Orenhofen

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Wappen Deutschlandkarte
Orenhofen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Orenhofen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 6° 39′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Speicher
Höhe: 355 m ü. NHN
Fläche: 12,05 km2
Einwohner: 1399 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54298
Vorwahl: 06580
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 289
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 36
54662 Speicher
Website: www.vg-speicher.de
Ortsbürgermeister: Wolfgang Horn
Lage der Ortsgemeinde Orenhofen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Orenhofen mit St. Rochus

Orenhofen in der Nähe des Kylltals in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Speicher an und zählt zu den Orten der Fidei.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde liegt in der Natur- und Kulturlandschaft der Südeifel, nahe der Kreisstadt Bitburg.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet um Orenhofen war schon früh besiedelt, was durch den Fund von Gräbern aus fränkischer und römischer Zeit nachgewiesen werden konnte. Der Friedhof der Franken befindet sich innerhalb des Ortes unter der heutigen Bebauung. Die Bestattungen erfolgten als Körperbestattungen in monolithen Steinsärgen.[3] Bei den Grabfunden aus römischer Zeit handelt es sich um vier stark verschliffene Tumuli nordöstlich des Ortes sowie um ein Gräberfeld im sogenannten „Kesselstätter Wald“ ebenfalls nordöstlich von Orenhofen.

Bereits im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei Oeren (St. Irminen genannt) urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft und Vogtei wurde von der Abtei St. Irminen ausgeübt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Orenhofen zu der luxemburgischen Herrschaft Scharfbillig und gehörte von 1798 an zum Kanton Dudeldorf im Wälderdepartement. Danach kam Orenhofen zu Preußen und 1946 nach der Konstitution des Landes zu Rheinland-Pfalz. Seit dem 7. November 1970 gehört Orenhofen aufgrund einer gemeindlichen Umorganisation zur Verbandsgemeinde Speicher; davor bestand eine verwaltungstechnische Zugehörigkeit zum Amt Schleidweiler-Rodt in Zemmer, sowie dessen Nachfolger, dem Amt Ehrang.

Scherbenfunde beweisen, dass in römischer Zeit in Orenhofen Töpfereien bestanden. Die Töpferei ist eine alte Erinnerung an einen Gewerbezweig, der heute nicht mehr besteht. Um 1850/1860 wurden Eisenerzlager ausgebeutet. Aufgrund des geringen Eisengehalts der Steine lohnte sich der Abbau jedoch kaum. Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stand in Orenhofen ein sogenannter „Pfeifenofen“. In ihm wurden besonders Tonpfeifen hergestellt.

Bis zum 7. November 1970 gehörte Orenhofen zum Landkreis Trier-Saarburg und wurde in den mit gleichem Datum neu gebildeten Landkreises Bitburg-Prüm eingegliedert.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Orenhofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 590
1835 795
1871 857
1905 952
1939 1.144
1950 1.205
1961 1.237
Jahr Einwohner
1970 1.373
1987 1.266
1997 1.384
2005 1.337
2011 1.264
2017 1.253
2022 1.399[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Orenhofen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 8 4 4 16 Sitze
2014 5 5 6 16 Sitze
2009 5 6 5 16 Sitze
2004 5 5 6 16 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Horn wurde am 22. August 2019 Ortsbürgermeister von Orenhofen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 77,18 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Horns Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Rainer Schönhofen, und zuvor seit 1999 Walter Schönhofen.[7][9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Orenhofen
Wappen von Orenhofen
Blasonierung: „Von Silber über Blau schräglinks geteilt, vorn eine blaue schrägrechts gewendete Pfeilspitze, hinten eine goldene Rose.“[10]
Wappenbegründung: Die Abtei Oeren hatte als Patronin die heilige Maria, die auch ein altes Abteisiegel führt. Ihr Symbol, die goldene Rose, steht im unteren Schildteil. Bereits 1570 verzeichnet der Visitationsbericht in Orenhofen eine Sebastianuskapelle. Sie muss bereits früher vorhanden gewesen sein, da eine 1522 gegossene Glocke angegeben ist, die später eingeschmolzen wurde. Der Pfeil im oberen Feld ist das Symbol des hl. Sebastianus. Der heutige Patron, St. Rochus, wurde erst 1873 beim Kirchenneubau angenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgerhaus von Orenhofen
Kapelle von Orenhofen

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche St. Rochus von 1877
  • Wegekapelle aus dem 18. oder 19. Jahrhundert mit einem Nischenkreuz aus dem 16. Jahrhundert
  • Bürgerhaus – eine ehemalige Knabenschule mit Lehrerwohnung von 1893
  • Ehemalige Mädchenschule von 1877
  • Der Ortskern ist Standort einiger historischer Wohnhäuser und alter Bauernhöfe.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Orenhofen

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 264–266.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Orenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 100 (PDF; 2,6 MB).
  3. Eintrag zu Fränkischer Friedhof, Orenhofen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 5. Mai 2022.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 150 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  7. a b Rainer Schönhofen: Sitzung des Ortsgemeinderates Orenhofen. In: Et Bletchen "Zwischen Kyll und Römermauer", Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 14. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Speicher, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Juni 2021.
  9. Rainer Schönhofen will Bürgermeister werden. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Mai 2014, abgerufen am 6. Juni 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Wappenbeschreibung. Verbandsgemeinde Speicher, abgerufen am 11. Februar 2020.
  11. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  12. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.