Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik

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Leichtathletik bei den
XXVIII. Olympischen Spielen 2004
Information
Austragungsort Griechenland Athen
Wettkampfstätte Olympiastadion
einige Wettbewerbe: Antikes Stadion
Datum 18. August bis 29. August 2004
Entscheidungen 46 (24 Marssymbol (männlich), 22 Venussymbol (weiblich))
Sydney 2000
Logo der Olympischen Spiele 2004
Olympische Spiele 2004
(Bereinigter Medaillenspiegel Leichtathletik)
Platz Mannschaft Total
1 Vereinigte Staaten USA 9 11 5 25
2 Russland Russland 6 7 6 19
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3 1 4
4 Schweden Schweden 3 5
2 Athiopien 1996 Äthiopien 2 3 2 7
6 Griechenland Griechenland 2 2 1 5
7 Jamaika Jamaika 2 1 2 5
Kuba Kuba 2 1 2 5
9 Marokko Marokko 2 1 3
10 Italien Italien 2 1 3
11 China Volksrepublik Volksrepublik China 2 2
Japan Japan 2 2
13 Kenia Kenia 1 4 2 7
14 Litauen Litauen 1 1 2
15 Tschechien Tschechien 1 2 3
16 Bahamas Bahamas 1 1 2
Polen Polen 1 1 2
18 Dominikanische Republik Dominikanische Republik 1 1
Kamerun Kamerun 1 1
Norwegen Norwegen 1 1
Belarus Belarus 1 1
22 Rumänien Rumänien 2 1 3
23 Deutschland Deutschland 2 2
Sudafrika Südafrika 2 2
25 Australien Australien 1 2 3
Spanien Spanien 1 2 3
Ukraine Ukraine 1 2 3
28 Danemark Dänemark 1 1 2
Portugal Portugal 1 1 2
30 Lettland Lettland 1 1
Mexiko Mexiko 1 1
Ungarn Ungarn 1 1
33 Frankreich Frankreich 2 2
Nigeria Nigeria 2 2
35 Brasilien Brasilien 1 1
Eritrea Eritrea 1 1
Estland Estland 1 1
Kasachstan Kasachstan 1 1
Slowenien Slowenien 1 1
Turkei Türkei 1 1

Bei den XXVIII. Olympischen Spielen 2004 in Athen wurden 46 Wettkämpfe in der Leichtathletik ausgetragen, 24 davon für Männer und 22 für Frauen. Mit wenigen Ausnahmen fanden die Wettbewerbe im Olympiastadion statt. Austragungsort für das Kugelstoßen – Frauen und Männer – war das Antike Stadion von Athen, die beiden Marathonläufe begannen in Marathon und endeten im Panathinaiko-Stadion.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie bereits vier Jahre zuvor in Sydney betraten Süd- und Nordkorea bei der Eröffnungsfeier gemeinsam das Olympiastadion. Die beiden Verbände hatten sogar über ein gemeinsames Team nachgedacht, dazu kam es jedoch nicht.[1] Dieses positive Zeichen für eine Annäherung der beiden Staaten wurde später allerdings nach und nach wieder aufgeweicht und schlug spätestens nach den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin ins Gegenteil um. Bis zu den Winterspielen 2018 in Pyeongchang rückten beide Länder politisch, wirtschaftlich und militärisch wieder weit auseinander.

Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wettbewerbsangebot der Leichtathletik gab es bei diesen Spielen zum ersten Mal seit längerer Zeit keine Änderungen. Das Angebot für Frauen hatte den Umfang der Männerwettbewerbe durch die Erweiterungen vergangener Jahre fast erreicht. Im Bereich Laufen fehlte nur noch der 3000-Meter-Hindernislauf, der allerdings bereits bei den Olympischen Spielen 2008 hinzukommen sollte. Darüber hinaus gab und gibt es für die Frauen im Gehen nur eine Distanz im Gegensatz zu zwei Strecken bei den Männern. Weitere Unterschiede finden sich außerdem in der Hürdenhöhe auf den beiden Hürdendistanzen sowie der Länge der kürzeren Hürdenstrecke, die bei den Männern 110 Meter und bei den Frauen 100 Meter beträgt, um den unterschiedlichen Schrittlängen der Geschlechter Rechnung zu tragen. Außerdem sind die Geräte in den Wurf- und Stoßdisziplinen bei den Frauen etwas leichter als bei den Männern. Als Mehrkampf wurde und wird bei den Frauen ein Siebenkampf, bei den Männern ein Zehnkampf ausgetragen.

Stadion und Sportstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Athener Olympiastadion war bereits vorhanden und wurde auch vorher schon vor allem für die Austragung von Fußballspielen, aber auch für die Leichtathletik genutzt. Mit 156 Millionen Euro wurde es für die Olympischen Spiele auf den neuesten Stand gebracht. Die Sportanlage gehört zu den wenigen, die sich nach Beendigung der Spiele noch in gutem Zustand befinden und weiter intensiv genutzt werden. Fast alle anderen der teilweise komplett neu errichteten oder aber für sehr viel Geld modernisierten Sportstätten sind heute dem Verfall ausgeliefert. Veranstaltungen gibt es dort nicht mehr, eine Pflege findet nicht statt und die weitreichenden Pläne zur Einbindung der Anlagen in Freizeitparks wurden nie umgesetzt.[2] Einige wenige Wettbewerbe wurden nicht im Olympiastadion, sondern im Panathinaiko-Stadion, dem antiken Stadion von Athen ausgetragen.

Finanzkrise des Ausrichters Griechenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht alleine die verfallenden Sportstätten brachten dem Veranstalter Schwierigkeiten und Probleme. Die Ausrichtung der Spiele hatte nicht wie erhofft eine Belebung der Wirtschaft zur Folge, sondern im Gegenteil müssen ca. zwölf Milliarden Euro daraus resultierender Schulden abgetragen werden. Diese Spiele belasteten den von Krisen geschüttelten Haushalt Griechenlands zusätzlich so intensiv, dass es nur wenige Jahre später fast zu einem Staatsbankrott gekommen wäre.[3]

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab eine ganze Reihe von Dopingfällen in der Leichtathletik bei diesen Spielen. Einige betroffene Sportler wurden unmittelbar im Anschluss an ihren Wettkampf überführt, andere durften wegen positiver Dopingproben, deren Ergebnis vor Beginn der Spiele offiziell wurde, gar nicht erst antreten und weiteren Sportlern wurde erst Jahre später bei Nachkontrollen der konservierten Proben mittels neuer Überprüfungsmethoden der Einsatz unerlaubter Mittel nachgewiesen. Das hatte für die Betreffenden in der Regel die Aberkennung ihres Resultats und eine Rückgabeforderung eventuell erhaltener Medaillen zur Folge. In dem oben aufgeführten Medaillenspiegel sind die entsprechend veränderten Ergebnisse in den einzelnen Disziplinen komplett berücksichtigt. Ein ziemlicher Sumpf tat sich hier auf, in den die Leichtathletik immer mehr hineingeriet, denn auch bei zahlreichen späteren großen Meisterschaften auf Kontinental- und Weltniveau riss die Zahl der Dopingbetrüger nicht ab.

