Pfingst Open Air Werden

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Pfingst Open Air Werden
Pfingst Open Air Essen
Allgemeine Informationen
Ort Ehemaliges Strandbad, Löwental, Essen-Werden
Genre Rock, Hip-Hop, Elektronische Tanzmusik
Veranstalter Jugendamt der Stadt Essen, Rockförderverein Essen e.V.
Zeitraum seit 1980
Website pfingst-open-air.de
Besucherzahlen
ab 2012 max. 13.500

Das Pfingst Open Air Werden (auch: Pfingst Open Air Essen) ist ein „Umsonst & Draußen“-Festival, das jährlich am Pfingstmontag im Löwental im Essener Stadtteil Werden stattfindet. Als Veranstalter treten das Jugendamt Essen und der Rockförderverein Essen e. V. auf. Neben den verschiedensten Musikrichtungen aus Rock- und Independent-Musik auf der Hauptbühne wurde das Festivalgelände seit 2003 um den Bereich Elektronische Wiese erweitert, wo DJs elektronische Musik anbieten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1980 begann die Geschichte des Festivals auf zwei LKW-Ladeflächen, aufgeteilt auf Folk- und Rockbühne, die sich insgesamt acht Bands an diesem meist sonnigen Tag teilten. Rund 600 Zuschauer waren beim ersten Festival anwesend und erlebten Bands wie Traumtänzer, Polaris und Urwerk. Ein Jahr später fand nichts statt, da zunächst keine Fortsetzung geplant war. Das zweite Pfingst-Open-Air gab es 1982. Auch hier wurde erneut eine LKW-Ladefläche zur Bühne umfunktioniert. Mit der Entscheidung, eine jährliche Veranstaltung der lokalen Musikszene und ihren Besuchern anzubieten, wurde erstmals 1983 eine Veranstaltungsbühne installiert.[1][2]

Mit den Jahren entwickelte sich das Festival zu einem festen Bestandteil der Essener Musikszene. Die Bands wurden internationaler, und doch ist der lokale Bezug bis heute wichtig. Nachwuchsförderung und Unterstützung der in Essen ansässigen Bands werden berücksichtigt. Die Tatsache, dass mittlerweile generationsübergreifend Eltern und Kinder die Angebote gemeinsam erkunden, sprechen für die Entwicklung der Veranstaltung. So gibt es neben den Auftritten noch Imbissbuden, Getränkestände und flohmarktähnliche Angebote von Textilien über Tonträger bis hin zu Schmuck.[3][4]

Nach dem Unglück bei der Loveparade 2010 wurden die Sicherheitsauflagen für Großveranstaltungen verschärft. Auch die Organisatoren des Pfingst Open Air Festivals in Essen waren gezwungen, ein neues Sicherheitskonzept nachzuweisen. So wurde im Februar 2011 klar, dass die Besonderheiten des Geländes im Löwental Werden umfangreichere Überlegungen und Maßnahmen voraussetzten als ursprünglich gedacht. Die Zeit bis zum Festivaltag 2011 reichte nicht aus, um das Sicherheitskonzept und die damit verbundenen Maßnahmen umzusetzen. Die Veranstalter mussten das 30-jährige Jubiläum absagen.[5][6][7]

Unter der Auflage, dass sich nicht mehr als 13.500 Menschen auf dem Festivalgelände aufhalten dürfen und einem komplett überarbeiteten Sicherheitskonzept fand das Open Air im Jahr 2012 wieder statt.[5] Beim Open Air 2014 gab es mehrere Verletzte, als die Veranstaltung, bedingt durch die Unwetter des Tiefdruckgebiets Ela, abgebrochen und das Gelände evakuiert werden musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hauptact MC Fitti gerade sein erstes Lied gespielt.[8]

Von 2020 bis 2022 fiel das Festival auf Grund der COVID-19-Pandemie in Deutschland aus. 2021 wurden kleinere Veranstaltungen in der Stadt Essen organisiert.[3] Erst 2023 fand die Veranstaltung erneut statt. Etwa 25.000 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, die erstmals am Samstag stattfand, um Feiertagszuschläge bei der Crew zu vermeiden.[9]

