Olivier Assayas

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Olivier Assayas (Viennale 2012)

Olivier Assayas (* 25. Januar 1955 in Paris) ist ein französischer Regisseur, Drehbuchautor und langjähriger Redakteur für Cahiers du cinéma.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olivier Assayas wurde als Sohn des Regisseurs Jacques Rémy geboren. Er besuchte das Gymnasium mit technischer Ausrichtung Blaise Pascal in Orsay, Département Essonne, südwestlich von Paris. Nach dem Abitur studierte er an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris (ENSBA). Assayas erlangte den Titel MA an der Universität-Paris-III-Sorbonne Nouvelle. Nach dem Studium schrieb er Artikel für die einflussreichen Cahiers du cinéma, drehte mehrere Kurzfilme und 1986 mit Lebenswut seinen ersten Spielfilm. 1992 wurde sein Film Paris erwacht mit dem Jean-Vigo-Preis ausgezeichnet.

Im Jahr 2011 wurde er in die Wettbewerbsjury der 64. Filmfestspiele von Cannes berufen, nachdem er in der Vergangenheit dreimal erfolglos um die Goldene Palme konkurriert hatte. Ein Jahr später erhielt er für Die wilde Zeit seine erste Einladung in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Weitere Einladungen in den Wettbewerb von Cannes erhielt er für Die Wolken von Sils Maria (2014) und Personal Shopper (2016). Dieser Film brachte ihm in Cannes den Regiepreis ein.

Für seinen Spielfilm Hors du temps (2024) erhielt er eine Einladung in den Hauptwettbewerb der 74. Berlinale.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assayas entstammt väterlicherseits einer griechisch-jüdischen Familie aus Konstantinopel. Sein Vater, Raymond Assayas (alias Jacques Rémy, 1911–1981), war Regisseur und Drehbuchautor. Seine Mutter, Catherine de Károlyi (1919–2006), kam aus einer kleinadligen calvinistischen Familie aus Ungarn, war Mannequin für Dior und Balmain und arbeitete als Designerin u. a. für Hermès.[1] Der Romancier, Drehbuchautor und Musikjournalist Michka Assayas (* 1958) ist sein jüngerer Bruder. Von 1998 bis 2001 war Assayas mit der Schauspielerin Maggie Cheung verheiratet.

Nachfolgend war er für anderthalb Jahrzehnte mit Mia Hansen-Løve liiert; der Beziehung entstammt eine Tochter (* 2009).[2]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie und Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drehbuch für Filme anderer Regisseure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gespräche mit Ingmar Bergman. Alexander Verlag, Berlin 2002
  • Olivier Assayas: A Post-May Adolescence. Letter to Alice Debord. Translated and annotated by Adrian Martin and Rachel Zerne. Wien: SYNEMA 2012. (Filmmuseum Synema Publikationen. 17.) ISBN 978-3-901644-44-3

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olivier Assayas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kent Jones (Hrsg.), Olivier Assayas, FilmmuseumSynemaPublikationen Band 16, Wien: SYNEMA - Gesellschaft für Film und Medien, 2012, ISBN 978-3-901644-43-6

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. France Culture, abgerufen am 15. September 2016.
  2. David Steinitz: Profil: Mia Hansen-Løve, Regisseurin mit Vorliebe für Tragikomödien, feiert in Cannes Filmpremiere. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2021, abgerufen am 24. September 2022.
  3. Beitrag in der Reihe Tous les garçons et les filles de leur âge, in der ungekürzten Langfassung benannt als L’eau froide
  4. https://zff.com/de/archiv/programm-2016/ehrengaeste/?s=tribute-award-olivier-assayas Zurich Film Festival - A Tribute to ..., abgerufen am 25. Dezember 2022