  • Die beiden griechischen Medaillenkandidaten Konstantinos Kenteris, unter anderem Weltmeister von 2001 über 200 Meter, und Ekaterini Thanou, unter anderem Europameisterin über 100 Meter, wurden am Vorabend vor der Eröffnungsfeier von einem griechischen Funktionär vor einer unangekündigten Dopingkontrolle gewarnt. Beide tauchten ab – um persönliche Sachen abzuholen, hieß es. Auch das Nachholen der Kontrolle zwei Stunden später war nicht möglich, die Ausrede lautete, es habe einen Motorradunfall gegeben, was sich als unwahr herausstellte. Bevor der Dopingtest eventuell doch noch in die Tat umgesetzt werden konnte, gaben sowohl Kenteris als auch Thanou ihre Akkreditierung für die Spiele zurück. Daraufhin erfolgte umgehend eine Sperre für zwei Jahre. Doch sieben Monate später sprach ein fünfköpfiges Gremium des griechischen Leichtathletikverbands beide Sportler frei. Als Schuldiger wurde Trainer Christos Tzekos ausgemacht. Er habe es versäumt, dafür zu sorgen, dass seine beiden Schützlinge zur Dopingkontrolle erscheinen. Der Motorradunfall fand keine Erwähnung. Bei einer Razzia in Tzekos’ Geschäftsräumen wurden rund 1500 Ampullen mit verbotenen Substanzen gefunden. Der Weltleichtathletikverband IAAF akzeptierte den Freispruch der Athleten nicht, die Sperre blieb in Kraft. Kenteris trat als Leistungssportler zurück, während Thanou bei den Olympischen Spielen 2008 antreten wollte. Doch die IAAF verweigerte ihre Akkreditierung. Im Mai 2011 wurden Thanou und Kenteris zu 31 Monaten Gefängnis mit Bewährung wegen Meineides verurteilt, von einem Berufungsgericht jedoch wieder freigesprochen.[4]
  • Anton Galkin, Russland400-Meter-Lauf (zunächst Vierter seines Halbfinallaufs). Er wurde nachträglich wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert. In seiner Dopingprobe wurde Stanozolol nachgewiesen.[5]
  • Duane Ross, USA110-Meter-Hürdenlauf (zunächst als Fünfter seines Halbfinallaufs ausgeschieden). Er wurde aufgrund von Ermittlungsergebnissen aus der BALCO-Affäre von der US-Anti-Doping-Kommission für zwei Jahre gesperrt. Seine Resultate wurden rückwirkend zum 2. November 2001 für alle Wettkämpfe nachträglich gestrichen.[6]
  • Aleksej Lesnitschij, BelarusHochsprung (ohne gültigen Versuch im Vorkampf ausgeschieden). Lesnitschij hatte zwar keinen gültigen Versuch geschafft und kam damit erst gar nicht in die Wertung, anschließend wurde bei der Dopingkontrolle die Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Er wurde daraufhin von den Spielen ausgeschlossen und für zwei Jahre gesperrt.[7]
  • Jurij Bilonoh, UkraineKugelstoßen (zunächst Erster). Ihm wurde die Einnahme des verbotenen Mittels Nandrolon nachgewiesen, was seine Disqualifikation zur Folge hatte.[8]
  • Róbert Fazekas, UngarnDiskuswurf (zunächst Erster). Er verbrachte viele Stunden bei seiner Dopingprobe nach dem Wettkampf und ihm gelang es trotz großer Mengen von Flüssigkeiten, die er zu sich nahm, die Urinprobe nicht zu ermöglichen. Die zuständigen Kontrolleure verhinderten derweil, dass Fazekas eine sorgfältig vorbereitete Betrugsmasche mittels eines in seinem Genitalbereich angebrachten Plastiksacks mit Fremdurin in Gang setzen konnte.[9]
  • Adrián Annus, UngarnHammerwurf (zunächst Erster). Der Athlet erschien nicht zu einer bei seiner Rückkehr in Ungarn regulär angesetzten Dopingkontrolle, sodass ihm sein Olympiasieg aberkannt wurde.[10]
  • Iwan Zichan, Belarus – Hammerwurf (zunächst Dritter). Ihm wurde seine Bronzemedaille am 5. Dezember 2012 aberkannt, nachdem ihm nachträglich Dopingmissbrauch nachgewiesen wurde.[8]
  • Schanna Block, Ukraine – 100-Meter-Lauf (zunächst Sechste ihres Halbfinallaufs). Sie wurde im Oktober 2011 wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[11]
  • Marion Jones, USA – Weitsprung (zunächst Fünfte). Sie wurde im Gefolge der BALCO-Affäre nachträglich wegen Dopings disqualifiziert.[12] Sie war auch Mitglied der US-amerikanischen 4-mal-100-Meter-Staffel, für die es keine Disqualifikation gab – was wohl vor allem daran lag, dass die Staffel im Finale nach Stabverlust nicht ins Ziel kam.
  • Irina Korschanenko, Russland – Kugelstoßen (zunächst Erste). Ihr wurde im Anschluss an ihren Wettkampf die Einnahme des verbotenen Mittels Stanozolol nachgewiesen, was ihre Disqualifikation zur Folge hatte.[13]
  • Swetlana Kriweljowa, Russland – Kugelstoßen (zunächst Dritte). Am 5. Dezember 2012 wurde sie nachträglich wegen nachgewiesenen Dopingvergehens disqualifiziert und musste ihre Bronzemedaille abgeben.[8]
  • Olga Shukina, Usbekistan – Kugelstoßen (nicht über die Qualifikation hinausgekommen). Sie war bei einer Trainingskontrolle kurz vor den Spielen positiv auf Clenbuterol getestet worden, was jedoch erst nach den Spielen von Athen offiziell wurde. Ihr Resultat wurde annulliert und sie wurde vom Weltverband IAAF für zwei Jahre gesperrt.[14]
  • Iryna Jattschanka, Belarus – Diskuswurf (zunächst Dritte). Auch ihr wurde die Bronzemedaille 2012 wegen nachgewiesenen Dopingvergehens aberkannt.[8]

Darüber hinaus hatte es schon im Vorfeld dieser Spiele zwei Sportler gegeben, die wegen nachgewiesenen Dopingmissbrauchs gar nicht erst antreten durften.

Weitere Ungereimtheiten gab es bei der Siegerin über 100 Meter Julija Neszjarenka aus Belarus. Sie wurde nach Angaben des polnischen Leichtathletikverbands zwei Jahre vor den Spielen des Dopingmissbrauchs mittels Clenbuterol überführt. Da das zuständige Labor jedoch keine Akkreditierung für die IAAF oder das IOC hatte, blieb dieses Resultat für immer ohne Folgen.[17]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Leistungsniveau bei diesen Olympischen Spielen war wie eigentlich fast immer zu Zeiten solcher Höhepunkte für die Sportler hoch. Eine Rekordflut, wie in der Vergangenheit bei solchen Veranstaltungen immer wieder erlebt, gab es allerdings wie schon 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney nicht, dazu war das Niveau dieser Rekorde einfach zu hoch.