Bands[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr (Datum) Line-up
2023 (27. Mai) 257ers, Taby Pilgrim, Il Civetto, Rikas, Deine Cousine, Miwata, Maryam.fyi Kaprice, Mareena, Mary Yuzovskaya, Kay Shanghai, Amsl, Rolex3K

(17. Elektronische Rockwiese)

2020–2022 Ausfall der Veranstaltung
2019 (10. Juni) Von Wegen Lisbeth, Adam Angst, Banda Senderos, Goldroger, Luke Noa, Drens, König Kobra, 7ules
(16. Elektronische Wiese)
2018 (21. Mai) Massendefekt, Skinny Lister, Fatoni, Fjørt, GURR, Walking on Rivers, Dote, The Narrator
(15. Elektronische Wiese)
2017 (5. Juni) Enola, Elwood Stray, Chai Khat, Van Holzen, Chefboss, Audio88 & Yassin, Giant Rooks, Roosevelt, Die Orsons
(14. Elektronische Wiese + Aftershow Party)
2016 (16. Mai) Donots, Zugezogen Maskulin, LGoony, Drangsal, Love A, Golf, PinkePank, Breathe Atlantis
(13. Elektronische Wiese + Aftershow Party)
2015 (25. Mai) Genetikk, Turbostaat, Leslie Clio, Blaudzun, Adam Angst, The Tidal Sleep, Samotta, Tony Gorilla, Roxopolis
(12. Elektronische Wiese + Aftershow Party)
2014 (9. Juni) MC Fitti, Mighty Oaks, Kadavar, Feine Sahne Fischfilet, Movits!, Fjørt, Echofuchs, Leitkegel, Groovesuckers
(11. Elektronische Wiese + Aftershow Party mit Susanne Blech)
2013 (20. Mai) Prinz Pi, Caravan Palace, Vierkanttretlager, And So I Watch You from Afar, The Computers, Jonas David, Astairre, Team Stereo, Momos Mind
(10. Elektronische Wiese + Aftershow Party mit Grossstadtgeflüster)
2012 (28. Mai) Sharon Jones & The Dap-Kings, Retro Stefson, Cloud Nothings, Kmpfsprt, You Say France & I Whistle, Speedswing, They Swarm At Night, Eisbär, Starry
(9. Elektronische Wiese)
2011 (13. Juni) ausgefallen
2010 (24. Mai) Soulfly, Callejon, Bonaparte, Friska Viljor, Gisbert zu Knyphausen, Beat! Beat! Beat!, Festland, Omas Zwerge, Salty Cheeks, Reefer Madness
(8. Elektronische Wiese)
2009 (1. Juni) Kreator, The Whitest Boy Alive, Jennifer Rostock, Black Lips, Ja, Panik, Freakatronic, Crash Casino, The Autumn's Regret, Dinner Rats
(7. Elektronische Wiese)
2008 (12. Mai) The Lemonheads, Two Gallants, Ignite, Born from Pain, Fidget, Dead Boehemes, Thoughts PaintThe Sky, El Cáñamo
(6. Elektronische Wiese)
2007 (28. Ma) Panteón Rococó, Sugarplum Fairy, Mediengruppe Telekommander, Fire in the Attic, Leo Can Dive, Chelsy, Butterfly Coma, Arme Ritter
(5. Elektronische Wiese)
2006 (5. Juni) Kaizers Orchestra, Sick of It All, Randy, Maxeen, Heartbreak Motel, Aloha Jet, Nur so, Fat Flanders
(4. Elektronische Wiese)
2005 (16. Mai) Moneybrother, Clueso, Slut, Caliban, Biffy Clyro, Heartbreak Engines, The Breaking Day, A Solas Sin Mi
(3. Elektronische Wiese)
2004 (31. Mai) The Weakerthans, 3 Champagneros aus der Veuve Clique, The Flaming Sideburns, Sheynao, Left the Crowd, Neverless, Radio Campfire
(2. Elektronische Wiese)
2003 (9. Juni) Fehlfarben, Liquid Water, Phoney 14, Sam Ragga Band, Hot Water Music, She-Male Trouble, Soiled
(1. Elektronische Wiese)
2002 (20. Mai) Gentleman & Far East Band, The Boonaraas, Fischer Trio, Xaver, Black Milk, Hyproglow, Pale, Seng:Fu
2001 (4. Juni) The (International) Noise Conspiracy, Natty Flo, D.U.G., Superpunk, In Veins, Psychedelic Crew, Four Wheel Drive
2000 (12. Juni) Alternative Allstars, Dezert Mo'Funk, Elmos X, Ferris Mc & DJ Stylewarz, In Case of Emergency, Motosushi
1999 The Herbaliser, & Mr. Scruff (Ninja Tune), Walkin' Large, Donots, The Tinkertoys, The Spook, Stain, Marauder
1998 Fünf Sterne deluxe, N.O.H.A., Atomopel, Temple Earth, In Progress, Discord
1997 Blackeyed Blonde, Too Strong, Dan, Endwise, Donkeyshot, Railroad Dikers
1996 Headcrash, Howling Rovers, Stoend Frozen Embryos, T.E.V.O., Terremoto Party, Weep Not Child
1995 Mr. Ed Jumps the Gun, Party Popes International, The Bellicoons, Barbie’s Killing Ken, Deaf & South Crew
1994 Blue Funk, Carnival of Souls, Marilyn’s Army, Soon E MC, Toynbee Hall
1993 Dildo Bros., N-Factor, Oil on Canvas, Phone Bone, The Townsmen
1992 Chicken Takes Time, Dead Koala, Fresh Family, Die Lassie Singers, Stone Age
1991 Tom Mega & Das Pferd, Red Shoes Rhythm & Blues Show, Six Days on a Market Square, The Zarths
1990 Alien Fire, Scooter & the Streethearts, Oh No (Ausweichveranstaltung Zeche Carl)
1989 Boys In Trouble, Brilliant Haircut, The Unemployed Minister, What Noise, Wolfen feat. „Schnulli“ Koppelberg
1988 Family Five, M.P.M. Nickel, Mirror Images, Natty U, Shiny Gnomes
1987 Götz Alsmann & his sentimental pounders, Fazon, The Hipsters, Made in England, White, Hot & Blue (Ausweichveranstaltungsort Jugendzentrum Papestraße)
1986 Awoomafandi, Checolalah, Kimono Code, Soulfingers & the Jericho Horn Section, Ulla Massoli Band
1985 Atmos-Fähre, Hoffnungslos, The Modern Dance, Oh No, Pee Wee Bluesgang, Stoppok
1984 Kalifi, So Ja Band, Toxin, Twist, The Bong
1983 The Bong, Hot Springs, Lazy Sqad, The Real Fishbob
1982 Blickfeld, Irrlicht, Journey’s End, Rübenkraut, Uhrwerk 80
1981 ausgefallen
1980 Urwerk, Experience Blues Band, Martin Klausmeier, Adi Merkel, Polaris, Snarensia, Traumtänzer, Chachinta

