidenfelds (70,98 km²)
      • 141-D2 Rechte Talgänge oberhalb Gemündens (3,18 km²)
      • 141-D3 Rechte Talhänge von Gemünden bis Aschaffenburg (207,14 km²)
      • 141-D4 Talhang zwischen Fränkischer Saale und Sinn bei Gemünden (0,94 km²)
    • 142 Vorderer Spessart (274 km²)
    • 144-A Sandsteinodenwald, 4 Segmente:
      • 144-A1 Kirchzeller Sandsteinodenwald (138,24 km²)
      • 144-A2 Laudenbach-Wörther Sandsteinodenwald (8,48 km²)
      • 144-A3 Sellplatte (7,69 km²)
      • 144-A4 Buchberg (Nordteil Sellplatte) (0,96 km²)
    • 144-B Östliches Odenwaldvorland, 4 Segmente:
    • 144-C Talhänge des Mains und seiner Zuflüsse (154,18 km²)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  2. Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 139 Frankfurt a. M. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,9 MB)
  3. Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  4. Otto Klausing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  5. Horst Mensching, Günter Wagner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 5,3 MB)
  6. Josef Schmithüsen: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952. → Online-Karte (PDF; 5,1 MB)
  7. Karte und Legende zu den Naturräumen Hessens (Internet Archive der Online-Kopie von Die Naturräume Hessens, Otto Klausing 1988) im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
  8. a b Name laut Blatt 161 Karlsruhe (1952)
  9. Name laut Umweltatlas Hessen
  10. Name laut Blatt 151 Darmstadt (1967)
  11. Die Einheit ist in der Karte von Blatt Darmstadt, vermutlich versehentlich, als 144.00 eingezeichnet.
  12. Naturräume der Haupteinheitengruppen 23, 14 und 35 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung – Rhein-Main-Tiefland, Odenwald, Spessart, Südrhön und Rhön (Hinweise)
  13. Fränkische Saale, bei LfU einfach „Saaletal“ betitelt