Erfolgreichste Nation waren wieder einmal die Vereinigten Staaten. Sie stellten neun Olympiasieger und gewannen insgesamt 25 Medaillen – eine Steigerung gegenüber dem Ergebnis von vor vier Jahren. An die zweite Stelle rückte wieder Russland, das sein letztes Ergebnis erheblich steigern konnte und damit wieder etwas näher an das Niveau der früheren Sowjetunion herankam. Auch Großbritannien hatte wieder etwas bessere Bilanz als noch in Sydney. Es gab drei Olympiasiege und eine weitere Bronzemedaille. Ebenfalls drei Sieger bzw. Siegerinnen stellte Schweden ohne weitere Medaillen. Sieben Nationen errangen je zwei Goldmedaillen, dies waren Äthiopien – zusätzlich dreimal Silber und zweimal Bronze, Gastgeber Griechenland – zusätzlich zweimal Silber und einmal Bronze, Jamaika – zusätzlich einmal Silber und zweimal Bronze, Kuba – zusätzlich einmal Silber und zweimal Bronze, Marokko – zusätzlich einmal Silber, Italien – zusätzlich einmal Bronze, China – ohne weiteren Medaillen und Japan – ohne weiteren Medaillen. Für alle anderen Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.

Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen.

Resultate Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Justin Gatlin Vereinigte Staaten USA 9,8500
2 Francis Obikwelu Portugal POR 09,86 ER
3 Maurice Greene Vereinigte Staaten USA 9,8700
4 Shawn Crawford Vereinigte Staaten USA 9,8900
5 Asafa Powell Jamaika JAM 9,9400
6 Kim Collins Saint Kitts Nevis SKN 10,00000
7 Obadele Thompson Barbados BAR 10,10000
DNF Aziz Zakari Ghana GHA

Finale: 22. August 2004, 23:10 Uhr

Wind: +0,6 m/s

Der US-Amerikaner Justin Gatlin gewann die Königsdisziplin der Leichtathletik überraschend mit neuer Weltjahresbestzeit von 9,85 s. Francis Obikwelu, ein geborener Nigerianer, der nun für Portugal startete, verbesserte mit seinem zweiten Platz den alten Europarekord von Linford Christie auf 9,86 s.

Maurice Greene (USA), der angetreten war, um seinen Olympiasieg von 2000 zu wiederholen, konnte bereits im Halbfinale nicht gänzlich überzeugen. Er gewann im Finale Bronze. Damit blieb Carl Lewis der einzige 100-Meter-Sprinter, der seinen Olympiasieg wiederholen konnte. Erst Usain Bolt gelang das später wieder.

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Shawn Crawford
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Shawn Crawford Vereinigte Staaten USA 19,79 PB
2 Bernard Williams Vereinigte Staaten USA 20,01 PB
3 Justin Gatlin Vereinigte Staaten USA 20,03000
4 Frank Fredericks Namibia NAM 20,14000
5 Francis Obikwelu Portugal POR 20,14000
6 Stéphan Buckland Mauritius MRI 20,24000
7 Tobias Unger Deutschland GER 20,64000
DNS Asafa Powell Jamaika JAM

Finale: 26. August 2004, 22:50 Uhr

Wind: +1,2 m/s

Nach zwanzig Jahren – seit Ralf Lübke 1984 in Los Angeles – erreichte mit dem Kornwestheimer Tobias Unger wieder ein deutscher Läufer das Finale Er wurde in 20,64 s Siebter und damit zweitbester Europäer. Asafa Powell aus Jamaika trat zu diesem Endlauf nicht an.

Doping:
Das Rennen war im Hinblick auf die Begleitumstände einer der außergewöhnlichsten Wettkämpfe der Spiele in Athen. Der Start verzögerte sich, da das Publikum durch lautstarke Äußerungen keinen geordneten Wettkampfablauf zuließ. Damit wollten die Zuschauer gegen die Turbulenzen um den Sprintstar Konstantinos Kenteris protestieren, der nach verweigerten Dopingproben nicht starten durfte und nach seinem Olympiasieg von 2000 in Sydney somit keine zweite Goldmedaillenchance bekam.[4] Frank Fredericks aus Namibia, mit 36 Jahren der älteste Teilnehmer im Starterfeld, versuchte das Publikum mit beschwichtigenden Gesten zu beruhigen.

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold für Jeremy Wariner
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,00
2 Otis Harris Vereinigte Staaten USA 44,16
3 Derrick Brew Vereinigte Staaten USA 44,42
4 Alleyne Francique Grenada GRN 44,66
5 Brandon Simpson Jamaika JAM 44,76
6 Davian Clarke Jamaika JAM 44,83
7 Leslie Djhone Frankreich FRA 44,94
8 Michael Blackwood Jamaika JAM 45,55

Finale: 23. August 2004, 21:05 Uhr

Doping:
Der in seinem Viertelfinallauf auf Platz vier eingelaufene Anton Galkin aus Russland wurde nachträglich wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert. In seiner Dopingprobe wurde Stanozolol nachgewiesen.[5]

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juri Borsakowski mit strahlendem Lächeln
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Juri Borsakowski Russland RUS 1:44,45
2 Mbulaeni Mulaudzi Sudafrika RSA 1:44,61
3 Wilson Kipketer Danemark DEN 1:44,65
4 Mouhssin Chehibi Marokko MAR 1:45,16
5 Wilfred Bungei Kenia KEN 1:45,31
6 Hezekiél Sepeng Sudafrika RSA 1:45,53
7 Djabir Saïd-Guerni Algerien ALG 1:45,61
8 Ismail Ahmed Ismail Sudan SUD 1:52,49

Finale: 28. August 2004, 20:50 Uhr

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Hicham El Guerrouj Marokko MAR 3:34,18
2 Bernard Lagat Kenia KEN 3:34,30
3 Rui Silva Portugal POR 3:34,68
4 Timothy Too Kiptanui Kenia KEN 3:35,61
5 Iwan Heschko Ukraine UKR 3:35,82
6 Michael East Vereinigtes Konigreich GBR 3:36,33
7 Reyes Estévez Spanien ESP 3:36,63
8 Gert-Jan Liefers Niederlande NED 3:37,17

Finale: 24. August 2004, 23:40 Uhr

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Hicham El Guerrouj Marokko MAR 13:14,39
2 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 13:14,59
3 Eliud Kipchoge Kenia KEN 13:15,10
4 Gebregziabher Gebremariam Athiopien 1996 ETH 13:15,35
5 Dejene Berhanu Athiopien 1996 ETH 13:16,92
6 John Kemboi Kibowen Kenia KEN 13:18,24
7 Zersenay Tadese Eritrea ERI 13:24,31
8 Craig Mottram Australien AUS 13:25,70

Finale: 28. August 2004, 21:05 Uhr

10.000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Start zum 10.000-Meter-Rennen
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 27:05,10 Olympischer Rekord
2 Sileshi Sihine Athiopien 1996 ETH 27:09,39000
3 Zersenay Tadese Eritrea ERI 27:22,57 NR
4 Boniface Toroitich Kiprop Uganda UGA 27:25,48000
5 Haile Gebrselassie Athiopien 1996 ETH 27:27,70000
6 John Cheruiyot Korir Kenia KEN 27:41,91000
7 Moses Cheruiyot Mosop Kenia KEN 27:46,61000
8 Ismaïl Sghyr Frankreich FRA 27:57,09000

Datum: 20. August, 22:35 Uhr

Der Äthiopier Haile Gebrselassie, der alles beherrschende Langstreckenläufer der 1990er Jahre, belegte den fünften Platz. Gebrselassie wandte sich anschließend auch der Marathondistanz zu, trat aber bei den Olympischen Spielen 2008 noch ein weiteres Mal auf der 10.000-Meter-Strecke an.