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Open Air Werden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfingst Open Air Werden 2015. Abgerufen am 29. August 2023.
  2. Pfingst Open Air – Sichere Ruhr. Abgerufen am 29. August 2023.
  3. a b Statt Pfingst Open Air Werden: "WIRD SCHON WERDEN" Anfang September geplant. In: essen.de. Abgerufen am 29. August 2023.
  4. Marion Zorn: MARCO POLO Cityguide Ruhrstädte für Ruhrstädter 14. Mair Dumont Marco Polo, 2013, ISBN 978-3-8297-0926-2, S. 37 (google.com [abgerufen am 29. August 2023]).
  5. a b Gordon K. Strahl: 35. Pfingst Open Air in Essen-Werden startet entspannt. 5. Juni 2017, abgerufen am 29. August 2023.
  6. Pfingst Open Air in Werden: Neustart für das Pfingst Open Air in 2012 rückt näher. 20. Dezember 2011, abgerufen am 29. August 2023.
  7. David La Perna: Detlef Feige über die Absage des Pfingst Open Airs 2011. In: port01.com. 31. Mai 2011, abgerufen am 29. August 2023.
  8. Sturmtief Ela in NRW: Als Autos schwammen und Bäume fielen. 13. November 2021, abgerufen am 29. August 2023.
  9. Patrick Friedland: Essen: Was Stadtfest und Pfingst Open Air zu bieten haben. 27. April 2023, abgerufen am 29. August 2023.