Oskar Hossfeld

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Oskar Hossfeld

Oskar Hossfeld (auch Hoßfeld) (* 4. Juli 1848 in Schulpforta; † 15. Oktober 1915 in Bad Wildungen; vollständiger Name: Friedrich Oskar Hossfeld) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter. Sein Haupttätigkeitsfeld bestand im Entwurf und dem Bau von Kirchengebäuden.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1867 begann Hossfeld nach seiner bestandenen Reifeprüfung das Studium an der Berliner Bauakademie. Er bestand seine Baumeisterprüfung (2. Staatsexamen) mit Auszeichnung. Mit seinem Entwurf für die Landesbibliothek in Berlin gewann er 1875 den Schinkelwettbewerb. Hossfeld war Mitarbeiter der Schlossbaukommission unter Reinhold Persius und wurde 1878 zum Hofbauinspektor befördert. Er reiste zu Studienzwecken nach Italien und Frankreich. 1888 wurde er als Landbauinspektor in die Hochbauabteilung beim preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin berufen. 1892 erfolgte die Beförderung zum Regierungs- und Baurat, 1899 die Ernennung zum Vortragenden Rat. Ab dem Jahr 1900 war Hossfeld zuständig für die Leitung des Dezernats für Museumsbauten, Kirchenbauwesen und Denkmalbauten in Preußen.

Er war Mitbegründer der Fachzeitschrift Die Denkmalpflege, veröffentlichte auch des Öfteren in anderen Fachzeitschriften wie dem Zentralblatt der Bauverwaltung.[1]

1915 wurde Hossfeld zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin in der Sektion Bildenden Künste berufen.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oskars Eltern waren der Maler und Zeichenlehrer Friedrich Hossfeld (1809–1881) und dessen Ehefrau Luise Hossfeld geb. Kummer. Oskar Hossfeld war seit 1877 mit Sidonie geb. Trinius verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne und zwei Töchter.

Sein Sohn Friedrich Hoßfeld[3], genannt Fritz (* 1879; † 1972 in Stuttgart) war 1918–1930 Stadtbaurat in Naumburg (Saale). Dessen Ehefrau und somit eine Schwiegertochter Oskar Hossfelds war die Glasmalerin und Bildhauerin Ina Hoßfeld geb. Plüddemann (* 1881 in Flensburg; † 1943 in München)[4], die wiederum die Tochter des Architekten und Breslauer Stadtbaurats Richard Plüddemann war.

Bauten und Entwürfe (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt- und Landkirchen. Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1905 (Neuauflagen 1907, 1910 und 1915).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oskar Hossfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O. Hoßfeld: Kirchenausstattung, Zentralblatt der Bauverwaltung, 1906, Nr. 101, S. 643/644. In den Ausgaben 102 und 103 folgten Fortsetzungen.
  2. Kurzbiografie auf den Internetseiten der Akademie der Künste
  3. Hartmut Mai: Der Kirchenbau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Thüringen. (PDF; 160 kB) Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, S. 13, abgerufen am 10. Juli 2013.
  4. Ingo Bach: Künstlerin setzte viele sichtbare Zeichen. In: Mitteldeutsche Zeitung. 1. Februar 1995 (mz-web.de [abgerufen am 10. Juli 2013]).
  5. Wettbewerbsentwurf einer Landesbibliothek in Berlin beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
  6. Pläne zum Waschhaus des Bethanien-Krankenhauses beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
  7. Małgorzata Gwiazdowska: Konzepte des Wiederaufbaus der Stettiner Baudenkmäler nach 1945 und Möglichkeiten ihrer Durchführung. In: Bulletin der Polnischen Historischen Mission, Nr. 7/2012, S. 170 (Online-Veröffentlichung, abgerufen am 23. Oktober 2016).
  8. a b c d e f g h i j Architekt Friedrich Oskar Hoßfeld, abgerufen am 4. November 2016 (polnisch).
  9. St. Marien-Kirche im Denkmalatlas Niedersachsen
  10. Jürgen-Kirche. In: Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg! Flensburg 2009.
  11. Julius Schnaubert u. a. (Hrsg.): Die Jubiläumskirchen in Ostpreußen. Kunstanstalt Albert Frisch, Berlin 1912, S. 28 ff. (Tafeln 7, 27, 28a).
  12. Zur Weihe der Röxer Kirche. In: Der Altmärker vom 30. November 1905.
  13. Die Geschichte der Gemeinde, abgerufen am 26. Oktober 2016 (polnisch).
  14. Geschichte der St.-Anna-Kirche in Posen, abgerufen am 11. April 2016 (polnisch).
  15. Die Geschichte der Kirche, abgerufen am 3. November 2016 (polnisch).
  16. Kościół św. Jacka (Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche), abgerufen am 23. Oktober 2016 (polnisch).
  17. Geschichte und Denkmäler in Szczecinek, abgerufen am 13. April 2016.
  18. Die neue Nikolaikirche, abgerufen am 13. April 2016.
  19. Evangelische Stadtkirche Bitterfeld, abgerufen am 28. Oktober 2016.
  20. Abbildung der evangelischen Kirche in Osterode beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
  21. Geschichte der Kirchengemeinde (polnisch); abgerufen am 4. November 2016.
  22. Maria-Magdalena-Kirche in Czersk, abgerufen am 14. April 2016.
  23. Rund um die Innenstadt, abgerufen am 25. Oktober 2016.