Marathon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold für Stefano Baldini
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Stefano Baldini Italien ITA 2:10:55
2 Mebrahtom Keflezighi Vereinigte Staaten USA 2:11:29
3 Vanderlei de Lima Brasilien BRA 2:12:11
4 Jon Brown Vereinigtes Konigreich GBR 2:12:26
5 Shigeru Aburaya Japan JPN 2:13:11
6 Toshinari Suwa Japan JPN 2:13:24
7 Erick Wainaina Kenia KEN 2:13:30
8 Alberto Chaíça Portugal POR 2:14:17
...
29 Michael Buchleitner Osterreich AUT 2:19:19
DNF Viktor Röthlin Schweiz SUI

Datum: 29. August, 18:00 Uhr

Der Brasilianer Vanderlei de Lima führte das Rennen an, bis er acht Kilometer vor dem Ziel von einem Zuschauer attackiert und von der Straße gedrängt wurde. Dieser trug ein Kilt-Kostüm und hatte auf seinem Rücken ein Plakat befestigt mit der Aufschrift „The Grand Prix Priest. Israel Fulfillment of Prophecy Says The Bible. The Second Coming Is Near“. Der nach Polizeiangaben stark angetrunkene Mann wurde sofort verhaftet und abgeführt. De Lima, der schon vorher ziemlich erschöpft war, verlor durch das Gerangel über zehn Sekunden und wurde fünf Kilometer vor dem Ziel von Baldini und Keflezighi eingeholt. Der Südamerikaner beklagte anschließend, er habe durch die Attacke im letzten Viertel des Laufes seinen Rhythmus und somit möglicherweise auch den Sieg verloren.

Bei dem Angreifer handelte es sich um den 56-jährigen Iren Cornelius Horan, der im Vorjahr beim Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien in Silverstone auf die Strecke gelaufen war. Er wurde im Anschluss von einem Athener Gericht zu einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten und einer Geldbuße von 3000 Euro verurteilt.

Der große Favorit und Weltrekordler Paul Tergat aus Kenia landete auf einem für ihn enttäuschenden zehnten Platz.

110 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der siegreiche Liu Xiang
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Liu Xiang China Volksrepublik CHN 12,91 WRe/Olympischer Rekord
2 Terrence Trammell Vereinigte Staaten USA 13,180000000
3 Anier García Kuba CUB 13,200000000
4 Maurice Wignall Jamaika JAM 13,210000000
5 Staņislavs Olijars Lettland LAT 13,210000000
6 Charles Allen Kanada CAN 13,480000000
7 Matheus Facho Inocêncio Brasilien BRA 13,490000000
8 Ladji Doucouré Frankreich FRA 13,760000000

Finale: 27. August 2004, 21:30 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Liu Xiang egalisierte den elf Jahre alten Weltrekord des Briten Colin Jackson.

Doping:
Der zunächst auf Rang fünf des ersten Halbfinales gewertete und damit dort ausgeschiedene US-Amerikaner Duane Ross wurde aufgrund von Ermittlungsergebnissen aus der BALCO-Affäre von der US-Anti-Doping-Kommission für zwei Jahre gesperrt. Seine Resultate wurden rückwirkend zum 2. November 2001 für alle Wettkämpfe nachträglich gestrichen.[6]

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold für den Topfavoriten Félix Sánchez
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Félix Sánchez Dominikanische Republik DOM 47,63
2 Danny McFarlane Jamaika JAM 48,11
3 Naman Keïta Frankreich FRA 48,26
4 James Carter Vereinigte Staaten USA 48,58
5 Bayano Kamani Panama PAN 48,74
6 Marek Plawgo Polen POL 49,00
7 Alwyn Myburgh Sudafrika RSA 49,07
8 Bennie Brazell Vereinigte Staaten USA 49,51

Finale: 26. August 2004, 22:30 Uhr

3000 m Hindernis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ezekiel Kemboi lief zu seinem ersten
von zwei Olympiasiegen
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Ezekiel Kemboi Kenia KEN 8:05,81000
2 Brimin Kiprop Kipruto Kenia KEN 8:06,11000
3 Paul Kipsiele Koech Kenia KEN 8:06,64000
4 Musa Amer Obaid Katar QAT 8:07,18 PB
5 Luis Miguel Martín Spanien ESP 8:11,64000
6 Simon Vroemen Niederlande NED 8:13,25000
7 Bouabdellah Tahri Frankreich FRA 8:14,26000
8 Ali Ezzine Marokko MAR 8:15,58000

Finale: 24. August 2004, 21:40 Uhr

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Jason Gardener
Darren Campbell
Marlon Devonish
Mark Lewis-Francis
38,07
2 Vereinigte Staaten USA Shawn Crawford
Justin Gatlin (Finale)
Coby Miller
Maurice Greene
im Vorlauf außerdem:
Darvis Patton
38,08
3 Nigeria Nigeria Olusoji Fasuba
Uchenna Emedolu
Aaron Egbele
Deji Aliu
38,23
4 Japan Japan Hiroyasu Tsuchie
Shingo Suetsugu
Shinji Takahira
Nobuharu Asahara
38,49
5 Polen Polen Zbigniew Tulin
Łukasz Chyła
Marcin Jędrusiński
Marcin Urbaś
38,54
6 Australien Australien Adam Basil
Paul Di Bella
Patrick Johnson
Joshua Ross
38,56
7 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Nicconnor Alexander
Marc Burns
Ato Boldon
Darrel Brown
38,60
8 Brasilien Brasilien Cláudio Roberto Souza
Édson Ribeiro
André da Silva
Vicente de Lima
38,67

Finale: 28. August, 21:45 Uhr

Das favorisierte US-Team verpatzte einen Stabwechsel an derselben Stelle wie tags zuvor die US-amerikanische Frauenmannschaft. Die US-Amerikaner konnten wieder auf die Briten aufschließen, verpassten den Sieg aber um eine Hundertstelsekunde.

