Orden de Isabel la Católica

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Orden de Isabel la Católica

Der Orden de Isabel la Católica (dt. Orden Isabellas der Katholischen) wird für Verdienste um Kunst und Wissenschaft in Spanien verliehen.

Er wurde am 24. März 1815 unter dem Namen Königlicher und Amerikanischer Orden Isabellas der Katholischen von König Ferdinand VII. gestiftet. Dass dieser Orden der Königin gewidmet wurde, unter deren Regierung 1492 die Entdeckung Amerikas erfolgte, ist nicht verwunderlich, weil er zunächst denjenigen als Ansporn in Aussicht gestellt wurde, die zur Unterdrückung der Rebellion in Amerika – sei es als Zivilist oder als Soldat – beitragen würden. Sein offiziell konstituiertes Ziel war die „Auszeichnung der makellosen Treue zu Spanien und der Verdienste jener spanischen Bürger und Ausländer zum Wohle der Nation und sehr besonders jener zu Gunsten des Wohlstandes der amerikanischen und überseeischen Territorien geleisteten außerordentlichen Dienste“.

Der Orden wurde 1847 reformiert und in Real Orden Isabel la Católica umbenannt, war nach Verlust des Großteils des Kolonialreiches also nur noch königlich, nicht mehr amerikanisch.

Ordensklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orden wurde am 24. März in den Klassen Großkreuz, Ritter I. Klasse und Ritter II. Klasse gegründet. Nach dem Dekreten von 1815, 1847, 1903, 1907, 1927, 1938 und 1971 besteht der Orden heute aus folgenden Klassen:[1]

Ordensdekoration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dekoration ist ein rot-emailliertes Kreuz mit einer goldenen Einfassung. Die Außenränder der vier Kreuzarme haben fünf zahnartige Spitzen. Die Außenspitzen sind mit kleinen Goldkugeln besetzt. In den Kreuzwinkeln sind goldene Strahlen eingefügt. Das runde Medaillon mit einer Krone darüber hat ein Bild, das die beiden Hemisphären zeigt und mit einem weißen Emaillerand gefasst ist. Auf diesem befinden sich die Inschriften: „A la lealtad Acrisolada“ („der makellosen Treue“) und „Por Isabel la Católica“ („für Isabella die Katholische“). Über dem Kreuz ist ein grüner emaillierter Lorbeerkranz mit dem Bandring.

Insignien
Collane Bruststern zur Collane Bruststern zum Großkreuz Bruststern der Encomienda de Numero Komturkreuz
Komturkreuz für Damen Offizierkreuz Offizierkreuz für Damen Ritterkreuz Ritterkreuz für Damen
Silberkreuz Silberkreuz
Dame
Silbermedaille Silbermedaille
Dame
Bronzemedaille
Bronzemedaille
Dame

Ordensband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Band ist weiß mit gelben Randstreifen. Die höchste Klasse trägt den Orden über die rechte Schulter nach der linken Hüfte und dazu einen goldenen etwas größeren dekorationsgleichen Ordensstern auf der Brust. Auf dem Medaillon sind die Initialen der Stifters „F.R.“ Die Kommandeure tragen die Dekoration um den Hals und die Ritter im Knopfloch.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orden wurde schon im Ersten Karlistenkrieg sowohl von der cristinischen Partei als auch von den Aufständischen verliehen, die den Prätendenten Don Carlos (V.) im Kampf gegen die isabellinische Monarchie unterstützten. Dabei gab es auch Verleihungen an ausländische Unterstützer und Mitkämpfer der Karlisten wie den späteren preußischen General August Karl von Goeben.[2] Auch in den späteren Karlistenkriegen sowie im Spanischen Bürgerkrieg verliehen beide Bürgerkriegsparteien die Auszeichnung und beanspruchten die legitime Verwaltung des Ordens jeweils für sich.[3]

Späterhin wurde dieser Orden auch an fremde und eigene Diplomaten sowie an Künstler und Wissenschaftler verliehen. Heute ist der Orden de Isabel la Catolica die höchste Auszeichnung Spaniens. Sie wird vom spanischen Außenministerium verliehen. Großmeister ist der spanische König.

Bekannte Inhaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.boe.es/biblioteca_juridica/abrir_pdf.php?id=PUB-DH-2015-33
  2. José María Faraldo (Universidad Complutense): Voluntarios y mercenarios germanos en la España Contemporánea (PDF; 2,7 MB). In: Enrique García Hernán: Presencia germánica en la milicia española (= Cuadernos de Historia Militar, 3). Herausgegeben vom Verteidigungsministerium von Spanien, S. 137–164 (hier: 146).
  3. Real Orden de Isabel la Católica auf blasoneshispanos.com (private ordenskundliche Webseite), abgerufen am 23. September 2018 (spanisch).