Osthofentor

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Osthofentor von Südosten gesehen
Osthofentor mit Museumseingang. Man beachte, dass die Richtung der im 20. Jahrhundert angebauten Treppe gänzlich unhistorisch der Einfahrtsrichtung folgt

Das Osthofentor ist ein Stadttor der Hansestadt Soest am Hellweg, neu errichtet in der Zeit von 1523 und 1526.[1] Das Gebäude aus Grünsandstein ist das letzte erhaltene von ehemals acht Haupt- und zwei Nebentoren der Soester Stadtbefestigung. Es handelt sich um das neu erbaute innere Tor einer Toranlage, die auf die Zeit der Erbauung der Stadtbefestigung um 1180 zurückgeht. Baumeister war Porphyrius von Neuenkirchen, der auch für den Weiterbau der Wiesenkirche zuständig war.[2] Wie am Namen erkennbar, handelt es sich um das Tor, durch das die Osthofenstraße, die Hauptachse der Osthofe, die Stadt verlässt.

Im Jahr 1534 war die Toranlage Richtstätte für acht Täufer, vermutlich Missionare des Münsteraner Täuferreichs.[3]

Im Jahre 1965 wurde es in der Briefmarkenserie Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten der Deutschen Bundespost abgebildet.

Im Osthofentor wurde 1978 bis 1982 ein Museum zur Stadt- und Wehrgeschichte eingerichtet. Es besitzt eine Sammlung von 25.000 mittelalterlichen Armbrustbolzen. Dies ist der alte Wehrschatz der Stadt Soest, der bis Anfang des 19. Jahrhunderts im Turm von St. Patrokli, der nicht der Kirche, sondern der Stadt gehörte und auch als Rüstkammer diente, beherbergt war.

Das Osthofentor findet sich auch en miniature neben anderen herausragenden deutschen Baudenkmälern im Mini-Europa in Brüssel.[4]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtführung Soest: Das Osthofentor sowie Internet-Portal Westfälische Geschichte: Das Osthofentor, beides abgerufen am 15. Januar 2024
  2. Westfalium: Der Herr der Steine, siehe auch Baukunst NRW: Osthofentor Soest abgerufen am 15. Januar 2024
  3. Internet-Portal Westfälische Geschichte: Das Osthofentor, abgerufen am 15. Januar 2024
  4. vgl. Abschnitt Deutschland unter http://www.werbeka.com/europa/minieure.htm

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ties Karstens: Soest – Osthofentor – Einrichtung eines Museumsraumes für die Ausstellung von Armbrustbolzen. In: Aus westfälischen Museen, 1. Jg., Heft 1, März 1985.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Osthofentor (Soest) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 34′ 25″ N, 8° 6′ 57″ O