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Otis Harris (Finale)
Derrick Brew
Jeremy Wariner (Finale)
Darold Williamson
im Vorlauf außerdem:
Kelly Willie
Andrew Rock
2:55,91
2 Australien Australien John Steffensen
Mark Ormrod
Patrick Dwyer
Clinton Hill
im Vorlauf außerdem:
Kelly Willie
Andrew Rock
3:00,60
3 Nigeria Nigeria James Godday
Musa Audu
Saul Weigopwa
Enefiok Udo-Obong
3:00,90
4 Japan Japan Yuki Yamaguchi
Jun Osakada
Tomohiro Itō
Mitsuhiro Satō
3:00,99
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Timothy Benjamin
Sean Baldock
Malachi Davis
Matthew Elias
3:01,07
6 Bahamas Bahamas Nathaniel McKinney
Aaron Cleare (Finale)
Andrae Williams
Chris Brown
im Vorlauf außerdem:
Dennis Darling
3:01,88
7 Deutschland Deutschland Ingo Schultz
Kamghe Gaba
Ruwen Faller
Bastian Swillims
3:02,22
8 Botswana Botswana Johnson Kubisa
California Molefe
Gaolesiela Salang (Finale)
Kagiso Kilego
im Vorlauf außerdem:
Oganeditse Moseki
3:02,49

Datum: 28. August 2004, 22:25 Uhr

20 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Ivano Brugnetti Italien ITA 1:19:40
2 Francisco Javier Fernández Spanien ESP 1:19:45
3 Nathan Deakes Australien AUS 1:20:02
4 Jefferson Pérez Ecuador ECU 1:20:38
5 Juan Manuel Molina Spanien ESP 1:20:55
6 Zhu Hongjun China Volksrepublik CHN 1:21:40
7 Wladimir Andrejew Russland RUS 1:21:53
8 André Höhne Deutschland GER 1:21:56

Datum: 20. August 2004, 9:00 Uhr

50 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Korzeniowski: vierter Olympiasieg
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Robert Korzeniowski Polen POL 3:38:46000
2 Denis Nischegorodow Russland RUS 3:42:50000
3 Alexei Wojewodin Russland RUS 3:43:34000
4 Yu Chaohong China Volksrepublik CHN 3:43:45000
5 Jesús Ángel García Spanien ESP 3:44:42000
6 Roman Magdziarczyk Polen POL 3:48:11000
7 Grzegorz Sudoł Polen POL 3:49:09 PB
8 Santiago Pérez Spanien ESP 3:49:48000

Datum: 27. August 2004, 7:00 Uhr

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitfavorit Stefan Holm gewann olympisches Gold
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Stefan Holm Schweden SWE 2,36000
2 Matt Hemingway Vereinigte Staaten USA 2,34000
3 Jaroslav Bába Tschechien CZE 2,34 PB
4 Jamie Nieto Vereinigte Staaten USA 2,34 PB
5 Andrij Sokolowskyj Ukraine UKR 2,32000
6 Jaroslaw Rybakow Russland RUS 2,32000
7 Mark Boswell Kanada CAN 2,29000
8 Svatoslav Ton Tschechien CZE 2,29000

Finale: 22. August 2004, 19:30 Uhr

Der Belarusse Aleksej Lesnitschij wurde nachträglich wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert. Lesnitschij hatte im Vorkampf keinen gültigen Versuch geschafft und schied damit in der Qualifikation aus. Bei der Dopingkontrolle wurde dann die Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Er wurde daraufhin von den Spielen ausgeschlossen und für zwei Jahre gesperrt.[7]

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Timothy Mack Vereinigte Staaten USA 5,95 Olympischer Rekord
2 Toby Stevenson Vereinigte Staaten USA 5,90000
3 Giuseppe Gibilisco Italien ITA 5,85000
4 Igor Pawlow Russland RUS 5,75 PB
5 Danny Ecker Deutschland GER 5,75000
6 Lars Börgeling Deutschland GER 5,75000
7 Derek Miles Vereinigte Staaten USA 5,75000
8 Alexander Awerbuch Israel ISR 5,65000
...
11 Tim Lobinger Deutschland GER 5,55000

Finale: 27. August 2004, 20:00 Uhr

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Dwight Phillips (auf dem
Foto in Osaka 2007)
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Dwight Phillips Vereinigte Staaten USA 8,59000
2 John Moffitt Vereinigte Staaten USA 8,47 PB
3 Joan Lino Martínez Spanien ESP 8,32 PB
4 James Beckford Jamaika JAM 8,31000
5 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich GBR 8,25000
6 Ignisious Gaisah Ghana GHA 8,24000
7 Iván Pedroso Kuba CUB 8,23000
8 Bogdan Țăruș Rumänien ROM 8,21000

Finale: 26. August 2004, 20:20 Uhr

Dreisprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christian Olsson Schweden SWE 17,79 NR
2 Marian Oprea Rumänien ROM 17,55000
3 Daniil Burkenja Russland RUS 17,48000
4 Yoandri Betanzos Kuba CUB 17,47000
5 Jadel Gregório Brasilien BRA 17,31000
6 Christos Meletoglou Griechenland GRE 17,13000
7 Wiktor Guschtschinski Russland RUS 17,11000
8 Yoelbi Quesada Kuba CUB 16,96000

Finale: 22. August, 20:10 Uhr

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Adam Nelson (Foto: 2010) erhielt sein Gold erst nach acht Jahren
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Adam Nelson Vereinigte Staaten USA 21,16
2 Joachim Olsen Danemark DEN 21,07
3 Manuel Martínez Spanien ESP 20,84
4 Andrej Michnewitsch Belarus 1995 BLR 20,60
5 Jury Bjalou Belarus 1995 BLR 20,34
6 Justin Anlezark Australien AUS 20,31
7 Ralf Bartels Deutschland GER 20,26
8 John Godina Vereinigte Staaten USA 20,19

Finale: 18. August 2004, 17:30 Uhr

Der Wettbewerb fand im antiken Stadion von Olympia statt.

Dem ursprünglich erstplatzierten Ukrainer Jurij Bilonoh wurde am 5. Dezember 2012 seine Medaille wegen Dopings offiziell aberkannt.[8]

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldmedaillengewinner Virgilijus Alekna
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Virgilijus Alekna Litauen 1989 LTU 69,89 Olympischer Rekord
2 Zoltán Kővágó Ungarn HUN 67,04000
3 Aleksander Tammert Estland EST 66,66000
4 Wassil Kapzjuch Belarus 1995 BLR 65,10000
5 Frantz Kruger Sudafrika RSA 64,34000
6 Casey Malone Vereinigte Staaten USA 64,33000
7 Lars Riedel Deutschland GER 62,80000
8 Hannes Hopley Sudafrika RSA 62,58000
9 Torsten Schmidt Deutschland GER 61,18000

Finale: 23. August, 20:20 Uhr

Ursprünglich siegte der Ungar Róbert Fazekas. Nach dem Wettbewerb verweigerte er zunächst die Dopingkontrolle und wurde anschließend bei dem Versuch ertappt, seine Urinprobe mit Fremdurin zu vertauschen. Daraufhin wurde ihm die Goldmedaille aberkannt.[9]

Lars Riedel musste den Wettkampf nach drei Versuchen – nur einer davon mit 62,80 m gültig – beenden. Beim fünfmaligen Weltmeister und Olympiasieger von 1996 in Atlanta brach eine alte Verletzung auf, dennoch belegte er Platz sieben. Als zweitbester Deutscher wurde Torsten Schmidt bei seinem ersten Olympiaeinsatz Neunter, nachdem der dritte deutsche Teilnehmer Michael Möllenbeck in der Qualifikation ausgeschieden war.

Hammerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold gab es hier für Kōji Murofushi
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Kōji Murofushi Japan JPN 82,91
2 Silbermedaille nicht vergeben
3 Eşref Apak Turkei TUR 79,81
4 Wadsim Dsewjatouski Belarus 1995 BLR 78,82
5 Krisztián Pars Ungarn HUN 78,73
6 Primož Kozmus Slowenien SLO 78,56
7 Libor Charfreitag Slowakei SLK 77,54
7 Karsten Kobs Deutschland GER 76,30
...
11 Markus Esser Deutschland GER 72,51

Finale: 22. August 2004, 21:15 Uhr

Ursprünglich belegte der Ungar Adrián Annus mit einer Weite von 83,19 m Platz eins. Nachdem Annus zu einer vom Internationalen Olympischen Komitee angesetzten Zielkontrolle in Ungarn nicht erschien, wurde ihm die Goldmedaille aberkannt.[10] Am 5. Dezember 2012 wurde auch dem Belarussen Iwan Zichan – zunächst Bronzemedaillengewinner –, der nach Annus’ Disqualifikation auf Platz zwei vorgerückt war, wegen Dopings die Medaille aberkannt.[8] Die Silbermedaille wurde danach vom IOC nicht neu vergeben.[18]

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Andreas Thorkildsen Norwegen NOR 86,50 PB
2 Vadims Vasiļevskis Lettland LAT 84,95 PB
3 Sergei Makarow Russland RUS 84,74000
4 Steve Backley Vereinigtes Konigreich GBR 84,13000
5 Alexander Iwanow Russland RUS 83,31000
6 Andrus Värnik Estland EST 83,25000
7 Ēriks Rags Lettland LAT 83,14000
8 Tero Pitkämäki Finnland FIN 83,01000

Finale: 28. August 2004, 20:40 Uhr

Zehnkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Punkte
1 Roman Šebrle Tschechien CZE 8893 Olympischer Rekord
2 Bryan Clay Vereinigte Staaten USA 8820000
3 Dmitri Karpow Kasachstan KAZ 8725 AS
4 Dean Macey Vereinigtes Konigreich GBR 8414000
5 Chiel Warners Niederlande NED 8343000
6 Attila Zsivóczky Ungarn HUN 8287000
7 Laurent Hernu Frankreich FRA 8237000
8 Erki Nool Estland EST 8235000

Datum: 23./24. August 2004

Der Österreicher Roland Schwarzl wurde mit 8102 Punkten Zehnter. Florian Schönbeck aus Deutschland belegte mit 8077 Punkten Rang zwölf und sein Landsmann Stefan Drews mit 7926 Punkten Rang neunzehn. Dennis Leyckes, ebenfalls Deutschland, konnte durch eine Verletzung schon den 400-Meter-Lauf nicht mehr absolvieren und trat zum zweiten Tag nicht mehr an. Weltmeister Tom Pappas (USA) hatte beim ersten Anlauf im Stabhochsprung Probleme mit dem Fuß und konnte den Wettkampf anschließend nicht mehr fortsetzen.

Resultate Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin Julija Neszjarenka
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Julija Neszjarenka Belarus 1995 BLR 10,93
2 Lauryn Williams Vereinigte Staaten USA 10,96
3 Veronica Campbell Jamaika JAM 10,97
4 Iwet Lalowa Bulgarien BUL 11,00
5 Aleen Bailey Jamaika JAM 11,05
6 Sherone Simpson Jamaika JAM 11,07
7 Debbie Ferguson Bahamas BAH 11,16
8 LaTasha Colander Vereinigte Staaten USA 11,18

Finale: 21. August 2004, 22:55 Uhr

Wind: −0,1 m/s

Die Ukrainerin Schanna Block erreichte das Halbfinale und schied dort als Sechste ihres Laufs aus. Im Oktober 2011 wurde sie dann wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[11]

Ungereimtheiten gab es bei der Siegerin über 100 Meter Julija Neszjarenka aus Belarus. Sie wurde nach Angaben des polnischen Leichtathletikverbands zwei Jahre vor den Spielen des Dopingmissbrauchs mittels Clenbuterol überführt. Da das zuständige Labor jedoch keine Akkreditierung für die IAAF oder das IOC hatte, blieb dieses Resultat für immer ohne Folgen.[17]

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Veronica Campbell Jamaika JAM 22,05 PB00
2 Allyson Felix Vereinigte Staaten USA 22,18 JWR
3 Debbie Ferguson Bahamas BAH 22,3000000
4 Aleen Bailey Jamaika JAM 22,4200000
5 Iwet Lalowa Bulgarien BUL 22,5700000
6 Kim Gevaert Belgien BEL 22,4200000
7 Abiodun Oyepitan Vereinigtes Konigreich GBR 22,8700000
Muna Lee Vereinigte Staaten USA 22,8700000

Finale: 25. August 2004, 23:20 Uhr

Wind: +0,8 m/s

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Tonique Williams-Darling Bahamas BAH 49,41000
2 Ana Guevara Mexiko MEX 49,56000
3 Natalja Antjuch Russland RUS 49,89000
4 Monique Hennagan Vereinigte Staaten USA 49,97000
5 DeeDee Trotter Vereinigte Staaten USA 50,00 PB
6 Sanya Richards Vereinigte Staaten USA 50,19000
7 Christine Amertil Bahamas BAH 50,37000
8 Natalja Nasarowa Russland RUS 50,65000

Finale: 24. August 2004, 22:50 Uhr

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Kelly Holmes Vereinigtes Konigreich GBR 1:56,38000
2 Hasna Benhassi Marokko MAR 1:56,43 NR
3 Jolanda Čeplak Slowenien SLO 1:56,43000
4 Maria de Lurdes Mutola Mosambik MOZ 1:56,51000
5 Tatjana Andrianowa Russland RUS 1:56,88000
6 Jearl Miles Clark Vereinigte Staaten USA 1:57,27000
7 Maria Cioncan Rumänien ROM 1:59,62000
8 Zulia Calatayud Kuba CUB 2:00,95000

Datum: 23. August 2004, 20:55 Uhr

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Kelly Holmes Vereinigtes Konigreich GBR 3:57,90 NR
2 Tatjana Tomaschowa Russland RUS 3:58,12 PB
3 Maria Cioncan Rumänien ROM 3:58,39 PB
4 Natalja Jewdokimowa Russland RUS 3:59,05 PB
5 Daniela Jordanowa Bulgarien BUL 3:59,10 PB
6 Lidia Chojecka Polen POL 3:59,27000
7 Anna Jakubczak Polen POL 4:00,15 PB
8 Elvan Abeylegesse Turkei TUR 4:00,67000

Finale: 28. August, 20:30 Uhr

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold erlief sich Meseret Defar
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Meseret Defar Athiopien 1996 ETH 14:45,65
2 Isabella Ochichi Kenia KEN 14:48,19
3 Tirunesh Dibaba Athiopien 1996 ETH 14:51,83
4 Jelena Sadoroschnaja Russland RUS 14:55,52
5 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich GBR 14:57,87
6 Gulnara Samitowa Russland RUS 15:02,30
7 Irina Mikitenko Deutschland GER 15:03,36
8 Sun Yingjie China Volksrepublik CHN 15:07,23

Finale: 23. August 2004, 22:00 Uhr

10.000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Xing Huina China Volksrepublik CHN 30:24,36 PB
2 Ejegayehu Dibaba Athiopien 1996 ETH 30:24,98 PB
3 Derartu Tulu Athiopien 1996 ETH 30:26,42000
4 Werknesh Kidane Athiopien 1996 ETH 30:28,30000
5 Lornah Kiplagat Niederlande NED 30:31,92000
6 Sun Yingjie China Volksrepublik CHN 30:54,37000
7 Jeļena Prokopčuka Lettland LAT 31:04,10 NR
8 Lidija Grigorjewa Russland RUS 31:04,62000

Datum: 27. August 2004, 21:50 Uhr

Marathon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Mizuki Noguchi Japan JPN 2:26:20
2 Catherine Ndereba Kenia KEN 2:26:32
3 Deena Kastor Vereinigte Staaten USA 2:27:20
4 Elfenesh Alemu Athiopien 1996 ETH 2:28:15
5 Reiko Tosa Japan JPN 2:28:44
6 Olivera Jevtić Serbien und Montenegro SCG 2:31:15
7 Naoko Sakamoto Japan JPN 2:31:43
8 Ljudmila Petrowa Russland RUS 2:31:56
...
18 Luminita Zaituc Deutschland GER 2:36:45
DNF Ulrike Maisch Deutschland GER

Datum: 22. August 2004, 18.00 Uhr

100 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Joanna Hayes Vereinigte Staaten USA 12,37 Olympischer Rekord
2 Olena Krassowska Ukraine UKR 12,45 PB
3 Melissa Morrison-Howard Vereinigte Staaten USA 12,56000
4 Marija Korotejewa Russland RUS 12,72000
5 Lacena Golding-Clarke Jamaika JAM 12,73000
6 Angela Whyte Kanada CAN 12,81000
DNF Perdita Felicien Kanada CAN
Irina Schewtschenko Russland RUS

Finale: 24. August 2004, 22:30 Uhr

Wind: +1,5 m/s

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Fani Chalkia Griechenland GRE 52,82
2 Ionela Târlea-Manolache Rumänien ROM 53,38
3 Tetjana Tereschtschuk-Antipowa Ukraine UKR 53,44
4 Sheena Johnson Vereinigte Staaten USA 53,83
5 Jana Pittman Australien AUS 53,92
6 Jekaterina Bikert Russland RUS 54,18
7 Brenda Taylor Vereinigte Staaten USA 54,97
8 Julija Petschonkina Russland RUS 55,79

Finale: 25. August 2004, 21:55 Uhr

Fani Chalkia lief im zweiten Semifinale einen olympischen Rekord in 52,77 s.

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Jamaika Jamaika Tayna Lawrence
Sherone Simpson
Aleen Bailey
Veronica Campbell (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Beverly McDonald
41,73 NR
2 Russland Russland Olga Fjodorowa
Julija Tabakowa
Irina Chabarowa
Larissa Kruglowa
42,27000
3 Frankreich Frankreich Véronique Mang
Muriel Hurtis
Sylviane Félix
Christine Arron
42,54000
4 Bahamas Bahamas Tamicka Clarke
Chandra Sturrup
Shandria Brown
Debbie Ferguson
42,69000
5 Belarus 1995 Belarus Julija Neszjarenka
Natallja Safronnikawa
Alena Neumjarschyzkaja
Aksana Drahun
42,94 NR
6 Belgien Belgien Katleen De Caluwe
Lien Huyghebaert
Élodie Ouédraogo
Kim Gevaert
43,11000
7 Nigeria Nigeria Gloria Kemasuode
Mercy Nku
Oludamola Osayomi
Endurance Ojokolo
43,42000
DNF Vereinigte Staaten USA Angela Williams
Marion Jones
Lauryn Williams
LaTasha Colander

Finale: 27. August 2004, 22:45 Uhr

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA DeeDee Trotter (Finale)
Monique Henderson
Sanya Richards-Ross
Monique Hennagan (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Crystal Cox
Moushaumi Robinson
3:19,01
2 Russland Russland Olesja Krasnomowez
Natalja Nasarowa (Finale)
Olesja Sykina
Natalja Antjuch (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Natalja Iwanowa
Tatjana Firowa
3:20,16
3 Jamaika Jamaika Novlene Williams (Finale)
Michelle Burgher
Nadia Davy
Sandie Richards
im Vorlauf außerdem:
Ronetta Smith
3:22,00
4 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Donna Fraser (Finale)
Catherine Murphy
Christine Ohuruogu
Lee McConnell
im Vorlauf außerdem:
Helen Karagounis
3:25,12
5 Polen Polen Zuzanna Radecka
Monika Bejnar
Małgorzata Pskit
Grażyna Prokopek
3:25,22
6 Rumänien Rumänien Angela Moroșanu
Alina Rîpanu
Maria Rus
Ionela Târlea-Manolache
3:26,81
7 Indien Indien Sathi Geetha (Finale)
Kalayathumkuzhi Beenamoll
Chitra Soman
Rajwinder Kaur
im Vorlauf außerdem:
Manjeet Kaur
3:28,51
8 Griechenland Griechenland Chariklia Bounda
Chrysoula Ngoundenoudi
Dimitra Dova
Fani Chalkia
3:45,70

Finale: 28. August, 22:00 Uhr

20 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Athanasia Tsoumeleka Griechenland GRE 1:29:12 PB
2 Olimpiada Iwanowa Russland RUS 1:29:16000
3 Jane Saville Australien AUS 1:29:25000
4 Ryta Turawa Belarus 1995 BLR 1:29:39000
5 Melanie Seeger Deutschland GER 1:29:52000
6 Elisa Rigaudo Italien ITA 1:29:57000
7 María Vasco Spanien ESP 1:30:06000
8 Wang Liping China Volksrepublik CHN 1:30:16000

Finale: 23. August 2004, 9:00 Uhr

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überraschende Olympiasiegerin Jelena Slessarenko
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Jelena Slessarenko Russland RUS 2,06 Olympischer Rekord
2 Hestrie Cloete Sudafrika RSA 2,02000
3 Wita Stjopina Ukraine UKR 2,02 PB
4 Amy Acuff Vereinigte Staaten USA 1,99000
5 Iryna Mychaltschenko Ukraine UKR 1,96000
6 Anna Tschitscherowa Russland RUS 1,96000
7 Oana Pantelimon Rumänien ROM 1,93000
8 Monica Iagăr Rumänien ROM 1,93000

Finale: 28. August, 20:00 Uhr

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jelena Issinbajewa – Olympiasieg mit Weltrekord
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Jelena Issinbajewa Russland RUS 4,91 WR
2 Swetlana Feofanowa Russland RUS 4,75000
3 Anna Rogowska Polen POL 4,70000
4 Monika Pyrek Polen POL 4,55000
5 Thorey Edda Elisdottir Island ISL 4,55000
6 Naroa Agirre Spanien ESP 4,40000
Anschela Balachonowa Ukraine UKR
Vanessa Boslak Frankreich FRA
Dana Ellis Kanada CAN

Finale: 24. August 2004, 20:55 Uhr

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Tatjana Lebedewa Russland RUS 7,07000
2 Irina Simagina Russland RUS 7,05000
3 Tatjana Kotowa Russland RUS 7,05000
4 Bronwyn Thompson Australien AUS 6,96000
5 Anju Bobby George Indien IND 6,83 NR
6 Jade Johnson Vereinigtes Konigreich GBR 6,80 PB
7 Tünde Vaszi Ungarn HUN 6,73 w0
8 Bianca Kappler Deutschland GER 6,66000

Finale: 27. August 2004, 20:05 Uhr

Marion Jones (USA), die mit einer Weite von 6,85 m den fünften Platz belegt hatte, wurde im Gefolge der BALCO-Affäre nachträglich wegen Dopings disqualifiziert.[12]

Dreisprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Françoise Mbango Etone Kamerun CMR 15,30 AF
2 Chrysopigi Devetzi Griechenland GRE 15,25000
3 Tatjana Lebedewa Russland RUS 15,14000
4 Trecia Smith Jamaika JAM 15,02000
5 Yamilé Aldama Sudan SUD 14,99000
6 Baya Rahouli Algerien ALG 14,86000
7 Magdelín Martínez Italien ITA 14,85000
8 Anna Pjatych Russland RUS 14,79000

Finale: 23. August 2004, 18:45 Uhr

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Yumileidi Cumbá Kuba CUB 19,59
2 Nadine Kleinert Deutschland GER 19,55
3 Bronzemedaille nicht vergeben
4 Nadseja Astaptschuk Belarus 1995 BLR 19,01
5 Natallja Charaneka Belarus 1995 BLR 18,96
6 Krystyna Zabawka Polen POL 18,64
7 Misleydis González Kuba CUB 18,59
8 Valerie Adams Neuseeland NZL 18,56

Finale: 18. August 2004, 17:30 Uhr

Das Kugelstoßen der Frauen wurde von gleich drei Dopingfällen überschattet.

  • Der Russin Irina Korschanenko wurde die Goldmedaille, die sie für ihre Weite von 21,06 m erhalten hatte, wegen Dopings aberkannt.[13] Die dahinter platzierten Sportlerinnen rückten daraufhin jeweils einen Platz vor.
  • Die Usbekin Olga Shukina – hier in Athen nicht über die Qualifikation hinausgekommen – war bei einer Trainingskontrolle kurz vor den Spielen positiv auf Clenbuterol getestet worden, was jedoch erst nach den Spielen von Athen offiziell wurde. Ihr Resultat wurde annulliert und sie wurde vom Leichtathletikweltverband IAAF für zwei Jahre gesperrt.[14]
  • Am 5. Dezember 2012 wurde der nun neuen russischen Bronzemedaillengewinnerin Swetlana Kriweljowa (19,49 m) die Medaille ebenfalls wegen Dopings aberkannt.[8] Die Bronzemedaille wurde vom IOC nun nicht mehr neu vergeben.[19]

Der Wettbewerb fand im antiken Stadion von Olympia statt.

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Natalja Sadowa Russland RUS 67,02
2 Anastasia Kelesidou Griechenland GRE 66,68
3 Věra Pospíšilová-Cechlová Tschechien CZE 66,08
4 Olena Antonowa Ukraine UKR 65,75
5 Nicoleta Grasu Rumänien ROM 64,92
6 Beatrice Faumuina Neuseeland NZL 63,45
7 Ekaterini Vongoli Griechenland GRE 62,37
8 Li Yanfeng China Volksrepublik CHN 61,05

Finale: 21. August 2004, 21:10 Uhr

Der Belarussin Iryna Jattschanka wurde die Bronzemedaille 2012 wegen Dopings aberkannt.[8]

Hammerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Olga Kusenkowa Russland RUS 75,02 Olympischer Rekord
2 Yipsi Moreno Kuba CUB 73,36000
3 Yunaika Crawford Kuba CUB 73,16 PB
4 Betty Heidler Deutschland GER 72,73 DR
5 Kamila Skolimowska Polen POL 72,57000
6 Wolha Zander Belarus 1995 BLR 72,27000
7 Zhang Wenxiu China Volksrepublik CHN 72,03000
8 Iryna Sekatschowa Ukraine UKR 70,40000

Finale: 25. August 2004, 22:10 Uhr

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Osleidys Menéndez Kuba CUB 71,53 Olympischer Rekord
2 Steffi Nerius Deutschland GER 65,82000
3 Mirela Maniani Griechenland GRE 64,29000
4 Nikola Brejchová Tschechien CZE 64,23000
5 Sonia Bisset Kuba CUB 63,54000
6 Laverne Eve Bahamas BAH 62,77000
7 Noraida Bicet Kuba CUB 62,51000
8 Tetjana Ljachowytsch Ukraine UKR 61,75000

Finale: 27. August, 20:55 Uhr

Siebenkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlegen gewann Favoritin Carolina Klüft olympisches Gold
Platz Athletin Land Punkte
1 Carolina Klüft Schweden SWE 6952
2 Austra Skujytė Litauen 1989 LTU 6435
3 Kelly Sotherton Vereinigtes Konigreich GBR 6424
4 Shelia Burrell Vereinigte Staaten USA 6296
5 Jelena Prochorowa Russland RUS 6289
6 Sonja Kesselschläger Deutschland GER 6287
7 Marie Collonvillé Frankreich FRA 6279
8 Natalja Dobrynska Ukraine UKR 6255

Datum: 20./21. August 2004

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Korea plant vereinigtes Team. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 15. März 2003, faz.net, abgerufen am 28. Februar 2022
  2. Wie die Olympischen Spiele Griechenland ruinierten. In: Die Zeit 29. Juli 2012, zeit.de, abgerufen am 28. Februar 2022
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  8. a b c d e f g h IOC disqualifies four medallists from Athens 2004 following further analysis of stored samples 5. Dezember 2012, olympics.com/ioc/news, (englisch), abgerufen am 28. Februar 2022
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  11. a b Pintusewitsch-Block zwei Jahre gesperrt, derwesten.de 23. Dezember 2011, abgerufen am 28. Februar 2022
  12. a b Marion Jones hofft auf eine kurze Haftstrafe welt.de, 6. Oktober 2007, abgerufen am 28. Februar 2022
  13. a b Korschanenko verliert Gold - Kleinert gewinnt Silber. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 23. August 2004, faz.net, abgerufen am 28. Februar 2022
  14. a b Shchukina tested positive for Clenbuterol Offizielle Seite des IOC 20. August 2004, abgerufen am 28. Februar 2022
  15. Young gibt auch WM-Gold von 2003 zurück, spox.com, 18. Juni 2008, abgerufen am 28. Februar 2022
  16. Doping - Weltmeisterin Torri Edwards erwischt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 15. Juli 2004, abgerufen am 28. Februar 2022
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